TinaH hat geschrieben:Mustad Concave
Der neue Concave ® Nagel hat eine spezielle Kopfform, die verhindert das der Nagel sich verwindet und er hat eine sehr gute Führung im Nagelkanal. Dieser Nagel passt sehr gut in Concave- Eisen und auch Equi-Librium ® und Eventer ® -Eisen können sehr gut damit aufgenagelt werden.
Mustad EXL
Der EXL-Hufnagel ist ein qualitativer sehr hochwertiger Hufnagel von Mustad, der für Schmiede entwickelt wurde, die am liebsten hoch beschlagen, jedoch gleichzeitig einen sicheren und starken Halt sicherstellen wollen. Durch das sehr hohe Einschlagen des Hufnagels können Beschädigungen der Hufwand verringert werden, wenn das Pferd einen Hufeisenverlust hat.
Manche Werbetexte sind schon zum davonlaufen.
Das eine Kopfform ein Verwinden verhindert, kann ich nach fünfzig Jahren Praxis nicht nachempfinden. Wenn der Nagel schräg zum Nagelloch angesetzt wird, also die Seitenwände des Nagel nicht paralell zum Nagelloch (einerlei ob Metall oder Kunststoff) stehen, wird sich der Nagelkopf beim Eintreten ins Nagelloch verwinden/anpassen/einpassen. Die Verwindung des Nagelschaft / Nagelklinge (im Horn) ist nicht abschätzbar und möglicherweise Grund für manches klamme Gehen.
Wenn der Kopf sich nicht verwindet - dem Nagelbett anpasst - wird sich beim ersten Nagel der ganze Beschlag verrutschen, bzw. der Nagelschaft wird sich im Horn drehen da der Nagelkopf im vorgegebenen Nagelbett einzufügen ist. Die im Horn dadurch entstehende Spannung stelle ich mir schmerzhaft vor.
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und er hat eine sehr gute Führung im Nagelkanal. : würde bedeuten, der Nagel wird in einen schon vorhandenen Nagelkanal eingeführt.
Praxisfremd, wenn ich für jeden Nagel einen verbrauche zum Nagelkanal herstellen .... mag den Gedanken garnicht weiterdenken.
Hohes Einschlagen, also das in etwa in halber Hufhöhe Austreten der Nagelspitze, bringt den Nagelkanal recht nahe an lebendes Gewebe. Zudem erfordert nach meiner Erfahrung doch sehr viel Übung und Präzision bein Nageln, einen "hohen Nagel" genau zu führen, das heißt, alle Nägel ausgerichtet zu nageln.
Die Nägel von vorne nach hinten in abfallender Höhe platzieren.
Ausschlagend für wenig "Bruch" beim Beschlagverlust ist nach meiner Erfahrung:
gute Hornqualität, Nagel in der weißen Linie, Austritt bei etwa einem Drittel der Wandhöhe, versenkte Nagelzwicken nachfeilen. Mir ist es lieber, einen Beschlag mit sauber mitgezogenen Nägeln vorzufinden, als einen mit Hornstücken zwischen den Nägeln.
Im Übrigen, für die unterschiedlichen Hufeisentypen sind passende Nägel gemacht, d.h. der Kopf passt genau in die Aussparung und steht etwa einen mm hoch über.
Bei Kunststoffen muß ich mir den passenden Nagel suchen, in Abhängigkeit von: Hufform, Hufgröße, Beschaffenheit des Horn, Nagelführung durch die Materialdicke (gebohrt, vorgestanzt), vorgegebenen Nagelbett im Kunststoff.
Persönlich bevorzuge ich bei Kunststoff dickere Köpfe, da diese sich "steifer" im Kunststoffnagelbett fixieren lassen und der Übergang Klinge/Kopf etwas dicker ist, ohne das die Klinge zu dick ist (Bruchgefahr fürs Horn). Da die Scherkräfte die die Kunststoff / Horn - Verbindung aushalten muss, oft zu einem "schwimmenden" Beschlag nach drei bis fünf Wochen führen, ist die Wahl des Nagel hier besonders wichtig. Alternative = Kleben.