Helft beim Rätselraten, bitte

Alles was den Huf gesund erhält bzw. Hufkrankheiten
saskia
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Re: Helft beim Rätselraten, bitte

Beitrag von saskia » So 10. Feb 2013, 16:31

denn er reagiert diffus auf die Zange (eineinhalb Wochen vorher definitiv nicht) und mag den linken Huf nicht geben
Also diffuse Reaktion im Huf rechts? Weil links mag er nicht geben und links wird nicht abgedrückt?
Macht einen Watte-Polsterverband an den rechten Huf
Polsterverbandes VR zum Pony, wir pulen den Verband ab, drücken die Seite mit der Zange ab, und er reagiert nur gaaanz wenig. Ich habe wirklich Kraft aufgewendet beim Abdrücken und habe eine ganz miese Zange... ABER: um diesen Huf abdrücken und untersuchen zu können, musste er mir erst mal gegeben werden, und das war echt ein Problem für das Pony.
Also VL aufgenommen (hat er gut gegeben) und da war deutliche Reaktion
Also rechts abgedrückt, keine Reaktion, links gibt er gut, aber Reaktion?

Mir kommt grad die Idee, dass die Lahmheit evtl gar nicht umgesprungen ist, sondern von Anfang nur links bestand.

Erste Untersuchung : mag vl nicht geben, nicht weil vr zu weh tut um drauf zu stehen, sondern weil VL weh tut und Pferd der TÄ sagt : "da dürft ihr nicht ran, der tut mir weh." TÄ bedeuten für Pferde ja meist "der tut mir noch mehr weh." VR überläst er der TÄ dann ,aber die "diffuse Reaktion", also das Wegzucken, entsteht dadurch, dass ihm VL unangenehm wird zum Draufstehen und er VR wiederhaben möchte zum Absetzen.


Daraufhin wird irrtümlich VR als krank identifiziert und eingepackt.

Dann kommt Marina, und Pferd weiss "DIE kann mir helfen", weil es eben schon öfter von ihr gemacht wurde und Pferd sich hinterher immer besser gefühlt hat. Also zeigt er beim Abdrücken VR, dass es da nicht weh tut. Und auf VL kann er stehen, hat er bei der TÄ ja auch schon gekonnt. Weil Pferd weiss "Marina will mir nur helfen", bekommt sie auch VL. Und da zeigt sich reaktion. - Meine Interpretation also : es war "nur" VL, und nie VR. Dann vielleicht doch ein HGS?
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Pat
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Re: Helft beim Rätselraten, bitte

Beitrag von Pat » So 10. Feb 2013, 16:37

Aber man sieht doch auch am Gang welche Seite lahm ist.

kerstinm
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Re: Helft beim Rätselraten, bitte

Beitrag von kerstinm » So 10. Feb 2013, 17:02

Klingt mir auch nach einem beginnenden schleichenden Reheschub.

Mein EMS Pony hatte auch immer "nur" schleichende Schübe. Sie hatte einen schweren Schub, der aber sicher nur so schlimm geworden ist, weil ich damals noch keine Ahnung hatte und es keiner rechtzeitig bemerkt hat. Mit meinem heutigen Wissen hätte ich diesen Schub wahrscheinlich Wochen früher bemerkt. Danach hatte sie noch 1x einen Schub den wir zum Glück schnell ohne Veränderungen am Huf in den Griff bekommen haben und einmal auch im Winter in etwa genau sowas wie Du hier beschreibst. Total diffus, an einem Huf ganz leichter Puls, manchmal auf schiefem holprigem Asphalt ein Schrittchen eingeknickt und etwas weniger lauffreudig als sonst, plus sie lief auf Asphalt langsamer als sonst. Auf die Hufzange nicht reagiert.

Ich muss sagen, das Einzige was wir da getan haben war striktere Diät, 5 Tage stehen lassen und für 3 Tage eine niedrige Dosis Metacam gegeben (das Metacam nicht wegen der Schmerzen sondern in der Hoffnung auf entzündungshemmende Wirkung), aber das nach 3 Tagen auch gleich wieder ausgeschlichen. Danach war wieder alles tiptop. Pony sauste wie Speedy Gonzales barhuf über Schotter, Asphalt, ...
Das Gute bei diesem ganz früh bemerkten Schub oder Schubansatz war aber, dass es keine Reherille gab, keine Einblutungen und keine Veränderungen im Huf (geröngt haben wir vorsichtshalber).

Natürlich weiss ich deswegen auch nicht 100% ob es jetzt wirklich ein Reheschub war...aber ich wüsste nicht was sonst.
Ursache kann ich auch nicht sagen. Es war im Wechsel erst sehr warm und matschig und dann eiskalt und huckelig frostig. Außerdem muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich ihr wegen dem eisigen Wetter etwas mehr Heu gefüttert habe, in der Einbildung sie bräuchte im Winter mehr. Da sie aber auch minimal wieder zugenommen hatte, war das sicher ein Trugschluss (wenn sie's gebraucht hätte, hätte sie das "Mehr Heu" offensichtlich verbrannt).
Deswegen tippe ich bei der Ursache auf eine Kombination von schwierigen Witterungs- und Bodenverhältnisse und etwas zu gut gemeinter Heufütterung.
Eine gewisse Wetterfühligkeit ist mir bei ihren Hufen auch schon öfter aufgefallen (vor allem bei extremen Umschwüngen von warm zu kalt oder an Tagen wo es nachts sehr kalt ist und tagsüber deutlich wärmer).

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Re: Helft beim Rätselraten, bitte

Beitrag von saskia » So 10. Feb 2013, 18:55

Pat hat geschrieben:Aber man sieht doch auch am Gang welche Seite lahm ist.
Da hab ich aber auch schon Experten die falsche Seite benennen hören. Und als ich dann erklärte wieso ich anderer Ansicht war, hiess es "ach ja, ja, stimmt." (Und in dem Fall an den ich dabei grad denke, war es nicht nur eine subtile Lahmheit, sondern ziemlich deutlich. Trotzdem vom Profi falscher Huf benannt. Wenn dann kein Besi da ist, der's besser weiss, bleibt die irrige Ansicht dann als Fact stehen.). Na ja, irren ist menschlich, und wenn man so viel Info verarbeiten muss, kann's schonmal eine Fehlschaltung geben....
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Re: Helft beim Rätselraten, bitte

Beitrag von SilentDee » So 10. Feb 2013, 22:50

Ja, das mit dem Irrtum hatte ich auch spontan gedacht, aber am Anfang, noch bevor die TÄ da war, gab das Pony der Besi auch den Huf nicht, alles war anders herum, als an dem Tag, als ich dann da war. Daher stimmt es vermutlich mit der Beidseitigkeit. Also fällt der Vetrauensfaktor weg, leider.

HG oder HBP sind Sachen, die in der Regel ja nicht beidseitig auftreten, das sind eher einseitge Sachen. Dann wäre es relativ klar, dann kämen ja auch noch andere Differentialdiagnosen in Frage, wenn alles grundsätzlich klar einseitig wäre. Aber durch dieses Umspringen oder eben die beidseitigkeit, die am zweiten Tag am ungepolsterten Huf auftrat, hat es eben leicht fragwürdiger gemacht und die rehe als Verdachtsdiagnose aufgetan.

Die Tierärztin schliesst übrigens Rehe aus, weil das Pferd durch die Polsterung eine Verbesserung gezeicht hat, was sie bei einer Hufrehe angeblich nicht tun... und weil es keine typische Rehehaltung hatte und keinen typischen Rehegang. Von den verschiedenen Abstufungen hat sie anscheinend noch nichts gewusst. Hach. Doof, alles.

Das Magic Cushion nimmt natürlich auch von sohlenseits ein bisserl Entzündung und Wärme raus, war wirklich eindrucksvoll, wie die Kombi aus Magic Cushion und dicker Sohlenpolsterung schnell zu einem unproblematischen Hufegeben geführt hatte.

Er bekommt ja jetzt Equioxx, mal schauen, wie es sich darstellt, wenn wir das ab Montag gleich wieder ausschleichen...
Morgen bekommt er sicherheitshalber mal nen lüttes Rehepolster in einen Krankenschuh. Nicht, dass da beim Absetzen des Equioxx dann ein Rückfall kommt mit Auswirkungen. Das Hufbein bleibt dann gefälligst schön da, wo es hingehört. Wir fahren also die Nummer-Sicher-Schiene und hoffen weiterhin, dass er warum auch immer, sich vertan hat beim VR-autsch... :?

LG

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Re: Helft beim Rätselraten, bitte

Beitrag von Annette » Mo 11. Feb 2013, 08:00

Würde auch Blut auf Insulin testen (immer auch Glukose mitmachen, um einen Quotienten bilden zu können - und immer mit Heu im Bauch testen, nie ganz nüchtern)
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Re: Helft beim Rätselraten, bitte

Beitrag von Tic » Mo 11. Feb 2013, 15:11

Mal eine Frage... gibt es denn den Fall nicht, dass sich Hufe zu sehr einkürzen durch zu starkes ablaufen ? und das tendenzielle der Abrieb bei feuchtem Wetter (hatte ja getaut nach dem Bericht) eben höher ist und die Füß tatsächlich zu kurz geworden sind ?

Ich jedenfalls, würde bei feuchtem Wetter mit meinem kurzgehaltenen Barhufpferd nicht ohne Schuhe rausgehen... der trägt dann immer welche, aus o.g. Gründen.
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Re: Helft beim Rätselraten, bitte

Beitrag von SilentDee » Mo 11. Feb 2013, 15:48

Trägt er sie denn dann vorbeugend? Damit er nicht zu kurz wird bei feuchtem Wetter? Oder zeigt er schon klammes, fühliges Gehen, wenn das Wetter feuchter ist beim Ausritt?

Dieser Isi ist einen Tag vorher super gegangen.

Die Frage ist immer noch, doch einseitig, und Fehler bei der Diagnose, oder beidseitig... das ist hier das große Fragezeichen.

Zu kurz kann ein Huf werden, dann sieht man aber auch deutliche Abriebspuren im Sohlenhorn, d.h. der Rand wird dann breiter, der mitträgt, und dann bauen sich ganz schnell Verdickungen auf, und das Wachstum wird viel massiver von oben. Das merkt man dann aber auch schleichend, nicht plötzlich. Und ich kenne keinen Fall, wo das surch simples Ausreiten im Freizeitbereich geschehen ist.

zumal, ich habe mir den Huf ja auch angeschaut, und ich hätte tatsächlich schon wieder meine Raspel drüberschwingen können an manchen Stellen, also zu kurz ist der nicht geworden.
Der lief ja auch nach dem Auschneiden (da war er ja noch kürzer) bis zum Tag der auftretenden Lahmheit super über jeden Boden...
Und wenn der Huf schon länger barhuf ist (hier waren noch nie Eisen drauf) hat er ja auch ein gutes Bindegewebsstrukturpolster drinnen. ;)

Ich fahre jetzt hin, drücke mal neu ab, mal schauen, wie es sich heute darstellt. Zwar unter Equioxx und Polstern, aber die nehmen wir ja jetzt ab und schauen, ob wir beidseits das gleiche Bild haben, oder immer noch eine einseitige Verschlimmerung im Vergleich.

Hoffe ja immer noch auf die einseitige Geschichte, die bei tobenden jungen Wallachen mit faustgroßen (10 cm laut Besi) Steinen auf der Koppel ja bei einer einseitigen Geschichte auch tatsächlich mal eine Kampf-dumm-gelandet-Prellung sein kann.

Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Das Damokles-Schwert haben wir aber immer mit, und deswegen probieren wir jetzt mal das leichte Rehepolster aus... Mal schauen, wie sich der Gang entwickelt hat usw...

Will nicht, dass wir beim Absetzen des Entzündungshemmers eine negative Auswirkung bei etwaigem Aufflammen haben. Wir wollen schliesslich wissen, was es ist, und dann für jeden etwaigen fall Vorkehrungen getroffen haben, damit, sollte es der schlimmste Fall sein, der auch ganz schnell ausgestanden sein ohne große Folgen, außer für die Lebensbedingungen in der Zukunft. ;)

Also, Leute, Daumen drücken!

Ich meld mich.

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Re: Helft beim Rätselraten, bitte

Beitrag von Tic » Mo 11. Feb 2013, 16:04

SilentDee hat geschrieben:Trägt er sie denn dann vorbeugend? Damit er nicht zu kurz wird bei feuchtem Wetter? Oder zeigt er schon klammes, fühliges Gehen, wenn das Wetter feuchter ist beim Ausritt?
meiner? ne, vorbeugend... ich denke, kurz razen geht schneller als man denkt, wenn der Huf halt kurz ist und der Abrieb groß ... wieso sollte nicht ein Ausritt reichen ... ?

Aber klar, ich drücke dir und dem Isitier die Daumen - wird schon!
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Re: Helft beim Rätselraten, bitte

Beitrag von Cate » Mo 11. Feb 2013, 16:10

Daumen sind gedrückt!

Meine stand heut früh auch plötzlich auf drei Beinen da, ich hoffe mal, dass es "nur" ein Hufgeschwür ist :? . Aber unser Hufbearbeiter kommt eh gleich *wart*
Da bei uns der Boden jetzt aber auch buckelhart und teilweise sehr holprig gefroren ist, hab ich dem huf-empfindlichen PRE sicherheitshalber mal seine Joggingschuhe angezogen, zwei lahme Pferde reichen mir grad :(
Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock

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