Laberthread - hier gibts kein off topic *ggg*

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Re: Laberthread - hier gibts kein off topic *ggg*

Beitrag von Jolly » Mi 19. Mär 2014, 11:53

Es wurden Bluttests gemacht, aber ich weiß nicht, ob endgültig rausgekommen ist, was es ist. Die Stute kommt halt mit wenig Kraftfutter und viel Arbeit gut zurecht und läuft über seit Jahren an die 1.000km jährlich auf Wettkämpfen, solange man sie arbeiten lässt (was aber auch das laufen als Handpferd sein kann) gibt es keine Probleme, so dass die Besitzerin da nicht weiter nachgeforscht hat.

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Re: Laberthread - hier gibts kein off topic *ggg*

Beitrag von TinaH » Mi 19. Mär 2014, 11:58

Sofern es PSSM wäre, dann sollte/müßte/könnte die Besitzerin das Kraftfutter völlig weglassen (getreidefreie Fütterung) und stattdessen nicht unerhebliche Mengen Öl (kaltgepreßtes Pflanzenöl, nicht ausschließlich Lein) füttern, was im Idealfall zur Folge hätte, daß das Pferd eben kein Tying-up zeigt, wenn es nicht trainiert wird.

Testen lassen kann man selber ohne TA. Einfach ausgerissene Haare zu laboklin schicken (Antrag kann man ausdrucken). Kostet ca. 55€.
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Re: Laberthread - hier gibts kein off topic *ggg*

Beitrag von Jolly » Mi 19. Mär 2014, 12:11

Kraftfutter gibt es nicht, höchstens auf Ritten in minimaler Dosis. Ansonsten nur Mineralfutter und Öl.
Bei Öl muss man gut aufpassen, da bekommen viele Pferde recht schnell erhöhte Leberwerte, also gut abwägen, ob nötig und sinnvoll.
Aber auch ohne Kraftfutter gabs schon Tying-ups (allerdings deutlich leichter, als die unter Kraftfutter)

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Beitrag von TinaH » Mi 19. Mär 2014, 12:17

Das ist ein Trugschluß mit dem Öl. Bei meinem Pferd sind die Leberwerte unter der massiven Ölfütterung stetig besser geworden ;) PSSMler sind NICHT mit gesunden Pferden zu vergleichen, da gelten andere Regeln. Beth Valentine empfiehl 100ml Öl pro 100kg KGW täglich (natürlich langsam angefüttert). Der Stoffwechsel stellt sich nach ca. 3 Monaten um, also kann man keine Aussage treffen, wenn einmalig oder bei Ritten das Kraftfutter doch gefüttert wird. Für PSSMler ist Getreide tabu, egal ob im Wettkampf oder nicht. Wenn man den Stoffwechsel erstmal umgestellt hat, dann profitieren die davon. Zumindest die meisten. Natürlich ist es bei jedem Individum anders.
War auch nur so als Gedankenanregung gedacht, keine Aufforderung. Mich beschäftigt das Thema seit einigen Jahren wirklich intensiv, ich kann leider nicht anders, als drauf hinweisen :oops:

Grad eingefallen: Bringt es irgendwas, wenn ich Lactat messe? Also nach der Trabstrecke oder so... Macht man das bei Tieren? So als Kontrolle, daß ich es nicht übertreibe?
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Beitrag von Fjorda » Mi 19. Mär 2014, 12:25

@ Jolly: Der Vater der Stute wurde positiv getestet. Wobei ich nicht mehr genau weiß, ob wirklich auf PSSM oder doch RER. Da würden beide eher rein passen. Er stand bei unserer Besichtigung webend in der Box und hatte genau diese nervösen Augen. Schönes Tier, zigfach in der Zucht eingesetzt! Wenn man bedenkt, dass die erwähnte Stute heute 22 ist und wir den Hengst vor zwei Jahren angesehen haben als er noch gedeckt hat, so kann man davon ausgehen, dass er es mindestens 20 Jahre lang fleißig vererbt hat... Wir haben den Hengst dann doch lieber ausgeschlossen (nachdem wir Haare entnehmen durften, die wir testen lassen haben). Das Fohlen sollte für einen ruhigen Herren sein. ;-)

Bei gleichmäßigem Training oder bei gar keinen Training gibt es keine Probleme. Man könnte sie langsam abtrainieren und nur noch auf der Weide stehen lassen. Aber hin und wieder mal geht halt gar nicht. Die ist letzte Sainson das zweite Mal in Folge über 1.000 km gelaufen, meine ich. Oder? Aber eben auf ihre Art...

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Beitrag von Fjorda » Mi 19. Mär 2014, 12:58

Wobei ich bei dem Thema gerade anfange zu überlegen, ob diese mysteriösen Stresskoliken bei meinem Hafimix, die keine waren, vielleicht Verschläge waren?!? Aber dabei gehen sie dann ja steif, oder? Einfach hinlegen und nicht mehr aufstehen wollen, obwohl frisches Gras vor dem sonst so verfressenen Pony weiter gesteckt wurde, zählt da nicht, oder? Da muss ich mal weiter forschen...
Zuletzt geändert von Fjorda am Mi 19. Mär 2014, 13:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von TinaH » Mi 19. Mär 2014, 13:04

Meiner hatte einen einzigen "Schub" und damals wußte ich noch nichts vom PSSM. Es äusserte sich dadurch, daß er sich hinlegte (kein Wälzen, kein Krampfen) und offensichtlich einfach nur Sterben wollte. Der recht schnell eintreffende TA war auch ratlos (bis dahin hatte ich ihn hochgeprügelt, bis zur Hütte geführt und warm eingedeckt). Meinte nur "eine Kolik ist das nicht". Es gab Schmerzmittel und Krampflöser und nach einer kurzen Zeit wollte er ans Heu. Entgegen dem Rat des TAs hab ich ihn über Nacht draussen gelassen (bin dabei geblieben) und nicht in den Stall gebracht. Im Nachhinein war das das Beste, was ich machen konnte. So hat er sich moderat bewegt. Stillstehen ist großer Mist bei PSSM.

Es gibt eine österreichische Studie an einer Haffi-Herde (die vermutlich aber alle recht verwandt waren), da waren 60% der Haffis positiv.

Wenn Du weiter lesen willst, darfst Du gern in mein Forum gucken (link erreichst Du durch Click auf die Erdkugel unter meinem Avatar).
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Beitrag von Fjorda » Mi 19. Mär 2014, 13:24

Hört sich sehr verdächtig nach meinem an. Allerdings wollte er nichtmal wirklich sterben, hat sich auch etwas gewälzt, aber nicht sehr auffällig. Richtig nervös war nur ich, weil ich nach der Kolik-OP meiner Stute damals immer gleich Amok laufe, wenn die Pferde sich hinlegen und nicht fressen wollen.

Tierärztin meinte: Stresskolik. Hat Schmerzmittel und Krampflöser gegeben. Ich sollte ihn nach einer halben Stunde ordentlich führen, weil dann die Gase raus kämen, ansonsten in der Box ohne Futter einsprerren.
Ich hab ihn im Roundpen in direkter Nähe zu den anderen gelassen. Fand die Idee, ihn erstmals von seinen Kumpels zu trennen, bei der Diagnose Stresskolik etwas hinderlich. Dick eingedeckt hatte ich gleich nachdem ich die Tierärztin gerufen hatte. Gepupst hat er nicht ein einziges Mal! Auf dem kurz gefressenen Gras hab ich dann immer mal wieder überall Kleinstmengen Heu verteilt, so dass er ständig etwas in Bewegung war und nie zu viel auf einmal fressen konnte. Der Spuk war dann auch direkt um. Den Rest der Nacht war nur ich angeschlagen.

Nächste Woche die gleiche Nummer!!! Wieder die gleiche Runde geritten. Eigentlich eine sehr kleine Runde, aber mit Sandweg, was für sein Beinchen (Arthrose im Knie) sicher sehr anstrengend war, zumal er flotten Schritt gehen musste.
Ich hab dann nur sehr warm eingedeckt, warme Heucobpampe gegeben... Nach kurzer Zeit fing er wieder an Gras zu fressen... Alles war gut.

Ich dachte eigentlich, dass er vielleicht sein Knie entlasten wollte, weil der Sandweg zu anstrengend war. Aber dazu hätte im Grunde gehören müssen, dass er lahmt (was er sonst tut, wenn etwas zu anstrengend ist). Seinen Hunger hats ihm auch noch nie vertrieben. Der frisst auch auf drei Beinen!

Den Sandweg sind wir seitdem nie wieder mit ihm gegangen, obwohl er direkt vom Stall weg in die Weiden führt. Er ist wegen der Arthrose eh besser auf Asphalt aufgehoben. Was mir noch zu denken gibt: Sein Urin ist dunkler als der der anderen Pferde. Hab neulich schon gedacht, dass ich das mal testen lassen muss...
Laut TÄ könnte der Mix in ihm auch Quarter sein, was dann seine Hufe erklären würde. Einziges Pferd im Stall, das Hufschuhe braucht. ;-) Also von der Seite her könnte es auch kommen... Hmm...

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Beitrag von TinaH » Mi 19. Mär 2014, 13:31

Fjorda hat geschrieben:Was mir noch zu denken gibt: Sein Urin ist dunkler als der der anderen Pferde.
Auf unsere Nachfrage bei Beth Valentine hin bekamen wir die Antwort, daß man durch eine Urinunterschung keinerlei Rückschlüsse aufs PSSM führen könnte.
WENN der Urin durchs Bilirubin (der Blutfarbstoff aus den Erythrozyten) erstmal rot gefärbt ist, dann ist das ein Zeichen dafür, daß bereits Muskelzellen abgestorben sind, was als "worst case" zu sehen ist.

Ich glaube die Urinfarbe ist teilweise einfach unterschiedlich. Mein anderer Wallach pieselt z Bsp bei gleichem Futter immer recht dunkel. Keine Ahnung, warum das so ist.
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Beitrag von Fjorda » Mi 19. Mär 2014, 13:36

Vielleicht trinken sie einfach weniger...

Wollte den Urin auch nicht auf PSSM untersuchen lassen, sondern einfach darauf, warum er so aussieht wie er aussieht. ;-)

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