Evolution hat geschrieben: Kryptopyrrolurie existiert aus wissenschaftlicher Sicht nicht. (...) deren Pferd angeblich unter KPU leidet, (...)
Ja, wer die Anfeindungen überliest, finde Inhalte, wie konnte das passieren.



Aber ich will doch wenigstens noch einen einzigen Punkt anbringen, danach halt' ich mich aus Fütterung und Spurenelementstoffwechsel voll raus, versprochen!
Bisher hat niemand gefragt, WARUM es eigentlich zu diesem iron-overload-Phänomen (seine Existenz einfach mal angenommen) kommt. Ist doch eigentlich total blöde, sowas, denn in der Natur fragt ja auch niemand danach, wieviel Eisen, Kupfer und Zink nun gerade im Gestrüpp drin ist.
Meines Erachtens, aber das ist nur eine persönliche These und noch nie untersucht worden (wie auch...), macht die gute Eisenspeicherfähigkeit des Pferdes total viel Sinn.
Stuten geben in den letzten Wochen der Trächtigkeit einen großen Teil ihrer Eisenreserven an das Fohlen ab (belegt). Die braucht das Fohlen auch, muß es doch schon ziemlich kurz nach der Geburt hohe Laufleistungen, sowohl als Ausdauer- wie auch als Sprintleistung, erbringen (allgemeines Wissensgut). In der Muttermilch ist aber nur total wenig Eisen drin (belegt). Wenn Mama da nix transferieren würde, dann hätte das Fohlen vermutlich ein Sauerstoffversorgungs-Problem, weil nicht genug Eisen für das ganze viele Hämoglobin da wäre (These). Und wenn Mama nicht ganz hervorragend so viel Eisen "aufsaugen" könnte, wie nur irgend zu holen ist, hätte sie evtl. für's nächste Fohlen zu wenig. Oder für sich (auch These).
Was die Hengste angeht, ist das ja ziemlich egal. Davon gibt's sowieso zu viele und falls ein paar von denen (zu) hohe Dosen an Fe akkumulieren sollten und deshalb nicht ganz so fit sind - wen interessiert's? Es kann sich eh nicht jeder fortpflanzen.
Beim gemeinen Freizeitfährd fällt das weg. Außerdem werden die normalerweise viel älter als ein Wildpferd, haben somit viel mehr Zeit zum Speichern. Also: Zivilisations"krankheit", die eigentlich nur ein ganz normaler biologischer Vorsorgemechanismus ist? Welche Implikationen hat das für den Ansatz, daß ich nun auch noch andere Mineralien in großer Menge füttern soll? "Hilft" das wirklich oder überdeckt es nur ein anderes Problem? Kreiere ich damit über die Lebensdauer eines Freizeitpferdes (20+ Jahre) eventuell andere Probleme? Ich kenne die Antworten auf diese Fragen nicht, denn sie sind schlicht noch nicht beantwortet. Die Langzeitstudien fehlen. Aber ich mag sie in meine Überlegungen schon gerne mit einbeziehen...