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Mal wieder ein Beweis, wie ungewohnt das Bild eines "niederträchtigen" Pferdes ist. Schade!!!
edit: dabei stimmt hier doch sogar mal der Fesselstand
![Rolling Eyes :roll:](./images/smilies/icon/rolleyes.gif)
Bei der Hufrehe wird im Zehenbereich extrem minderwertiges Horn gebildet, weil dort die Durchblutung gar nicht mehr gegeben ist, sobald die Hufwand wegrotiert. Dann drückt dort der Strecksehnenfortsatz oben gegen den Rand (typische Beule bildet sich) und drückt quasi das Gefäß ab. Die Entzündung bewirkt dazu, dass gar keine vernünftigen Röhrchen (mehrschichtig mit Markhöhle drinnen) gebildet werden können wegen Schwellung, usw.saskia hat geschrieben:Das hat mich einigermassen verwirrt. Ich seh da einen Huf mit zu langen, untergeschobenen Trachten, einer hochgestauchten Seitenwand, einer schnabelnden Zehe, - und das alles kommt durch die ach so "physiologische" Trachtenfussung?
Es gibt noch mehr Fotos von dem Pferd, u.a. auch 2 Trabfotos. Auf dem einen sieht man den linken Hinterhuf kurz vor der Landung, Hufsohle bodenparallel. Das andere Foto zeigt den rechten Hinterhuf kurz vor der Landung, wie er erkennbar mit der Trachte zuerst aufkommen wird. Und diese Trachtenfussung soll problematisch sein? Hätte irgendein Schmied diesen Artikel geschrieben, hätte ich ihn abgehakt und mir meinen Teil gedacht. Aber wenn so ein Experte sowas schreibt...hm. Ich erinnerte mich daran, was mein HS mal gesagt hatte : der Huf wächst da am meisten, wo er am meisten Druck bekommt. (Stimmt, das wissen wir inzwischen ja auch alle). Weiter sagte er, dass Rehepferde deswegen auch so hohe Trachten haben, weil sie die Belastung nach hinten verlagern und daher die Trachte den Hauptdruck abbekommt. Hm, stimmt auch, oder? - Jetzt die Preisfrage : wieso wollen NHC'ler Trachtenlandung haben? Warum nicht plane Landung und eine gleichmässige Druckverteilung? Natürlich ist mir die NHC-Argumentation bekannt : elastisches Strahlpolster dämpft den Aufprall, Trachtenbereich weitet sich besser als der Rest des Hufes, Hufpumpe usw, - aber stimmt das alles eigentlich so? Oder überreizen wir damit die Trachtenregion, bringen wir sie mit der Aufgabe, den Hauptdruck bei der Landung abzufangen, nicht dazu, enorm Horn zu produzieren, dass wir dann nur fleissig wieder abraspeln müssen? Und wo forciert Horn gebildet wird, lässt doch angeblich die Hornqualität nach?
Irgendwie hab ich grad das Gefühl, es haben ALLE recht, alles klingt irgendwo irgendwie logisch, - was davon ist nun aber richtig?
Zu dem Thema fällt mir ein, dass Daniel Anz auch sagte, er findet lange Schenkel problematisch. Außerdem biegt der die Schenkel eher nach innen um genau die Klappbewegung zu verringern/vermeiden. Ob das wirklich geht, kann ich nicht beurteilen.Martin hat geschrieben:Denn mit einem Eisen erzeuge ich bei einem Pferd eine relativ harte Klappbewegung des Hufes, da die Schenkelspitzen ja zurerst auffußen, schon gar wenn ich die Schenkel schön lang mache.
Das klingt soooo logisch dass man sich wundert, warum man (nachdem man doch inzwischen gelernt hat, was da bei Rehe passiert im Huf) da nicht selber drauf gekommen ist, bzw warum die Experten (Schmiede) sowas nicht wissen....Bei der Hufrehe wird im Zehenbereich extrem minderwertiges Horn gebildet, weil dort die Durchblutung gar nicht mehr gegeben ist, sobald die Hufwand wegrotiert. ...Der Trachtenbereich wird weiter versorgt mit dem Blut. Da wird nichts abgedrückt, und dadurch ist an den Bereichen meist besseres Horn da....
Welches nachwachsende Horn soll Bodenkontakt bekommen? Also die Wand hat doch Bodenkontakt? Oder meinst du das Sohlenhorn, damit die Wand dann in dem Bereich nicht mehr die alleinige Last tragen muss und nicht mehr ganz so hartes Horn bilden muss?ich bin immer total erleichtert, wenn wir im Trachtenhorn mit dem nachwachsenden Horn wieder Bodenkontakt haben,
Also versucht man einen Hartbodenhuf heranzuziehen, damit das Horn nicht mehr so extrem hart wird? Klingt paradox, denn müsste nicht das Horn umso härter werden, je härter der Boden ist (egal ob real oder durch Bearbeitung imitiert)?Warum sonst imitiere ich Abrieb eines Hartbodens bei unseren Pferden?
Das ist verständlich, und auch, dass lange Schenkel am Eisen das Problem noch verschlimmern. Zumal das Pferd sich dann wohl auch gern die Eisen abtritt, wenn die Schenkel so lang sind.Denn mit einem Eisen erzeuge ich bei einem Pferd eine relativ harte Klappbewegung des Hufes...