SilentDee hat geschrieben:So, Ihr Lieben!
Meine zukünftige Duplo-Sammlung ist auf dem Weg zu mir, meine Pferde sind informiert, dass eine neue Huf-Versuchsreihe ansteht.
Aber jetzt müsst Ihr Euch auch mit neuen Fragen auseinander setzen.
1.)
Entwickelt die Sohle unter einer Duplo-Klebung sehr schnell Zerfallshorn, oder kann man sie weiter mit sandigem Boden genügend mittragen lassen, so dass der Huf nicht meint, zu wenig Abrieb zu haben? Will ja nicht, dass das Sohlenhorn dünner und weicher wird, weil es jetzt i der Luft schwebt...
2.)
Auf der duplo-Seite wird Superfast oder so als Beschlags-Untergrund zwischen Beschlag und Huf genannt. Macht das eine(r) von Euch? Mit welchem Unterschied?
Schon mal bei sehr empfindlichen Pferden die Notwendigkeit gesehen, weicheres Zeugs dazwischen zu klatschen? Halt für die erste Umstellungsphase von Pferden, die z.B. mit Beschlag mit Gummiplatte ausgestattet waren, weil sie auf normal-hartem Eisen platt waren?
3.) Da war mal im Gespräch, dass man die Duplo-Sohlenlochseite wegen der Steinchen, die sich unter den Beschlag drücken können, mit einem Polstermaterial auszufüllen sollte. Mal nur eine Umrandung mit CS oder so gemacht, um diesen Effekt zu erziehlen? Oder sogar auf das Strahlstegdingsbums bei nichttragenden Strählen ein Polster drunter gespritzt, damit der Strahl dann unter Duplo-Klebung Massage erfährt?
hach, ich gerate gerade völlig in Wahn, wie Ihr merkt...
![Very Happy :D](./images/smilies/icon/biggrin.gif)
Zu 1:
Was unter einem Beschlag passiert hängt vom individuellen Pferd ab, der Nutzung, den Bodenbedingungen, der Haltung usw....
Alles in allem sind Probleme unter Duplos deutlich geringer als unter Eisen, da die Trachten nicht so kaputt gehen, der Strahl Kontakt hat, die Dämpfung gut ist usw.
Aber je nach Vorschädigung eines Hufes kann natürlich z.B. der Steg bei einem gammeligen Strahl im Weg sein etc.
Die Qualität des Horns lässt mit der Zeit nach, aber das ist bei jedem Beschlag so. Letztendlich ergeben sich auch bei vielen Pferden Defizite in der Stellung, aber das nur bei langen Beschlagsperioden, wie das z.B. bei unseren Distanzpferden manchmal passiert. Aber im Vergleich zum Eisen schneidet der Duplo um Längen besser ab. Ich führe das auf die Möglichkeit der Trachten zurück sich unter einem Duplos horizontal
und vertikal bewegen zu können. Das scheint den Hufen eine wesentliche Information zu geben um normaler zu wachsen. Ich hänge da an der "Rezeptortheorie".
Zu 2:
Wenn Du damit meinst, dass man im Tragrandbereich aufbauen sollte, dann habe ich noch nie einen Grund gesehen das so zu machen. Der Duplo ist ja aus Kunststoff und Superfast wäre viel härter. Um ggf. Druck auf die Sohle auszuschließen, kann man der Duplos an kritischen Stellen auch gut hohl schleifen. Aber ich kann mich an keinen Fall erinnern, wo ich den Aufwand des Tragrandaufbaus bei einem Duplo für nötig gehalten habe.
Zu 3:
Der Duplo eignet sich bestens zum Unterspritzen mit Vettec-Polstern, wenn es denn sinnvoll ist. Befüllung von der Trachtenseite und durch das Loch geht prima. Wenn man die Sohle gut trocknet, hält das bestens.
Üblicherweise ist das aber nicht nötig, weil Steinchen etc. kaum ein Problem darstellen, aber bei kritischen Sohlen und bei Distanzritten fülle ich auch aus. Alle Kunststoffbeschläge haben die Tendenz sich nach innen reinzudrücken. Der Duplo macht das weniger als reine Kustos, aber unter hoher Belastung dann doch. Mit einem Polster kann dann wirklich nichts mehr passieren. Aber wie gesagt, im Alltag hat das wenig Bedeutung, weil kaum notwendig. Den Hufen muss es schon sehr schlecht gehen oder bescheuerte DistanreiterInnen gehen mal wieder über alle Grenzen.
Ein Vettec-Aufbau wegen eines mickrigen Strahls kann man machen, aber der Steg biegt sich auch von ganz allein nach innen und erreicht auch mickrige Strähle (Strahle, Strahle? , Strahls???:think: ). Das wäre also eine Einzelfallentscheidung.
Martin