Röntgenbilder Teil 14

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Lesley
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Lesley » Do 26. Sep 2013, 21:25

Sani hat geschrieben:Ich reite Barbie nicht, weil ich das möchte, sondern weil sie traurig ist, wenn sie zurück bleiben muß. Wenn sie Schmerzen hat, geht sie keinen Meter.
Nein, aber sie kann die Auswirkungen des Reitens nicht abschätzen. Das musst DU für sie tun - als verantwortlicher Pferdebesitzer. :cry:
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Mascha
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Mascha » Do 26. Sep 2013, 21:30

Wenn ein Pferd nicht zurückbleiben will, dann glaub mir, Sani, läuft es auch wenn es vorher auf drei Beinen gestanden hat. Wenn ein Pferd nicht allein bleiben will, läuft es so lange bis es tot umfällt. Das ist in den Instinkten verankert, denn in der Wildnis wäre ein einzelnes Pferd ziemlich bald ein totes Pferd.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

xeide
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von xeide » Fr 27. Sep 2013, 18:28

Nochmal meine Frage - wie lange tust du schon an den Hufen rum? Findest du die Verbesserungen, die du siehst, nicht ein bisschen wenig für die lange Zeit?

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Annette
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Annette » So 29. Sep 2013, 07:59

Sani.ich hab grad in Deinem Blog Deine Theorie gelesen, dass die Abszesse immer durch die "abgestorbenen Strahlspitzen" kommen, deren Gewebe der Huf loswerden will. Und dass folglich die Abszesse gar nicht zu verhindern gewesen wären.

Denkst Du nicht, der Huf hätte die "abgestorbene Strahlspitze" nicht einfach nach unten hin abfallen lassen, anstatt sie zurück in den Huf hinein, durch die Sohle nach vorne und dann innen die Hufwand hinaufzutransportieren, um sie loszuwerden?

Deine Theorie hinkt! Es gibt andere Erklärungen für die Abszesse, die wurden hier auch schon mal angesprochen. Dadurch, dass Du Dich standhaft weigerst, Barbie mal für ein paar Monate RICHTIG zu behandeln (Ruhe, Hebel weg, konsequent Polstern), verhinderst Du sehr erfolgreich, dass sich ihre Hufe erholen.

Auch wenn Du es gut meinst, aber manchmal muss man auch über seinen Schatten springen und dem Pferd mal eine "blöde" Zeit bescheren, um es dann aber dauerhaft wieder gesund und fit zu haben. Es gibt so viele Pferde mit "abgescherten Zehenwänden", meinst Du etwa, deren Besitzern macht es Freude, das Pferd für eine Zeit in einen Krankenpaddock zu sperren, es nicht toben zu lassen, es auf Diät zu setzen und was nicht noch alles? Die Pferde sind dann auch alle traurig, dass sie nicht dies dürfen und nicht das dürfen. Aber das ist ja nur auf Zeit so. Nach einem halben Jahr können die schon wieder langsam anfangen und können dann irgendwann wieder bei allem mitmachen.

Bei Barbie sehe ich keine Chance, dass sie wieder richtig fit wird, solange Du Dir alles schönredest und irgendwelche abstrusen eigenen Theorien aufstellst, wo es schon andere stimmigere Erklärungen gibt. Hast Du denn schon die ganze verfügbare Hufliteratur gelesen? Da bekommt man ja schon einen Eindruck, was überhaupt ungefähr so im Huf los ist.
Oder hast Du bisher nur den Kurs gemacht?
Annette

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Sani
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Do 3. Okt 2013, 20:20

@Lesley: ein Abszess bildet sich mE nicht von heute auf morgen, außer durch Fremdeinwirkung. Barbie war vorne mit HippoBlue beklebt bei unserem letzten Ausritt inklusive Sohlenschutz. Als ich den Beschlag abnahm, war kein Stein in dem Sohlenschutz zu sehen.

Wegen der Delle in der Sohle (Zehe) habe ich in meinen Hufbildern geforscht, Mitte Juli 2012 hat ja der TA einen Abszess aufgeschnitten und dadurch einen Lederhautvorfall verursacht. Genau an der Stelle hat Barbie immer noch die Delle, da sehe ich einen Zusammenhang. Bei dem Foto von Mitte Juli 2012 fiel mir auf, daß die Strahlspitze kurz vorher abgestorben sein muß, was ein Foto von Anfang Juli 2012 beweist (kurz davor hat eine Huftechnikerin Barbies Hufe bearbeitet).

03.07.2012
Bild

21.07.2012
Bild

Ich glaube nicht, daß das Zufall ist, die Strahlspitze rv ist ja kürzlich auch wieder abgestorben und sie bekam einen Abszess. Ich habe mein Fotoarchiv durchforstet, bei dem ersten Abszess dieses Jahr lv und rv war ebenfalls die Strahlspitze abgestorben, beim zweiten Abszess rv ist das nicht eindeutig.

Der Abszess brach letzten Montag am Kronsaum leicht medial raus, er könnte mit der Hornsäule zusammen hängen, die sie dort hat, sie hatte letztes Jahr auch einen an dieser Stelle.

@xeide: als ich Barbies Bearbeitung notgedrungen übernahm mit katastrophalen Rehehufen und komplett lahm, war die Alternative einschläfern. Die zwei Jahre vorher war sie mehr oder weniger lahm trotz Profi-Hufbearbeiter: Barhufbearbeiter, Hufschmiede, Huforthopäde.

Was hat sich verbessert, seit ich die Hufbearbeitung übernahm bei rv?

- Trachtenlandung, sie zeigt einen sehr ausgreifenden Schritt
- der Abrollpunkt ist fast optimal
- der Huf rv ist um 3 Nummern kleiner geworden
- die High-/Low-Problematik ist besser geworden, ebenso die Diagonalhuf-Problematik
- ihre Vorderhufe sind inzwischen fast symmetrisch
- die Vorderhufe sind fast so lang wie breit
- der Strahl ist prominent und trägt mit
- die Eckstreben verlaufen fast parallel zum Strahl
- die hohen Trachten habe ich gekürzt, was sie überhaupt nicht mag
- Tragrandüberstand langsam gekürzt (verträgt sie auch nicht)
- die stark untergeschobenen Trachten haben sich aufgerichtet
- die Vorderhufe haben belastbaren Tragrand, sie lief lange nur auf der Sohle
- die Seitenwände sind gerade und wachsen steiler nach
- letzten Winter ritt ich sie 5 Monate barhuf problemlos im Gelände, ab April 2013 mit Hufschutz (Epics vorne).

Wir sind noch lange nicht am Ende des Weges, die weiße Linie muss sich schließen, die Trachten + Tragrandüberstand müssen noch weiter runter und die Zehe kürzer werden.

Letzten Samstag bekam Barbie Schmerzmittel (Rheumocam) und wieder Hufverband wegen des Abszesses, ich habe die Gelegenheit genutzt und Trachten + Tragrandüberstand gekürzt.

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Am Montag brach der Abszess durch, seitdem läuft sie rv wieder barhuf (ohne Hufverband oder Epic).

02.10.2013
Bild

Die Zehe habe ich heute wieder ein wenig gekürzt und angeschrägt, die doppelte Sohle über der Delle in der Zehe hat sich gelöst, ebenso einiges seitlich.

Bild

Barbie heute, rv driftet immer noch ein wenig nach außen.

Bild

Bild

Sani
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Re: Hoof guided Method

Beitrag von Sani » Fr 4. Okt 2013, 18:51

Pferdefreund hat geschrieben:Und woher kommen die massiven Gewebeschaeden?
Ich denke, die stammen bei Barbie von den abgescherten Zehenwänden (Wandrotation), der Unterschied zu einer Hufbeinrotation ist, daß bei ihr das Hufbein korrekt in der Fessel-/Zehenachse steht.

Wenn man sieht, was für enorme hohle Wände die Abszesse 2012 hinterlassen haben, als sie rausbrachen, würde ich auch meinen, die Hufe wollten sich selbst heilen.

rv 29.03.2013
Bild

lv 05.05.2013
Bild

rv 14.05.2013
Bild

Lahm war sie dadurch nie, erst als ich nach dem Hufkurs bei Martin anfing, die Monster-Trachten vorne langsam zu kürzen, kam Anfang Juni 2013 der erste Abszess.

Bei Barbie konnte man noch nie einen Abszess in der Sohle lokalisieren, selbst als sie vermutlich einen Reheschub hatte, fiel der Zangentest vom TA immer negativ aus. Bei ihr kamen bisher alle Abszesse immer am Kronsaum raus, nie in der Sohle. Das spricht mE dafür, daß bei ihr die Entzündung im Huf entsteht und er dann meist im Frühjahr, wenn das Pferd entschlackt, das tote Gewebe durch einen Abszess abtransportiert.
Oft treten Hufgeschwüre auch oben raus, und man findet die ursprüngliche Abszesshöhle dann auf halber Höhe der Wand. Wäre ja echt interessant, ob das bei barbie auch der Fall ist. ist oft so, wenn man ein paar cm neues und fest angebundenes Horn hat, und das dann leider überbelastet wird (reiten?) und wieder zerreisst...
Warum zerreisst das nicht sofort, sondern erst nach 6 Monaten?

Sani
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Lucky Buck
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Re: Hoof guided Method

Beitrag von Lucky Buck » Sa 5. Okt 2013, 10:19

Helft mir bitte mal, damit ich das verstehe: die Bilder oben sollen Abszesse zeigen, die aufgebrochen sind. Auch wenn ich vermutlich falsch liege, für mich sieht es so aus als wären die Wände bis quasi auf halber Hälfte hohl und würden deshalb wegbrechen. Kann das sein? Neee??? :oops:
Danke!
LG Heike

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Re: Hoof guided Method

Beitrag von Mascha » Sa 5. Okt 2013, 11:36

Sani, hast du schon mal überlegt, dass die hohlen Wände nicht von Abszessen kamen, sondern die Abszesse von den hohlen Wänden?

Ein Huf "möchte" sich übrigens IMMER selbst heilen. Kein Huf versucht, krank zu bleiben, oder sich selber weiter zu zerstören. Dass ein Huf sich selber heilen möchte, ist also völlig normal und bei JEDER Huferkrankung zu beobachten. Man kann ihn als Mensch dabei unterstützen oder man kann ihn dabei behindern...
Viele Grüße, Mascha
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saskia
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Re: Hoof guided Method

Beitrag von saskia » Sa 5. Okt 2013, 11:40

Ich rätsel auch gerade... wenn das vom Kronrand runtergewachsene HGS-Löcher sind, dann waren das aber gewaltige Geschwüre. Dass ein Pferd mit solchen Monstergeschwüren nicht lahm gewesen war (natürlich nicht zum Zeitpunkt dieser Fotos, sondern zum Zeitpunkt kurz vor dem Durchbruch am Kronrand), scheint mir schlicht unmöglich.
Sani hat geschrieben:[ ...
Warum zerreisst das nicht sofort, sondern erst nach 6 Monaten?
Sani
Sani : wieso nach 6 Monaten? Wenn ich mich recht erinnere, war es dieses Jahr ZWEImal so, dass Barbie am Tag nach einem Ausritt lahm war. Und du schriebst ja selbst, dass die anderen Reiter am Stall dir schon die Schuld geben wegen dem reiten, weil es eben unmittelbar nach dem Reiten kam. Nix 6 Monate später!
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

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Annette
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Re: Hoof guided Method

Beitrag von Annette » Sa 5. Okt 2013, 12:20

Saskia, das Lahmen jetzt war nicht von DIESEM Reiten , sondern von dem von vor 6 Monaten.
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