Röntgenbilder Teil 14

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Mascha
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Mascha » Do 17. Okt 2013, 23:30

Sani, hier im Forum sind viele Selbstraspler und du wirst selten einen Ort finden, wo sich so viele hufbearbeitungs-liberal denkende Menschen tummeln. Es geht hier niemandem darum, das selber raspeln an den Pranger zu stellen. Für viele Leute hat sich gezeigt, dass Hufbearbeitung kein Hexenwerk ist und viele Leute haben die Hufe ihrer Pferde selber besser in den Griff bekommen, als vorher die Profis. Aber viele von denen haben sich zwischendurch helfen lassen. Sie haben nachgefragt und Tipps umgesetzt und selber das ein oder andere ausprobiert.

Du hingegen suchst immer nur die nächste Ausrede, warum du etwas nicht machen kannst, was dir geraten wird. Gleichzeitig redest du dir das Ergebnis deiner Arbeit schön. Einmal erzählst du, das Pferd ist lahm, dann erzählst du es läuft schon seit längerem wunderbar mit den Hufen. Das ist einfach unglaubwürdig. Die Fotos sprechen auch für sich (und da geht es nicht um Ästhetik sondern um zweifelsfrei erkennbare krankhafte Veränderungen).

Mut machst du mit deinen Berichten sicherlich niemandem. Und dass es Profis gibt, die es noch schlechter machen, ist weithin bekannt, aber daran sollte man sich nicht messen.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

saskia
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von saskia » Fr 18. Okt 2013, 09:45

Sani hat geschrieben:....
Schmerzfreiheit hat für mich Priorität ....
Sani
Wieviele Tage allein in diesem Jahr hat dein Pferd Schmerzen gehabt? Was hast du (ausser nicht-ursachenbeseitigenden Schmerzmittelgaben) getan um ihm diese Schmerzen zu nehmen und um künftige Schmerzen zu verhindern?

Deine Priorität scheint NICHT Schmerzfreiheit zu sein, denn sonst würdest du Hufschutz wählen, bis die Hufe gesund genug sind (oder alternativ : Haltung auf ausschliesslich weichem Boden und Verzicht auf alles was die schutzlosen Hufe weiter belastet). Und bis Hufe gesund sind und ohne Schutz belastbar, DAS dauert! und ist ggf nicht in 1 Jahr zu erreichen, und schon gar nicht in 2-3 Wochen, denn nach einer solchen Zeitspanne hast du dein Pferd ja schon wieder ohne Hufschutz laufen lassen, oder es hat deinen Hufschutz verloren, weil du nicht in der Lage warst, passende Hufschuhe zu kaufen (und das Geld lieber in Schmuckzügel/Vorderzeug/den soundsovielten Sattel und sonstwas zu investiert hast). Wär ja auch zu "teuer" gewesen, einen Profi kommen zu lassen der das richtige Hufschuhmodell anpasst. Und der dich wegen sinnvoller Einlagen berät, und nicht nur "irgendwas Weiches" in den Schuh packt und das dann "Polster" nennt.

Du verlangst Beispiele von Rehepferden, die ohne Hufschutz laufen können. Warum fragst du nicht nach Fallbeispielen, wo Rehepferde MIT Hufschutz schmerzfrei laufen können, wenn Schmerzfreiheit wirklich deine Priorität ist? Warum fragst du nicht nach Fallbeispielen, wo Rehepferde nach Haltungsumstellung ohne Hufschutz schmerzfrei laufen können? Interessiert es dich nicht, wie Andere ihre Pferde schmerzfrei bekommen? Interessiert es dich nur, ob andere Pferde ohne Hufschutz laufen? Und nochmals : wie schmerzfrei ist dein Pferd? Kannst du das überhaupt beurteilen wenn du sämtliche Schmerzanzeichen um-interpretierst in positive "Facts"? (auffälliges Liegen im Matsch = kein Schmerz, sondern rechtschaffen müde, Gewichtsverlagerung von den schmerzenden Vorderbeinen auf die Hinterhand = willkommener Trainingseffekt, abmagern vor Schmerzen = tolle sportliche Figur, wegen Schmerzen nicht aufhalten können bei der Hufbearbeitung = zickige Widersetzlichkeit, usw usw....).
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

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Sani
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Do 31. Okt 2013, 18:31

Mascha hat geschrieben:Sani, hier im Forum sind viele Selbstraspler und du wirst selten einen Ort finden, wo sich so viele hufbearbeitungs-liberal denkende Menschen tummeln. Es geht hier niemandem darum, das selber raspeln an den Pranger zu stellen. Für viele Leute hat sich gezeigt, dass Hufbearbeitung kein Hexenwerk ist und viele Leute haben die Hufe ihrer Pferde selber besser in den Griff bekommen, als vorher die Profis. Aber viele von denen haben sich zwischendurch helfen lassen. Sie haben nachgefragt und Tipps umgesetzt und selber das ein oder andere ausprobiert.
Ich hatte Ende Juni 2012 eine Huftechnikerin da für Barbie, die mir sehr empfohlen wurde. Mit deren Hufbearbeitung war hier keiner zufrieden. Anfang Sept. 2012 hatte ich eine sehr kompetente Hufpflegerin da, die hier auch keine Gnade fand. Ich wüßte keinen in meiner Nähe, der mir bei Barbie helfen könnte.

Was mir sinnvoll erschien, habe ich ausprobiert, z. B. den Tipp aus Tina Gottwalds Buch, die Zehenwand nach jedem Kürzen bis zum Beginn der Sohle stark anzuschrägen.
Du hingegen suchst immer nur die nächste Ausrede, warum du etwas nicht machen kannst, was dir geraten wird.
Mir hat in diesem Thread niemand was geraten außer Annette (Sohlenpolster). Ich setze das um, was ich bei Martin gelernt habe, aber langsam.
Gleichzeitig redest du dir das Ergebnis deiner Arbeit schön.
Nö, ich bin selbst mein größter Kritiker und ständig auf der Suche, wie ich Barbies Vorderhufe noch besser bearbeiten kann als bisher.
Einmal erzählst du, das Pferd ist lahm, dann erzählst du es läuft schon seit längerem wunderbar mit den Hufen.
Der Abszess rv brach am 2. Oktober 2013 am Kronsaum raus, es regnete viel, der Erdpaddock war tief matschig. Dadurch kamen wohl Bakterien in die Wunde, der
Riss schloss sich nicht, an der Stelle war der Huf ziemlich warm. Barbie lahmte auf hartem Boden im Trab leicht, daher holte ich den TA. Der meinte, es ist nichts veranlasst, einfach abwarten, bis die Entzündung abklingt.
Das ist einfach unglaubwürdig. Die Fotos sprechen auch für sich (und da geht es nicht um Ästhetik sondern um zweifelsfrei erkennbare krankhafte
Veränderungen).
Kannst Du am aktuellen Foto erklären, wo Du "zweifelsfrei krankhafte Veränderungen" siehst? Ich gehe mal nicht davon aus, daß Du die bekannten Veränderungen durch Hornsäulen, die Hufbeinsenkung, die Hutkrempen oder die gezerrte weiße Linie meinst?

lv heute
Bild

Seit gestern geht Barbie rh stark lahm, der TA hat heute eine Hufprellung diagnostiziert. Vorne wurde ebenfalls untersucht, keine Pulsation, keine warmen Hufwände, sie läuft vorne einwandfrei barhuf im Stall.

Sani
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Mascha » Do 31. Okt 2013, 21:18

Also bitte, ich wiederhole jetzt nicht zum xten Mal, was alle anderen schon die ganze Zeit schreiben. Wenn du die Veränderungen an den Hufen nicht wahrnimmst, kann ich dir auch nicht mehr helfen, das wurde jetzt wahrlich bald bis zur Vergasung durchdiskutiert... Und natürlich meine ich die bekannten Veränderungen! Das ist ja das Problem. Wenn sie dir bekannt sind, dann unternimm doch endlich was.

Du erzählst immer einen Quatsch von wegen, der Huf würde sich heilen, wenn grad alles noch schlimmer wird. Der heilt sich nicht mehr von selber, über den Punkt ist er lange raus, wo er das noch könnte und du gibst ihm nicht die Unterstützung die er braucht, um gesund zu werden.

Und Tipps gab es zu Hauf, aber bitte hier noch einmal: Pferd endlich vom Gras nehmen! Deine "überständigen" Wiesen sind alles andere als überständig. Tragrand ringsum aus der Last (wirklich aus der Last), dickes, festes Sohlenpolster und Cast oder geklebter Duplo o.ä. drunter und das Pferd nicht belasten. Für mindestens drei Monate mit dreiwöchentlichem Wechsel des Beschlags.

So, und das war jetzt mein letzter Beitrag zu diesem hoffnungslosen Fall von Beratungsresistenz.
Viele Grüße, Mascha
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von TinaH » Do 31. Okt 2013, 21:50

Mascha hat geschrieben: So, und das war jetzt mein letzter Beitrag zu diesem hoffnungslosen Fall von Beratungsresistenz.
Mascha ich Dich schon die ganze Zeit bewundert, wie Du´s immer wieder versucht hast.
Mir tut das Pferd auch aufrichtig leid, aber hier kann man echt nur sagen: "Keine Energie in aussichtslose Projekte" (und damit ist nicht gemeint, daß man dem bedauernswerten Pferd nicht helfen könnte, sondern die uneinsichtige Besitzerin, die sich selber immer irgendwelche Dinge schönredet und nette Erklärungen erfindet und runterbetet. Da ist einfach Hopfen und Malz verloren...)
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Sa 2. Nov 2013, 18:39

Mascha hat geschrieben:Und natürlich meine ich die bekannten Veränderungen! Das ist ja das Problem. Wenn sie dir bekannt sind, dann unternimm doch endlich was.
Am Röbi hat die zwei Hornsäulen rv hier keiner erkannt (außer mir), na ja, immerhin hast die Hornsäule lv, die bereits seit über 1,5 Jahren diagnostiziert ist, nun am Sohlenfoto erkannt. Die Abszesse entstehen durch die Hornsäulen, daß ist das Hauptproblem.
Und Tipps gab es zu Hauf, aber bitte hier noch einmal: Pferd endlich vom Gras nehmen! Deine "überständigen" Wiesen sind alles andere als überständig. Tragrand ringsum aus der Last (wirklich aus der Last), dickes, festes Sohlenpolster und Cast oder geklebter Duplo o.ä. drunter und das Pferd nicht belasten. Für mindestens drei Monate mit dreiwöchentlichem Wechsel des Beschlags.
Dein Vorschlag ändert genau gar nichts an den Hornsäulen und den dadurch ausgelösten Abszessen. Das Hufbein lv baut mE im Zehenbereich außen immer mehr ab, das konnte man vermutlich auf den Fotos bisher nicht sehen.

Hier http://pferde-ingwer.de.tl/Behandlung-v ... e.ulen.htm wird sehr gut erklärt, warum das so ist und wieso Hornsäulen Abszesse auslösen. Die Behandlung, die auf dieser Seite empfohlen wird, ist den "Profis" hier vermutlich unbekannt, vielleicht denkt der eine oder andere mal darüber nach.

Barbies drei Hornsäulen (lv eine, rv zwei) werde ich nach der auf dieser Seite vorgeschlagenen Behandlung bearbeiten, den von mir geschnittenen Kanal muß ich alle 1 - 2 Tage mit Dermacyn desinfizieren und neu mit Watte zustopfen, daher kommt die nächste Zeit weder ein Sohlenpolster, Cast oder ein Beschlag in Frage.

An Tragrand aus der Last nehmen (und Trachten kürzen) bin ich seit langem dran, das ist ne Menge, seit die doppelten Sohlen verschwunden sind.

lv am 30.10.2013, außen muß ich noch ein wenig kürzen, ich mache das langsam, weil Barbie sich seit Jahren den Huf so hinläuft. Sie hat nun eine schöne kleine Sohlenwölbung entwickelt, ganz ohne Sohlenpolster.

Bild
So, und das war jetzt mein letzter Beitrag zu diesem hoffnungslosen Fall von Beratungsresistenz.
Deine 08/15-Beratung hilft meinem Pferd nichts, weil das Hauptproblem die Hornsäulen und die dadurch ausgelösten Abszesse sind. Würde ich Deinem Rat folgen, hätte Barbie nächstes Jahr wieder einige Abszesse, die Hufbeine würden sich weiter abbauen, vermutlich müßte ich sie einschläfern.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Ramona1974 » Sa 2. Nov 2013, 19:47

Mal eine ganz dumme Frage:

Weißt du eigentlich was eine echte Hornsäule ist und wodurch diese entsteht?

Die meisten als Hornsäulen bezeichneten Erscheinungen sind nur mehr Füll-/Reparaturmaterial, welches sich im Bereich der Crena marginis solearis bildet.
Die Crena ist eine Einziehung in der Spitze des Hufbeines, welche ein Abbauprozeß ist, der durch eine zu lange hebelnde Zehe oder starke Hufasymmetrien verursacht wird.

Eine echte Hornsäule entsteht ausschließlich durch eine massive Verletzung der hornbildenen Bereiche und einer damit einhergehenden Vernarbung.

Hornsäulen sind eigentlich nicht wirklich behandelbar, da das beschädigte Hufbein nicht mehr zu "reparieren" ist.

Eine echte Hornsäule kann opertiv entfernt weren, kommt aber häufig wieder, da eine Narbe im hornbildenden Gewebe vorhanden ist.

Durch KORREKTE Hufbearbeitung können aber negative Folgen meistens vermieden/reduziert werden.


Du solltest daher mal überlegen, was in Deinem Fall Ursache und was Folgeerscheinung ist.....

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von xeide » Di 5. Nov 2013, 12:11

Ich dachte, dass die Abszesse kommen, weil sich der Huf repariert? Hat die Hornsäulen außer dir noch irgendwer gesehen?

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Fr 8. Nov 2013, 22:17

Ramona1974 hat geschrieben:Mal eine ganz dumme Frage:
Weißt du eigentlich was eine echte Hornsäule ist und wodurch diese entsteht?

Die meisten als Hornsäulen bezeichneten Erscheinungen sind nur mehr Füll-/Reparaturmaterial, welches sich im Bereich der Crena marginis solearis bildet.
Die Crena ist eine Einziehung in der Spitze des Hufbeines, welche ein Abbauprozeß ist, der durch eine zu lange hebelnde Zehe oder starke Hufasymmetrien verursacht wird.

Eine echte Hornsäule entsteht ausschließlich durch eine massive Verletzung der hornbildenen Bereiche und einer damit einhergehenden Vernarbung.

Hornsäulen sind eigentlich nicht wirklich behandelbar, da das beschädigte Hufbein nicht mehr zu "reparieren" ist.

Eine echte Hornsäule kann opertiv entfernt weren, kommt aber häufig wieder, da eine Narbe im hornbildenden Gewebe vorhanden ist.

Durch KORREKTE Hufbearbeitung können aber negative Folgen meistens vermieden/reduziert werden.
Zitat von http://pferde-ingwer.de.tl/Behandlung-v ... e.ulen.htm
"Hornsäulen stellen eine ständige Gefahr für die Bildung eitriger Hufgeschwüre (Abszesse) dar, denn entlang des minderwertigen Hornes der Hornsäule können Keime unerkannt bis zur Lederhaut vordringen und dort zu Infektionen führen. (Häufige Hufgeschwüre an der gleichen Stelle ein und desselben Hufes deuten daher stark auf das Vorhandensein einer Hornsäule hin!) Außerdem bildet sich entlang oder in der Hornsäule häufig ein Kanal in Richtung der Lederhaut, da die Hornsäule die Lederhaut reizt und die sich bildende Entzündungsflüssigkeit sich einen Weg nach außen sucht, der am einfachsten durch das minderwertige (Narben-)Horn der Hornsäule führt."

Crena-Huf - http://www.barhuf-thueringen.de/download/Crena-Hufe.pdf - sind idR unproblematisch, Abszesse verursachen sie nicht, soweit ich das eruieren
konnte. Barbie hat jährlich Abszesse, und zwar immer in den Kanälen, wo sich auch die Hornsäulen befinden.

Gestern habe ich mal mit einer Injektionsnadel, aufgesetzt auf einer Spritze mit Dermacyn, gemessen, wie tief die Gammelkanäle in den Zehen sind. Links vorne ging die Nadel mE 3 - 5 mm rein, rv geschätzt 2 mm. Wie weit sich Bakterien schon wieder Richtung Lederhaut vorgearbeitet haben, läßt sich mit dem Nadeltest natürlich nicht sagen, evtl. ist das nur die Spitze des Eisberges.

Gegen diese Gammelkanäle möchte ich nun vorgehen, sie mit einem scharfen Löffel (der kam heute [1]) sauber schneiden (mit dem Messer gäbe es zu viel Kollateralschäden), sie täglich desinfizieren und die Kanäle mit Watte füllen.

lv am 04.11.2013, das "Loch" in den Tragrand/weiße Linie in der Zehenmitte habe ich geschnitten, um den Kanal zu öffnen, der nach innen geht zwecks
Behandlung

lv Bild

Daher scheidet ein permanenter Hufschutz die nächste Zeit aus, ich habe Barbie diese Woche mal die Epics (vorne) mit einem Sohlenposter (Heilmoor) angezogen. Man sieht gut, welche Teile des Hufes belastet werden: Tragrand, Strahl, die Strahlspitze trägt stark. Im Zehenbereich trägt eine starke Sohlenschwiele, die Sohlenwölbung ist nicht enorm, aber ein Anfang.

Bild

Hinten rechts hat der TA vor 1 Woche eine Hufbeinprellung diagnostiziert, am 04.11.2013 fand ich eine Stelle [2], die nach einem am Kronsaum durchgebrochenen Abszess aussah. Gestern fand ich einen Riss im äußeren Ballen [3], der sich bis zum "Abszess" zieht. Mir ist völlig unklar, woher sie so eine Verletzung haben könnte - sie läuft rh seit Tagen wieder normal, ist aber berührungsempfindlich.
xeide hat geschrieben:Ich dachte, dass die Abszesse kommen, weil sich der Huf repariert? Hat die Hornsäulen außer dir noch irgendwer gesehen?
Als Barbie im Mai 2012 lv lahm ging, stellte der TA eine Hornsäule fest, was das Röbi bestätigte. Der TA wollte Barbie in seiner Klinik operieren lassen, ich war dagegen. Beim Röntgen dieses Jahr (anderer TA) wurde rv erstmals ox geröngt, laut TA zwei Honrsäulen.

Sani
__
[1] http://www.barbie-und-nepomuk.de/fotos/ ... oeffel.jpg
[2] http://www.barbie-und-nepomuk.de/fotos/ ... 1_2013.jpg
[3] http://www.barbie-und-nepomuk.de/fotos/ ... 1_2013.jpg
Barbie und Nepomuk, Haflinger, 17 Jahre, LAG-Stall, Sommer: Magerweide, Futterstroh/Heu
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Pferdefreund » Sa 9. Nov 2013, 01:03

kannst Du mal in den Xrays anzeichenen, wo da die Hornsaeule sein soll? Ich kann nichts sehen.

Du vertraust ja leider Diagnosen des Tierarztes sehr schnell, Deine Nachforschungen sind leider ungenuegend. Tatsache ist, dass Hornsaeulen extrem selten sind. Man findet im Internet eigentlich auf Deutsch ueberhaupt keine guten Beispiele. Auf Englisch (Keratoma) findet man schon ein bisschen mehr, es handelt sich um gutartige Tumore der inneren Hufwand. Hier ist z.B. Ein Besipiel, wo man ein Keratoma sieht.

http://www.keenanmcalister.com/sites/si ... aAlpha.pdf

Ich bin SEHR skeptisch, dass Barbie ein Keratoma hat. Ein Crena koennte sie sehr gut haben, denn das haben viele Pferde (uebrigens viele schon im Mutterleib, muss also nichts mit Verletzungen zu tun haben). Meiner Meinung nach ist es ein evolutionaeres Relikt, und noch heute in der Pferde Population vorhanden, besonders haeufig in schweren Pferderassen. Mein Wallach, QH vom alten Typ, hat eines, meine Stute, mit viel Araber Blut nicht.

Was ich aber fuer am wahrscheinlichsten halte ist dass Barbie aufgrund der Hufbein Krempe, und Abbau der Hufbeinspitze, einfach vorne in der Zehe kein qualitativ gutes Horn mehr bilden kann. Sie fuellt das dann mit Kithorn auf, welches weniger elastisch ist. Ich glaube da kan man nichts mehr dran aendern, ledglich durch Zehe kurz halten, den Schaden begrenzen. Rumpopeln in dem Loch wuerde ich auf jeden Fall nicht, denn damit vergroessert man die Eintrittspforte fuer Keime noch. Dermacyn (in den USA als Vetericyn erhaetlich) hat bei mir gegen Faeulnis und Bakterien gar nichts geholfen. No Thrush in das Loch zu stopfen faende ich weitaus zielfuehrender, und eben die Zehe kurz halten, womit Du ja leider auch sehr grosse Schwierigkeiten hast.

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