wusste grad nicht wohin mit meinem Thema, ich hoffe hier passt es...
Mein Bruder plant einen Isländer zu kaufen und bittet mich um Rat. Hab bisher nur ein Paar Bilder gesehen, nettes Pferdchen, mir springt aber die vor allem vorne lange Zehe ins Auge. Die Frau, wo er grade in Beritt ist, hat wohl auch schon die schlechte Hufstellung angesprochen...
Der Wallach ist sieben, in der Ausbildung etwas "hinter" und wird grad eingetöltet. Er hat derzeit einen rundum-Beschlag, soll aber fürs Tölten vorne leicht hinten schwer haben. Da geht es nicht um spektakuläre Gänge, sondern die Hinterbeine werden "gebremst" um eine diagonale Bewegung in einen Viertakt zu führen. Eine Idee der Ausbilderin ist jetzt erstmal vorne Barhuf, hinten Eisen, später vielleicht ganz Barhuf, wenn der Tölt gefestigt ist. [Finde ich schonmal ziemlich aufgeschlossen, Standart wäre vorne leicht hinten schwer beschlagen]
Hab vorsichtshalber nochmal nachgefragt, aber habs wohl richtig verstanden: "Ja im moment ist er klar drei gängig mit deutlicher tölt veranlgung, daher wäre es gut ihn zum anfang vorne sehr leicht zu machen am besten barhuf, notfalls alu, damit er aus dem schritt leicht in den tölt hineinlaufen kann. Wenn der Gang gefestigt ist, kann er gleich schwer oder vorne minimal leichter, wenn man anfängt ihn fünfgängig zu reiten (was er vermutlich ist) wird's wahrscheinlich auch passiger im tölt, dann wären boots vorne sinnvoll..."
Über Hufgesundheit, Beurteilung und so weiß ich wohl ganz gut bescheid. Klar ist es das Natürlichste für den Huf barhuf zu sein, egal ob drei, vier oder fünf Gänge. Es geht mir jetzt eher um die Besonderheiten der Gangverteilung bzw. der Nutzung der Gewichte.
Es ist etwas Fingerspritzengefühl gefragt, mein Bruder ist huftechnisch noch unerfahren aber lernwillig, steckt aber in der beschlags-freudigen Isi-Szene und seine wirklich tolle gute RL ist in dem Punkt auch sehr "konservativ". Es geht ihm niemals um spektakuläres Gangreiten in der Turnierszene, er ist "anspruchsvoller" Freizeitreiter, er möchte aber ein mindestens viergängiges Pferd!
Ich denke ja schon etwas weiter, er will ja auch raus ins Gelände und wird - zumindest bei seiner RL im Gelände - einen Hufschutz brauchen. Ich favorisiere ja Schuhe, meine Gedanken wären darüber die Gewichte zu regulieren, ggf. mit Glocken/Ringen/Einlagen, die ziehen dann ja nur für die Zeit des Reitens an den Gelenken, nicht 24h/7d!
Was habt ihr für Erfahrungen mit Gangpferden, mit Gangpferden und Schu8hen, mit Gangpferden und Kunststoffbeschlag/-bekleb?
Und wer kann ihm dann die Bearbeitung / Beratung machen im Hamburger Osten? Marina?(ok, schon 5 Schritte weiter gedacht

Und noch ein edit, hänge auch ein Bild an. Die lange Zehe hat ja jetzt vermutlich schon Einfluss auf die Bewegung, oder? Ich Laie denke sie wird die Vorderbeine bremsen, später abhufen lassen - wenn die Zehe kürzer wird, wird er vorne schneller im Bein, was ja für den Tölt besser sein müsste? Oder lieg ich falsch?