Das ist auch meine Beobachtung gewesen, wobei mir häufiger die Art zu schlurfen begegnet, bei der die Kante entsteht.stormel hat geschrieben:Bei Festem Untergrund stimmt Deine Beschreibung.Pat hat geschrieben: Die Schlurfer sehen mehr aus, als wäre mit der Rasierklinge die Zehe abgesäbelt, ein ganz waagrechter Cut.
Bei losem Sand sehen die Hufe wie auf dem Foto aus.
Meine Erfahrung.
diverse Fragen an die Profis
- Laddie
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Re: diverse Fragen an die Profis
Viele Grüße, Ariane
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Re: diverse Fragen an die Profis
An den Vorderhufen sehe ich häufiger die scharfe Kante, während die Hinterhufe gern so rundgeschlurft aussehen. Besonders, wenn Pferde unmotiviert und langsam in der Führanlage im Kreis latschen.Das ist auch meine Beobachtung gewesen, wobei mir häufiger die Art zu schlurfen begegnet, bei der die Kante entsteht.
- Nupur
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Re: diverse Fragen an die Profis
Rund geschlurfte Hinterhufe entstehen beispielsweise durch zu scharfen Sand in Reithalle oder Paddock.
Eine scharfe Kante ist an den Vorderhufen als Abrollkante normal, an den Hinterhufen hingegen fast immer ein Zeichen für eine Bewegungsstörung oder Pathologie.
Eine scharfe Kante ist an den Vorderhufen als Abrollkante normal, an den Hinterhufen hingegen fast immer ein Zeichen für eine Bewegungsstörung oder Pathologie.
- myriell
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Re: diverse Fragen an die Profis
Ich glaube nach wie vor nicht, dass bei den Hufen der Quarterstute von meinem Bild die Bullnase "hingeschlurft" oder "hingeraspelt" wurde. Ich zitiere mal mich selbst..
Ein Röntgenbild wäre schön gewesen, gibt es aber leider nicht. Auch steht die Stute nicht mehr bei uns am Stall.
Ja, die Stute schlurft auch. Die Schlurfkante kann man auf dem Sohlenfoto sehen. Dass die Hufe eine 2-3cm dicke Wand an der Zehe hätten, wenn sie nicht schlurfen würde, glaube ich nicht. Außerdem sieht man an der Zehe, außer bei den untersten Millimetern, keinerlei Bearbeitungsspuren. Die Zehe wächst hier tatsächlich deutlich "bullnasig", wie auch immer das geschehen kann. Mit der Vermutung, dass hier ein nennenswert negativer Plantarwinkel vorliegt, kann mein Kopf sich das aber schon irgendwie vorstellen.myriell hat geschrieben:An der Zehe wurde fast nichts gemacht, nur die deutlich seitliche Zehenrichtung etwas "entschärft".
Die Zehe ist nicht nur weggeschlurft.. sonst hätte die Stute wohl einen 2-3cm dicken Tragrand, wenn die Zehe nicht weggeschlurft wäre und man sich den Wandverlauf gerade vorstellt. Also die Wand wächst auch bullnasig. Der obere Teil wächst in einem Winkel von etwa 46° zum Boden, in der Literatur finde ich 50-55° gewünschten Wandverlauf an der Zehe bei den Hinterhufen.
Also ich denke, dass katiebell hier einen negativen Plantarwinkel befürchten würde. Oder?
Ein Röntgenbild wäre schön gewesen, gibt es aber leider nicht. Auch steht die Stute nicht mehr bei uns am Stall.
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Re: diverse Fragen an die Profis
Der Huf auf Deinem Foto zeigt eindeutig beides: gewachsene konvexe Wand plus abgeschlurfte Wand.
"Spuren" sieht man nicht bei Abrieb durch Sand.
"Spuren" sieht man nicht bei Abrieb durch Sand.
- myriell
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Re: diverse Fragen an die Profis
Ok, jetzt bin ich bei dir, so sehe ich es auch.
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Re: diverse Fragen an die Profis
Pat, könntest du das etwas genauer erläutern? Wie bekommt die Hufkapsel die Information gerade herunter zu wachsen? Und wie streckt man dann ab? So wie die Hornröhrchen wachsen sollen, oder einfach im Lot oder wie genau?Pat hat geschrieben:Es ist schon ein großer Unterschied, ob man eine Wand "dünn raspelt" oder sie "abstreckt", um Hebel zu entfernen.
Das Argument, dass das Abstrecken gleichzeitig ein ausdünnen ist und die Wand instabil macht, wird oft angeführt. Das sind aber zwei verschiedene Dinge.
Wenn die Wand im Verlauf der Hornröhrchen abgestreckt wird, bekommt die Hufkapsel die Information gerade und ohne Verbiegung runter zu wachsen.
Und was die Höhe des Abstreckens betrifft: Ich raspel so hoch, wie es die Verbiegung vorgibt.
Was nicht funktioniert,ist, eine Wand dünn raspeln, damit sie sich schneller abläuft
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Re: diverse Fragen an die Profis
Ausgehend von meiner vorigen Skizze : links beim Strecken werden zumindest die äusseren Hornröhrchen die Tendenz haben, in der gewünschten Richtung (hellblauer Pfeil) weiter zu schieben ("wachsen" tun sie ja nicht unten am Tragrand, sondern werden von oben am Kronrand aus "runter geschoben"). Die inneren Röhrchen werden zwar immer noch verbogen weiterschieben (dunkelblauer Pfeil), aber zumindest hat ein Teil der Hornröhrchen schonmal die richtige Richtung.Juria hat geschrieben:....Wie bekommt die Hufkapsel die Information gerade herunter zu wachsen? Und wie streckt man dann ab? So wie die Hornröhrchen wachsen sollen, oder einfach im Lot oder wie genau?

Beim Beispiel rechts haben sämtliche Hornröhrchen die Tendenz, sich immer wieder in die Verbiegung zu schieben. Wollten sie in der korrekten Richtung weiter schieben, müssten sie ja einen Knick machen, und warum sollten sie das tun?

Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.
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Re: diverse Fragen an die Profis
@saskia
Danke für Dein Bild, jetzt habe ich es endlich mal verstanden.
Danke für Dein Bild, jetzt habe ich es endlich mal verstanden.

- myriell
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Re: diverse Fragen an die Profis
Ich weiß, was du meinst.. aber die Wand wächst doch oben raus, nicht unten. Also geht es doch nur darum, dass das, was runter wächst, weniger weghebelt als vorher?
Was soll die "innere" schwarze Linie darstellen?
Was soll die "innere" schwarze Linie darstellen?