Hufrehetagebuch 1
- greenorest
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Re: Hufrehetagebuch 1
Hallo Marlesko,
wie geht es den Ponys jetzt?
Der Befund auf dem Rö-Bild des Falben ist deutlich schlechter als beim braunen.
Wie kann mir dir weiterhelfen?
Gruß Tina
wie geht es den Ponys jetzt?
Der Befund auf dem Rö-Bild des Falben ist deutlich schlechter als beim braunen.
Wie kann mir dir weiterhelfen?
Gruß Tina
* http://www.pro-barhuf.de -Vollständig überarbeitete Auflage des Hufbuchs erschienen *
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Re: Hufrehetagebuch 1
Hallo Marlesko,
mir fehlt in beiden Tagebüchern, damit wir alle voneinander lernen, ein wenig eine Beschreibung zu den Ponys und deren Erkrankung. Wie ist deren Vorgeschichte, die wievielte Rehe ist es, wie leben sie jetzt oder wie lebten sie vor der Rehe, welche Auslöser? sind diese abgestellt?, all dies find ich wichtig, damit wir nicht nur Hufe beurteilen (lernen) sondern auch Dinge vermeiden. Hier lesen und schreiben ja nicht nur professionelle Hufbearbeiter sondern auch hufinteressierte Pferdehalter.
Die Beschreibung kann ja auch kurz gehalten sein und wichtig ist, wenn die Pferde später genesen sind, was Verbesserung in deinen Augen gebracht hat, was Verschlechterung. Eben um Menschen mit gleichen Problemen ihrer Pferde Mut zu machen, dass auch solche Hufe wieder in Ordnung kommen und die Pferde wieder gesund und munter rumlaufen.
Ich hab gelesen, dass du im Distanzforum auch darüber geschrieben hast, doch nicht jeder möchte jetzt das Distanzforum durchsuchen um hier dann dazu was zu schreiben.
Liebe Grüße
Heike, die auch zwei (Ex-)Rehefälle besitzt
mir fehlt in beiden Tagebüchern, damit wir alle voneinander lernen, ein wenig eine Beschreibung zu den Ponys und deren Erkrankung. Wie ist deren Vorgeschichte, die wievielte Rehe ist es, wie leben sie jetzt oder wie lebten sie vor der Rehe, welche Auslöser? sind diese abgestellt?, all dies find ich wichtig, damit wir nicht nur Hufe beurteilen (lernen) sondern auch Dinge vermeiden. Hier lesen und schreiben ja nicht nur professionelle Hufbearbeiter sondern auch hufinteressierte Pferdehalter.
Die Beschreibung kann ja auch kurz gehalten sein und wichtig ist, wenn die Pferde später genesen sind, was Verbesserung in deinen Augen gebracht hat, was Verschlechterung. Eben um Menschen mit gleichen Problemen ihrer Pferde Mut zu machen, dass auch solche Hufe wieder in Ordnung kommen und die Pferde wieder gesund und munter rumlaufen.
Ich hab gelesen, dass du im Distanzforum auch darüber geschrieben hast, doch nicht jeder möchte jetzt das Distanzforum durchsuchen um hier dann dazu was zu schreiben.
Liebe Grüße
Heike, die auch zwei (Ex-)Rehefälle besitzt
Geht nicht, gibt es nicht.
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Re: Hufrehetagebuch 1
Moin heike danke für deinen einwand, ich war so frustriert von der letzten diskusion im forum das ich schon gar keine lust mehr hatte überhaupt die bilder hier einzustellen, deswegen so ohne kommentar.
also Vorgeschichte soweit ich sie kenne die ponys gehören mir nicht.
pamina ist 27 und E.T. 16 jahre alt.
beide wurden vor ca 12 jahren als kinderponys angeschafft und genutzt.
nachdem die kinder zu groß wurden wurden sie auch zweispännig gefahren bis zum ersten rehe schub muss wohl schon min. 8jahre her sein.
damals wurde wohl jeder schub mit vorrübergehenden grasentzug therapiert.
dadurch wurde es natürlich nicht besser und das fahren wurde gänzlich eingestellt.
und nun kamen sie auch gar nicht mehr ins gras außer wenn sie sich selbst zugang verschafften.
das letztemal ist wohl auch schon jahre her. da nun aber diese rehehufe kontinuierlich falsch bearbeitet wurden kamen immer wieder kleinere/und größere reheschübe
die anzahl will ich lieber nicht schätzen
öfters war vom tierarzt zu hören noch ein schub und wir müssen sie erlösen, das hufproblem erkannte wohl keiner
die ponys leben jetzt im offenstall mit angrenzenden paddock und ausbruchsicherem zaun.
aktuell sind sie allerding in eine gräumige box gesperrt und stehen auf stroh/späne mix.
zu fressen gibt überständiges überjähriges heu. beide ponys sind schlank und haben kein fellwechselproblem.
kurz: rehe ursache früher fütterung mit gras
ursache heute. jahrelange falsche hufbearbeitung
also Vorgeschichte soweit ich sie kenne die ponys gehören mir nicht.
pamina ist 27 und E.T. 16 jahre alt.
beide wurden vor ca 12 jahren als kinderponys angeschafft und genutzt.
nachdem die kinder zu groß wurden wurden sie auch zweispännig gefahren bis zum ersten rehe schub muss wohl schon min. 8jahre her sein.
damals wurde wohl jeder schub mit vorrübergehenden grasentzug therapiert.
dadurch wurde es natürlich nicht besser und das fahren wurde gänzlich eingestellt.
und nun kamen sie auch gar nicht mehr ins gras außer wenn sie sich selbst zugang verschafften.
das letztemal ist wohl auch schon jahre her. da nun aber diese rehehufe kontinuierlich falsch bearbeitet wurden kamen immer wieder kleinere/und größere reheschübe
die anzahl will ich lieber nicht schätzen

öfters war vom tierarzt zu hören noch ein schub und wir müssen sie erlösen, das hufproblem erkannte wohl keiner

die ponys leben jetzt im offenstall mit angrenzenden paddock und ausbruchsicherem zaun.
aktuell sind sie allerding in eine gräumige box gesperrt und stehen auf stroh/späne mix.
zu fressen gibt überständiges überjähriges heu. beide ponys sind schlank und haben kein fellwechselproblem.
kurz: rehe ursache früher fütterung mit gras
ursache heute. jahrelange falsche hufbearbeitung
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Re: Hufrehetagebuch 1
Super Marlesko, vielen Dank für deine Schilderung.
Ich hoffe, dass du dich hier nicht verscheucht fühlst, aber eigentlich gehen alle hier, bis auf gewisse unbelehrbare Fälle, sehr nett miteinander um
Hier hat so mancher irgendwann angefangen mit der Hufbearbeitung unzufrieden zu sein und selbst dann geraspelt. So die eine oder andere Erfahrung machen dürfen oder müssen und dies Forum sehe ich gerade als große Chance eben viel dazu zu lernen und auch von den Fehlern anderer zu lernen.
Und auch die Fachleute hier sind keine Götter, sondern tauschen sich untereinander aus und ich empfinde hier es auch so, dass gerade die Fachleute auch gerne den Selbstrasplern helfen es selber zu machen, zu beurteilen ob es so richtig gemacht wurde. Eben pro Pferd und nicht pro Geldbeutel.
Auch braucht man bisher nie Angst zu haben, dass wenn man eine dumme Frage stellte, man verurteilt wurde. Gerade die dummen Fragen sind eigentlich nicht dumm, denn andere stellen sie nur nicht, eben weil sie Bange haben die Frage wäre dumm.......
Nur auf alle möglichen Einwände hier immer wieder protestieren, auf seine eigene "Fach"-Meinung pochen, bringt Gegenwind, grins.
Wenn die Haltung stimmt, der Futterzustand stimmt, dann muss wohl nur noch die Hufbearbeitung stimmend gemacht werden und dann hoffen wir, dass es den beiden bald wieder richtig gut geht.
LG
Heike
Ich hoffe, dass du dich hier nicht verscheucht fühlst, aber eigentlich gehen alle hier, bis auf gewisse unbelehrbare Fälle, sehr nett miteinander um

Hier hat so mancher irgendwann angefangen mit der Hufbearbeitung unzufrieden zu sein und selbst dann geraspelt. So die eine oder andere Erfahrung machen dürfen oder müssen und dies Forum sehe ich gerade als große Chance eben viel dazu zu lernen und auch von den Fehlern anderer zu lernen.
Und auch die Fachleute hier sind keine Götter, sondern tauschen sich untereinander aus und ich empfinde hier es auch so, dass gerade die Fachleute auch gerne den Selbstrasplern helfen es selber zu machen, zu beurteilen ob es so richtig gemacht wurde. Eben pro Pferd und nicht pro Geldbeutel.
Auch braucht man bisher nie Angst zu haben, dass wenn man eine dumme Frage stellte, man verurteilt wurde. Gerade die dummen Fragen sind eigentlich nicht dumm, denn andere stellen sie nur nicht, eben weil sie Bange haben die Frage wäre dumm.......
Nur auf alle möglichen Einwände hier immer wieder protestieren, auf seine eigene "Fach"-Meinung pochen, bringt Gegenwind, grins.
Wenn die Haltung stimmt, der Futterzustand stimmt, dann muss wohl nur noch die Hufbearbeitung stimmend gemacht werden und dann hoffen wir, dass es den beiden bald wieder richtig gut geht.
LG
Heike
Geht nicht, gibt es nicht.
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Re: Hufrehetagebuch 1
frage: wie würdet ihr fortfahren..
meine polster sind wieder erwarten noch an den hufen. aber sie sind platt gedrückt weis nicht ob sie so überhaupt noch eine funktion haben. schmerzmitteldosis wurde schon etwas reduziert. E.T. zeigt am ende wieder schmerz. vorallem nach dem aufstehen.
habe die wahl: 2tes. polster einfach drunter kleben oder alte polster ab gucken ob schon wieder was zu raspeln geht und dann neue polster drunter(etwas dickere?) und mit silikon die strahlfurchen auffüllen?
morgen waren die polster eine woche am huf.
meine polster sind wieder erwarten noch an den hufen. aber sie sind platt gedrückt weis nicht ob sie so überhaupt noch eine funktion haben. schmerzmitteldosis wurde schon etwas reduziert. E.T. zeigt am ende wieder schmerz. vorallem nach dem aufstehen.
habe die wahl: 2tes. polster einfach drunter kleben oder alte polster ab gucken ob schon wieder was zu raspeln geht und dann neue polster drunter(etwas dickere?) und mit silikon die strahlfurchen auffüllen?
morgen waren die polster eine woche am huf.
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Re: Hufrehetagebuch 1
Wenn Schmerzen vorhanden sind, würde ich auf jeden Fall noch weiter passend polstern und weiter beraspeln. Alternativ versuchen ob jemand von hier in deiner Nähe ist und dich unterstützt, sei es nur zum Gucken und dich beraten oder ob jemand die Hufbearbeitung zeitweise übernimmt. Dazu wäre sinnvoll zu wissen in welcher Region ihr steckt 
Blutegel sind noch eine gute unterstützende Maßnahme.
Letztlich musst du so oft und viel raspeln um die Hebel außer Kraft zu setzen. Ich manchmal alle paar Tage mit wenigen Raspelstrichen dran.... Da ich eh alle ein bis zwei Tage die Sohle des Tape abgeschnitten habe, desinfiziert mit Essig habe, wieder neu beklebt oder neu gepolstert habe, konnte ich ja immer sehen was wie gewachsen war.
Mein Schimmelchen ist über viele Wochen mit Hufverbänden gelaufen und anschließend mit Hufpolstern in den Hufschuhen. Da kannte ich noch nicht dies Forum und auch nicht das schöne Luvex-Rehepolster. Gepolstert hab ich so lange bis das Schimmelchen mir zeigte er findet das jetzt oberlästig und will es nicht mehr. Da war er auch deutlich munterer geworden. Danach gab es dann Hufschuhe für Spaziergänge mit Polstereinlagen, weil wir noch auf weicher Weide waren. Am Winterstall trugt er dann wieder 24/7 Hufschuhe mit Polstereinlagen, weil dort geschotterter und gepflasterter Boden ist. Bis er mir zeigte, Schuhe anziehen ist lästig, ich will nicht. Dann gab es Schuhe nur noch zu Spaziergängen und bei buckelig hart gefrorenem Boden. Rehebeginn 2.2009, erste Schrittspazierritte im Dez. 2009.
Du siehst also, es braucht viel Geduld, zumindest so meine Erfahrung.
Nun bin ich gespannt was die anderen so schreiben, wobei aufgrund der Feiertage so mancher auch nicht hier reinschaut, Urlaub, grins. Du brauchst also auch hier ein wenig Geduld.

Blutegel sind noch eine gute unterstützende Maßnahme.
Letztlich musst du so oft und viel raspeln um die Hebel außer Kraft zu setzen. Ich manchmal alle paar Tage mit wenigen Raspelstrichen dran.... Da ich eh alle ein bis zwei Tage die Sohle des Tape abgeschnitten habe, desinfiziert mit Essig habe, wieder neu beklebt oder neu gepolstert habe, konnte ich ja immer sehen was wie gewachsen war.
Mein Schimmelchen ist über viele Wochen mit Hufverbänden gelaufen und anschließend mit Hufpolstern in den Hufschuhen. Da kannte ich noch nicht dies Forum und auch nicht das schöne Luvex-Rehepolster. Gepolstert hab ich so lange bis das Schimmelchen mir zeigte er findet das jetzt oberlästig und will es nicht mehr. Da war er auch deutlich munterer geworden. Danach gab es dann Hufschuhe für Spaziergänge mit Polstereinlagen, weil wir noch auf weicher Weide waren. Am Winterstall trugt er dann wieder 24/7 Hufschuhe mit Polstereinlagen, weil dort geschotterter und gepflasterter Boden ist. Bis er mir zeigte, Schuhe anziehen ist lästig, ich will nicht. Dann gab es Schuhe nur noch zu Spaziergängen und bei buckelig hart gefrorenem Boden. Rehebeginn 2.2009, erste Schrittspazierritte im Dez. 2009.
Du siehst also, es braucht viel Geduld, zumindest so meine Erfahrung.
Nun bin ich gespannt was die anderen so schreiben, wobei aufgrund der Feiertage so mancher auch nicht hier reinschaut, Urlaub, grins. Du brauchst also auch hier ein wenig Geduld.
Geht nicht, gibt es nicht.
- Mascha
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- IG-Profil: http://ighif.keinhorn.de/de/mitglieder/mascha/
- Einzugsgebiet: Düsseldorfer Norden und Ratingen
- Service: Beratung bei Hufproblemen - Hilfe zur Huf-Selbsthilfe - Selbstraspler-Anleitung - Beurteilung von Hufen - nicht gewerblich
Re: Hufrehetagebuch 1
Also, wenn du kannst, ist polstern sicher gut. Ansonsten, so schwierig es ist, muss man wohl einfach Geduld haben. Spätestens nach einem Monat sollte man am Kronrand ja deutliche Erfolge sehen können.
Die Bearbeitung würde ich weiter wie gehabt machen, Trachten versuchen weiter herunterzubekommen, Zehe von vorne kürzen und den Strahl päppeln. Dazu einen "Trachtenrocker".
Ich hoffe ja immer noch, dass SilentDee mal was zu ihren halbkugelartigen Rehe-Polstern schreibt. Damit habe ich selber gar keine Erfahrung, aber es hört sich sehr sinnvoll an.
Die Bearbeitung würde ich weiter wie gehabt machen, Trachten versuchen weiter herunterzubekommen, Zehe von vorne kürzen und den Strahl päppeln. Dazu einen "Trachtenrocker".
Ich hoffe ja immer noch, dass SilentDee mal was zu ihren halbkugelartigen Rehe-Polstern schreibt. Damit habe ich selber gar keine Erfahrung, aber es hört sich sehr sinnvoll an.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.
- SilentDee
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- Registriert: Mi 7. Sep 2011, 01:03
- Einzugsgebiet: Nord-westliches Hamburg und nord(westliches) Schleswig-Holstein, ganze Touren aber auch weiter: Sylt, Dannenberg usw.
- Service: Gewerblich.
Barhufbearbeitung, Huftherapie (Rehe, Zwanghufe usw), Hufschuhanpassung und -Beratung/ Verkauf, natürlich auch reine Beratung und/oder Schulung auf Wunsch.
- sehr ausgebucht und schwer erreichbar - - Kontaktdaten:
Re: Hufrehetagebuch 1
Huhu,
da bin ich.
Allerdings noch im Kalorienrausch... so viele, wie über diese Feiertage habe ich noch nie zu mir genommen...
Ich weiß jetzt nicht genau, welches der beiden Rehetagebücher ich hier grad vor mir habe, aber ich würde unbedingt weiter polstern.
Und die Zehe weiter wegnehmen. Und die Trachten andauernd und ständig runter rapseln.
Denn wir haben an einem Rehehuf ja mehrere Probleme.
Durch die entzündete Lederhaut haben wir eine Mangeldurchblutung gehabt. ´Die Lamellenschicht hat sich gelöst. Hufbein ist entweder abgesackt, rotiert (manchmal auch "nur" die Wand nach vorn weg vom Hufbein) und wenn Glück im Unglück vorlag, dann ist die Verbindung zwischen Hufbein und Hornkapsel wie eine etwas instabilere Sollbruchstelle... Hebel müssen also alle weg, die Entzündung muss unter allen Umständen beruhigt und vertrieben werden (Pulsation ist ein Zeichen dafür, ebenso Wärme, Schwellung usw., aber die erkennt man schlecht, weil der Ort der Entzündung ja in der Hufkapsel gelegen ist...)
Egal, ob die Wand, das Hufbein oder beides rotiert ist, oder das Hufbein abgesunken ist, immer ist dadurch weniger Raum zwischen Hufbein, Sohlenlederhaut und Boden. und jede Erschütterung, Druck usw. können die Lederhaut der Sohle reizen, entzünden, Abszesse verursachen und die Durchblutung da unten, ebenso wie an den Hufbeinarterien und Venen stören.
Wir wollen also einmal die Wand- und Kronlederhautentzündung stoppen und ausheilen, wozu alle Reize eleminiert werden müssen (Wand aus der Last nehmen über entsprechende Polsterung und Bearbeitung), Gewicht dahin bringen, wie es das Pferd auch versucht, nämlich auf die bindegewebigen Polster unter Strahl und Ballen, und wir müssen unbedingt das Hufbein und die Sohlenlederhaut schützen.
Wir wollen ja keinen Röntgenbefund am Hufbein bekommen. Also, wieder Polsterung.
Solche Kniekissen drücken sich z.B. schnell platt, die müssen alle 1-2 Tage erneuert werden, denn wenn man damit zu lange wartet, dann haben wir wieder ein paar Tage lang Reize an Sohlenlederhaut und Wand... und die Entzündung bleibt, wenn auch vielleicht latetnt, bestehen. Und die echte Heilung damit massiv herausgezögert.
Wir brauchen aber gaaanz dringend die ersten Millimeter gutes, fest verbundenes Horn, denn so lange die Lamellenschicht nicht wirklich intakt wächst, ist es eine sehr marode Verbindung, und Rezidive treten immer mal wieder auf, das sind dann schnell mal die Reheschübe auf Frostboden - denn die Lamellenschicht war schon vorgeschädigt, und die massiven Hebel und Erschütterungen geben dieser Verbindung dann den Rest - sie kollabiert.
Wenn es sich also nicht um Deine eigenen Pferde, sondern um Kundenpferde handelt, dann muss der Besitzer unbedingt geschult werden, die Polster zu erneuern...
Ich baue dazu immer einen Keil als Strahlpolster, dann einen Halbmond... damit die Hufbeinspitze schwebt.
Und ich verlange Röntgenbilder, denn mit dem Knetpolster versuche ich, das Hufbein massiv zu stabilisieren in physiologischer Haltung, und das ganze dann 2-3 Wochen mit einem Rehecast, damit wirklich nichts verrutscht, und sich die Entzündung wirklich restlos beruhigen kann.
Solange zweifelhaft ist, wo und wie genau das Hufbein sich befindet, kann man nur auf Verdacht arbeiten... das kann gut gehen, aber eben auch doch später Hufbeinspitzenverformungen nach sich ziehen, wenn das Polster zu weit unter die Hufbeinspitze reicht... oder eben nachrotieren, wenn es zu weit hinten endet...
Da ich irgendwie den Verdacht habe, hier gerade etwas wirr zu tippen, schliesse ich erst mal. Und warte auf nachfragen. Und nehme mir fest vor, morgen oder übermorgen mal ein Rehefalleispiel inkl. Polsterbilder zu erstellen... (nüchtern, ohne Wein und Milliardenkalorienrausch.
)
Gutes Nächtle
da bin ich.


Ich weiß jetzt nicht genau, welches der beiden Rehetagebücher ich hier grad vor mir habe, aber ich würde unbedingt weiter polstern.
Und die Zehe weiter wegnehmen. Und die Trachten andauernd und ständig runter rapseln.
Denn wir haben an einem Rehehuf ja mehrere Probleme.
Durch die entzündete Lederhaut haben wir eine Mangeldurchblutung gehabt. ´Die Lamellenschicht hat sich gelöst. Hufbein ist entweder abgesackt, rotiert (manchmal auch "nur" die Wand nach vorn weg vom Hufbein) und wenn Glück im Unglück vorlag, dann ist die Verbindung zwischen Hufbein und Hornkapsel wie eine etwas instabilere Sollbruchstelle... Hebel müssen also alle weg, die Entzündung muss unter allen Umständen beruhigt und vertrieben werden (Pulsation ist ein Zeichen dafür, ebenso Wärme, Schwellung usw., aber die erkennt man schlecht, weil der Ort der Entzündung ja in der Hufkapsel gelegen ist...)
Egal, ob die Wand, das Hufbein oder beides rotiert ist, oder das Hufbein abgesunken ist, immer ist dadurch weniger Raum zwischen Hufbein, Sohlenlederhaut und Boden. und jede Erschütterung, Druck usw. können die Lederhaut der Sohle reizen, entzünden, Abszesse verursachen und die Durchblutung da unten, ebenso wie an den Hufbeinarterien und Venen stören.
Wir wollen also einmal die Wand- und Kronlederhautentzündung stoppen und ausheilen, wozu alle Reize eleminiert werden müssen (Wand aus der Last nehmen über entsprechende Polsterung und Bearbeitung), Gewicht dahin bringen, wie es das Pferd auch versucht, nämlich auf die bindegewebigen Polster unter Strahl und Ballen, und wir müssen unbedingt das Hufbein und die Sohlenlederhaut schützen.
Wir wollen ja keinen Röntgenbefund am Hufbein bekommen. Also, wieder Polsterung.
Solche Kniekissen drücken sich z.B. schnell platt, die müssen alle 1-2 Tage erneuert werden, denn wenn man damit zu lange wartet, dann haben wir wieder ein paar Tage lang Reize an Sohlenlederhaut und Wand... und die Entzündung bleibt, wenn auch vielleicht latetnt, bestehen. Und die echte Heilung damit massiv herausgezögert.
Wir brauchen aber gaaanz dringend die ersten Millimeter gutes, fest verbundenes Horn, denn so lange die Lamellenschicht nicht wirklich intakt wächst, ist es eine sehr marode Verbindung, und Rezidive treten immer mal wieder auf, das sind dann schnell mal die Reheschübe auf Frostboden - denn die Lamellenschicht war schon vorgeschädigt, und die massiven Hebel und Erschütterungen geben dieser Verbindung dann den Rest - sie kollabiert.
Wenn es sich also nicht um Deine eigenen Pferde, sondern um Kundenpferde handelt, dann muss der Besitzer unbedingt geschult werden, die Polster zu erneuern...
Ich baue dazu immer einen Keil als Strahlpolster, dann einen Halbmond... damit die Hufbeinspitze schwebt.
Und ich verlange Röntgenbilder, denn mit dem Knetpolster versuche ich, das Hufbein massiv zu stabilisieren in physiologischer Haltung, und das ganze dann 2-3 Wochen mit einem Rehecast, damit wirklich nichts verrutscht, und sich die Entzündung wirklich restlos beruhigen kann.
Solange zweifelhaft ist, wo und wie genau das Hufbein sich befindet, kann man nur auf Verdacht arbeiten... das kann gut gehen, aber eben auch doch später Hufbeinspitzenverformungen nach sich ziehen, wenn das Polster zu weit unter die Hufbeinspitze reicht... oder eben nachrotieren, wenn es zu weit hinten endet...
Da ich irgendwie den Verdacht habe, hier gerade etwas wirr zu tippen, schliesse ich erst mal. Und warte auf nachfragen. Und nehme mir fest vor, morgen oder übermorgen mal ein Rehefalleispiel inkl. Polsterbilder zu erstellen... (nüchtern, ohne Wein und Milliardenkalorienrausch.

Gutes Nächtle
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- Registriert: Fr 19. Aug 2011, 11:57
Re: Hufrehetagebuch 1
Unbedingt neu polstern. Ich habe 24/7 Easyboots mit einer dünnen Easycare Einlage und darüber noch ein Luwexpolster. Das ist einfach herzustellen und mit den Hufschuhen kann jeden Tag kontrolliert werden, oder auch mal alle 2-3 Tage, je nach dem, wie gut die halten. Das hat sich jetzt sehr gut bewährt.
Außerdem habe ich mein Heu analysieren lassen. Mein Pony hat aber netterweise auch eine Insulin Resistenz
. Das 2011 hat deutlich mehr Zucker, als das 2012. Also hier evtl. doch schon diesjähriges füttern, oder wässern. Das, falls es nicht nur eine mechanische Reizung sein sollte, wobei bei den Hufen kann das schon gut sein. Und hab etwas Geduld. Das wird schon!
Ich würde weiterhin Schmerzmittel (Metacam) geben und immer mal wieder die Dosis verringern, bis es funktioniert. Dr. Kellon, Yahoo-Gruppe zu Rehe und vorallem EMS und ECS rät als Notfalldiät, 1,5kg Heu je 100kg Zielgewicht, Rübenschnitzel, Leinsamen, Salz und Magnesium.....bei Interesse stelle ich gerne den Link ein.
Eine Rehefallbeschreibung wäre toll! Man steht echt auf verlohrenem Posten mit sowas. Mir hat Tina toll geholfen und ein wunderbares Luwex Polster gemacht
Schön wären Bildern, wie die Hufe zu bearbeiten sind. Da ist man doch extrem verunsichert! Und viele Polster Bilder
Außerdem habe ich mein Heu analysieren lassen. Mein Pony hat aber netterweise auch eine Insulin Resistenz

Ich würde weiterhin Schmerzmittel (Metacam) geben und immer mal wieder die Dosis verringern, bis es funktioniert. Dr. Kellon, Yahoo-Gruppe zu Rehe und vorallem EMS und ECS rät als Notfalldiät, 1,5kg Heu je 100kg Zielgewicht, Rübenschnitzel, Leinsamen, Salz und Magnesium.....bei Interesse stelle ich gerne den Link ein.
Eine Rehefallbeschreibung wäre toll! Man steht echt auf verlohrenem Posten mit sowas. Mir hat Tina toll geholfen und ein wunderbares Luwex Polster gemacht

Schön wären Bildern, wie die Hufe zu bearbeiten sind. Da ist man doch extrem verunsichert! Und viele Polster Bilder

"Alles wird gut" (Anna und TinaH)
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Re: Hufrehetagebuch 1
Dieser Link geht, auch ohne dass man Mitglied ist (würde aber immer die Mitgliedschaft in der Yahoo Group empfehlen!):
http://www.ecirhorse.com/
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