Ich habe für solche Fälle immer die Kniekissen aus der Gartenabteilung als Polster zur Verfügung, da kann man auch jeden Kunden in den Baumarkt schicken... Mit Panzertape dran, schwupps, gepolstert.

manchmal reichen ja 2-3 Tage weich aus.
Ich glaube, dass man keine anderen Ursachen als Möglichkeit nennen sollte, wenn der Besi gerade total kopflos und besorgt ist. Erst mal beruhigen, erste Hilfe, Pferd weich stellen, Hufe kühlen (finden sehr viele Pferde als angenehm im Fall heisser Hufe, Schwellungen gehen im Akutzustand davon auch zurück) und dann, am nächsten Tag, wenn sich Besserung zeigt, mal durchgehen, was alles Risikofaktoren sind... sonst wird das oft falsch aufgefasst als alles-andere-ist-schuld-Spruch. gerade in der kopflos Situation.
In erster Linie geht es ja auch darum, dem Pferd zu helfen, wer schuld ist, ist erst mal Nebensache. Ich vermute, Schuld ist der vom Beschlag deformierte Huf, der sich nun setzt und bewegt, was eine Mehrdurchblutung zur Folge hat, was manches langjährige Eisenpferd die ersten Tage schon überfordert. Wenn das Pferd dann noch laufen muss, stoppen, ausweichen usw, dann kann es den Huf ja nicht schonen anfangs... und dann Hebel weg, Tragrandüberstand weg, Eckstreben usw... häufig sehr unterentwickelte innere Strukturen, und platte Sohle ohne natürliche Wölbung mit gezerrter Lamellenschicht rundum... klar ist das erst mal unangenehm.
Da merkt das Pferd erst mal jedes Steinchen doppelt schlimm, aber die Sohle wird sich in 1-2 Wochen dicke Schwielen bauen, dann ist die Gefahr vorbei. So lange bei Fühligkeit und vermehrter Wärme Polster drunter, denn oft reicht der stattfindende Mechanismus und die umbauende Statik dafür aus, dass das Pferd nicht gehen mag - und das erleichert man dann mit den anfänglichen Polstern. ich mache keine Barhufumstellung, ohne die Risiken (und evtl. Notwendigkeit von Polstern) durchzusprechen. Lasse immer Polster da, nehme es dann wieder mit beim nächsten Termin, wenn es nicht gebraucht wurde.
Lieben Gruß