Na dann will ich einfach mal meine Deckenerfahrungen kund tun.
Ich bin übrigens auch Horseware-Fangirl, vor allem Rambo!!!
Hab meinen Alten jetzt seit 4 Wintern im Offenstall komplett eingedeckt. Vorher war er nur manchmal, z.B. abends nach der Reitstunde über Nacht mit Decke oder ein paar Tage, wenn schon Weidezeit, aber "Schafskälte" war...
Habe angefangen mit Bucas Smartex Rain, altes Modell mit Fleece im Brustbereich. Die saß für den intermittierenden Gebrauch super, hat toll abgeschwitzt, alles prima. Dauergebrauch im Winterfell ging nicht gut, zog sich nach hinten fest, klemmte am Widerrist, scheuerte an der Brust.
Hab dann eine ganz alte Rhino wug 200g bekommen, die sah aus, als könnte sie echt gar nicht passen, Pferd lief aber gut und bekam keine Scheuerstellen!
Parallel hatte ich ne Amigo light, die saß auch ganz gut. Es ging aber kein Halsteil dran und sie wurde auch langsam undicht, daher wurde eingekauft.
Rhino wug light, eine Generation neuer mit Leg Arches:

Die geht aber langsam kaputt....
Und mein derzeitiges Highlight ist die Rambo Turnout lite 100 / Rambo California. Sie hat ein 100g Futter und man kan mittels dem neuen System von Rambo in 100g Schritten Inlays kaufen und die Decke aufrüsten.
Sie hat kein Highneck, dafür eben Halsteil:
Ich werde mir wohl für den nächsten Winter eine neue ungefütterte Decke zulegen müssen, da die Rhino diverse Biss-Macken hat. Das wird
diese oder
diese, wobei ich noch nicht weiß, was den massiven Preisunterschied rechtfertigt....
Mit diesen Decken läuft mein Pferd 24/7 im Winter im Offenstall. Für die California habe ich noch ein 100g Futter, so dass ich auf 200g aufrüsten kann. Werde mir wohl noch ein 200g zulegen, dann kann ich mit der lite 0g das selbe erzeugen oder mit der lite 100g auf 300g aufrüsten.
Da ich ja 280 km entfernt vom Pferd studiere und manchmal auch Urlaub mache in den Wintersemesterferien war er dieses Jahr z.B. zweimal 3 Wochen ohne Ausdecken, Lüften oder Putzen unter der Decke - und es war NICHTS, als ich mit schlechtem gewissen wieder angetrollt kam.
Die Rambos sind mit Abstand am reißfestestem (ich sehe einen deutlichen Unterschied, Rhino hat Löcher, Rambo vielleicht "Knicke" wo die "Fressständerdrängler" reinzwicken) und sitzen einfach toll!!! Das mag am V-Verschluss liegen und eben daran, dass der Verschluss weit oben sitzt. Der "Befestigungszug" der Decke muss eben deutlich über dem Bewegeungsdrehpunkt der Schulter liegen (weiß nicht, ob ich richtig ausdrücke, was mich meine). Dann sieht die Bewegung des Perdes mit der Decke frei und ungehemmt aus und sie scheuert eben auch nicht. Ah und die Decke muss bis deutlich vor den Widerrist reichen, damit sie sich nicht festklemmt.
Da meiner ja ein Regenpimpel ist und im Sommerfell (kalte Tage im Juni z.B.) mit der Ungefütterten friert und die Gefütterte bei Sonne sofort zuviel ist, habe ich für diese besonderen Zeiten für begrenzten Einsatz eine Bucas Power turnout light highneck. Die ist im Brustbereich glatt, der Rest Fleece. Kniept etwas an der Brust, geht aber eben für ein paar Tage ganz gut und reflektiert die Sonne, so dass sie sich nicht so aufheizt:
Für Wanderritte hatte ich die Freedom light von Bucas, da sie mit Abstand die leichteste Regendecke ist, die passte aber definitiv nicht gut bei meinem Pferd. Habe mit Gepäckbändern schon eine Brusterweiterung gebastelt aber die Decke taugte eben nur für die besonderen Anforderungen beim Wanderreiten (keine große Herde, weniger Bewegung nachts, leichtes Gewicht).
Das Pferd da drin sieht so aus:
Jetzt ist das voll der Roman geworden, aber Deckenmäßig hab ich eben schon ne Menge probiert.
Fazit für mich - nur noch Rambo, da die einfach super Qualität haben, bei den allermeisten Pferden gut liegen (hab noch kein Pferd gesehen, bei dem die Rambo in der passenden Größe nicht gut gesessen hat - selbst beim eckigen Friesen meiner Freundin passt es) und man für viele viele Jahre nur einmal kauft. Naja und die Erweiterungsmöglichkeiten mit den Innendecken legen noch ein fettes Plus oben drauf. Eine Decke für alles!!!
Noch ein paar kleine Feinheiten im Unterschied Rhino-Rambo abgesehen vom Außenmaterial. Die Rambo hat z.B. einen abdeckenden Verschluss an der Brust mehr. Der große Querverschluss reißt nämlich irgendwann aus der Decke aus wenn er die Last alleine hält. Rambo hat erst den großen, dann einen kleineren, der durch eine Lasche geht und dann die Haken. In die Haken setze ich persönlich noch Sicherheitsgummis.
Halsteil - im Zweifelsfall den Klettverschluss der Schließen unterm Hals etwas "beschmutzen", dann geht der Klett auf sollte sich das Pferd strangulieren wollen.
Bauchgurte: Die Rambos haben drei und haben auf der rechten Seite eine Sollbruchstelle, falls das Pferd sich verhakelt. Decke bleibt heile, Pferd bleibt heile und wenn man die Kreuzgurte in der Mitte noch mit so einer Neoprenplatte verbindet geht auch nix verloren.
