Mineralstoffe im Heu

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katiebell
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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von katiebell » Do 7. Feb 2013, 12:19

FraukeF hat geschrieben:
myriell hat geschrieben:... und Mn:Zn zu hoch (2:1 statt 1:1), aber da weiß ich nicht, wie wichtig das nun ist, dass Mn nicht überdosiert ist.
Das frage ich mich auch gerade, nachdem ich meine Daten mal verglichen habe. Auf 10kg Heu gerechnet, sollen lt Lufa in unserem Heu Fe 729mg : Cu <50mg :Zn 188mg : Mn 2220mg sein :shock:

Das hieße dann ja, dass ich z.B. über 2000mg Zn zufüttern müsste :shock:

Gut, dass wir nä Woche das Futter wechseln.
Das mit dem Mangan hatte ich direkt nach dem Beitrag von Myriell erklärt. :)
Joa, das kann passieren. Bei mir ist der Eisenwert so hoch. Und ja, ich füttere dann angepasst tatsächlich soviel zu. Ich habe da keine Wahl, wir haben einen IR Wallach. Der steckt Imbalancen nicht so leicht weg wie gesunde Equiden.
Mangan oder Eisen, eins von beiden ist immer höher. Manchmal nur unwesentlich (ist bei mir dieses Jahr so).

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FraukeBF
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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von FraukeBF » Do 7. Feb 2013, 12:24

katiebell hat geschrieben:
FraukeF hat geschrieben:
myriell hat geschrieben:... und Mn:Zn zu hoch (2:1 statt 1:1), aber da weiß ich nicht, wie wichtig das nun ist, dass Mn nicht überdosiert ist.
Das frage ich mich auch gerade, nachdem ich meine Daten mal verglichen habe. Auf 10kg Heu gerechnet, sollen lt Lufa in unserem Heu Fe 729mg : Cu <50mg :Zn 188mg : Mn 2220mg sein :shock:

Das hieße dann ja, dass ich z.B. über 2000mg Zn zufüttern müsste :shock:

Gut, dass wir nä Woche das Futter wechseln.
Das mit dem Mangan hatte ich direkt nach dem Beitrag von Myriell erklärt. :)
Joa, das kann passieren. Bei mir ist der Eisenwert so hoch. Und ja, ich füttere dann angepasst tatsächlich soviel zu. Ich habe da keine Wahl, wir haben einen IR Wallach. Der steckt Imbalancen nicht so leicht weg wie gesunde Equiden.
Mangan oder Eisen, eins von beiden ist immer höher. Manchmal nur unwesentlich (ist bei mir dieses Jahr so).
Danke Katiebell, ich habs befürchtet, aber man wills ja kaum glauben, solche Mengen :shock:

Das Ergebnis deckt sich ja aber wie schon mal erwähnt mit den Ergebnissen der Blutuntersuchung, in der ein sehr starker Zinkmangel festgestellt wurde, der dann natürlich damit erklärt wäre. Ausserdem ist mein Pferd ja auch ein Stoffwechselpatient noch ungeklärter Ursache, der bisherige Verdacht auf PSSM hat sich zumindest labortechnisch ja nicht erhärten lassen. Es können aber auch noch nicht alle Arten getestet werden, somit bleibt ein Unsicherheitsfaktor.
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radieschen
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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von radieschen » Do 7. Feb 2013, 12:25

wie ist denn unter den Gesichtpunkten Frau Dr. Weyrauch zu beurteilen, die empfielt PSSm-Verdachtspferden mal die doppelte Menge ihres Mn-Zusatzfutters zu geben, damm würde man beim PSSM-Pferd deutliche Verbesserungen sehen? Kanndas überhaupt angehen? Oder habe ich dann vllt eine kurzfristige Verbesserung, die aber wiederum auf Kosten eines Cu und Zn-Mangels erkauft ist, weil ich damit ja wieder alle Verhältnisse zerrüttele?!

sie hier: http://dr-susanne-weyrauch.de/pssm-und- ... lickwinkel

katiebell
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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von katiebell » Do 7. Feb 2013, 12:46

radieschen hat geschrieben:wie ist denn unter den Gesichtpunkten Frau Dr. Weyrauch zu beurteilen, die empfielt PSSm-Verdachtspferden mal die doppelte Menge ihres Mn-Zusatzfutters zu geben, damm würde man beim PSSM-Pferd deutliche Verbesserungen sehen? Kanndas überhaupt angehen? Oder habe ich dann vllt eine kurzfristige Verbesserung, die aber wiederum auf Kosten eines Cu und Zn-Mangels erkauft ist, weil ich damit ja wieder alle Verhältnisse zerrüttele?!

sie hier: http://dr-susanne-weyrauch.de/pssm-und- ... lickwinkel
Sie versteht nicht, dass sich die Aufnahme gegenseitig bedingt, dass Interaktion besteht. Deshalb kommt sie überhaupt nur auf die Idee, eine einzelne Komponente hochdosiert zufüttern zu wollen, ohne auf Ausgleich zu achten.
Sie setzt grundlegend falsch an.
Vielleicht bringt ja die doppelte Menge ihres Zusatzfutters mal kurz was, aber langfristig ist das ja irgendwie die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Hier, das ist ganz lustig, leider kleines Bild:
http://www.naturscheune.de/de/korallen- ... len_09.jpg

radieschen
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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von radieschen » Do 7. Feb 2013, 12:48

katiebell hat geschrieben:
radieschen hat geschrieben:wie ist denn unter den Gesichtpunkten Frau Dr. Weyrauch zu beurteilen, die empfielt PSSm-Verdachtspferden mal die doppelte Menge ihres Mn-Zusatzfutters zu geben, damm würde man beim PSSM-Pferd deutliche Verbesserungen sehen? Kanndas überhaupt angehen? Oder habe ich dann vllt eine kurzfristige Verbesserung, die aber wiederum auf Kosten eines Cu und Zn-Mangels erkauft ist, weil ich damit ja wieder alle Verhältnisse zerrüttele?!

sie hier: http://dr-susanne-weyrauch.de/pssm-und- ... lickwinkel
Sie versteht nicht, dass sich die Aufnahme gegenseitig bedingt, dass Interaktion besteht. Deshalb kommt sie überhaupt nur auf die Idee, eine einzelne Komponente hochdosiert zufüttern zu wollen, ohne auf Ausgleich zu achten.
Sie setzt grundlegend falsch an.
Vielleicht bringt ja die doppelte Menge ihres Zusatzfutters mal kurz was, aber langfristig ist das ja irgendwie die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Hier, das ist ganz lustig, leider kleines Bild:
http://www.naturscheune.de/de/korallen- ... len_09.jpg
okay, sowas in der Richtung vermutete ich schon.... war nur sehr verwundert, da sie in Dtl ja doch als DIEjenige gilt, der man die kpl. MiFu-Zusammenstellung gut anvertrauen kann....
Danke übrigens für den polnischen Link, der ist ja auch ncohmal durchaus interessant =)

meine Heuanalyse ist immer noch cniht in Sicht :| mennoooooooo

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TinaH
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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von TinaH » Do 7. Feb 2013, 12:56

Schade, Mn ist beim großen Screening von Laboklin nicht dabei...

Aber könnte mal jemand was zu Fe/Cu/Se/Zn sagen. Kann ich davon ausgehen, daß mein Heu und Mineralfutter OK ist, wenn das Blutbild so aussieht (Pferd ist homozygot postiv PSSM). Vorne ist der Meßwert, hinten die Referenz:

AP 93 U/l < 450
g-GT 28.3 U/l + < 25
GLDH 1.9 U/l < 8
Bilirubin-gesamt 21.2 µmol/l 8.6 - 59.9
Cholesterin 3.4 mmol/l 1.81-4.66
Triglyceride 0.40 mmol/l < 0.97
Glucose 5.5 mmol/l + 3.05-4.99
AST(GOT) 562.3 U/l + < 250
LDH 567.9 U/l + < 400
CK 595.1 U/l + < 130(190)
Gesamteiweiß 57.2 g/l 55-75
Albumin 27.7 g/l 25-54
Globuline 29.5 g/l 24-51
Harnstoff 3.6 mmol/l 3.3-6.7
Kreatinin 119.2 µmol/l 71-159
Phosphat-anorg 1.1 mmol/l 0.7-1.5
Calcium 3.0 mmol/l 2.5 - 3.4
Magnesium 0.9 mmol/l 0.5-0.9
Kalium 3.8 mmol/l 2.8-4.5
Natrium 137 mmol/l 125-150
Eisen 19.2 µmol/l 17.9-64.5
Zink 9.9 µmol/l 9.2-19.9
Kupfer 13.9 µmol/l 7.9-21.0
Selen (AAS) 103.3 µg/l 100-200
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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von katiebell » Do 7. Feb 2013, 12:59

Das hier ist interessant und gleichzeitig irgendwie ja auch beschämend (ist mir bisher in keiner deutschen Veröffentlichung für Equiden untergekommen! :evil: ):
"Aus Gründen des Umweltschutzes und der Tiergesundheit ist es nicht zu empfehlen,
die Mineralstoffversorgung –
und damit sind sowohl die
Mengen- als auch Spurenelemente gemeint – immer groß-
zügig zu handhaben. Vielmehr steht das Vermeiden
möglicher Interaktionen und
Antagonismen zwischen den
einzelnen Mikro- und Makronährstoffen im Mittelpunkt
der Versorgung des Tieres. Vor
diesem Hintergrund ist stärker
zu überlegen, die mengenmä-
ßig bedeutsamsten Rationskomponenten auch bezüglich
der wichtigsten Spurenelemente untersuchen zu lassen,
um eine deutlich gezieltere
Versorgung der Tiere zu gewährleisten"

http://www.lksh.de/fileadmin/dokumente/ ... -Nerge.pdf

Da viele Milchbauern diese Veröffentlichungen lesen, ist es nie verkehrt die ortsansässigen mal nach Heuanalysen zu fragen. Unser Heubauer lässt auch analysieren (allerdings die Silage, nicht das Heu, das er für uns macht :roll: :lol: ).

Noch eine Übersicht aus dem Humanbereich (da ist auch ersichtlich, wie sich was bedingt, zumindest teilweise, z.B. eben Zink die Eisenaufnahme behindern kann- was ja gut ist :)):
http://www.liebems.net/stichworte/interaktionen
Zuletzt geändert von katiebell am Do 7. Feb 2013, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von katiebell » Do 7. Feb 2013, 13:00

@TinaH, es tut mir leid, ein Blutbild sagt leider nichts über den Status von Spurenelementen und Mineralien aus.

Einige Seiten vorher:
katiebell hat geschrieben:
myriell hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob man daraus wirklich eine Erkenntnis ziehen kann, aber bei dem Blutbild, welches ich vor etwa einem dreiviertel Jahr habe machen lassen, waren die Werte für Hämoglobin und Erythrocyten gerade an der unteren Grenze. Spricht nicht gerade für eine Eisenüberversorgung, oder?
Nein, daraus kann man gar keine Erkenntnis ziehen. Der Eisenstatus lässt sich zur Zeit in Europa beim Pferd nicht bestimmen, dazu muss in die USA geschickt werden.
Gebraucht werden Serum Eisen, TIBC und Ferritin. Dann muss das Ganze innerhalb von 2 Stunden zentrifugiert werden, das Serum mit einer Plastikpipette entnommen werden, in ein Plastikröhrchen umgefüllt und gefroren werden, dann über Nacht ins Labor.
Anders kann der Eisenstatus nur noch über eine Leberbiopsie ermittelt werden.
Auch Spurenelemente zeigen nur eine Momentaufnahme, das was gerade im Blut herumschwimmt sozusagen. Ob die Speicher leer oder voll sind usw lässt sich damit nicht bestimmen.

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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von katiebell » Do 7. Feb 2013, 13:08

radieschen hat geschrieben: okay, sowas in der Richtung vermutete ich schon.... war nur sehr verwundert, da sie in Dtl ja doch als DIEjenige gilt, der man die kpl. MiFu-Zusammenstellung gut anvertrauen kann....
Meiner Meinung nach gibt es da nur Dr. Maroske. Die kennt die ganzen Interaktionen usw. und berechnet entsprechend.

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Re: Mineralstoffe im Heu

Beitrag von TinaH » Do 7. Feb 2013, 13:17

Sorry, wenn ich nerve (mir ist der Thread auch zu unübersichtlich, deswegen hatte ich das wohl überlesen), aber warum ist das denn so?
Beim Menschen wird doch auch der Eisenwert zur Diagnostik in Betracht gezogen. Ich würde jetzt mal naiverweise davon aus gehen, daß der beim Pferde genauso bestimmt wird... Zentrifugiert hab ich das Blut 30Min, nachdem ich es abgenommen habe, dann das Serum mit ner Plastikpipette (mit was denn sonst?) in ein Platikröhrchen und dann zur Post. OK, nicht gefroren, aber es war kalt 8-)

Hier wird doch auch manchmal über Werte von Pferden geredet, oder? Haben die Leute alle ihr gefrorenes Serum innerhalb von 24h mit dem Privatjet ins Labor in die USA geschafft?

Wenn das ne Marktlücke ist, dann bau ich in D ein Labor auf, wo das untersucht werden kann. Wär ne coole Idee, ich arbeite ja in dem Fach :roll:
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