Loch in Mittelstrahlfurche

Alles was den Huf gesund erhält bzw. Hufkrankheiten
Chief
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Loch in Mittelstrahlfurche

Beitrag von Chief » Mi 15. Jan 2014, 10:18

Hallo Leute,

vllt. kann mir einer weiterhelfen.
Chief hat seit ca. 2 Wochen an den beiden Hinterhufen in der Mittelstrahlfurche jeweils ein größer werdendes Loch.
Ist an beiden Hufen das gleich Dilemma. Es riecht nur sehr wenig, ich mache es sauber, entferne das lose Horn und desinfiziere es mit Silberkolloid.
Hab grad nur ein Foto von Ende Dezember, auch noch mit dreckigen Hufen. Aber da hatte er das Loch auch noch nicht.
Ich werde heute mal ein besseres machen. Aber dann könnt ihr euch vllt. schon mal nen Eindruck machen.

Ich hab gehört das könnte auch sein, dass der Huf sich innen in der Mitte zersetzt weil untersch. starke Kräfte an den Hufwänden wirken?? Kann das sein?
Hier mal die Bilder von hinten rechts.

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TinaH
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Re: Loch in Mittelstrahlfurche

Beitrag von TinaH » Mi 15. Jan 2014, 10:47

Vielleicht anstatt dem Silberkolloid mal Sterillium nehmen oder Essig/Wasser-Gemisch oder Betaisodona.
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Re: Loch in Mittelstrahlfurche

Beitrag von Chief » Mi 15. Jan 2014, 11:33

Hi Tina,

aus welchem Grund? Ich bin überzeugt vom Silber, hat auch bei anderen Stellen am Huf schon gut gewirkt.

Kannst du mir vllt. was zu der "Story" mit den versch. belasteten Hufwänden und dadurch Zersetzung des Horns sagen?

Merci
Chief

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Re: Loch in Mittelstrahlfurche

Beitrag von TinaH » Mi 15. Jan 2014, 11:52

Na dann, mach halt so weiter, obwohls nicht funktioniert :confusion-shrug:

Nee, so der story kann ich Dir nix sagen.
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bine_mn
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Re: Loch in Mittelstrahlfurche

Beitrag von bine_mn » Mi 15. Jan 2014, 12:30

Hi.
Ich würd es dem allg. Ekel-Matschwetter zuschreiben, da der Huf sonst doch nicht so schlecht aussieht.
Meine haben aktuell von 8 Hufen 7 Stück mit Strahlfranseln und zunehmend tiefer werdender Furche. Sie gehen tagsüber noch auf die Sommerweide und da ist alles feucht und das seit Monaten. Ich denke bei konsequenter trockener Haltung würde sich das wieder geben. Letztes Jahr hatten wir die Pferde ab Nov nur noch auf dem Sand-Paddock und da war dieses Thema kein Problem. Ich trage tägl. Absorbine Hooflex Frog & Sole auf, gammelig riechen tuts auch nicht, aber die Spalten bilden sich trotzdem.

Gruß Sabine

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Re: Loch in Mittelstrahlfurche

Beitrag von saskia » Mi 15. Jan 2014, 20:09

Hmhm, bei uns ist es auch dauerfeucht, Pferde laufen die meiste Zeit im Paddock (leicht sandiger Naturboden, natürlich auch feucht bis nass), der zu allem Überfluss auch kontaminierte Stellen hat und da laufen sie halt auch mal durch oder stehen ein Weilchen dort rum, und ca 4 Std täglich auf der Weide, die ebenfalls feucht ist. Aber derzeit haben sie solche Franseln nicht. Ich wundere mich selber. Die Strähle sind durch die Nässe wie Vollgummi etwas elastisch und nicht so knüppelhart wie in Trockenzeiten, aber das ist auch schon alles. Hab heute einem die Hufe gemacht und gerade mal 1 loses Stückchen am Strahl abgesäbelt (hätte ich auch dranlassen können, wäre sicher bald von selber abgelaufen worden), und sonst nix weiter am Strahl. Sieht alles akzeptabel aus, bei beiden Pferden. Wie gesagt - keine Ahnung wieso. Vielleicht liegt's doch am Futter (wobei ich da keinen grossen Aufwand betreibe von wegen Analyse und Mifu usw.) Es gibt lediglich Heu und Heulage (ja ich weiss, auch "ganz schlecht" nach gängigen Meinungen. Unsere Heulage ist aber kein "missglücktes Heu", sondern das hier http://www.boxgrass.de/ Gebe ca 50/50 Heu/Heulage, bereits im 3. oder 4. Winter ohne Probleme), und dazu gibt's noch das was die Weide noch so hergibt. Plus Hafer in Leckerli-Ausmass beim Training. Keine Ahnung ob das nun alles so toll ist dass die Hufe trotz Mistwetter gut aussehen.

Was das gezeigte Sohlenbild angeht : ich würd da mit 'nem scharfen Messer einfach mal glattschneiden. Evtl reicht das schon. Wenn man sonst noch was tun will, kann man was gegen Bakterien/Pilze reinpudern, u/o Keralit Undercover drauf (hab ich noch nie benutzt, besitze es auch nicht, soll aber gut sein bei sowas) oder Heilerde trocken aufpudern (die biologischte Variante ohne Giftchemie). Die trocknet auch gut aus und bleibt schützend dran kleben.

Diese Fizzel sind jedenfalls gute Ansatzstellen für Bakterien, und die fressen dann die Löcher rein. Also diese Versteckplätze der Bakterien so weit wie möglich wegmachen (und mit scharfem Messer eine glatte Schnittstelle machen, nicht mit stumpfem Messer noch weiter aufrauhen), und dann o.g. Zeugs rein. Falls es tief ist, tamponieren.

PS. Kenne mich mit dem Silberzeugs nicht aus : was genau bewirkt das? Antibakteriell? Antifungizid? Dringt es tief rein?
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Re: Loch in Mittelstrahlfurche

Beitrag von saskia » Mi 15. Jan 2014, 23:03

Chief hat geschrieben: ...
Ich hab gehört das könnte auch sein, dass der Huf sich innen in der Mitte zersetzt weil untersch. starke Kräfte an den Hufwänden wirken?? Kann das sein?
....
Hab ich noch nie was von gehört (allerdings hab ich noch nicht sämtliche wissenschaftliche Bücher, hochspezialisierte I-net-Sites gelesen). Kann es mir aber nicht vorstellen, denn der Strahl ist ja elastisch, und selbst wenn da ungleiche Kräfte wirken sollten, würde da nicht gleich was kaputtgehen. Auf Ungleichbelastungen reagiert der Huf(meines Wissens nach) mit verstärkter Hornbildung, um zu stark belastete Bereiche zu unterstützen, aber nicht mit Zersetzungsprozessen.

Ich hab mir grad mal die Bilder runtergeladen, weil ich festgestellt hatte dass ich vorhin nur die halben Bilder gesehen hatte (Monitor zeigt zu grosse Bilder bei mir nur abgeschnitten an). Und da frage ich mich gerade, warum du (oder der Bearbeiter?) so krass berundet hat (auf dem seitlichen Bild). Auf dem Frontalbild ist auch die Zehe stark berundet, aber auf dem Vorher-Sohlenbild sehe ich eigentlich keine Notwendigkeit zu so starkem Berunden. Schon gar nicht lateral, ausgehend von dem Frontalbild. Aber das Frontalbild kann ja per ungünstiger Perspektive täuschen. Vielleicht übersehe ich auch was? Bin ja selbst nur Laie. - Ein Nachher-Sohlenbild hätte mich auch interessiert (wegen der übergelegten Eckstrebe, ob und wieviel dran gemacht wurde, und vielleicht versteckt sich lateral unter dem Matsch auch noch was.)
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Re: Loch in Mittelstrahlfurche

Beitrag von TinaH » Do 16. Jan 2014, 08:20

@saskia: Wo ist da denn krass berundet :?:
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Re: Loch in Mittelstrahlfurche

Beitrag von Chief » Do 16. Jan 2014, 11:25

Hey Leute,

danke schon mal für eure Tipps und die eigenen Erfahrungen mit den Hufen zurzeit. Er steht auch tagsüber 8 Std. auf einer feuchten Weide, seitdem haben wir auch erst die Probleme mit der Fäulnis.

Hab mit dem Messer schon die Fizzel abgeschnitten und die Löcher werden zurzeit nicht größer.
Silberkolloid wirkt antibakteriell, da wo ich es benutzt habe wird das Horn wieder glatt und franst nicht weiter aus.

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Re: Loch in Mittelstrahlfurche

Beitrag von saskia » Do 16. Jan 2014, 11:32

@TinaH : Es ist nicht hoch berundet, aber nach den farblichen Schichten, die ich in dem angeraspelten Bereich zu erkennen glaube, scheint es als sei bis an (oder teilw. gar IN) die weisse Linie geraspelt und somit der gesamte Tragrand aus der Last. Und das gerade auch noch lateral, wo der Huf ohnehin schon unter der Überlastung leidet (dem Frontalfoto zufolge : laterale Wand scheint kürzer und scheint sich unter der Last zu verbiegen, Hornröhrchen kippen aus der Fesselachse, - und dann auch noch der lateralen Wand die Tragfähigkeit zu reduzieren... hmmmm.... Die weisse Linie scheint nicht gezerrt zu sein, denn wenn dem so wäre, wäre es wiederum okay, die ohnehin nicht mehr tragfähige Wand aus der Last zu nehmen... ich hätte da allenfalls soweit berundet, dass in der Anschnittfläche nix weisses zu sehen ist.

Frontal ist ebenfalls in der Anschnittfläche die weisse Linie zu sehen, evtl sogar schon die Sohle. Das macht man eigentlich nur, wenn die Zehe dringend gekürzt werden muss. Das scheint mir hier nicht notwendig, zumal es sich um Hinterhufe handelt, und dafür scheint mir die aktuelle Form gut, und nicht korrekturbedürftig in dem Punkt.
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