Versteh ich das richtig? Bei Gras werden die Hufe kleiner? Ich dachte bisher, bei Rehe geht die Anbindung verloren und die Hufwände scheren ab, also wird die Hufkapsel grösser?Heike4 hat geschrieben: ...sie hat für ihren Körper kleine, steile Hufe, Easyboot Gr. 1 bei einem Ranchpferde-Typ (163 cm, Quarter), Gr. 2 hatte sie nach dem letzten Winter, kaum gab es Gras, war es wieder die 1,
....
Kathie, Huflederhautentzündung oder wie auch immer.....
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Re: Kathie, Huflederhautentzündung oder wie auch immer.....
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.
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Re: Kathie, Huflederhautentzündung oder wie auch immer.....
Ja, du verstehst es richtig. Steiler nachwachsendes Horn, wie zu kleine Schuhe, Enge und damit schmerzende Hufe, später sichtbar in verbreiterter, teils eingebluteter weißer Linie. Stoffwechselbedingt durchs Gras, beobachtet in zwei Sommern. Nun kommt sie nicht mehr aufs Gras, sondern hat ihren graslosen Bereich neben den anderen auf der Sommerweide. Laufgänge mit automatischen 3 Toren, damit sie 4 x am Tag Heu bekommt, da ich nur 1 x täglich hinfahre.
Ich hab ja kein Problem sie vom Gras zu lassen, dann ist es eben so, aber diese Löcher im Strahl, die zu vermehrter Fühligkeit führen, die kleinen unentspannt aussehenden Hufe, die Fühligkeit, das würde ich gerne ergründen und ändern.
Dazu ist sie auch magendarmempfindlich, grobes Gras, zu grobes Heu, zu wenig Rauhfutter macht Magenprobleme, die sich darin zeigen, dass sie das Angurten nicht mag, den Reiter nicht aufsteigen lassen möchte und ein Grätzgesicht zeigt.
Derzeit zeigt sie aber keine Magenprobeme und das Kotwasser ist mit der jetzigen Fütterung auch weg, nur bleibt es weg??
@Saskia schau doch mal weiter vorne, da sind Fotos von ganz schlimm bis netter aussehend.
Ich hab ja kein Problem sie vom Gras zu lassen, dann ist es eben so, aber diese Löcher im Strahl, die zu vermehrter Fühligkeit führen, die kleinen unentspannt aussehenden Hufe, die Fühligkeit, das würde ich gerne ergründen und ändern.
Dazu ist sie auch magendarmempfindlich, grobes Gras, zu grobes Heu, zu wenig Rauhfutter macht Magenprobleme, die sich darin zeigen, dass sie das Angurten nicht mag, den Reiter nicht aufsteigen lassen möchte und ein Grätzgesicht zeigt.
Derzeit zeigt sie aber keine Magenprobeme und das Kotwasser ist mit der jetzigen Fütterung auch weg, nur bleibt es weg??
@Saskia schau doch mal weiter vorne, da sind Fotos von ganz schlimm bis netter aussehend.
Geht nicht, gibt es nicht.
- myriell
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Re: Kathie, Huflederhautentzündung oder wie auch immer.....
Aber Selen und Zink zufüttern möchtest du nicht?
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Re: Kathie, Huflederhautentzündung oder wie auch immer.....
@myriell ich denke es ist sinnvoll, doch das Laborergebnis hab ich ja erst seit gestern. Die THP wollte ja auch noch zur Entgiftung und zur besseren Durchblutung der Hufe noch die Mittelchen raussuchen, nur schafft sie dies zeittechnisch nur am Wochenende. Darauf warte ich auch noch.
Es gibt hier einen Thread von SilentDee über ihren Fuchs mit den Hufrolleproblemen und da berichtet sie über die durchaus positiven Erfolge durch eine Zink- und Selenfütterung. Ich hab beim Lesen dort auch an meine Kathie gedacht.
Hier: http://keinhorn.de/phpBB-3/phpBB3/viewt ... len#p26669
Es gibt hier einen Thread von SilentDee über ihren Fuchs mit den Hufrolleproblemen und da berichtet sie über die durchaus positiven Erfolge durch eine Zink- und Selenfütterung. Ich hab beim Lesen dort auch an meine Kathie gedacht.
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Re: Kathie, Huflederhautentzündung oder wie auch immer.....
Ja, ich glaub es ja mit der Hufform (werd später nochmal ins Album schaun), aber irgendwie fehlt mir da die logische Erklärung, warum sich alle anderen Rehlein-Besitzer freuen, wenn der Huf endlich kleiner nachwächst (das würde doch bedeuten, dass in dem engen Bereich die WL nicht mehr gezerrt ist und das Hufbein dort bereits eine bessere Anbindung hat?), und hier führt genau das zu Problemen? Vielleicht kann einer der Profis mal laienverständlich erklären, warum und wieso?
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- SilentDee
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- Service: Gewerblich.
Barhufbearbeitung, Huftherapie (Rehe, Zwanghufe usw), Hufschuhanpassung und -Beratung/ Verkauf, natürlich auch reine Beratung und/oder Schulung auf Wunsch.
- sehr ausgebucht und schwer erreichbar - - Kontaktdaten:
Re: Kathie, Huflederhautentzündung oder wie auch immer.....
Nur eine kurze Einmischung mit versuchter Erklärung.
Die meisten Rehepferde haben ja diese "abgescherten Hufwände", also nach vorne rausragende Zehen, verbreiterte Lamellenschichten, oft auch echte (jahrelange) Plattfüsse mit weiten Lamellenschichten... die werden kleiner, und damit "normaler".
Nun gibt es aber auch sehr steile Rehehufe, die eben Trachtenzwanghufe sind, bockhufig, eigentlich die akute Rehe schon rausgewachsen, (klingt jetzt blöde, ich will er etwas extrem darstellen, um es vereinfacht zu erklären), die Lamellenschicht ist eigentlich zu, der Huf muss aber seinen Zwang loswerden. Dann würde er breiter bei geraden Wänden, also primär gar keine Rehe, sondern die Zwanghufproblematik. Diese Pferde haben massivste Eckstreben, Trachtenzwang, tendieren zum Bockhuf oder auch Coladosenhufwachstum, je nach Pferderasse und Prädisposition. Das Pferd läuft, aus welcher Ursache heraus auch immer, zehenfußend, was nicht typisch für das Rehepferd, sondern für das Zwanghufpferd ist.
Kathie hat nun eben diese Tendenz. Sie fusst zehenfußend, hat Mauereckstreben, wenn man sie nicht wegnimmt. Hinten ist doof, und je mehr die schleichende Stoffwechselgeschichte auftritt, sind eben am solchen Huf andere Kräfte und Auswirkungen vorhanden, als am normalflachen Huf.
Wenn der Huf nun also durch Gras ungemütlicher wird, dann fusst sie schlechter, und der Huf wird noch enger-steiler, noch ungemütlicher, noch mehr Zwanghuf. Der Strahl hat nicht viel zu tun, ist quasi regelrecht arbeitslos... und dadurch eben auch nicht grad hilfreich beim Thema Huf weiter- Huf doch leider enger...
Doofer Teufelskreis.
Die meisten Rehepferde haben ja diese "abgescherten Hufwände", also nach vorne rausragende Zehen, verbreiterte Lamellenschichten, oft auch echte (jahrelange) Plattfüsse mit weiten Lamellenschichten... die werden kleiner, und damit "normaler".
Nun gibt es aber auch sehr steile Rehehufe, die eben Trachtenzwanghufe sind, bockhufig, eigentlich die akute Rehe schon rausgewachsen, (klingt jetzt blöde, ich will er etwas extrem darstellen, um es vereinfacht zu erklären), die Lamellenschicht ist eigentlich zu, der Huf muss aber seinen Zwang loswerden. Dann würde er breiter bei geraden Wänden, also primär gar keine Rehe, sondern die Zwanghufproblematik. Diese Pferde haben massivste Eckstreben, Trachtenzwang, tendieren zum Bockhuf oder auch Coladosenhufwachstum, je nach Pferderasse und Prädisposition. Das Pferd läuft, aus welcher Ursache heraus auch immer, zehenfußend, was nicht typisch für das Rehepferd, sondern für das Zwanghufpferd ist.
Kathie hat nun eben diese Tendenz. Sie fusst zehenfußend, hat Mauereckstreben, wenn man sie nicht wegnimmt. Hinten ist doof, und je mehr die schleichende Stoffwechselgeschichte auftritt, sind eben am solchen Huf andere Kräfte und Auswirkungen vorhanden, als am normalflachen Huf.
Wenn der Huf nun also durch Gras ungemütlicher wird, dann fusst sie schlechter, und der Huf wird noch enger-steiler, noch ungemütlicher, noch mehr Zwanghuf. Der Strahl hat nicht viel zu tun, ist quasi regelrecht arbeitslos... und dadurch eben auch nicht grad hilfreich beim Thema Huf weiter- Huf doch leider enger...
Doofer Teufelskreis.
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Re: Kathie, Huflederhautentzündung oder wie auch immer.....
So, das letzte Laborergebnis ist da.
PSSM N/PSSM1
Das untersuchte Pferd ist mischerbiger (heterozygoter) Träger des Gens für die
Polysaccharid-Speicher-Myopathie (PSSM) Typ1. Heterozygote Träger geben das betroffene Allel
(Defektgen) mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an iher Nachkommen weiter. Aufgrund des
dominanten Erbgangs hat das Pferd ein hohes Risiko an PSSM Typ1 zu erkranken.
Insulin haben wir nicht mehr untersucht, da Fruktosamine und Glukose nach Ansicht des Labors und der TÄin nicht auffällig sind.
Zink und Selen soll ich nun auch auffüllen...
Erst mal bin ich erschlagen, hatte doch irgendwie nicht mit dem Ergebnis gerechnet oder gehofft... nun ja, es gibt sicher Schlimmeres und auch das werden wir schaffen.
PSSM N/PSSM1
Das untersuchte Pferd ist mischerbiger (heterozygoter) Träger des Gens für die
Polysaccharid-Speicher-Myopathie (PSSM) Typ1. Heterozygote Träger geben das betroffene Allel
(Defektgen) mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an iher Nachkommen weiter. Aufgrund des
dominanten Erbgangs hat das Pferd ein hohes Risiko an PSSM Typ1 zu erkranken.
Insulin haben wir nicht mehr untersucht, da Fruktosamine und Glukose nach Ansicht des Labors und der TÄin nicht auffällig sind.
Zink und Selen soll ich nun auch auffüllen...
Erst mal bin ich erschlagen, hatte doch irgendwie nicht mit dem Ergebnis gerechnet oder gehofft... nun ja, es gibt sicher Schlimmeres und auch das werden wir schaffen.
Geht nicht, gibt es nicht.
- Juria
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Re: Kathie, Huflederhautentzündung oder wie auch immer.....
Nicht schön. Gar nicht schön
Hast du auch mal auf KPU und Übersäuerung testen lassen??

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Re: Kathie, Huflederhautentzündung oder wie auch immer.....
Ne, KPU hab ich nicht testen lassen. Wäre ja Urin, da ich derzeit so viel um die Ohren habe, scheue ich den Aufwand mich auf die Lauer zu legen um den Urin auffangen zu können.
Ich sehe für mich auch derzeit nicht, was es mir bringt, was wäre anders wenn ich wüsste, dass KPU positiv wäre.
Auch als ich noch nicht wusste, dass sie PSSM positiv ist, hab ich sie das letzte halbe Jahr schon so ernährt als sei sie es, rein aus Bauchgefühl und weil sie ein muskulöser Quarter ist mit unklaren Rehesymptomen ist.
Sie bekommt derzeit Zeolith und Schüssler Salze für Huf, Haut und Horn, Vitalpilze soll es noch geben, Vit. B komplex Tabletten, Leinöl, Leinsamenschleim, Sonnenblumenkerne, Heucobs und viel Heu. Ab und an gibt es getreidefreies Mash und derzeit da wohl aufgrund des Wetters mal wieder die empfindlichen Damen ein wenig kotwassern, gibt es von Emiko täglich 30-50 g Bokashi, das ist aus Weizenkleie also Getreide....nur hab ich in einem Erfahrungsbericht eines PSSM Pferdes gelesen, dass diesem Pferd das Bokashi von Emiko gut getan hat.
Zink und Selen soll es noch geben.
Letztlich muss die Zeit zeigen ob und was gut und nicht gut für sie ist. Am Ergebnis kann ich ja nichts ändern, kann nur meinen Weg finden sie soweit fit und gesund zu erhalten... wie eigentlich bei allen Pferden.
Ich sehe für mich auch derzeit nicht, was es mir bringt, was wäre anders wenn ich wüsste, dass KPU positiv wäre.
Auch als ich noch nicht wusste, dass sie PSSM positiv ist, hab ich sie das letzte halbe Jahr schon so ernährt als sei sie es, rein aus Bauchgefühl und weil sie ein muskulöser Quarter ist mit unklaren Rehesymptomen ist.
Sie bekommt derzeit Zeolith und Schüssler Salze für Huf, Haut und Horn, Vitalpilze soll es noch geben, Vit. B komplex Tabletten, Leinöl, Leinsamenschleim, Sonnenblumenkerne, Heucobs und viel Heu. Ab und an gibt es getreidefreies Mash und derzeit da wohl aufgrund des Wetters mal wieder die empfindlichen Damen ein wenig kotwassern, gibt es von Emiko täglich 30-50 g Bokashi, das ist aus Weizenkleie also Getreide....nur hab ich in einem Erfahrungsbericht eines PSSM Pferdes gelesen, dass diesem Pferd das Bokashi von Emiko gut getan hat.
Zink und Selen soll es noch geben.
Letztlich muss die Zeit zeigen ob und was gut und nicht gut für sie ist. Am Ergebnis kann ich ja nichts ändern, kann nur meinen Weg finden sie soweit fit und gesund zu erhalten... wie eigentlich bei allen Pferden.
Geht nicht, gibt es nicht.
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Re: Kathie, Huflederhautentzündung oder wie auch immer.....
Hast du sie eingedeckt? Ab 10°C abwärts, werden die "PSSM- Muskeln" schnell kalt und verspannen.
Meine PSSM Stute hat auch eine empfindliche Verdauung. Gut gedüngtes Gras, und das Heu davon lässt sie sofort sprühpupsen. Ich habe jetzt ungedüngtes und welches von 2012 und schon hat sie schöne Äpfel.
Wichtig ist auch die Zufütterung von zuckerfreiem Mineralfutter.
Hat sich denn nach dem halben Jahr kohlenhydratfreiem Futter was geändert mit ihrem Stoffwechsel, Hufe, etc? Wenn nicht, dann muss PSSM nicht unbedingt was mit ihrem eigentlichem Problem zu tun haben. Viele Quarter haben das plötzlich,
bzw. sind Träger. Die Fachwelt diskutiert bereits darüber, dass es noch ein Gen geben muss, welches PSSM dann zum Ausbruch "anstiftet".
Wer weiß, was es noch gibt, was noch nicht getestet werden kann, was dann eigentlich unsere Pferde haben.
Mein "Kandidat" läuft im Moment mit den permanent nassen Hufen, ohne Schuhe, ohne Probleme, sogar über Schotter.
Meine PSSM Stute hat auch eine empfindliche Verdauung. Gut gedüngtes Gras, und das Heu davon lässt sie sofort sprühpupsen. Ich habe jetzt ungedüngtes und welches von 2012 und schon hat sie schöne Äpfel.
Wichtig ist auch die Zufütterung von zuckerfreiem Mineralfutter.
Hat sich denn nach dem halben Jahr kohlenhydratfreiem Futter was geändert mit ihrem Stoffwechsel, Hufe, etc? Wenn nicht, dann muss PSSM nicht unbedingt was mit ihrem eigentlichem Problem zu tun haben. Viele Quarter haben das plötzlich,

Wer weiß, was es noch gibt, was noch nicht getestet werden kann, was dann eigentlich unsere Pferde haben.

Mein "Kandidat" läuft im Moment mit den permanent nassen Hufen, ohne Schuhe, ohne Probleme, sogar über Schotter.
LG Katrin
Mit Logik kommt man von A nach B, mit Kreativität überallhin!
Albert Einstein
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