Ich bin ja momentan immer und ewig mit Hufrehefällen konfrontiert.
Und ja schon länger frustriert von den Schulmedizinern, die mir dabei so begegnen. Warum bilden die sich nicht weiter???
Gestern hat mich eine Kundin von weit her bei anderen Kunden besucht, um mir Huffotos und einen Rehefall vorzustellen, der seit über 2 Wochen akut war, wo die Tierärztin in der akuten Phase einen Beschlag mit Polster und Platte empfahl (huhu, wann lernen die endlich, dass man erst beschlägt (wenn überhaupt!), wenn die akute Phase vorbei und die Entzündung abgeklungen ist? Wird ja sogar von den sich weiterbildenden Schmieden (Hufrehefachtagung usw.) bestätigt, warum kommt das nicht wenigstens mal bei den Tierärzten an???

Das Pferd konnte dann kurzfristig laufen, aber dann plötzlich gar nicht mehr. Ich habe das Eisen gesehen. Hohe Trachten, Zehe gekürzt - Sinn ist mir absolut nicht schlüssig, soll das Pferd extra mit seiner Hufbeinspitze die Sohle durchschneiden, oder was??? Das Eisen ist ein ganz normaler (schlechter) Beschlag gewesen, der zurückgesetzt wurde, so dass die Zehenwand etwas schwebt. Darunter eine Platte mit Polster, aber das Eisen sitzt genau da, wo die Hufbeinspize drückt. Hey, was ist das für ein Schmied??? Wollte der das Pferd extra krank machen? Hufrehe ist schon ohne diese Maßnahmen ein lebensbedrohender Zustand für ein Pferd, da braucht es so etwas nicht auch noch.
Also hat meine Kundin alles versucht, Blutegel, den TA und Besi bekniet, die Eisen abzunehmen und dem Pferd ein Polster unter zu machen, evtl. Röbis und Trachten runter usw., aber man vertraut ja dem TA und Schmied, oder?
Jetzt, etwas über 2 Wochen nach dem Schub sieht der Kronrand so entzündet aus, als ob das Pferd bald ausschuht, und was unter dem Beschlag los war, konnte man ja nicht sehen - aber dem Pferd ging es massiv schlechter. Also hat meine Kundin von mir Krankenschuhe und Polsterung geholt, um es wenigstens da zu haben, falls die Besis umschwenken. Und heute ist das Pferd dann in die Klinik gefahren worden, mittlerweile ohne Eisen.
und dann?

Ist das Pferd eingeschläfert worden, weil das Hufbein schon fast durchgebrochen ist.

Es gibt Hufrehen, da geht das schnell, da kann man nichts machen, das Hufbein rotiert aus der Beinachse nach hinten, und unterbricht den Blutfluß mit dem Strecksehnenfortsatz, drückt auf die Sohlenlederhaut, unterbricht ihn dort und schwupps, draußen. Wenn es 2 Wochen nach dem akuten Schub erst dabei ist, fast durchzubrechen - hey - dann ist das leider ein Vorgang, der durch falsche Bearbeitung und Behandlung so herbeigeführt wurde.
Ich bin sooooo frustiert, auch wenn ich das Pferd nie gesehen hatte. Diese Ignoranz mancher Tierärzte, die meinen, das, was man früher gemacht hat, gelte heute immer noch. (Es wurden dann Rivanolverbände angeraten - hat der TA Hufrehe mit Abszeß verwechselt, oder was?) und mancher Schmiede, die immer noch stur das machen, was sie vor Jahrzehnten schon gemacht haben, ohne sich mal an neuen Erkenntnissen schlau zu machen...
Wenn sich das ein Arzt im Menschenkrankenhaus erlauben würde, der würde verklagt!
ich bin ttoal sauer, frustiert und wütend!
Soviel von der Front!
Lieben Gruß,
Marina