Barhuf-Umstellung VB

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Heike4
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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von Heike4 » Mi 13. Feb 2013, 20:42

Ich find es alleine schon grässlich in einem Matschauslauf die Schubkarre zu schieben und hab deshalb vom Radlader 1 m breite und 10-15 cm tiefe Rinnen ausheben lassen, in die dann Betonrecyclingmaterial 0-18 mm reinkam. Mit dem Radlader oder Trecker hinterher drüberfahren und den Rest verfestigen die Pferde. Und schon ist der Matschauslauf kein Matschauslauf mehr, zumindest dort wo die Wege sind. Die Pferde laufen überwiegend auf den Wegen, die finden es wohl auch gut und außerdem fördert das Material den Abrieb, also auch gut für die Hufe. Durch die Hufe bringen sie ein wenig Matsch auf die Wege, dann ist der Weg nicht mehr ganz so hart und kann sogar auch gefegt werden.

Man muss sich nur überlegen was man machen kann und gekostet hat es auch nicht Unsummen.....

Vielleicht könnte dein SB sowas ja auch machen, vorschlagen könnte man das ja mal.
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Kassiopeia
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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von Kassiopeia » Do 14. Feb 2013, 09:55

Die Frage Stallwechsel stellt sich nicht und irgendwelche Umorganisationen wird mein SB garantiert nicht durchführen. Es mag VP-Einsteller geben, sie solche SB haben, für die Ställe hier ist das realitätsfremd.

Jetzt habe ich aber bitte nochmal eine Frage. Mein Pferd hat sich ein Eisen vor knapp 2 Wochen abgerissen, am gleichen Tag habe ich das andere abgemacht. Ist es normal, dass der kürzere Huf mit dem abgerissenen Eisen immer noch warm ist? Pulsation ist keine da, er lahmt nicht, reiten mit Hufschuhen ist problemlos. Wenn ich ihn 5 Minuten in den Schnee stelle, ist der Huf auch genauso kühl wie die anderen. Kann das wirklich noch mit der verstärkten Durchblutung zusammenhängen? Nach 2 Wochen?

katiebell
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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von katiebell » Do 14. Feb 2013, 12:49

Bei flachen dünnen Sohlen und schlechter Hornqualität würde ich dringendst die Ration ausbalancieren. Infos finden sich im "Mineralstoffe im Heu" Thread.
Wenn du das nicht selber machen willst, kannst du auch Frau Maroske von futtercheck.de beauftragen.

Das ist meiner Meinung nach unerlässlich für solche Hufsituationen.

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SilentDee
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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von SilentDee » Do 14. Feb 2013, 16:31

Ja, es kann sein, dass der kürzere Huf immer noch warm ist.

Wobei gesunde Barhufe immer etwas wärmer sind als beschlagene Hufe, und wenn man mal diverse Hufsituationen thermographiert, dann erkennt man auch deutlich, dass je länger der Huf, desto weniger Durchblutung und Wärme sind messbar.

Allerdings gibt es auch gute Durchblutung, nicht wahr? Ist ja nicht immer schlecht, wenn ein Huf besser durchblutet wird als vorher...

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Kassiopeia
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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von Kassiopeia » Fr 15. Feb 2013, 11:00

SilentDee, danke, das beruhigt mich dann doch etwas. Gestern abend war der Huf dann auch schon wieder etwas kühler, hat aber immer noch ca. 1° höhere Temperatung als der andere Vorderhuf. Die Tage davor waren es noch 3° und anfangs sogar 5°. Es wird also besser, aber sehr langsam. Auf Abdrücken mit der Zange kommt auf beiden Hufen nur noch wenig Reaktion. Danke nochmal.

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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von SilentDee » Fr 15. Feb 2013, 15:51

Na, das klingt doch alles vielversprechend. ;)

Wenn Du Temperaturen und Pulsation in Blick behälst, die sich aufbauenden Schwielen belässt und Eckstreben immer "brav" am Drüberlegen hinderst (denn die geben Schmerzen, Reizung, evtl. Hufgeschwüre), dann wird das super schnell besser.

LG

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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von Kassiopeia » Fr 15. Feb 2013, 20:10

Ja mach ich, danke nochmal, SilentDee. Meine Euphorie hat heute abend einen herben Dämpfer bekommen. Ich reite jetzt schon seit fast einer Woche wieder weitgehend normal ins Gelände. Mit Hufschuhen plus Einlagen läuft der Bub wie ein junger Gott und völlig klar. Er steht natürlich aufgrund der Boxenhaltung unter Strom, zeigt aber selbst beim Rumbocken keinerlei Lahmen, Ticken oder klamm gehen.

Wir haben im Auslauf Schneematsch, aber der Boden drunter ist noch leicht gefroren. Der befestigte Teil ist auch mit Schneematsch bedeckt, aber auch da sind hier und da noch Eisklumpen und Einplatten drunter. Also habe ich mein Pferd nach dem Reiten mal versuchsweise ohne Hufschuhe in den Auslauf gestellt. Da geht er mit dem kürzeren Huf, an dem das Eisen abgerissen war, total schlecht, knickt oft ein, setzt den Huf manchmal nur kurz auf. Es ist kein richtiges Lahmen, er läuft zwischendrin immer mal ein paar Schritte wieder normal gerade aus. Aber in Wendungen oder wenn er auf ein Futzel-Ästchen tritt, autscht er sofort. Ich habe ihn dann depremiert wieder in die Box gepackt. Ich dachte eigentlich, dass ich jetzt nach 2 Wochen wieder ein bissle Material am Huf habe und er im Auslauf ohne Schuhe einigermaßen klar gehen kann. Mit dem Huf, an dem ich das Eisen abgemacht habe, zeigt er keinerlei Probleme. Ich hoffe so, dass es bald taut und es dann besser wird. Das Pferd steht jetzt schon über 2 Wochen täglich 21 Stunden in der Box, das macht mich total fertig.
Zuletzt geändert von Kassiopeia am Fr 15. Feb 2013, 23:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von Heike4 » Fr 15. Feb 2013, 20:21

Und wie wäre es ihn mit Hufschuhe auf den Auslauf zu stellen?? Ist da jetzt schon tiefer Matsch, so dass du befürchtest die Schuhe zu verlieren??
Die Schuhe scheinen euch im Gelände ja gut zu helfen, da würde ich sie zum Schutz auch im Auslauf tragen lassen, sofern es möglich ist.

Nach so kurzer Zeit finde ich es normal, dass er noch fühlig läuft, gerade am Huf mit dem abgerissenen Eisen. Gib euch Zeit, dann wird alles gut.
Geht nicht, gibt es nicht.

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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von Kassiopeia » Fr 15. Feb 2013, 23:49

Danke Heike, die Zeit ist nicht das Problem, das Wetter ist meine Sorge.

Der Auslauf hat im Moment einfach alle Nachteile, die man sich vorstellen kann. Befestigter Beton-Boden mit Eisplatten, Eisklumpen und gefrorenen Äppel-Resten. Buckelig gefrorener Matsch. Teilweise aufgetauter wadentiefer Matsch ist dort, wo die Pferde ihre Trampelpfade haben und häufig laufen.

Damit man sich das besser vorstellen kann, der Auslauf beherbergt eine Wallach-Herde von ca. 20 Pferden und ist wirklich riesig groß. Er ist rund um ein Stallgebäude herum angelegt und so aufgebaut, dass Heu, Stroh, Wasser, Unterstand getrennt sind, damit die Pferde laufen müssen. An sich ist das wirklich alles gut, bis auf die Bodenbeschaffenheit.

Ich traue mich unter diesen Umständen nicht, ihn mit Hufschuhen da rein zu stellen. Wenn der Matsch in die Schuhe läuft, bekommt er vermutlich üble Scheuerstellen oder sogar Mauke. Ich schaffe es auch nicht, morgens vor 6.00 h am Stall zu sein und ihm die Hufschuhe anzuziehen. Wenn, dann müsste ich sie abends auswaschen und nass gleich wieder anziehen. Zusatzservices oder Sonderlösungen gibt es nicht, ich habe also niemanden, der das übernehmen könnte. Unabhängig davon traue ich das auch niemandem dort zu bzw. will es niemandem zumuten. Mein Pferd ist da nicht sehr kooperativ, da braucht es auch noch einiges an Erziehungsarbeit, ich habe ihn ja erst 6 Monate und er testet erstmal jeden aus.

Entweder, das Pferd trägt die Schuhe rund um die Uhr und kommt morgens um 6.00 h raus oder er bleibt in der Box. Daher hetzte ich mich im Moment ziemlich ab und versuche es auch beruflich so einzurichten, dass ich jeden Spätnachmittag da sein kann. Dann bewege ich ihn, also reiten, longieren, spazieren gehen, freilaufen in der Halle. Außerdem sehe ich zu, dass er wenigstens noch 1 Stunde mit den Schuhen zur Herde in den Auslauf kommt. Diese Stunde rumspielen mit den anderen genießt er sichtlich. In der Stunde erledige ich dann noch geschäftliche Telefonate oder schreibe meine Protokolle. Dann hole ich ihn wieder rein, ziehe die Hufschuhe aus. Die nehme ich dann mit heim, spüle sie aus und trockne sie über Nacht wieder.

Vielleicht bin ich aber inzwischen auch viel zu ängstlich und er könnte ohne Schuhe raus. Vielleicht würde es gar nichts ausmachen, wenn er klamm läuft und er würde sich drauf einstellen und aufpassen. Er wird in der Herde nicht besonders gejagt, eigentlich ist er der Rabauke, der die anderen herausfordert. Ich befürchte aber, dass mein Pferd dann die nächste Lederhautentzündung bekäme bzw. sogar eine Belastungsrehe. Vielleicht sollte ich es auch einfach riskieren, aber ich bin mir da halt im Moment total unsicher.

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Re: Barhuf-Umstellung VB

Beitrag von SilentDee » Sa 16. Feb 2013, 02:59

Ich kann mir irgendwie gar nicht vorstellen, dass ihr bei dem Frostwetter irgendwo tiefen Matsch habt... :? Bei uns ist alles hart gefroren.

Ich würde mir die Krankenschuhe anschaffen, und ihn damit raus lassen. Mehr als verlieren kann er sie ja nicht, dann gehst Du halt suchen...

Ob nun RX von Easyboot oder Engel Krankenschuh, ist egal.

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