Anekdoten beim Bearbeiten

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stormel
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Re: Anekdoten beim Bearbeiten

Beitrag von stormel » Do 14. Jun 2012, 17:01

Was ich auch schon gelegentlich von Kundschaft gehört habe:

"Der Tierarzt war kürzlich da. Er sagte ich soll Ihnen sagen das Sie die Hufe nicht zu klein machen sollen." :doh:

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aswat
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Re: Anekdoten beim Bearbeiten

Beitrag von aswat » Do 14. Jun 2012, 17:34

stormel hat geschrieben:Was ich auch schon gelegentlich von Kundschaft gehört habe:

"Der Tierarzt war kürzlich da. Er sagte ich soll Ihnen sagen das Sie die Hufe nicht zu klein machen sollen." :doh:

ach gott. das ist ja gut. arme dumme welt....

ungefähr so wie der hiesige schmied sagt: "der esel muss bockhufig stehen. das brauchen esel so."

dass der lauter flügelnde, brechende wände und richtig nach innen eingeklappte weil zu hohe trachten hat, juckt ihn da nicht. nur komisch. seit ich den esel fast schon stumm und gewaltsam in meine obhut gerissen hab läuft das vieh, das glauben die kaum. trotz dämpfig und mordsmässigem übergewicht. die stellung ist zwar immer noch katastrophe pur, und der schmied lacht mich aus und prophezeit alles mögliche, aber was solls.

solang die tierchen laufen wie ne 1 brauch ich keine argumente, sondern lass die kleine 4-beinige Kundschaft für mich sprechen...
das ist oft die einzige möglichkeit sich zu verteidigen, bzw. die eigene ansicht zu untermauern.
Liebe Grüße, Lena


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Re: Anekdoten beim Bearbeiten

Beitrag von Scheckenfan » Fr 15. Jun 2012, 10:39

Ich fürchte auch, das ist wie bei den tausenden Streitthemen beim Reiten: Das eigene Pferd (in diesem Fall dann: die eigene Arbeit) ist die beste Visitenkarte.

:roll:

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Lesley
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Re: Anekdoten beim Bearbeiten

Beitrag von Lesley » Fr 15. Jun 2012, 11:29

Scheckenfan hat geschrieben:Ich fürchte auch, das ist wie bei den tausenden Streitthemen beim Reiten: Das eigene Pferd (in diesem Fall dann: die eigene Arbeit) ist die beste Visitenkarte.

:roll:
Aber nur, wenn die Leute das auch wissen/sehen wollen. :roll:
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Re: Anekdoten beim Bearbeiten

Beitrag von Scheckenfan » Fr 15. Jun 2012, 11:35

Das ist ja das (einzig) gute an der Reiterszene, die in alles ihre Nasen steckt: Die Leute gucken. Alle.

Wie viele mich schon nach Barhuf gefragt haben, seit ich die Hufe nur noch provokativ mitten auf dem Hof bearbeite :D
Und dann sehen die, dass wir die größten Ausreiter auf dem Hof sind. Und nicht gerade langsam unterwegs...

Die Mühlen mahlen langsam, aber besser als gar nicht.
Bin mal gespannt, was sich dreht wenn die mitkriegen, dass "mein" Sehnenspanier wieder fit ist. Da erzähl ich auch jedem, der zuhört, dass er erst seit der Bearbeitung durch SilentDee lahmfrei ist 8-) und davor 1 Jahr lahm war.

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Re: Anekdoten beim Bearbeiten

Beitrag von Lesley » Fr 15. Jun 2012, 11:36

Tja, bei "mir" ist das leider nicht so. Da interessiert sich niemand dafür. :(
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Re: Anekdoten beim Bearbeiten

Beitrag von saskia » Fr 15. Jun 2012, 12:01

Gestern ist mein Makita gekommen. Hab gestern abend noch ausprobiert, was die Pferde von dem Geräusch halten und bin mit dem Geträt in den Paddock. Immer mal kurz angemacht und Nicht-Flüchten mit Apfelstückchen belohnt. Den Einen interessierte das Geräusch total nicht, der Andere lief anfangs beunruhigt weg, liess sich aber so nach und nach durch das Füttern dazu überreden, stehenzubleiben, auch wenn ich mit dem eingeschalteten Gerät direkt neben ihm stand.

Nun ist gerade Letzterer derjenige, dessen Hufe als nächstes dran wären. Hat aber noch etwas Zeit. Nun wollte ich ihn bis zum Termin schonmal ein bisschen besser dran gewöhnen und wollte heute nur ein paar Pro forma Mini-Verschönerungen anbringen (nachdem ich gestern schon an Holzstücken die präzise Führung geübt hatte). Hatte das 80-er Papier drauf, weil es im Baumarkt kein 60-er gab und mir das 40-er für die ersten Versuche zu riskant war. Da ich meinen Schisser kenne, hab ich ihn vorsichtshalber schon gar nicht angebunden, damit es im Erschreckensfalle nicht escaliert und Pferd wegen festhängen in Panik gerät. Ich mach eh fast alles unangebunden mit ihm, also das kennt er, dass er da nicht so einfach grundlos wegläuft.

Hab das Gerät dann noch ein paar mal neben ihm laufen lassen - war nach dem ersten leichten Zucken kein Problem mehr. Also Huf (vl) auf den Hoofjack, Gerät gestartet, Pferd steht noch ruhig, dann an den Huf - und da war's dann aus mit seiner Toleranz. Mit viel Geduld und Zeit hab ich weiter geübt. Gerät laufen lassen ohne Berührung = kein Problem, Berührung mit dem ausgeschaltetet Gerät am Hals, Schulter = nach 2-3 Versuchen okay (stillstehen immer fleissig belohnt mit Apfelstückchen), mit dem AUSgeschalteten Gerät etwas über den Huf "geraspelt" = auch erstmal wieder Abwehr, nach etlichen Versuchen dann geduldet. Aber Geräusch UND Hufberührung = NEIIIIIINNNN!!!

Im Versuch, die Reaktionsreihe zu durchbrechen, habe ich dann den Huf gewechselt und vr probiert. Ein-zweimal dasselbe Problem, dann hab ich den Hoofjack beiseite geschoben und den Huf mit der rechten Hand wie bei einfachen Auskratzen aufgehoben, und das Gerät mit der linken Hand gehalten. Gerät angemacht und laufen lassen, Pferd hoppelte zwar weg, aber ich konnte nun, den Huf festhaltend, folgen (auch wenn er sich fast hingelegt hätte.) Normalerweise akzeptiere ich das Entziehen, zumindest bei diesem Pferd, weil ich weiss dass er (normalerweise) nur entzieht wenn er nicht mehr KANN. Ich gönne uns ein Päuschen und dann geht's entspannt weiter. Aber diesmal hatte ich das Gefühl, dass ich den Huf nicht loslassen darf wenn ich weiterkommen wollte bei dem Thema. Schliesslich blieb er tatsächlich stehen (während das Gerät die ganze Zeit weitergelaufen war und immer noch lief), ich lobte ihn und nach einem Meditations-sekündchen berührte ich noch schnell mit der laufenden Scheibe den Tragrand für einen Sekundenbruchteil und ehe er reagieren konnte, Riesenlob, Gerät aus und die restlichen Apfelstücke und danach Pferde zur Weide gebracht. Puuuh, da werd ich vermutlich noch ein paarmal raspeln müssen, bevor ich das Gerät voll einsetzen kann. - Meine Befürchtung ist auch, dass Akzeptanz vr leider nicht automatisch auf vl übertragen wird geschweige denn auf die Hinterhufe....

Ich glaub, wenn ihm gar ein FREMDER mit dem Gerät "zu Leibe" gerückt wär, hätt es einen Unfall gegeben.... Von mir akzeptiert erschon vieles, aber für Manches ist halt noch systematische Gewöhnung nötig.
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

saskia
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Re: Anekdoten beim Bearbeiten

Beitrag von saskia » Do 9. Aug 2012, 12:16

Heute stand für eins meiner Pferde nur eine kleine Routine-Bearbeitung an, Pferd hat unkomplizierte Hufe und ist der coolere Typ von meinen Beiden (ist NICHT der aus dem vorigen Posting!). Bei dem konnte ich auch vom Start weg mit der Makita ran, ohne Gewöhnungsphase. Umgebungsfaktoren waren optimal, alles rundum ruhig, kein Stress. Ich habe zwar den Hoofjack, benutze ihn aber bei der Arbeit mit dem Elektrogerät nicht, weil es mir sicherer erscheint, den Huf frei mit der Hand zu halten, da ich damit beweglicher bin falls es Stress gibt, und weder ich noch das Pferd im Panikfalle über den Hufbock stolpern können. Ich stell den Bock sowie andere Sachen immer ausreichend ausser Reichweite. Und es ist ja auch nicht anstrengend, den Huf mit der freien Hand zu halten. Aber es war ja bei den heutigen Voraussetzungen ohnehin kein Stress zu erwarten.

Ich war grad dabei, mit der Makita vl innen den Tragrand von unten zu bearbeiten, den Huf mit der linken Hand haltend. Plötzlich springt das Pferd in voller Panik los, ich fühle einen leichten Schubs innen am linken Unterarm, die Makita, die ich glücklicherweise nicht hab fallen lassen (sonst wäre sie wohl hinüber) läuft nicht mehr, obwohl ich sie nicht ausgeschaltet hab und den Schalter auf Betriebsstellung hatte einrasten lassen, und springe instinktiv aus der Gefahrenzone. Dann ein Blick auf's Gerät, warum es nicht mehr läuft : das hat sich in meinen Jackenärmel gefressen und einen langen Riss verursacht! Während ich fieberhaft überlege, welche erste-Hilfe-Massnahmen man bei einer so riesigen Schnittwunde macht und wie ich am schnellsten ins KH komme und was mit dem immer noch angebundenen Pferd wird, schiebe ich den Ärmel hoch : uff, mein Arm ist noch heil! Gerät weggelegt und geschaut, ob ich das Pferd verletzt hab : nein, keine Schramme am Bein, nicht die Sohle angeraspelt oder den Strahl weggeputzt....es ist kein Grund erkennbar, warum das Pferd dermassen weggehüpft war. Pferd hat auch keinen Fesselbehang, den ich angeziept haben könnte (wenn es Behang hätte, wäre ich sicher längst auf die Idee gekommen, den zu hoch zu bandagieren). Dann das Gerät geprüft : es läuft wieder. Da hatte wohl eine Sicherheitsabschaltung ihren Zweck erfüllt.

Pferd und ich erstmal tief durchatmen, dann wieder versucht, die Unebenheit vl innen noch zu glätten - Pferd wieder hysterisch. Und ich bin echt ganz vorsichtig NUR an die Wand gekommen, und die ist definitiv gesund, und es gibt keinen Grund warum das Pferd so ein Theater macht. Wieder Cool down, dann nochmal probiert - nix zu machen. Also die Unebenheit mit der Raspel geglättet, was kein Problem war. Über die äussere Wand muss ich nochmal rüber, da muss noch etwas mehr weg, und an der Zehe auch. Erst mit Raspel, dann ist mir das zu blöd und ich pack wieder die Makita : kein Problem mehr. Und die anderen Hufe auch nicht.

Dann Pferde zur Weide gebracht und gedacht, dass muss ich euch mal zeigen. Und dabei sah ich dann erst, dass auch mein T-Shirt was abgekriegt hat. Aber Hauptsache der Arm ist heile. Nun steht ja in der Gebrauchsanweisung, dass man keine Schlabberklamotten tragen soll. Logisch. Aber ich dachte, dass der Jackenärmel nicht echt unter Schlabberkleidung fällt. Am Handgelenk ist er ja eng geklettet, und Handschuhe trage ich natürlich auch, an BEIDEN Händen. (Hab mir da auch schon ab und zu die Gummibeschichtung ein wenig angeschliffen, aber die kann das ja ab). Ich frag mich, ob es nicht auch gerade so sein könnte, dass gerade die Tatsache, dass die Scheibe sich in den Jackenärmel gefressen hat und dadurch die Blockierung und Abschaltung ausgelöst hat, meinen Arm vor Schlimmerem bewahrt hat? Wenn ich nun einen ganz eng anliegenden Ärmel an der Jacke gehabt hätte - hätte das Gerät den dann evtl weggeputzt und wäre es ohne zu blockieren bis zu meinem Arm durchgedrungen?

Ich goggel grad nach den von Pferdefreund erwähnten cuffs, Armschützer, Armprotector, aber ich fürchte, ich muss mir die Dinger selber basteln? Ich finde bisher nur "historische" Sachen mit Schnürverschluss, die man sich vermutlich nur von einem Helfer anlegen lassen kann. Sind wohl für Mittelalter-Reenactments gedacht. Und dann gibt's noch aus dem Bogensport welche, die aber zu schmal sind. Am liebsten hätte ich welche aus Leder, rundum, und dann mit Klett : zack, dran, zack runter. Nicht mit Bändchen oder etlichen Schnallen.
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Re: Anekdoten beim Bearbeiten

Beitrag von Martin » Do 9. Aug 2012, 15:33

Mit was schleifst Du? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass eine Gummiteller so einen Schaden anrichtet.

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Annette
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Re: Anekdoten beim Bearbeiten

Beitrag von Annette » Do 9. Aug 2012, 16:57

Vielleicht wenn die Schleifscheibe übersteht. Hört sich jedenfalls gruselig an. Rücken gesund, Arm ab.

Vielleicht war ein Steinchen in der WL, das ans Pferd geschleudert wurde. Ich merke das selbst beim Duploschleifen, dass da manchmal Sachen ganz schön ziepen, die abgeschleudert werden. Und das ist nur Kunststoff.
Annette

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