Mein Zwerg (Shire Horse) war 5 Monate alt, als er zu mir kam, heute ist er zweieinhalb.
Das Hufe geben hat er gleich recht schnell kapiert, vorne wie hinten klappte es recht schnell ziemlich gut.
Wenn er versuchte das Bein wegzuziehen hielt ich bedingungslos fest, Bein abstellen durfte er nur, wenn ich es absetze.
Wenn er riss, setzte er sich eher vor Zappelei auf den Hintern, als dass er sein Bein bekam.
Zwischen ihm und mir war die Sache daher sehr schnell geritzt.
Aber: Er hat meiner HO, die ich eine zeitlang hatte durchaus auch das Leben etwas schwer
gemacht, ist teilweise gestiegen, hat gekickt wenn sie an die Hinterbeine wollte und hat ihr arg imponiert,
als er noch Hengst war, teilweise so heftig dass sie in Deckung sprang... Er war Waisenfohlen und sehr distanzlos...
Er ist ein Typ Pferd bei dem du verloren hast, wenn du zu zaghaft bist oder Unsicherheit zeigst.
Obwohl ich viel mit ihm geübt habe und er wenn wir alleine waren wirklich super artig war und echt anstandslos still hielt.
Waren Fremde im Spiel war das aber eine ganz andere Kiste. Nun hatte er auch mit zunehmendem Wachstum soviel
Kraft, dass man da als Frau nix mehr hält, wenn er mit Kraft wegreißt.
Wir haben dann eben die Bearbeitung gesplittet, einmal nur die Vorderhufe, beim nächsten Mal die hinteren.
Ich habe mir einen Hufbock gekauft, und weiter geübt, was mich zeitweise anfangs echt richtig Neren gekostet hat.
Es hat schon lange gedauert bis er auch bei anderen still hielt, auch Clicker habe ich versucht.
Der Nachteil ist: Sie machen dann nur so lange mit wie sie eben Lust haben. und ich bin der Meinung, dass Pferde lernen müssen,
auch mal Dinge zu akzeptieren, auf die sie grade keine Lust haben.
Jetzt am Wochenende habe ich seine Hufe wieder gemacht, das erste Mal alle vier auf einmal, eine ganze Stunde war ich beschäftigt,
und ich konnte seine Hufe entspannt auf meinem Knie ablegen ohne Fixierung und er hielt bis zuletzt still und zog kein einziges Mal.
Endlich!! Es hat aber wirklich lange gedauert und geübt haben wir bis wir schwarz wurden. Nutzt ja nix, muss rein in den kleinen Dickschädel.
Was ich bei jungen Pferden raten würde: Seitlich an die Wand stellen zur besseren Gleichgewichtsfindung, und dann niemals loslassen, wenn sie das Bein wegrupfen wollen.
Wenn sie einmal spitz haben, dass sie ihr Beinchen befreien können und absetzen dürfen, wenn sie nimmer wollen wird das schwer, das wieder raus zu kriegen.
Zuviel Vorsicht und zuviel Zaghaftigkeit macht es schlimmer. Je selbstverständlicher man das Bein festhält, desto schneller ist diese
Testerei der Zwerge erledigt. Das ist sicher manchmal schwer, wenn der Besitzer daneben steht, aber selbst wenn der Besitzer mit dem Tier übt bedeutet
das nicht, dass es bei dir dann auch direkt besser geht. pferde können sehr genau unterscheiden zwischen den Menschen, bei wem
sie sich was erlauben dürfen und bei wem nicht. Grade bei den Jungen ist das Füße geben und still halten eben noch nicht gefestigt, sondern
noch sehr variabel.
Wird schon
