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von greenorest » Mo 14. Sep 2015, 13:02
Hallo,
meiner Meinung nach sollte man die Kirche hier mal im Dorf lassen. Fortissimos Pferd ist offensichtlich von der Hufstellung her nicht ganz einfach und ging in der Vergangenheit auch bei anderen Hufbearbeitern schon fühlig. Die Besitzerin hat dann in der Bearbeitung etwas umgesetzt, was offensichtlich zu viel oder zu schnell für das individuelle Pferd war. Resultat ist offensichtlich eine leichte Fühligkeit nur auf hartem Boden.
Welchem Profi so etwas noch nie passiert ist, der werfe den ersten Stein. So manches Mal erfährt der Profi solche "kleineren" Probleme nichtmal, weil der Pferdebesitzer es nicht merkt, es für normal hält oder es nicht kommuniziert. Es gibt in der Hufbearbeitung eine Menge bewährte Vorgehensweisen, aber immer mal wieder gibts ein Pferd, wo man vom "Normalfall" abweichen muss, oder wo man sich einfach damit verschätzt hat, wie viel Veränderung z.B. vertragen wird.
Entscheidend ist, wie man mit einem solchen Fehler umgeht!
1. dass man das Pferd überhaupt aufmerksam beobachtet/entsprechend kommuniziert - über ein einfaches Vorführen nach der Hufbearbeitung hinaus (da fallen nämlich nur die allergröbsten Probleme auf).
2. Dass man, wenn man einen Fehler gemacht hat, die Situation sorgfältig analysiert
3. und den Fehler nicht nochmal macht.
Bei 2. können Beiträge im Forum Fortissimo durchaus unterstützen und ihr Denkanregungen geben. Diese Anregungen korrekt einzuordnen verantwortungsvoll umzusetzen oder umsetzen zu lassen, das liegt ganz allein in ihrem Verantwortungsbereich.
Meine Anregung (mir geht gerade die Zeit aus):
Fühligkeit nach Trachtenkürzen passiert sehr leicht, wenn die Hufknorpel und Strahlkissen+Strahl schwach sind. Diese Strukturen bekommen dann zu viel und zu schnell Last. Das Pferd versucht den schmerzenden Bereich zu entlasten und zeigt eine Zehenfussung. Bei mir hat es gut funktioniert, a) weniger wegzuschneiden (oft eine Gratwanderung, weil zu wenig verschlechtert die Hufform weiter) b) den Huf durch Polster zu unterstützen, damit mehr Druck auf den Strahl kommt und diesen kräftigt.
Und so manches Mal lässt sich diese Gratwanderung besser mit festem Hufschutz (für eine Zeit) umsetzen - weil man dann "mehr" machen kann ohne das Pferd fühlig zu machen und effektiver Polstern kann.
Gruß Tina