da sowohl mein Tierarzt, Hufortho und Schmied ratlos sind, hab ich gedacht, ich stell unsere Problematik mal ins Netz und hoffe auf viele Ideen und Meinungen.
Ich versuche die Vorgeschichte zusammenzufassen (sorry, wenn das lang wird - vielleicht könntet ihr euch auch einfach die Photos ansehen?):
Mein Pferd Lucky habe ich im Jul 2012 gekauft. Er ist ein Warmblut-Mix und ca. 5 1/2 Jahre alt. Er steht in einer großen Herde in einem wunderschönen Offenstall mit z.T. leider steinigem, hartem und "abriebigem" Boden, wo kein Pferd wirklich viel "drauf" hat auf den Hufen. Einige sind mit Kunststoff beschlagen. Lucky gehört zu den Barhufern.
Im Nov 2013 bekam er das erste Hufgeschwür am li. Hinterhuf, das vermutlich an einer zu langen Eckstrebe lag. Meine Hufortho hielt die Eckstreben seitdem kürzer.
Im Januar 2014 lahmt er urplötzlich am re. Hinterhuf sehr stark. Mein Tierarzt schnitt in eine schwarze Stelle unterhalb der Eckstrebe und kam sehr tief rein. Es kam jedoch kein Eiter raus. Er kam fortan alle 2-3 Tage, schnitt nach, bis es zu tief und blutig wurde, das Ganze ambulant zu machen (die Sonde ging ca. 5cm tief in den Huf). Mein Pferd kam nach 3 Wochen zu ihm in die Klinik. Dort wurde er unter Blutleere noch 2x operiert, mit Stauungsantibiose behandelt und blieb dort 2 Monate (!), da die Wunde im Huf nicht zuheilte.
Die Röntgenbilder waren ok, man könnte sich eine Infektion am Hufbein im Eckstrebenbereich (weiß leider nicht, wie diese Knochenstelle heißt) einbilden, könnte aber auch einfach anatomisch so aussehen. Für eine Hufbeinentzündung lief Lucky aber zu gut.
Als es endlich zuheilte, kam Lucky wieder nach Hause. Einen Tag später lahmte er wieder. Nach einigen weiteren Tagen kam wieder ein Hufgeschwür raus. Zwei Tage später lahmte er wieder.
Also, in die nächste Klinik, wo er von einem zweiten und meinem TA unter Vollnarkose operiert wurde. Es fanden sich noch 2 Hufgeschwüre, die gespült und belüftet wurden.
Der Tierarzt tippte auf einen Nageltritt, weil die Bakterien gar so tief im Huf waren (die Hyopthese glaube ich aber irgendwie nicht).
Das Loch heilte nach insg. 4 Monaten (...) endlich gut zu und er bekam einen Kunststoffbeschlag hinten, um die Sohle vorrübergehend zu schützen.
Hier der Verlauf:
Als das Loch herausgewachsen war, nahmen wir die Eisen ab, und Lucky hatte super Hufe (bis auf gelegentliche Strahltaschen)!
Der ganze Spaß war ein einziger Alptraum für Lucky und mich und hat mich alles in allem über 6000 EUR gekostet...

Nun war alles 4 Monate lang gut, wir konnten mit der Ausbildung fortfahren. Wir waren diesen Sommer auch einige Male ausreiten, ging alles ganz klasse, erst auf dem letzten Ausritt ware er auf steinigen Boden fühlig.
Jedenfalls lahmte er vor 2 Wochen wieder urplötzlich. Ich entdeckte wieder eine schwarze Stelle, die ehemals ein Bluterguss war. Der Tierarzt kam und konnte die Sonde 6 cm wieder in diese Stelle stecken.

Jetzt erfolgte nur Symptombekämpfung, tägliche Hufverbände (bei unserem Boden läuft sich ein Verband trotz Einzelhaft in einem 4x2m Paddock an einem Tag durch - Lucky tritt auch so eng und reißt sie sich ständig runter..) und vor 4 Tagen ein Beschlag mit Eisen und einer abnehmbaren Metallplatte, so dass man weiterhin an die Wunde vom Nachschneiden kommt. Die war aber erstunlicherweise schon trocken.
Einen Tag später kam noch ein Geschwür am Kronrand raus und seitdem ist Lucky lahmfrei.
Ich hab nur tierische Panik, dass es nun ausheilt und in 4 Monaten aus dem Nichts wiederkommt.


Der Schmied meinte, ich bräuchte ihn nicht beschlagen lassen, er hat (eigentlich) gute Hufe und auch genug auf der Sohle.
Meine Huforthopäden meinte, ich solle ihn beschlagen lassen (und sie kennt seine Hufe schließlich am besten, der Schmied war nur 2x da), er bildet hinten auch kaum Tragrand aus.
Lucky hat an den Hinterhufen immer wieder schwarze kleine Risse, die man meistens nicht bis ganz runter rausschneiden kann. Auch mal Blutergüsse in der Sohle oder kleine schwarze Pünktchen. Die Vermutung meiner Hufortho ist, dass diese immer tiefer werden und dann ein Geschwür auslösen. Ich muss auch regelmäßig an den den Ausläufern der Eckstreben neben nem Strahl nachschneiden (alle 5 Tage), weil er dort Hubbel bekommt, von denen meine Hufortho meint, dass sie drücken.
Auch andere Pferde bei uns im Offenstall haben diese Risse, Pünktchen und Blutergüsse scheinen aber keine Probleme damit zu haben.
Falls ihr so etwas schon einmal erlebt habt, Fragen oder Ideen über diese Sache habt, würde ich mich SEHR freuen, wenn ihr euch melden würdet!
Ich bin ziemlich verzweifelt...
Lieben Dank schon einmal fürs Zu-Lesen
und viele Grüße!