Hallo zusammen
Danke vielmal für eure Beiträge.
Die Trachten waren schon ganz schlimm, als ich das Pferd übernommen habe. Sie hatte eine viiiel zu lange Zehe, kollabierte Trachten, da war nichts mehr, Sohle war keine mehr vorhanden, sie konnte beim neu beschlagen jeweils nicht auf dem unbeschlagenen Huf stehen, wir mussten immer einen Huf um den anderen komplett bearbeiten.
Diese Woche hat sie wieder Duplos erhalten und ich habe mich total drauf gefreut, da sie letztes Mal so gut lief damit. Wir haben die Duplos mit Stollenlöchern versehen, da hier der Winter (wir sind etwas höher gelegen und die Biese zieht über die ganze Ebene) sehr streng werden kann und unter Umständen wochenlang Schnee liegt.
Sie wollte dann auf den linken nicht mehr ganz draufstehen. Duplo wieder runter, es sah aber alles gut aus. Ich habe vermutet, dass die Eisenplättchen, in die dann die Stollen geschraubt werden auf die Trachten drücken. Das ist ja der einzige Unterschied zum letzten Mal Duplo. Der Schmid hat dann nochmal neu genagelt und sie stand besser, aber auch nicht top. Er meinte es könne nicht an den Plättchen liegen, die können nicht drücken, bez. sie hätte dort an den Trachten kein Gefühl??
Sie lief direkt nach dem Beschlagen nicht top, aber akzeptabel. Der Schmid meinte, sie müsse sich vielleicht etwas einlaufen, da es ja nun nicht mehr so starr ist wie mit dem Eisen. Wir sind dann noch auf einen Spazierritt und sie lief nach ca 2 Minuten Traben wieder normal und locker aus der Schulter. Ich bin nun gespannt wie es sich entwickelt.
Die Veränderungen die mir und auch dem Schmied und Tierarzt aufgefallen sind:
- die Wände sind dicker und stabiler geworden
- die Wände wachsen gerade runter
- die Hufe haben sich leicht geweitet
- die weisse Linie ist nicht mehr gezerrt
- der Schnabel vorne ist rausgewachsen
- die Trachten haben sich leicht verbessert
- die Sohle ist härter geworden (und vermutlich auch dicker, es hat aber keine aktuellen Röntgenbilder)
- sie ist weniger fühlig
- sie kann auch mal ohne Schuhe/Eisen stehen und gibt alle Füsse gut
- sie läuft über alle Böden ohne auszuweichen oder fühlig zu sein
- die Schulter ist wieder freier
- sie fällt weniger auf die Vorhand
Der Schmied schneidet mir leider immer Sohle im Zehenbereich weg. Mir stehen jeweils die Nackenhaare auf, aber er meint das sei altes Horn und müsse weg, vorallem müsse er gut von unten kürzen, damit die Zehe nicht wieder so lang werde. Ich muss zugeben, dass ich bis jetzt in diese Richtung nichts gesagt habe, da sie nie fühlig war oder sonst was, und die Sohle trotzdem härter geworden ist. Wiso machen das die Schmiede immer?
Könnte mir noch jemand beantworten, warum Schmiede immer die Wand bis 1/3 hoch raspeln? Mein Schmied hat mir die Frage folgendermassen beantwortet, nur leuchtet mir da gar nichts ein, viellicht habe ich aber auch einfach einen Denkfehler: 1. Muss das Eisen beim zurückversetzen ja trotzdem plan liegen und die Kappe braucht platz. 2. Müsse man die Wand ausdünnen, damit sie weniger stabil sei und somit weniger heble. Auf die Frage hin, dass sie ja mehr heble, wenn sie weniger stabil sei, hat er geantwortet, dass das nicht stimme sondern umgekehrt sei. Hat jemand Lust, mir das zu erklären?
Beim nächsten Beschlagstermin mache ich euch gerne Bilder von den Hufen ohne etwas drunter. Ich bin wirklich zufrieden wie sie mittlerweile aussehen. Ich hoffe, ich denke dann an die Bilder, es geht schliesslich immer so schnell
Liebe Grüsse aus der Schweiz