Das alles erinnert mich sehr an die Geschichte meiner QH-Stute....
Bei uns sind inzwischen 6 Jahre vergangen.
Heute habe ich nach den vielen "guten" Ratschlägen anderen Leuten "unseren Weg" bei Haltung, Hufbearbeitung und Fütterung gefunden und sie sieht endlich gut und gesund aus, ist enstpannt in der Herde und beim Reiten und vorallem, sie "läuft" endlich und arbeite mit Freude und Elan unter dem Reiter.
Ich bin inzwischen einfach davon überzeugt, dass ein Großteil der von Dir beschriebenen Probleme bei vielen QH durch die Zucht heute "hausgemacht" sind.
Zu kleine Hufe für die Masse an Pferd, genetisch bedinge Stoffwechselprobleme und falsches bzw. zu frühes Reiten.
Bei uns hat eine Stallwechsel den letzendlich besten Erfolg mitgebracht
Meine Stute hat zwar immer in einem Offenstall gelebt, aber wir haben letzendlich heraus gefunden, dass es die Grasqualität und die Bodenbeschaffenheit im Sommer waren, die ihr die meisten Probleme im alten Offenstall gemacht haben.
Ich habe das Gras und selbstgemachte Heu untersuchen von der Firma Wildhorse (Österreich) lassen, wenig Protein, enorm hohe Zucker- und Eisenwerte, viel zu wenig Mineralstoffe und vorallem Magnesium.
Pferd ist im Winter immer extrem abgemagert trotz wahnsinniger Heumenge ( PC gesteuerte individuelle Fütterung) und Zufütterung von Heucobs. Sie hatte immer starke Probleme mit Rücken und Hinterhandverspannungen.
Satteln war manchmal gar nicht möglich.
Sobald die Pferde im Sommer angeweidet wurden, konne man innerhalb von 14 Tagen eine schlagartige, radikale Verschlechterung der Hufsituation und des Laufverhaltens feststellen. Bis hin zu reheähnlichen Zuständen.
Mit diesen Verhältnissen kamen zwar viel von den dort eingestellten Pferden zurecht, aber die dort stehenden QH hatten alle durchweg ähnliche Probleme, zumindest mit der Hufsituation.
Ich glaube inzwischen, dass viele QH genetisch bedingt nicht gut mit den üppig grünen Wiesen bei uns zurecht kommen.
In unserem neuen Offenstall ist der Weidegang im Sommer auf nachts begrenzt (mit Wanderzaun), tagsüber im Offenstall mit festem Boden, Gummimatten, Steinen und Sandflächen.
Das Gras auf den Weiden ist mager, wird nicht gedüngt und es wird immer gute Heu zugefüttert.
Die Weiden sind nur mit pferdegeeigtetem, ungedüngtem Kräuter-Grasbewuchs.
Wir haben keine Gewichts- und Muskelprobleme mehr, die Hufe haben sich komplett erholt.
Die Hufe brauche nur noch alle 6 Wochen zu bearbeiten, wenn mal kurz gelaufen sind, bekommt sie Klebebeschläge und gut ist.
Die wucherneden Eckstreben sind nach und nach immer weniger geworden.
Sie ist rundum zufrieden und ein wunderbares Reitpferd geworden.