Trächtige Eselin und Hufrehe

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Laddie
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Trächtige Eselin und Hufrehe

Beitrag von Laddie » Di 21. Mai 2013, 17:53

Es geht um eine Eselin, die ungeplant trächtig wurde. Es wurde erst kürzlich bemerkt, der Termin ist um den 20.7.2013.
Leider hat sie in letzter Zeit mit Reheschüben zu kämpfen.
Ich habe damit keine Erfahrung, daher meine Frage, ob diese Rehe durch die Trächtigkeit ausgelöst wurde?

Das Tier frißt kein Gras, nur Heu. Auch sonst nichts zuckerhaltiges.
Viele Grüße, Ariane

Martin
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Re: Trächtige Eselin und Hufrehe

Beitrag von Martin » Di 21. Mai 2013, 18:14

Laddie hat geschrieben:Es geht um eine Eselin, die ungeplant trächtig wurde. Es wurde erst kürzlich bemerkt, der Termin ist um den 20.7.2013.
Leider hat sie in letzter Zeit mit Reheschüben zu kämpfen.
Ich habe damit keine Erfahrung, daher meine Frage, ob diese Rehe durch die Trächtigkeit ausgelöst wurde?

Das Tier frißt kein Gras, nur Heu. Auch sonst nichts zuckerhaltiges.
Leider sehr gut möglich.

Martin

katiebell
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Re: Trächtige Eselin und Hufrehe

Beitrag von katiebell » Di 21. Mai 2013, 19:10

Auch Heu kann Rehe verursachen. Es kann einen zu hohen Zuckergehalt haben.

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Re: Trächtige Eselin und Hufrehe

Beitrag von diala » Di 21. Mai 2013, 19:26

daher meine Frage, ob diese Rehe durch die Trächtigkeit ausgelöst wurde?
Gestagene (Trächtigkeitshormon) begünstigen Insulinresistenz und Diabetes mellitus - also leider ja, ist möglich.

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Laddie
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Re: Trächtige Eselin und Hufrehe

Beitrag von Laddie » Di 21. Mai 2013, 21:06

katiebell hat geschrieben:Auch Heu kann Rehe verursachen. Es kann einen zu hohen Zuckergehalt haben.
Ich weiß nur, daß sie sicher früher schonmal mind. eine Rehe hatte, die Vorderhufe sehen echt k.... aus :(
Viele Grüße, Ariane

katiebell
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Re: Trächtige Eselin und Hufrehe

Beitrag von katiebell » Di 21. Mai 2013, 22:03

Das tut mir total leid. Und Esel leiden auch noch immer so tapfer. :cry:

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Re: Trächtige Eselin und Hufrehe

Beitrag von SilentDee » Di 21. Mai 2013, 23:25

Dann kommt zum Hormonfaktor auch noch die mechanische Problematik hinzu... :(

Und wenn einmal Rehe bestand, wird die Lederhaut evtl. gar nicht wirklich regeneriert sein, zumal ja auch noch oft der Fäulnis-Wandfaktor besteht... :shock: Und die Stoffwechselanfälligkeit, denn es kann ja nur gemanaged werden...

hach, doof.

Hast Du ihr Schmerzlinderung verschaffen können? Zur Not Rehecast. Die muss stehen, darf nicht nur liegen... :?

LG

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Re: Trächtige Eselin und Hufrehe

Beitrag von TinaH » Mi 22. Mai 2013, 08:57

Sorry für OT, aber:

Gibt es eigentlich irgendwo Bilder von nem Rehecast?
Oder ein Auflistung der Maßnahmen, was Besitzer (und Bearbeiter/TA) schnellstmöglich bei ner akuten Rehe zu tun haben?
Sowas wäre sicher sehr hilfreich
Gesendet von meinem verkabelten Computer mit echter Tastatur!

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Re: Trächtige Eselin und Hufrehe

Beitrag von diala » Mi 22. Mai 2013, 12:52

TinaH hat geschrieben:Sorry für OT, aber:

Gibt es eigentlich irgendwo Bilder von nem Rehecast?
Oder ein Auflistung der Maßnahmen, was Besitzer (und Bearbeiter/TA) schnellstmöglich bei ner akuten Rehe zu tun haben?
Sowas wäre sicher sehr hilfreich
Cast nicht explizit, aber Verband, der auch mit einem Cast ausgeführt werden kann:
http://www.horses.ch/htdocs/Files/PDF/D ... t_2009.pdf

Pollitt hat Versuche mit Ponies gemacht: ich bin nicht mehr sicher, ob er Weizen oder Fruktan gefüttert hat, aber jedenfalls haben die Ponies, die er für 72h ins Eiswasser gestellt hat, keine Rehe entwickelt, im Gegensatz zu allen andern. Eiswasser kann also prophylaktisch bei Futterkammerplünderung begleitend eingesetzt werden. Auch war der Verlauf bei Ponies, die in eine zu niedrige Kiste gesteckt wurden, milder, als bei Tieren, die stehen konnten --> also leicht sedieren und Tiefstreu, damit die Tiere, ohne Decubitus zu entwickeln, solange wie möglich liegen. (Sedation mit Acepromazin, das dämpft auch den Sympathikus im Hufbereich und verbessert damit die kapilläre Durchblutung). Fürst hat die "Gegenprobe" gemacht und ein Pferd, dessen Besitzerin möglichst viel Bewegung verlangte, auch tatsächlich führen lassen. Er sagt, er hätte kaum je eine so massive Verschlimmerung während des Klinikaufenthaltes erlebt. Also: Boxenruhe, solange das Tier entlastet; erst recht, wenn die Schmerzen durch NSAIDs (Schmerzmittel) gemildert werden.

Lilli
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Re: Trächtige Eselin und Hufrehe

Beitrag von Lilli » Mi 22. Mai 2013, 13:09

Na das hätte ich mal früher wissen müßen! :confusion-seeingstars:

Im Reheakutfall bist echt alleine! Und danach auch! Da hilft kein :confusion-helpsos:
"Alles wird gut" (Anna und TinaH)

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