Mineralstoffe im Heu

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FraukeBF
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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von FraukeBF » Di 5. Mär 2013, 14:36

Hi Silke,

ich habe mir einfach im bekannten I-Net-Kaufhaus Schraubdosen gekauft:
http://www.ebay.de/itm/380581232312?ssP ... 1497.l2649

Die befülle ich jeweils mit der Tagesmenge auf eine Morgen- und Abendration verteilt und gebe das Zeug über die Heuflakes/Heucobs, schütte etwas Kräutertee darüber, durchschütteln, fertig. Klappt prima und ich habe die Abfüllarbeit nur etwa alle 12 Tage, macht auch Sinn, wenn man mal ein paar Tage weg ist und jemand anders füttern muss.

Habe übrigens das Heu vom Bauern auch testen lassen, bin fast vom Stuhl gefallen, als ich die Werte gesehen habe :(
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radieschen
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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von radieschen » Di 5. Mär 2013, 14:40

Magst Du eure Werte auch verraten? Auch so'ne Eisenbombe?

hab übrigens heute meine Rechnung bekommen, 65€ für die Analyse

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FraukeBF
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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von FraukeBF » Di 5. Mär 2013, 16:19

radieschen hat geschrieben:Magst Du eure Werte auch verraten? Auch so'ne Eisenbombe?

hab übrigens heute meine Rechnung bekommen, 65€ für die Analyse
Ja, ist auch so eine Eisenbombe, könnte k..... hab die Werte in den Sammelthread geschrieben. :)
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myriell
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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von myriell » Di 5. Mär 2013, 16:43

Also ich mische mittlerweile das komplette MiFu selbst, nichts fertiges mehr und nichts von der Futtermanufaktur.

Calcium, Phosphor und Magnesium rationiere ich nach meiner Berechnung. Mit dem Lysin bin ich beim groben Heu etwas geiziger und gebe etwas weniger als meine Berechnung vorgibt. Zink, Kupfer und Mangan gebe ich beim grünen Heu (das bekommen sie seit Samstag) korrekt zur Berechnung, also so, dass das Verhältnis von 4:1:3:3 entsteht, aber beim groben Heu (haben sie bis Samstag bekommen) habe ich auch etwas weniger gegeben (5-6:1:3:3), da ich die Mengen auch ziemlich "beeindruckend" fand, die ich hätte füttern müssen.

Daraus entsteht derzeit eine Ration von 17,7g Calciumcarbonat, kein Calciumphosphat (da ausreichend Phosphor im grünen Heu enthalten), 9,4g Magnesiumoxid (54%ig), 4,7g Lysin und 2,5g Methionin, 6g Manganchelat, 2,2g Kupferchelat, 4g Zinkchelat, 0,6g Zinkoxid, 0,8g Selenhefe, 2,5g Kieselgur, 2 Vitamin E Kapseln und "Trägerstoffe" (derzeit Bierhefe, Leinsamen, Haferflocken, Karottenchips und Aspero, dazu Leinöl und Karottensaft, letzteren, weil sie das Futter sonst verschmähen).

Der fleißige Mathefreund hat nun bereits 50g "Pülverchen" neben den Trägerstoffen berechnet. Uff. Beim groben Heu müssten es nochmal fast 70g mehr sein, da käme ich auf über 118g, wenn ich mich strikt an die Balancierungsvorgaben halte (inkl. Lysin, Methionin und Kieselgur sowie Selen allerdings).

Bei gleicher Menge Trägerstoffe würde mich das Futter monatlich ganze 15€ mehr kosten, wenn ich auf das grobe Heu balanciere :?.
Daher ist es mir durchaus ganz recht, dass sie nun das grüne Heu bekommen (liegt daran, dass sie von 24h Heuraufe auf 3x täglich Heu aus Heunetzen im Fressständer umgestellt wurden und die Pferde, die rationiert gefüttert werden, das "attraktivere" Heu bekommen, da die 24h-Heu-Pferde das unattraktivere Heu bekommen müssen, damit sie nicht platzen). Allerdings hat das grüne Heu doppelt so viel Eiweiß und doppelt so viel Zucker wie das grobe Heu. Naja, da ich den Stoffwechsel meines Ponys in Schwung halte, bleibe ich einfach mal entspannt deswegen ;).

Derzeit mische ich noch alle 2-3 Tage die Rationen (auch in Dosen, allerdings wären die Schraubdöschen leider zu klein). Habe aber schon überlegt, ob ich nicht für 7 Tage das Pulver mische (außer Selenhefe und Magnesiumoxid, letzteres mischt sich glaube ich nicht so schön homogen unter) und dann die Mischung für die einzelnen Tage abwiege. Das Abwiegen nervt nämlich auf Dauer schon ein wenig und für zwei Pferde gleich doppelt so viel ;). Kellon mischt in ihrer Tabelle auch gleich für 14 Tage.

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myriell
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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von myriell » Di 26. Mär 2013, 12:12

Auch im Zusammenhang mit Heuanalysen, was haltet ihr von Haaranalysen?

Ein Pferd, welches das gleiche Heu bekommt wie mein Pony, hat laut Haaranalyse eine ausreichende Versorgung an Zink, eine Überversorgung an Kupfer, einen Mangel an Mangan, Eisen und Selen. Habe das jetzt nicht so genau im Kopf, aber etwa so müsste es sein (könnte nochmal genauer nachfragen). Das Pferd wurde bereits längere Zeit nicht mit Zusatzfutter (Mineralfutter, Müsli, Getreide etc.) gefüttert.

Nach der Haaranalyse müsste es also ein ganz anderes MiFu bekommen als nach der Heuanalyse. Und das Blutbild sagt wieder etwas anderes, aber danach die Mineralstoffversorgung zu beurteilen habe ich mir ja bereits abgewöhnt ;).

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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von katiebell » Di 26. Mär 2013, 14:22

http://www.test.de/Haaranalyse-An-den-H ... 9-2206409/
http://www.aerzteblatt.de/archiv/7440/I ... unmoeglich

Aufs Pferd bezogen:
Is Nutritional Diagnosis and Formulation of
Supplementation Possible Through Analysis of
Horsehair?
Bertrand de Rancourt, MS*; Stephanie Petit; Claudia Graubner, DVM (Universität Bern, Pferdeklinik)

A number of studies (12 bibliographical references)have been carried out on the analysis of horsehair and equine nutritional status. Other studies have enabled examination of the impact of a mineral supplement on trace element content in hair, and another study has been carried out that takes into account each horse’s daily ration and trace element concentration in the hair. The number of individuals used in the studies and the methods of analysis, which vary from one study to another, do not permit statistically reliable results to be obtained. The trace element values recorded in horsehair have, however, been established. In the case of a mineral
provision below American National Research Council (NRC) norms, no clinical signs of deficiency were observed. With mineral supplementation, variations in trace element content in the hair do not permit reliable and coherent interpretation. With concentrations above or below recorded values, no clinical signs of deficiency or excess were observed.
The analysis of horsehair is, therefore, not a reliable and interpretable method for making a nutritional diagnosis. The formulation of a mineral supplement cannot be made from the analysis of this tissue.

Veröffentlicht auf der AAEP 2011. Zugänglich auf http://www.ivis.org oder beim Autor

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myriell
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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von myriell » Di 26. Mär 2013, 14:50

Puh, das ist mal ein anspruchsvoll zu übersetzender Text, danke ;).

Bei der Manufaktur für individuelles Mineralfutter scheinen Haaranalyse und Blutbild aber gefragter zu sein als die Heuanalyse (die ich ja im Angebot gehabt hätte).

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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von Lesley » Di 26. Mär 2013, 18:42

http://www.helmholtz-muenchen.de/filead ... /Haare.pdf

Zitat daraus:
Von der Methylquecksilber-Bestimmung abgesehen, eignet sich die Haaranalyse nicht zur Bestimmung der individuellen Belastung mit Schwermetallen und ebenso wenig zur Ermittlung des individuellen Versorgungsstatus mit Mineralstoffen und Spurenelementen. Therapieempfehlungen, die auf solchen – meist kommerziell angebotenen – Analysen beruhen, sind wertlos!
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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von SilentDee » Di 26. Mär 2013, 21:13

Zumal ja nun viele Haaranalysen auf Bioresonanz beruhen... und eher auf der, hmm, tierkommunikativen - energetischen Auswertung beruhen. Ich habe mal (ganz gemein) zwei Haarproben des selben Pferdes verschickt, der hat nämlich verschiedene Farben im Schweif... :twisted: Waren total gegensätzliche Ergebnisse. Komisch, was?

:lol:

Hach, manchmal bin ich total gemein... :oops:

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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von radieschen » Sa 30. Mär 2013, 13:10

die Neugier treibt mich: wer von denen, die jetzt schon ne Weile die Polen-Mineralien zufüttern, meint denn, nen Unterschied erkennen zu können?


Ich hab die Tage meiner die Füßchen gemacht und festgestellt, dass sie neuerdings an allen vier Beinen nen Sporn produziert - und die Kastanien (sie hat nur an den Vorderbeinen welche), wachsen wie Unkraut, kringeln sich wie bei manchem Kaltblut/Tinker und wollten genippert werden. das ist definitiv neu.
Hufe wachsen in normalem Tempo, würd ich meinen, ne Rille oä von der Umstellung ist bislang nicht sichtbar.
Der Schweif scheint mehr zu werden (hate für nen Isi recht untypisch immer nur das obere Drittel sehr buschig, darunter nur so dünne Fitzelsträhnen... ihr Bruder allerdings auch), wobei das nach etwas über nem Monat ja eigentlich noch nciht so gigantisch sein kann und vermutllich schon eher angefangen haben muss.


Zugefüttert hab ich allerdings nicht die volle Menge, um auf 4:1:3:3 zu kommen, es erschien mir einfach too much. Ich bin ungefähr bei 10:1:4:8 , werf aber manchmal auch nur die Hälfte davon rein. Ob das so Sinn macht, sei mal dahingestellt, aber ich sträub mich (noch) dagegen, mehrere Gramm Pulverkrams ins Pferd zu kippen. Das ganze kam auch zweimal täglich verteilt in zweimal 250g Hafer. Aktuell ist der Hafer gecancelt und durch Leinpellets ersetzt, weil ich PSSM vermute. Mal abwarten.

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