Blutegel bei Hufrehe

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Pat
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Re: Blutegel bei Hufrehe

Beitrag von Pat » Mi 19. Dez 2012, 20:50

Annette hat geschrieben:Macht Pat auch Blutegel?
(In ihrem Umkreis bin ich (laut ihrer HP), aber für die Hufbearbeitung bin ich versorgt.)
Ich mache leider keine Blutegel, aber dafür hast du ja jetzt jemanden.
Wenn du sonst Hilfe brauchst, dann sag Bescheid.

Alles Gute!

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Annette
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Re: Blutegel bei Hufrehe

Beitrag von Annette » Do 20. Dez 2012, 07:23

SilentDee hat geschrieben:
einen Rehecast zu basteln...

Wobei, wenn der Strahl schmerzhaft ist... *grübel*

Hufbilder wären wirklich hilfreich, natürlich auch unbedingt Röntgenbilder mit weichem Draht als Markierung... Damit genau gewusst wird, wo sich aktuell das Hufbein befindet.

LG
mal gucken - Hufbilder geht im Moment nicht, dazu muss er die Hufe zu lange hochheben. Röbis hab ich von vor 4 Wochen. Video kann ich machen (das würde ich dann jemandem mailen, weil ich das hier bestimmt nicht reinkriege).

Also er mag kein Styrodur, kein Silikonpolster (weder am Barhuf noch im Duplo oder im reheduplo oder im EDSS-beschraub, weder ein weiches noch ein hartes Silikon), kein Comfortpad oder Softridepad im Hufschuh. Laufen, also Abrollen konnte er mit dem EDSS am besten, aber Stehen konnte er damit überhaupt nicht gut.

Im Moment ruht meine letzte Hoffnung auf einer deutlichen und schnellen Pergoliderhöhung.
Annette

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SilentDee
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Re: Blutegel bei Hufrehe

Beitrag von SilentDee » Fr 21. Dez 2012, 01:22

Das klingt mir sehr logisch, denn wenn er auch Schmerzen am Strahl hat, ist ein Strahlpolster ja total gemein. :cry:

Ich weiß nicht, ob ich es schon mal geschrieben habe, nasser tiefer Sand, gerade zur aktuellen Wetterlage, ist bei Hufrehefällen sehr nett. Wenn unklar ist, was es wirklich ist, dann ist eine Kombi aus mehreren Böden super. Nasser, kalter Sand im Paddock, weiche, kuschelig-warme dicke und hohe Einstreu und vielleicht dazwischen ein paar Gummimatten... Falls das Einsinken doch zu viel Druck macht und er dem entfliehen möchte- so ist mein Plan für die Inneneinrichtung einer kleinen Rehestation... ;) Am liebsten mit kleinem Wasserbecken mit Ströhmung - aber das bleibt wohl erst mal Traum... :lol:

Je nachdem, welchen Boden das Pferd dann wählt, lässt Rückschlüsse daraus ziehen, was genau im Argen ist. (Kieskuhle, 1 m³ ungefähr 10,- €)

Manchmal denkt man auch nicht weich genug, manchmal spielen mehrere Befunde zusammen. Strahlschmerzen können auf Probleme im Hufrollenbereich hinweisen. Tiefe Beugesehne, Strahlbein, Schleimbeutelentzündung, unteres Strahlbeinband usw. Solange der Huf noch keine Rehe hat, kompensiert das Pferd das, aber wenn erst mal die Rehe da ist, geht das nicht mehr.
Aber ein saftiges Geschwür kann das auch machen. Hab schon dünnsohlige Pferde mit Stoffwechselproblemen erlebt, da war die komplette Lederhaut entzündet, inkl. Strahl. Da trat dann am Kronrand und Ballen die Sabsche aus nach längerer Zeit.
Der Huf ist dann nachgewachsen, ohne Kunsthorn... Das Pferd läuft heute problemlos barhuf und war die ganze Zeit über Barhuf - nur mit umgestellter Bearbeitung.

Hach, wenn Du die Kraft findest, manchmal helfen andere Ideen, die Lösung zu finden . Gerade Stoffwechselpatienten sind da manchmal etwas kritisch.

ich drück die Daumen.

LG,

Marina

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Re: Blutegel bei Hufrehe

Beitrag von Annette » Fr 21. Dez 2012, 07:50

SilentDee hat geschrieben:Hab schon dünnsohlige Pferde mit Stoffwechselproblemen erlebt, da war die komplette Lederhaut entzündet, inkl. Strahl. Da trat dann am Kronrand und Ballen die Sabsche aus nach längerer Zeit.
Trotz Entzündungshemmer ist das Geschwür rausgekommen? oder bekam das Pferd keine Schmerzmittel?

Kraft hab ich nicht mehr allzuviel - es ist die 4. Rehe in den letzten 13 Jahren. Seit Jahren habe ich alles was es im Netz zu Hufebarbeitung, EMS und ECS gibt, durchsucht und zum großen Teil auch umgesetzt. Ich fühle mich am limit...

Das mit dem Sand hattest Du schon mal geschrieben, das hatte ich auch erst in einem teil, aber er hat sich da nicht bevorzugt reingestellt.
Gummimatten sind ihm zu hart. Also zum stehen gehts, aber nicht zum Gehen.
Annette

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Re: Blutegel bei Hufrehe

Beitrag von SilentDee » Sa 22. Dez 2012, 14:11

Liegt er, oder steht er?

mach doch mal Bilder, wenn er liegt, von den Sohlen, und wenn er steht, von den Seiten, vorher einmal mit der Bürste sauber gemacht, so gut es geht. Dann bekommt man eine Ahnung, wie sie aussehen. Bei akuten Geschichten sind die Bilder nie perfekt, wie auch, Hotte kann ja nicht stehen und Hufe geben.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Rezidive bei Hufrehe meistens mit entweder weiterer Reizung des Wandhornes zu tun haben, wenn man diese Reizung weg macht, dann erst kann sich alles wirklich beruhigen, oder eben dochn noch Fütterungsfehler gemacht werden.
Es gibt Ponys, die brauchen einen Paddockinnenzaun, denn allein die paar Halme, unter'm Zaun des Sandpaddocks hindurch gezupft, sind schon zuviel.

Oder das Stroh, was sie mitfressen... Oder irgendwelche Pflanzen. Fremdfütterer, Medikamente, Mineralfutter (das hat auch oft trotz Rehefutterdeklarierung Kohlenhydrate drin), der eine Leckerli am Tag, irgendwelche bemalten Hälzer, die sie anklnabbern oder belecken... es gibt so viele Varianten.

Aber oft werden mir Pferde mit langjährigen Rehe-Abszessgeschichten vorgestellt, und macht man was anderes in der Bearbeitung, geht es nach spätestens ein paar Wochen echt aufwärts... und bleibt rehefrei... Scheint sher viel an der Bearbeitung zu liegen.

LG

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Re: Blutegel bei Hufrehe

Beitrag von Pferdefreund » Sa 22. Dez 2012, 15:27

ich weiss nicht ob das jetzt nochwas hilft, aber hier in den USA haben die Leute mit Rehe gefaerdeten Pferden immer dieses Kraut auf Lager:

http://www.forloveofthehorse.com/mmp_stop.php

Dr. Thomas hat auch einige ganz gute Artikel geschrieben, z.B. diesen
http://www.forloveofthehorse.com/articl ... sswork.php

oder hier sind alle seine Artikel
http://www.forloveofthehorse.com/articles.php

Soweit ich das weiss schicken die Leute Dr. Thomas ihre blood work Ergebnisse und er formuliert dann seine chinesischen Kraeuter. Hat glaube ich schon so einigen Pferden das Leben gerettet.

Viel Glueck, dass ihr das hinkriegt.

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Re: Blutegel bei Hufrehe

Beitrag von katiebell » Sa 22. Dez 2012, 15:57

Als Detox wären Hefezellwandextrakte wohl das wirksamste.
Annette ist sicher total durch jetzt, deswegen steuere ich noch Info bei: ihr Pferd wird seit Jahren nach den Richtlinien der EC/IR Spezialistin Eleanor Kellon ausbalanciert gefüttert. Zur Ration gibt es nichts dazu, was eine Rehe auslösen könnte. Gras gibt es selbstverständlich keines, das Heu hat unter 10% Z/S.

Detox würde ich auch zugeben (Nutri-Detox z.B., da sind auch wirklich nur Hefezellwandextrakte drin und sonst nichts). Von irgendwelchen anderen Kräutern, besonders wenn nicht vom chin. Vet verschrieben, würde ich fernbleiben.
Ich hoffe, das Pergolid schlägt an.

Fotos von den Hufen sind im Zweifel schlecht, da nicht barhuf, meine ich. Ist nicht wirklich viel vom Huf zu sehen, mit Pads und Duplos (oder was zur Zeit drauf ist).

Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Kraft, Annette. :romance-caress:

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Re: Blutegel bei Hufrehe

Beitrag von Pferdefreund » Sa 22. Dez 2012, 17:58

rein aus Neugierde, hat man bei dem Pferd auch mal in regelmaessigen Abstaenden Insulin im Blut gemessen?

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Re: Blutegel bei Hufrehe

Beitrag von katiebell » Sa 22. Dez 2012, 18:07

Annette, korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber ja, das ist passiert. Der Proxyrechner ist hier zu finden:
http://www.freil.com/~mlf/IR/ir.html

Wie gesagt, komplett dem Protokoll der EC/IR Gruppe gefolgt. Besser kann man's nicht machen. Case History ist auch dort hinterlegt.

Deswegen tut's mir auch besonders leid, das hier zu lesen. :cry: Hätte Annette so sehr ein ruhiges Weihnachtsfest gegönnt.

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Re: Blutegel bei Hufrehe

Beitrag von Pferdefreund » Sa 22. Dez 2012, 18:16

nur zur Info, Dr. Thomas ist ehrlich gesagt der Einzige den ich kenne, der Chinesische Medizin bei Pferden anwendet. Er ist allerdings als Human-Mediziner ausgebildet.

Er ist ein Mitglich des Advisory board der Equine Science Academy:

http://www.equinesciencesacademy.com/esa_00000d.htm

Kennt irgendjemand sonst einen in der Chinesischen Medizin ausgebildeten Pferde Doktor?

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