Röntgenbilder Teil 14

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TinaH
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von TinaH » Fr 4. Apr 2014, 07:57

Wurzl hat geschrieben: Oder es stehen welche in Ständerhaltung, aber man weiß, dass sie trotzdem täglich rauskommen und das der Amts-Vet nix macht ...
Kommt aufs Bundesland an. In einigen ist es mittlerweile zum Glück verboten - auch wenn sie rauskommen.
In den anderen Bundesländern gibts meines Wissens eine gewisse Übergangsfrist. Danach ist bundesweit die Ständerhaltung verboten.
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Sturkopf
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sturkopf » Fr 4. Apr 2014, 08:24

diala hat geschrieben:hmmm...
ich koche beim Mash-machen jeweils eine halbe Tasse Leinsamen in 1 lt Wasser auf. Das gibt einen richtig schönen Schleim.

Nun: wenn man rechnet, dass bei 30m Darm etwa 25m Dünndarm mit 5cm Durchmesser (ist mehr) sind, so ergibt das bei 16 cm Umfang eine Fläche von 4qm. Dazu 5m Dickdarm (ist mehr, inkl. Blinddarm sowieso) mit Durchmesser von 30cm, das sind nochmals 5 qm - alles grob gerechnet und grob gerundet. Das ergäbe bei einem Liter Leinsamenschleim eine Schicht von 0.09mm über den ganzen Darmtrakt - wenn da nicht noch die Darmzotten wären, die die Oberfläche um ein Vielfaches vermehren, und wenn diese organische Substanz nicht fortlaufend abgebaut, sondern gleichzeitig den ganzen Darmtrakt auskleiden würde, und wenn sie nicht mit 8kg Futtertrockenmasse und 30 lt Wasser vermengt wäre. Und sogar wenn die Darmwand in einem Abschnitt so richtig schön verschleimt wäre, so würde dieser Zustand höchstens Minuten bis wenige Stunden anhalten.

Ehrlich gesagt, ich bezweifle, dass mit einer Tasse Leinsamen die verminderte Resorption von Nährstoffen auch nur messbar wäre, geschweige denn, von Bedeutung. Zumal ich bei täglicher Fütterung nur etwa einen Esslöffel geben würde, und keine halbe Tasse. Ich denke, dass Leinsamen im Magen so wirken, wie man sich das vorstellt, aber wohl kaum mehr im Dickdarm.
Ich hab das ganze jetzt mal so gesehen. Barbie hat ja schon einen ordentlichen Mangel, um den auszugleichen muss sie die Leinsamen über einem längeren Zeitraum und auch in einer gewissen Menge füttern und dann legt sich dieser Schleim wohl schön Schicht für Schicht über den Darm, da der wohl mehrere Tage kleben bleibt. Ich hab die Info von einer TÄ bekommen, da ich die selbe Idee bei Moyra damals hatte.

Sani, bei den letzten Hufbildern (die Seitenansichten) gruselt es mich aber gewatlig. Die sehen ja aus wie Strasserhufe in ihren wildesten Jahren. :shock: Das Barbie damit überhaupt noch läuft wundert mich ehrlich gesagt.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von saskia » Fr 4. Apr 2014, 09:48

TinaH hat geschrieben:
Theoretisch ist das alles hier geregelt:
http://www.gesetze-im-internet.de/tiers ... 70972.html
...
Wenn mit "Tier" auch Nutztiere gemeint sind, dann müsste nach Paragraph 2 / 2a (Stichwort verhaltensgerecht, Bewegungsmöglichkeit, Gemeinschaftsbedürfnisse) unsere moderne "Bio-Industrie" weitgehend stillgelegt werden, denn wie ganz offiziell z.B. Mastrinder gehalten werden, spottet jeder Beschreibung. Von wegen artgemässe Bewegungsmöglichkeiten, Sozialverhalten usw....Die armen Rinder verbringen ihr Leben stillstehend, können sich nur hinlegen und aufstehen, sonst NULL Bewegungsmöglichkeiten, weil eingeklemmt in Gestänge.

Ich hab mich vor Jahren auch mal an den Tierschutz gewand, weil ein Pony den ganzen Winter über 24/7 in einer Box gehalten wurde, in der es sich nichtmal umdrehen konnte ohne mit Brust und Hintern gegen die Boxenwände zu scheuern, und der Besitzer sich taub stellte gegenüber privater Argumentation. Auskunft des Tierschutzes : da können wir nichts machen, denn es gibt kein Gesetz über die Mindestgrösse einer Box. Die Formel "doppeltes Stm zum Quadrat" ist lediglich eine Richtlinie. D.h. nur eine Empfehlung, aber keine Pflicht.
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Puschel » Fr 4. Apr 2014, 10:10

Sollte die Diskussion nicht lieber in einen separaten Thread verlegt werden?

Das mit den Richtlinien ist leider leider so, dass es keine verpflichtenden Mindestanforderungen sind. Es ist eher so, dass bei Gerichtsverfahren dem Richter und Gutachter damit eine Bewertungsgrundlage gegeben wird. Aber das ist nur ein trauriger Aspekt unseres Umgangs mit Tieren...
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Fr 4. Apr 2014, 19:35

Sturkopf hat geschrieben:Sani, NICHT Barbie zum Anfressen auf die Koppel stellen!!! :doh: Die Gefahr ist doch die Umstellung von Heu auf Gras!! :roll: Deine reagiert da super empfindlich drauf, dass weisst du doch, deshalb der, ich gebe ja zu, arbeitsintensivere Vorschlag mit der schrittweisen Erhöhung der Menge im Handvoll Bereich. :lol: Wenn sie dann mal im Bereich von 1-2 15 l Eimern Gras ist, kannst du anfangen sie zum weiteren Anfressen auf die Koppel zu stellen. Aber nicht vorher. Dann brauchst du warscheinlich auch dein Zusatfutter nicht mehr.
Na ja, bei unseren sehr spärlichen Ausritten dieses Jahr hat Barbie immer 10 - 15 Min. Gras fressen dürfen, bei einem Spaziergang am 9. März 2014 sogar 1/2 Std. Wo soll ich denn ne Hand voll Gras her bekommen, der Rasen in meinem Garten ist dafür nicht geeignet? Im Stall wird wie gesagt erst Mitte Mai angeweidet, wenn das Gras überständig ist. Ich will sie nicht draußen irgendwo Gras fressen lassen, wo ich nicht weiß, was da wächst. Die Magerweiden unseres Stallmeisters, wo er er Heu macht, wären geeignet, sind aber 15 Min. entfernt, da kann ich nicht immer mit ihr hingehen. Daher möchte ich mit Barbie am Strick ab Mitte April alle 2 Tage auf eine der Weiden vom Stall gehen, anfangs ein paar mal 5 Min. und das dann langsam steigern (vorher bekommt sie ihr Zusatzfutter).
Zum Thema Selen. Solange der Stoffwechsel von Barbie nicht hundertpro in Ordnung ist, würde ich kein Selen zuzfüttern. Der Wert ist zwar etwas niedrig, aber nicht sorgniserregend. Gerade im Bezug auf die Hufrehe (?) die sie mal hatte, wäre ich da extrem vorsichtig. Selen ist zwar ein Spurenelement, aber auch hoch toxisch.
Barbies Stoffwechsel ist mE in Ordnung, der Fellwechsel klappt wie üblich problemlos. Sie schaut top aus, glänzendes Fell und schöner Behang, Mein Wallach bekommt 20 g von dem Präparat [1] alle 2 Tage, Barbie ca. 5 g.
Annette hat geschrieben:Das sieht jetzt aber richtig Scheiße aus...
Kurz nach Deinem Martinkurs sah es besser aus.
Barbie verträgt es nicht gut, wenn ich in einem Arbeitsgang Trachte(n) und Zehe kürze. Ich habe mal eingezeichnet wo ich Soll- (rot) und Ist-Zustand (grün) sehe in Anlehnung an das letzte Röbi vom 24. Juli 2013 [2].

Bild

Die Zehe habe ich heute gekürzt, dabei ging die erste hohle Wand runter, aber nur bis zur ersten Abszessrille. Im Gegensatz zu letztem Jahr fand ich kein großes, gammeliges Loch vor, sondern nur ein sehr kleines.

Bild

Die Sohle heute, medial schaut es für mich so aus, als ob sich die Sohle zurückgezogen hätte? Ich denke, von der inneren Zehe muß ich noch was wegnehmen, damit Barbie gerade abrollen kann, oder?

Bild

Den Huf hatte ich heute ca. 15 Min. eingeweicht mit Wasser/Essig im EB RX, nach den Fotos ging ich mit der Feile noch ein paar mal leicht über das komprimierte Sohlenhorn in der Zehe. Sie lief gut vor und nach meiner Korrektur heute, ich habe immer Angst, daß ich zuviel mache. Jetzt bin ich froh, daß die erste hohle Wand rv geöffnet ist wegen der bösen Bakterien, geritten wird sie natürlich schon länger nicht mehr.
Wurzl hat geschrieben:Ich würd:
Eckstreben massiv kürzen
Zehenrundung sehr viel stärker machen (Abrollpunkt nach hinten und Zehenwand entlasten)
Trachten-Aufstandspunkt nach hinten bringen
Keine Weide (Pferd scheint nach wie vor ein Reheproblem zu haben)
Bei welchem Huf?

Ihr könnt gerne den Amtsveterinär bestellen, meine Adresse ist kein Geheimnis. Gerne führe oder reite ich Barbie ohne jeden Hufschutz auf jedem Boden vor - gehts noch? Der Amtstierarzt hat vermutlich noch nie so ein agiles Pferd am Putzplatz gesehen, Barbie steht fast nie still und wenn doch, kaut sie am Strick.

Leider habe ich nur, da alleine, ein schlechtes Video vom 30.03.2014, als ich das Ticken filmen wollte [3], natürlich frei. Ich schrub vorgestern, daß sie rv nicht mehr tickt dank meiner Bearbeitung, interessiert aber wohl nicht.

Der "armen" Barbie geht es die letzten 2 Jahre, seit ich ihre Hufe bearbeite, bis auf die Abszesse gut. Vorher hatte ich 2 Jahre "Profis" an ihren Hufen, da ging es ihr eigentlich nach jeder Bearbeitung noch schlechter als vorher.
Huffreak hat geschrieben:Eigentlich sollte man diese Dokumentation hier dem zuständigen Vetamt zuspielen :?
Wie lange macht das arme Pferd das jetzt schon mit??
Ich habe damit kein Problem, ich kann nachweisen, daß Hufbearbeiter, Hufschmiede und HO Barbie immer wieder "platt" gemacht haben - soll ich die deswegen anzeigen? Und die TÄe, die nie einen Abszess erkannten, sondern immer auf Rehe behandelten, obwohl sie einen Abszess hatte?

Barbie wird demächst einem "Profi" meines Vertrauens vorgestellt, ihr konnt Euch entspannen.

Sani

[1] http://www.equusvitalis.de/marken/equus-vitamin-e-selen
[2] http://www.barbie-und-nepomuk.de/fotos/ ... v_re_b.jpg
[3] http://youtu.be/zv2bnCxq6xA
Barbie und Nepomuk, Haflinger, 17 Jahre, LAG-Stall, Sommer: Magerweide, Futterstroh/Heu
Winter: Bio-Heu
Zusatzfutter: Grünhafer, Barbie: Magnokollagen

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Mascha » Sa 5. Apr 2014, 11:07

Sani hat geschrieben:Ihr könnt gerne den Amtsveterinär bestellen, meine Adresse ist kein Geheimnis. Gerne führe oder reite ich Barbie ohne jeden Hufschutz auf jedem Boden vor - gehts noch? Der Amtstierarzt hat vermutlich noch nie so ein agiles Pferd am Putzplatz gesehen, Barbie steht fast nie still und wenn doch, kaut sie am Strick.
Herumgehampel ist ja normal bei ungezogenen Pferden. Das sagt leider nichts über den Gesundheitszustand aus.
Sani hat geschrieben:Ich habe damit kein Problem, ich kann nachweisen, daß Hufbearbeiter, Hufschmiede und HO Barbie immer wieder "platt" gemacht haben - soll ich die deswegen anzeigen? Und die TÄe, die nie einen Abszess erkannten, sondern immer auf Rehe behandelten, obwohl sie einen Abszess hatte?
Wahrscheinlich haben die TÄ einfach erkannt, was du nicht erkannt hast. Nämlich, dass das Pferd eine chronische Rehe hat und die Abszesse eine Folge davon sind. Da muss man die TÄ dann doch mal loben. So oft wie sie nur an den Symptomen herumdoktern, hier haben sie definitiv die Ursache des ganzen Problems besser erkannt als du. Eine chronische Rehe kann ein Pferd auch bei gesundem Stoffwechsel haben. Das passiert dann, wenn die Hufe so deformiert sind wie bei deiner Barbie und nicht angemessen versorgt werden.

Sani hat geschrieben:Barbie wird demächst einem "Profi" meines Vertrauens vorgestellt, ihr konnt Euch entspannen.
Sehr weise von dir!
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Juria » Sa 5. Apr 2014, 22:32

Sani hat geschrieben:Barbie wird demächst einem "Profi" meines Vertrauens vorgestellt, ihr konnt Euch entspannen.
Echt schlimm, dass diese Einsicht erst jetzt kommt. Echt, bei den Bildern fällt selbst mir als Laie nichts mehr ein!!! Aber es freut mich zumindest zu hören, dass da jetzt jemand mit nötiger Erfahrung und Ausbildung kommt.
Nach was arbeitet der Bearbeiter/ Schmied denn? Weißt du das?

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Sturkopf
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sturkopf » So 6. Apr 2014, 22:04

Mitte Mai ist bei euch das Gras schon überständig. :shock: Das ist bei meinen Koppeln erst Ende Juni/Anfang Juli so. Das Foto zeigt den Grasstand bei uns Mitte/Ende Juni. Das ist für mich Gras was schon eher in Richtung Überständig geht. Um Gras zu verfüttern sollte es eine Mindesthöhe von ca. 30 cm haben, so hoch wird bei uns im Garten der Rasen aber nicht. Ich würde da eher zu Gras vom Wegrand tendedieren, es geht ja auch darum, dass das ganze täglich gemacht werden soll und nicht 3 mal die Woche 20 min. fressen lassen und sagen, das Tier ist jetzt genug an das Gras gewöhnt. Mal übertrieben gesagt. Der Stoffwechsel von Barbie KANN noch nicht in Ordnung sein, denn sonst hätte sie nicht immernoch so Sachen wie WLD und immer mal Hufabzesse. Wäre ihr Stoffwechsel in Ordnung bräuchtest du dein ganzes Zusatzspezialfutter nicht mehr, sondern könntest dein Pferd nur mit Heu oder im Sommer mit Gras füttern. Solange DAS nicht klappt, ohne das irgendein Hufproblem auftritt, ist für mich der Stoffwechsel deines Pferdes NICHT in Ordnung.
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von kerstinm » Mo 7. Apr 2014, 09:31

Sturkopf hat geschrieben:Mitte Mai ist bei euch das Gras schon überständig. :shock:
Sani hat ja auch magische Weiden, die zwar auf Fotos wie typische ungeeignete fette Weiden aussehen, aber in Wirklichkeit trotzdem Magerweiden sind. Die können bestimmt auch Mitte Mai schon überständig sein.

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Sturkopf
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sturkopf » Mo 7. Apr 2014, 13:05

Ja, aber nur unter Zusatz eines nicht existenten Düngers. :twisted: Es ist schon grausam, was einem alles als Magerweide verkauft wird. :doh:

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