Röntgenbilder Teil 14

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Sani
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Do 24. Apr 2014, 18:18

Falls die Huftechnikerin meint, Barbie braucht vorne einen (geklebten) Beschlag, kommt einer drauf.

Als letztes Jahr die hohle Wand rv leicht medial aufgrund eines Abszesses von 2012 weg brach, sah es so aus:

14. Mai 2013
Bild

Am 2. Oktober 2013, also über 4 Monate später, hatte sie an derselben Stelle wieder einen Abszess. Da waren bereits die zwei Abszesse in der Zehenachse (beide Juli 2013) durch, eigentlich kann der nur von der Hornsäule stammen, oder?

An Puschel: die Röbis vom Juli 2013 sind die letzten, ich werde neue machen lassen, sobald rv die hohlen Wände rausgewachsen sind.
Juria hat geschrieben:ch find es jedenfalls echt gut, dass du ihr Barbie noch einmal vorstellst. Nach welcher Methode arbeitet sie denn?


http://besw.de/hufakademie-hufpflege-zi ... pflege.php
diala hat geschrieben:natürlich hat sie eine Rotation.
Nur um Missverständnissen vorzubeugen. Bei einer Hufbeinrotation ist die Zehenachse im Hufgelenk gebrochen, weil die tiefe Beugesehne das Hufbein aus seiner Verankerung an der Zehenwand gedreht hat.

Barbie hat vorne Wandroationen: http://www.hufseite.de/rotation.html#anchor4

Zur Weide:

Seit 2 Jahren steht Barbie nun in diesem Stall, Fakt ist, daß sie seitdem keinen Reheschub mehr hatte. Es ist also davon auszugehen, daß sie das Gras auf den Weiden verträgt. Mitte Mai sind die Nächte oft noch kalt, tagsüber Sonnenschein ==> hohe Rehegefahr. Bisher hat das Barbie nichts ausgemacht; da sie in einer Herde mit 25 Robustpferden steht, wird für meine Stute natürlich keine Extrawurst gebraten.

An Waldpferd: der Stall besteht seit ca. 20 Jahren, die Weiden (bis auf die Winterweide, wo der Stallmeister im ersten Schnitt Heu macht) werden nicht gedüngt. Die eine Weide, von der meine Fotos stammen, wurde vor 2 Wochen umgepflügt und neu angesät.

Barbie weide ich derzeit langsam an 5 - 10 Min. Gras fressen alle 2 Tage. Heu hat sie ja ad lib im Stall, vorher gibt es Zusatzfutter.
Aber - noch gespannter bin ich, wie das mit dem gebisslosen Fahren herauskommt, mit zwei Pferden, die keine Grunderziehung haben und schon beim reiten regelmässig die Schuhe binden und abhauen... :think: ich hoffe da einfach zugunsten der potenziellen Passanten, dass das eine Träumerei bleiben wird.
Fahren ist für mich eine Sache des Vertrauens, meine Pferde kennen kein Gebiss. Ich reite beide mit LG-Zaum ohne Hebel oder mit Stallhalfter, auch ins Gelände, ohne nennenswerte Probleme.

Meine Pferde sind zusammen im Gelände 100%-ig sicher, draußen werde ich frühestens im Sommer 2015 fahren. Barbies Vorderhufe müssen erst ein mal komplett gesund durchwachsen, vorher fahre ich vielleicht mal am Platz oder auf der Ovalbahn.
Nandolino hat geschrieben:Und zum motivierten flotten Laufen kann ich sagen, dass ein Pferd vor Schmerz davon läuft und im Schritt wird es schwieriger dem Schmerz davon zu laufen, deshalb eher Trab und Galopp.
Entspannt Schritt gehen im Gelände ist kein Problem, wenn ich Barbie regelmäßig bewege. Jetzt steht sie seit ca. 6 Wochen bis auf ein wenig Arbeit auf dem Platz, die schwierig ist, weil sie total übermotiviert ist. Wenn sie mal wieder ins Gelände darf, hat sich so viel Power angestaut, daß ich mit einer Bombe unter mir unterwegs bin. Dann darf Barbie auch schnell galoppieren, sich richtig auspowern.

Wenn Barbie Hufschmerzen hat, was ich ihr im Gesicht ansehe und beim Laufen, wenn sie den Kopf schüttelt, wird sie nicht bewegt. Barbie teilt sich immer sehr deutlich mit, sie wurde nie zu irgendwas gezwungen - wer nichts von Pferden versteht, nennt das "schlechte Erziehung".

Wenn ich alleine mit ihr bin, klappt auch ein langsamer Trab und Galopp. Eine Osteo hat Barbie durchgecheckt, alles bestens.
Zur Hufbeurteilung kann ich leider nichts beisteuern. Auch ich habe einen Kurs bei Martin absolviert, aber es ist zumindest bei mir so, dass sich die Situation der Hufe erstmal verbessert und dann scheint die Richtung gut zu sein und dann ist nach ein paar Intervallen wieder eine andere Situation vorhanden und ich habe das Gefühl, ich muß wieder neu denken. Das digitale Pro-Barhuf Buch ist auf jeden Fall Gold wert und ich denke, ein Austausch mehr im Sinne des Dialoges ist sehr hilfreich für dich. Trau dich doch
einfach mehr nachzufragen………
Das Buch habe ich auch gelesen und finde es sehr hilfreich. Barbies Vorderhufe habe ich eine Zeit lang in Ruhe gelassen, damit sie sich entwickeln können. Links vorne ist die hohle Wand so gut wie rausgewachsen, die Hinterhufe sind auf einem guten Weg. Rechts vorne mit drei hohlen Wänden ist mE ihr schlechtester Huf, da tickt sie sofort, wenn ich ein wenig zu viel mache.

Rechts vorne am 20.04.2014, der Huf ist inzwischen symmetrisch und fast so lang wie breit.

Bild

Seitlich am 21.04.2014 - das hat mich ziemlich schockiert, da gibt es nichts zu "beschönigen".

Bild

Gestern habe ich die Bullnase abgenommen, dahinter befindet sich ja eine hohle Wand.

Bild

Die Sohle gestern, es hat sich bereits wieder einiger Tragrandüberstand, vor allem medial, gebildet, den werde ich runter nehmen und die Trachten kürzen.

Bild

Gestern von vorne:

Bild

Die "Ausgänge" der zwei noch verbliebenen hohlen Wände sieht man hier, der eine fast in der Zehenachse, der andere leicht medial. Soweit ich das prüfen konnte, zieht das Loch in der Zehe nach medial, was man auf dem Foto auch sehen kann.

Bild

Barbie läuft einwandfrei, ich spüle die Löcher bzw. hohlen Wände rv immer noch mit Rivanol, danach drücke ich Keralit Undercover rein. Die WLD behandele ich immer noch mit THM-WLD oder Farrier`s Finish alle 2 Tage. Ihre Hufe wachsen nun enorm, jetzt kommt Barbies kritische Phase. Die letzten 2 Jahre war sie ja bereits lahm, bevor angeweidet wurde - ich hoffe, sie bekommt dieses Jahr keinen Abszess mehr.
Sturkopf hat geschrieben:Mir ist heute ein Gedanke zu Sanis "Magerkoppel" gekommen. Ich vermute ihr Stallbesi macht es wie jeder gute Landwirt. Die Äppel bleiben liegen und wenn die Pferde auf die nächste Koppel kommen wird der Mulcher hinten rangepackt und die Koppel schön gemulcht. Somit haben wir eine Düngung, aber ohne Kunstdünger. Wenn die Wiesen nun noch recht günstig liegen haben wir wunderschöne saftig, fette Wiesen. :lol: Man sollte eben NIE die Düngerkraft von Pferdemist und kleingehäckseltem Gras unterschätzen. :mrgreen:
Du hast recht, so wird das bei uns gemacht.

Sani
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Mascha » Do 24. Apr 2014, 20:31

Sani hat geschrieben:Seit 2 Jahren steht Barbie nun in diesem Stall, Fakt ist, daß sie seitdem keinen Reheschub mehr hatte. Es ist also davon auszugehen, daß sie das Gras auf den Weiden verträgt.
Halloho, sie braucht keinen Reheschub zu bekommen, sie hat chronische Rehe, das willst du nur leider nicht wahr haben. Woher meinst du denn kommen die ganzen Ringe im Hufhorn und diese verbogene Zehe und das alles? Im Ernst, Barbies Hufe müssen als Rehehufe anerkannt und behandelt werden, sonst gibt es da keine Verbesserung. Das Anerkennen der chronischen Rehe ist die Grundvoraussetzung, damit man hier irgendetwas verbessern kann. Sonst reißt man doch jedes Mal mit dem Hintern ein, was man mühsam mit der Hand aufgebaut hat.

Achso, vergessen... Bezüglich auspowern würde ich dir empfehlen, anstatt sie schnell rennen zu lassen, lieber mehrere Stunden Schritt zu reiten. Das ist wirklich gesünder für ihre Füße. Denn auch eine Überbelastung (die schnell passieren kann bei so desolaten Füßen), kann die Lamina weiter schädigen.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Heike4 » Do 24. Apr 2014, 20:48

Eigentlich wollte ich hier ja nicht mehr reinschauen, doch du hattest Anfang April angekündigt es kommt ein Profi und das wollte ich ja gerne lesen....
und nun hast du doch wieder selber geraspelt??
Wann kommt der/die Profi denn??
oder nun doch nicht??
Geht nicht, gibt es nicht.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sturkopf » Fr 25. Apr 2014, 21:20

Tja, ich kenne eben die Landwirte vom alten Schlag. :lol: Aber genau hier liegt das Problem. Da wird der Mist von 25 Pferden inkl. des Grases, welches nicht gefressen wurde, auf der Koppel schön gleichmässig verteilt. Somit hast du eine sehr gute Düngung erreicht. Ich weiss ja nicht, wie gross eure einzelnen Koppeln sind, doch unsere grösste ist ca. 500 qm gross. Da langt der Mist von 2 Pferden, der sich im Winter angesammelt hat, um das Stück 2-3 Jahre mit Energie zu versorgen. Und bei euch wird die Aktion pro Koppel mind. 2 mal im Sommer durchgeführt. Jetzt überleg mal, wieviel Dünger den Koppeln über dem Sommer zugeführt wird. Das sind def. keine Magerkoppeln mehr, egal was dein Stallbesi dir erzählt.
Es ist ja schön, dass du ihre Hufe anscheinend im Griff hast. Ich hoffe für dich, dass es dabei bleibt und du nicht über den Sommer wieder Rückschläge in Form von Abzesse bekommst.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Sa 26. Apr 2014, 19:49

Barbie habe ich gestern 20 Min. auf dem Platz gymnastiziert, sie wird nun wieder langsam antrainiert. Die hohle Wand rv war gestern rausgebrochen, letztes Jahr sah das schlimmer aus.

29.03.2013
Bild

Stabiles Horn war drunter, das viele Spülen hat eine Menge gebracht im Kampf gegen die Keime.

25.04.2014
Bild

Bild

Trachten + Tragrandüberstand habe ich gestern gekürzt, diese "Beule" medial, wo sich noch eine hohle Wand befindet, gefällt mir nicht.

Bild

Wie üblich, wenn ich die Trachten kürze, ohne die Zehe gleichzeitig zurück zu setzen und die Zehenwand zu strecken, schaut das übel aus, weil die Zehenachse flacher wird.

25.04.2014
Bild

Fotos können täuschen, am 23.04.2014 dachte ich, ich hätte die Bullnase eliminiert. Heute habe ich die Zehe gerade gekürzt und angeschrägt, ebenso die mediale "Beule". Die Zehenwand und medial werde ich dann übermorgen strecken.
Mascha hat geschrieben:lloho, sie braucht keinen Reheschub zu bekommen, sie hat chronische Rehe, das willst du nur leider nicht wahr haben. Woher meinst du denn kommen die ganzen Ringe im Hufhorn und diese verbogene Zehe und das alles?
Die Bullnasen vorne gehen auf mein Konto, weil ich die Zehen immer nur gerade gekürzt und angeschrägt habe, die Zehenwände aber nicht gestreckt. Der Grund dafür war, daß ich nicht wollte, daß die hohlen Wände 3/4 oder mehr der Zehenwand beim Rausbrechen mitnehmen. Ob das richtig oder falsch war, weiß ich nicht; normalerweise fräst ein Schmied ja die hohle Wand raus, evtl. sogar bis zum Hufbein. Das Pferd bekommt dann länger Boxenruhe, Medikamente und Verbände, danach Beschlag. So haben mir das TÄe erklärt, ich habe abgelehnt. Als lv 2012 eine Hornsäule in der Zehenachse diagnostiziert wurde, wollten die TÄe Barbie auch gleich einkassieren, um ihr in der Klinik die Wand abzunehmen.

Links vorne gestern, ich sehe da überhaupt keine rehetypischen Rillen, wo siehst Du die?

Bild

Ich habe ja ein enormes Barbie-Hufe-Archiv, schau Dir mal rv am 16.07.2013 an, da war gerade der erste Abszess am Kronsaum rausgebrochen, der von 2012 noch nicht rausgewachsen. Ein ziemlich übler Glockenhuf, man sieht aber keine einzige Reherille, oder?

Bild

Seitlich am 16.07.2013, siehst Du da eine Bullnase?

Bild

Das Röbi dazu kann man auf Seite 1 dieses Threads sehen.
Achso, vergessen... Bezüglich auspowern würde ich dir empfehlen, anstatt sie schnell rennen zu lassen, lieber mehrere Stunden Schritt zu reiten. Das ist wirklich gesünder für ihre Füße. Denn auch eine Überbelastung (die schnell passieren kann bei so desolaten Füßen), kann die Lamina weiter schädigen.
Das wird sich vermutlich nicht verwirklichen lassen, nachdem sie 6 Wochen nicht draußen war. Zum weiter langsam Anweiden muß ich mit Barbie nun das Stallgelände verlassen, ich werde mit ihr spazieren gehen und ca. 20 Min. barhuf auf Asphalt laufen einbauen, damit sie sich ihre Hufe mehr abnutzen. Ich weiß nicht, wie sie derzeit barhuf auf Schotter läuft, vor 6 Wochen war das kein Problem. Wir tasten uns da langsam ran, je nach Laufverhalten kann ihr ihr auch vorne Schuhe anziehen.
Sturkopf hat geschrieben:Tja, ich kenne eben die Landwirte vom alten Schlag. :lol: Aber genau hier liegt das Problem. Da wird der Mist von 25 Pferden inkl. des Grases, welches nicht gefressen wurde, auf der Koppel schön gleichmässig verteilt. Somit hast du eine sehr gute Düngung erreicht. Ich weiss ja nicht, wie gross eure einzelnen Koppeln sind, doch unsere grösste ist ca. 500 qm gross. Da langt der Mist von 2 Pferden, der sich im Winter angesammelt hat, um das Stück 2-3 Jahre mit Energie zu versorgen. Und bei euch wird die Aktion pro Koppel mind. 2 mal im Sommer durchgeführt. Jetzt überleg mal, wieviel Dünger den Koppeln über dem Sommer zugeführt wird. Das sind def. keine Magerkoppeln mehr, egal was dein Stallbesi dir erzählt.
Es gibt keine Alternative. Den perfekten Pensions-Stall für Barbie und Nepomuk gibt es nicht - sie hat Rehe und er ist schwerer Ekzemer. Barbie ist grassüchtig, wenn sie auf keine Weide darf, hat sie keine Lebensqualität. Sie soll ihr Leben genießen, dazu gehört Gras. Ich tue alles dafür, daß sie keinen Abszess mehr bekommt, ich lerne jedes Jahr dazu. Ihre Vorderhufe haben sich gegenüber 2013 stark verbessert, ich weide sie nun langsam an, was ich im April 2012 und 2013 nicht konnte, weil sie da schon lahm war.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Juria » Sa 26. Apr 2014, 20:12

Was für eine Fressbremse hast du denn für deine beiden?

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Mo 28. Apr 2014, 19:53

Juria hat geschrieben:Was für eine Fressbremse hast du denn für deine beiden?
Keine. Meine Pferde haben weder Eisen an den Hufen noch im Maul, eine Fressbremse halte ich für ebenso unnatürlich. Bei uns im LAG-Stall (24 Robustpferde, hauptsächlich Isländer)
http://www.lag-online.de/pferde-haltung ... te-haltung
gibt es auch keine Heunetze, Heu wird 2x täglich mehr als ausreichend am Boden ausgelegt.

Im vorherigen (Offen)Stall standen meine Hafis zu zweit mit Heunetz, Barbie hatte keine Sättigungsgrenze, außerdem gab es viel Langeweile (nix zu sehen) und keinen Bewegungsanreiz, da einträchtiges Ehepaar. Als Barbie im Herbst 2011 schwer hufkrank war, gab es über den Winter eine strikte Heudiät für beide, dazu aber Stroh zur freien Verfügung. Gleichzeitig bekam Barbie MeboSyn [1], Diät alleine schraubt nur am Symptom, aber nicht an der Ursache. Im März 2012 habe ich beide dann umstellt in den LAG-Stall, Barbie hatte bereits eine Sättigungsgrenze entwickelt. Keine Langeweile mehr, Bewegungsanreiz durch große Herde, sie muß auch mal weichen - artgerechte Haltung halt.

Mit dem Gewichts-Maßband habe ich meine Hafis heute vermessen, beide haben ungefähr 480 kg. Das ist im unteren Bereich für einen Haflinger http://www.grumpi.de/haustiere/pferde/p ... /haflinger
bei einem Stockmaß von ca. 1,45 m / Barbie (barocker Hafi) und ca. 1,50 m / Nepomuk ("Sport-Hafi").

Haflinger sind stark bemuskelt und haben einen massigen, tonnenförmigen Körper, das passt.

(links Barbie)
Bild

Barbie hat schon immer einen Hengsthals mit zu viel Kammfett, der geht durch Diät nicht weg, sondern nur durch viel Bewegung, die sie bisher nicht hatte aufgrund ihrer Hufe. Derartige Fettpolster werden nur abgebaut, wenn man das Pferd bis zu seiner Leistungsgrenze bringt, im Schritt ist das nicht möglich. Viel Schritt gehen baut Muskulatur auf, bevor ich Barbie richtig belaste, warte ich aber noch, bis rv die hohle Wand raus gewachsen ist.

Barbie heute:
Bild

Eine Fressbremse ist für mich dasselbe wie Eisenbeschlag - das Symtom wird "behandelt" und nicht die Ursache. Wobei ich Hufeisen noch weniger schlimm finde als eine Fressbremse.

Mit Barbie war ich heute auf Asphalt spazieren, sie lief einwandfrei, danach durfte sie 12 Min. Gras fressen zwecks Anweiden. Sie reißt Gras ab und schluckt gleichzeitig, ohne den Kopf zu heben. Es dauert ca. eine 1/2 Std., bis sie sich "normal" verhält, und nicht mehr so "stopft". Sie geht dabei stets voran, obwohl sie nicht müßte - wenn sie also bald nachts 7 Std. aufs Gras kommt, bewegt sie sich dabei ziemlich viel.
http://youtu.be/_wIcZYQMaKQ

Was nicht der Fall ist, wenn man Gras absteckt (habe ich im vorherigen Stall gemacht), da stehen die Pferde und fressen das Gras bis zur Narbe runter, was ziemlich schädlich ist.

Sani
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Mascha » Mo 28. Apr 2014, 21:29

Sani hat geschrieben:Barbie hat schon immer einen Hengsthals mit zu viel Kammfett, der geht durch Diät nicht weg, sondern nur durch viel Bewegung, die sie bisher nicht hatte aufgrund ihrer Hufe. Derartige Fettpolster werden nur abgebaut, wenn man das Pferd bis zu seiner Leistungsgrenze bringt, im Schritt ist das nicht möglich.
Sani, das stimmt einfach nicht. Auf gar keinen Fall sollte oder muss man das Pferd bis an seine Leistungsgrenze bringen, damit es die Fettdepots abbaut. Gerade diese Fettdepots sind auch stoffwechselbedingt und den Stoffwechsel bringt man am besten durch korrekte Fütterung und viel gemütliche Bewegung in Ordnung. Wenn Fett nur abgebaut würde, wenn das Pferd an seine Leistungsgrenze geht, dann wäre es ja unmöglich, dass ein Pferd verhungert wenn es kein Futter mehr bekommt, solange es nicht an seine Leistungsgrenze geht. Ich weiß nicht, wo du das aufgeschnappt hast, aber das ist einfach Nonsens.

Viel ruhige Bewegung ist das Beste, was du Barbie tun kannst. Solange die Hufe zum Reiten nicht belastbar genug sind, kannst du Spaziergänge machen und wenn es den Hufen besser geht lange Ausritte, bis hin zu Tagesritten. Immer erst die Länge steigern, danach kommt das Tempo. Das ist nicht so einfach durchzuhalten, aber der Lohn ist dann am Ende ein gesundes Pferd mit gesunden Hufen und gesundem Stoffwechsel, das belastbar ist und mit dem du dann sicherlich viel Spaß in allen Gangarten haben kannst.
Viele Grüße, Mascha
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sturkopf » Do 1. Mai 2014, 17:53

Sani, es ist zwar löblich, dass du deinen Pferden ein gutes Leben bieten möchtest, doch für deine Barbie ist das leider reines Gift. Fressbremsen sind doch genau für solche Pferde wie Barbie entwickelt worden. Pferde, die ein Stoffwechselproblem haben, aber dennoch am normalen Herdenleben teilhaben sollen. Durch die Bremse haben sie doch viel mehr zu tun, um ihr Futter zu erarbeiten. Sprich mehr Beschäftigung. Haflinger, gerade der Schlag von Barbie, sind auf extrem mageres Futter geprägt (genetisch), d.h. die gehören auf die Alm, wo sie sich das Futter zwischen den Felsen rauspicken müssen. Da die meisten aber garnicht diese Möglichkeit auf so eine Fütterung haben, kommen halt so Erkrankungen wie EMS, Hufrehe und wie die alle heissen zum Vorschein. Der perfekte Stall wäre für dich einer, wo die Pferde richtig lange Wege zwischen Wasser und den einzelnen Futerstationen zurücklegen müssen, wo es mehrere Futterstellen gibt, wo sie ihr Futter aus Heunetzen oder ähnlichen Futerstationen rauszupfen müssen und deine Barbie braucht, auch wenn du es nicht hören magst, über den Sommer, wenn sie auf der Koppel ist, diese Fressbremse. Glaubst du denn es fällt den anderen Pferdebesi leicht, ihrem Pferd sowas anziehen zu müssen? Die haben halt auch nur die Möglichkeit, entweder das Pferd geht nur 1 h auf´s Gras und steht dann den Rest des Tages auf einem Sandplatz mit ausgewaschenem Heu oder sie stellen es mit Fressbremse in die Herde und es kann eben was weiss ich, 7 - 12 h mit auf´s Gras. Du gibst jede Menge Geld für irgendwelche Sachen aus, die unnötig wären, würdest du auf die waren, wichtigen Bedürfnisse deines Pferdes eingehen. Die sind dein Pferd Rassegerecht zu ernähren, da dies bei dir nicht möglich ist, musst du halt mit dem Hilfsmittel Fressbremse ran. Ich hatte selber einen Hafi, ich weiss wie schwer das ist für die was passendes zu finden, da die meisten Ställe eben diese fetten Kuhweiden haben. Ich hab bei ihm fast 5 Jahre gebraucht um ihm den Speck, den er durch diese Weiden angelegt hat, abzutrainieren. Das hat aber nur geklappt, da wir spät gemachtes Heu füttern und wir keine Kuhweiden haben. Die jährliche Apfeldiät hat ihr übriges dazu beigetragen. :mrgreen: Auch wenn es dir widerstrebt, verpass ihr doch mal einen Sommer lang so eine Fressbremse und sieh was passiert.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Annette » Do 1. Mai 2014, 19:44

@Sturkopf: Meine Ponies fragen gerade ganz interessiert, was es mit der Apfeldiät auf sich hat...
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