Röntgenbefund Strahlbein Paint 15 Jahre

[Sigu-lind]

Danke für eure Unterstützung. Pssm und Hypp wurden ganz zu Anfang per Muskeltest überprüft, beides negativ. Seine Borna und Borreliose hatten wir dann mit KPU Behandlung gut in den Griff bekommen so das ich sogar wieder angefangen hatte ihn zu reiten. Aber seit ca. 2 Jahren lief er halt immer öfter schlecht und es dauerte immer länger bis es ihm wieder besser ging. Als er vor ein paar Wochen dann so stocklahm da stand wollte ich Ihn einschläfern lassen aber der TA wollte nicht da er dachte er hat sich vertreten, Hufabszess oder einen Tritt abbekommen. Er bekam ja Anfangs auch Schmerzmittel die haben aber erst nach einer Woche richtig angeschlagen und der Osteo meinte Sehne da auch etwas dick oder Brustmuskel. Ultraschall ergab Sehne ist top. Sollte dann täglich mit ihm Spazieren gehen da er sich einlief. Es wurde aber wieder schlechter und dann haben wir geröntgt.
MRT wäre bestimmt am sinnvollsten aber da muss ich erst noch ein bisschen sparen und die lange Fahrt zur Klinik wollte ich ihm momentan auch nicht zumuten.

Die Sohle ist nicht sehr dick und im Moment durch das dauernde Hufschuhe tragen auch sehr weich.
Versuche den Keil trotzdem in Minischritten anzubringen und weiterhin zu Polstern.
Er hat eine leichte Pulsation.

Habe heute nochmals den Huf abgedrückt und im hinteren Strahlbereich hat er etwas gezuckt. Nun habe ich ein Polster gefertigt das hinten ein Stück ausgespart ist und an der Zehe zurückgesetzt ist. Hatte das Gefühl das er das mag.



Fotos und Video versuche ich am WE zu machen da ich nur Abends am Stall bin.

Mit den Mineralien muss ich mich eher beraten lassen komme nicht dazu mich Einzulesen.

Viele Grüße
Sieglinde

[Mascha]

Mit dem Polster würde ich immer wieder herumprobieren. Jetzt ist ja genau die Region ausgespart, die man eigentlich zum Tragen bekommen will. Das kann im Moment erstmal ok sein, wenn dadurch akut die Schmerzen weniger werden. Möglicherweise braucht dein Pferd das im Moment so. Aber über lange Sicht, will man den hinteren Strahlbereich zum Tragen bekommen, damit das Strahlpolster im Huf stimuliert wird und sich besser ausbilden kann. Das drangeklebte Polster an sich ist ja nur eine "Prothese", die man so lange benutzt bis das Polster im Hufinneren stark genug geworden ist.

Aber nichts desto trotz, eventuell braucht das Pferd akut diese Entlastung. Nur würde ich immer wieder gucken, was das Pferd zu einem Polster sagt, dass dort nicht ausgespart ist. Es kann natürlich auch sein, dass das Strahlbein so geschädigt ist, dass er nie wieder schmerzfrei wird und dein Polster ihm zumindest die Schmerzen etwas lindert, bis es wirklich nicht mehr geht. Davon würde ich aber erstmal nicht automatisch ausgehen, sondern primär das Ziel vor Augen haben, den Huf wieder gesund zu machen.

Falls du den Text noch nicht kennst, könnte er ganz interessant für dich sein: http://www.barhufpflege-niedersachsen.d ... ndrom.html

[katiebell]

Zum Rationscheck nutze ich immer gerne die hier verfügbare Excel-Datei. Die angegebenen Werte sind natürlich nicht in Stein gemeißelt, zumal es für viele Spurenelemente gar keine gesicherten Bedarfszahlen gibt und der Energiebedarf des einzelnen Pferdes auch nicht ausschließlich von Körpergewicht und Arbeitspensum abhängt, sondern auch individuell unterschiedlich ist.

Die Verhältnisse untereinander werden hier ausser acht gelassen. Das hat zur Folge, dass die Spurenelemente gar nicht ausreichend aufgenommen werden können.
Will sagen, wenn wie normalerweise der Eisengehalt in der Grundration den Bedarf um ein Vielfaches übersteigt, wird in der Tabelle Zink, Kupfer, Mangan nicht daran angepasst.
Es sei denn, ich habe das übersehen.

[Evolution]

Nee, das wird nicht angepaßt, da hast Du Recht. Außerdem sind die dort angegebenen Werte für Heu, Stroh, Gras, Hafer, Möhren... natürlich auch nur Durchschnittswerte, die je nach Region ganz anders aussehen können.

Trotzdem mag ich die Tabelle, weil sie mit wenig Aufwand z. B. das "testen" von Mineralfuttern ermöglicht und schnell erkennen läßt, ob irgendwas stark über- oder unterdosiert ist. Bis jetzt habe ich als frei verfügbares Tool noch nichts anderes (besseres) gefunden.

[SilentDee]

Hast Du mal blutegel angesetzt?

Meiner hat ja einen Sehnenschaden genau unter'm Strahlbein, hat da an allen 4 Hufen anscheinend genetisch vorbelastet degeneriertes Sehnengewebe, und die Blutegel (die mein Prinzessin-auf-der-Erbse-Engelchen gehasst hat, weil sie tatsächlich beissen, und schon Fliegen machen ihn echt sauer und gehören umgebracht ) haben ihm viel gebracht. Die haben sich alle nach hinten bewegt und wollten unbedingt in Beugesehnenscheidenregionen beissen...

Die nehmen den Druck ein bisserl, wenn er latent Puls hat, wirken die der Entzündung entgegen, ermöglichen bessere Durchblutung usw... Und irgendwie rede ich mir ein, dass sie da hinkommen...

Meiner hatte früher auch Reaktion auf die Zange über'm Hufrollenbereich, heute nicht mehr. Hatte das Polster anfangs als passive Druckvariante, heute aktiver drückend gebaut. Anfangs sollte es also nur dämpfen, und nicht aktv drücken... Hab es reingemacht, Schuh drübergestülpt und bin sofort losgegangen, damit es sich an den maximal geweiteten Huf anpasst und nicht zu hoch ist. Das fand er super.
Denn anfangs war ihm der Druck auch zu hoch.

Du solltest den Röntgenbefund mal vergessen, denn den hat er auf beiden Strahlbeinen ziemlich gleich aussehend.
Und ist ja nur auf einem Bein lahm - oder hat er eine umspringende Lahmheit? Habt Ihr denn nun anästehesiert?
Meiner hatte TPA1 positiv an der lahmen Seite. Bursa negativ, aber Hufgelenk war positiv, und der Nerv da unten an der Sehne und dem unteren Strahlbeinband zieht da lang und wird be der Hufgelenkanästehesie mit betäubt. (Tierarzt wusste das nicht, war extrem überzeugt von Hufgelenksentzündung! Wer weiß, wie vielen Pferdebesitzern das Geld eines MRT aus der Tasche gezogen wird durch "erst mal Hufgelenksinjektionen" (Hyaluronsäue/Kortison) wegen angeblicher Hufgelenksentzündung.)

Oder Du klärst ihn genauer ab durch andere Röntgen-Perspektiven...

Ich würde heute eher sofort ins MRT bei unseren Lieblingsrassen... Die besten Pferde der Welt benötigen halt die besten Untersuchungen. Und Du ersparst Du viele Enttäuschungen, viele Tierarztrechnungen, die in Summe meist höher werden, und weisst genau, was er hat. Und ersparst dem Pferd einen langen Leidensweg voller Irrtümer. Langfristig ist es günstiger. meiner hatte 1.500 € Tuerarztkosten entstanden aus falschen Diagnosen und falschen Behandlungen, und eine drastische verschlimmerung am Ende, und im MRT habe ich dann gesehen, was er hat, der neue Sehnenschaden durch falsche Behandlung plus Bewegungsprogram wegen falscher Diagnose und somit quasi einer Verdopplung der Genesungszeit...
Und mir hat es ein echt schlechtes Gewissen gemacht - hätte ich ihn bloß gleich ins MRT gebracht.

[katiebell]

Nee, das wird nicht angepaßt, da hast Du Recht. Außerdem sind die dort angegebenen Werte für Heu, Stroh, Gras, Hafer, Möhren... natürlich auch nur Durchschnittswerte, die je nach Region ganz anders aussehen können.

Trotzdem mag ich die Tabelle, weil sie mit wenig Aufwand z. B. das "testen" von Mineralfuttern ermöglicht und schnell erkennen läßt, ob irgendwas stark über- oder unterdosiert ist. Bis jetzt habe ich als frei verfügbares Tool noch nichts anderes (besseres) gefunden.

Ich glaube, dass Testen von Mineralfuttern kannst du dir sparen. Eisen sollte nie zugefüttert werden, und ausser Farrier's Formula fällt mir ad hoc keins ein, dass kein Eisen enthält.

[myriell]

Zum Rationscheck nutze ich immer gerne die hier verfügbare Excel-Datei. Die angegebenen Werte sind natürlich nicht in Stein gemeißelt, zumal es für viele Spurenelemente gar keine gesicherten Bedarfszahlen gibt..

Da bekomm ich direkt wieder Lust, mal Heu analysieren zu lassen. Der Tabelle nach wird mein armes Pony mit Heu an Rohfaser, Rohprotein, Vitamin D und E schon überversorgt. Ich habe mal eine ähnliche Tabelle nur für Mineralfuttersorgen erstellt. Wo bekommt man denn überhaupt Bedarfszahlen zu Spurenelementen, Vitaminen und Co?

Passt jetzt leider nicht ganz in diesen Thread, gibt es einen eigenen Thread zu solchen Themen?

[katiebell]

Wem nützen denn die Bedarfszahlen, wenn du entweder hohes Eisen oder hohes Mangan im Heu ausgleichen musst?
Eins von beiden deckt immer ein Vielfaches vom Tagesbedarf ab, und damit musst du z.B. Zink und Kupfer auch entsprechend erhöhen, damit von diesen der Tagesbedarf aufgenommen werden kann.
Die verschiedenen Elemente konkurrieren miteinander, teilen sich die gleichen "Andockstellen". Gute Infos:
http://thenaturallyhealthyhorse.com/zinc-deficiencies/
http://www.balancedequinenutrition.com/Ratios.html
http://heikebean.com/nutrition.htm
https://sites.google.com/site/hoofmaste ... deficiency

ETA: Bedarfswerte (auch wenn sie dir, wie gesagt, nix nützen) gibt der NRC raus. Erklärt im ersten Link oben.

[Evolution]

Och, ich find' ja so Bedarfszahlen schon ganz interessant. Insbesondere dann, wenn's um Stoffe geht, die bei Überdosierungen leicht mal toxisch werden. Selen zum Beispiel. Kupfer ist bei Pferden ja zum Glück nicht so'n Problem wie bei anderen Tierarten, aber wenn der eigene Zausel vielleicht eh schon einen Leberschaden hat, sollte man darauf wohl besser auch mal gucken. Vitamin A ist auch 'ne tolle Sache. Aber die Mengen, die in vielen handelsüblichen Ergänzungsfuttermitteln drin sind, sind außerhalb jeglicher Diskussion - da kann ich dem Pferd auch Eisbärenleber füttern. To be continued...

Insofern finde ich es schon erstrebenswert, wenn sich Pferdehalter ganz allgemein mal mit Bedarfswerten auseinandersetzen. Auch wenn man im realen Leben der täglichen Pferdefütterung da dann an verschiedenen Stellen vom Lehrbuch abweicht / abweichen muß und ganz am Ende dann wieder das Auge des Herrn das Pferd füttert... Aber sogar dafür ist's ganz praktisch, wenn man weiß, welche/s Mineral/ien in Über- oder Unterdosierung welche Symptome auslösen.

[katiebell]

Bei einem Leberschaden wäre aber Eisen absolut essentiell -ETA: ich meine natürlich, es im Blick zu behalten! Überschuss wird in der Leber gespeichert.- Kupfer dagegen hat sich auch in hohen Dosen als nicht bedenklich erwiesen.
Richtig, bei Selen sind Bedarfswerte schon wichtig.
Bei Kupfer dagegen nicht. Wie gesagt, der Kupferbedarf wird nur gedeckt, wenn das Verhältnis zu Zink und Eisen stimmt. Wenn du weißt, was Kupferunter- oder -überversorgung bewirken, ist das nett, aber eine Überversorgung erreichst du ja nur, wenn du das Verhältnis zu Eisen z.B. auf 2:1 (Fe:Cu) setzt, und das wirst du bei der Eisenüberversorgung, die wir hier normalerweise haben, gar nicht erreichen können.
Eisen ist der grosse Bösewicht, der sich in der Leber anreichert und nie zugefüttert werden sollte. Aber genau der steckt in bestimmt 95% aller Zusatzfuttermittelchen.