Equine Fusion - Erfahrungen

temporärer Hufschutz
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saskia
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Re: Equine Fusion - Erfahrungen

Beitrag von saskia » Do 23. Mai 2013, 12:16

Ich hab mich ja kürzlich durch eine Menge Infos zu den EQF gelesen und daraus den Eindruck erhalten, dass man die Schuhe nicht zu knapp nehmen sollte, weil dann der Huf hinten auf die Naht tritt und es daher dort schnell Verschleiss gibt. Ich denke mal, wenn die Schuhe geringfügig zu gross sind, kann man evtl besser mit Einlagen etc ausgleichen (den Innenraum "verkleinern") als dass man die Schuhe zu klein nimmt und dann eben bald Verschleiss hat. Kann aber noch keine eigenen Erfahrungen beitragen,- es ist nur die Zusammenfassung von aller Info die ich erwischen konnte.
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

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Shiny2007
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Re: Equine Fusion - Erfahrungen

Beitrag von Shiny2007 » Do 23. Mai 2013, 12:23

Also wir haben den Schuh auch etwas zu groß, aber immer mit Einlagen. Verrutschen tut er bei uns nicht.
Aber bei ovalen Hufen hilft vielleicht ein seitl. angebrachter Keil aus Schaumstoff oder aus einer Gummimatte!

LG
"Du arbeitest nicht am Pferd, du arbeitest an dir selbst!" Ray Hunt

Maluda

Re: Equine Fusion - Erfahrungen

Beitrag von Maluda » Sa 1. Jun 2013, 19:17

Hi,

ich wollte Euch gern mal meine Anfänger-Erfahrungen mit den EF Ultra erzählen als jemand, der "nur" Besi ist (sozusagen Dumm-User :lol: ) und von Hufbearbeitung und Hufschuhen (noch!) keine Ahnung hat.

Seit knapp zwei Wochen habe ich die Dinger jetzt (*nochmal ein dickes Dankeschön an SilentDee für den Turboversand :clap: ), konnte sie aber wettertechnisch erst dreimal ausprobieren. Nachdem ich mit etwas Grübeln dahinter gekommen war, dass es einen linken und einen rechten Schuh gibt und welcher welcher ist, war das Anziehen praktisch kein Problem. Das schafft wirklich jeder! Auch das Verschließen der Gurtstrupfen empfand ich als relativ narrensicher, wobei es wirklich eine elende Fummelei ist, die überständigen Enden in den Schlaufen zu fixieren. Vom Fleck weg lief meine Stute, die zur Zeit auf hartem Boden sehr fühlig ist, mit den EF lockerer, mit mehr Raumgriff und praktisch normal. Auf Schotter zog sie trotz Hufschutz noch auf den weichen Randstreifen, was ja aber den Beschreibungen für den EF entspricht, der durch die nachgiebige Sohle solche Böden nicht so gut puffert wie Hartschalen-Schuhe.

Bisher habe ich die Schuhe an der Hand in Schritt und Trab und geritten nur im Schritt probiert. Sie haben sich nicht verdreht, nicht gelockert und ganz offensichtlich meinem Pferd gut getan. Beim ersten Anziehen hatte ich die Riemen wohl noch zu locker gelassen, denn anschließend waren die Haare am Kronrand ein wenig verwurschtelt. Die anderen Male habe ich etwas fester angezogen, und siehe da: Nach dem Ausziehen lag das Fell ganz glatt und glänzend überall an, keinerlei Scheuerstellen waren zu sehen. Allerdings war die längste Tragedauer bisher auch nur eine Dreiviertelstunde. Insofern bin ich vorläufig mit den EF vollkommen zufrieden und werde mal sehen, wie sie meiner Stute auf einer längeren Tour zusagen.

Nachdem ich öfter gelesen habe, dass der EF eine Stolperneigung noch eher verstärkt, rechnete ich mit dem Schlimmsten bei meiner Stolperliese, aber erstaunlicherweise stolperte Nora mit den Schuhen definitiv weniger als ohne.

Zum hinteren Fesselriemen hätte ich noch eine Frage an diejenigen, die die EF schon länger nutzen. Ich bin unsicher, wie fest ich den ziehen soll. Nora hat recht schmale Fesseln, und wenn ich den anziehe, liegen die Ösenschnallen schon direkt an oder fast auf der roten rückseitigen Lasche. Lasse ich den Riemen aber lockerer, schaufelt sie sich Sand in die Schuhe. Zieht man die Riemen also so fest es geht (natürlich ohne Gewalt!), oder muss man da irgendwo noch einen Finger reinstecken können? Ich möchte meinem Pferd ja nicht das Blut abschnüren... :oops:

Liebe Grüße,

Iris

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bine_mn
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Re: Equine Fusion - Erfahrungen

Beitrag von bine_mn » Sa 1. Jun 2013, 21:01

Hi.
Bei meinen Reitponys kann die hintere Lasche auch soweit zu-zurren, dass die Ösen an der hinteren Schlaufen anstoßen. Weiter gehts ja nicht und ich belasse es dann dabei. Den vorderen Verschluss ziehe ich einfach stramm ran, so dass er einfach fest aufliegt. Ich hab auch noch nie die überstehenden Riemen irgendwo reingesteckt, also weder den vorderen noch die hinteren in die Schlaufen eingefädelt. Das war mir immer zu mühsam und es gab mit den Überständen, die dann in der Luft rumhingen nie Probleme.
Verschrubbelte Haare am Kronenrand kann man vermeiden, indem man nach dem ersten Huf-Reinstellen (vor dem Verschließen) mit den Fingern reingreift und die Haare nach unten streicht. Dann den KLett erst schließen und dann die Riemen.

Dass dein Pferd den Schotter noch meidet, kann auch eine Kopfsache sein. Meine Stute war nun gut 3 Wochen beklebt und hat über 1 Woche gebraucht um vom Kopf her zu glauben, dass sie nun nicht mehr fühlig über Steinchen gehen muss. Mit Schuhen sind wir ja schon ein paar Jahre unterwegs, da hat sie ihr Laufverhalten immer sofort umgestellt. Der Klebebeschlag war ihr anscheinend aber anfangs nicht glaubwürdig genug ;)

Gruß Sabine

kelte
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Re: Equine Fusion - Erfahrungen

Beitrag von kelte » So 9. Jun 2013, 16:23

Ultra vs Performance

Weil es sich bei unserem letzten 4tagesritt angeboten hat, fast nur Schotter und etwas Aspalt, habe ich 2 Performance und 2 Ultra an meinem Noriker (750kg) getestet. Ich konnte die beiden Schuhtypen sowohl an den Vorder- als auch an den Hinterbeinen testen, da die Hufgrößen ziemlich gleich sind, nur die Vorderen sind runder, die hinteren eher dreieckiger.

Was beide Modelle gleich hatten:
Sohle konnte ich keinerlei unterschiede bemerken, dämpfen gleich gut, rutschen gleich viel auf Schlamm (na no, bei dem Profil), aber hervorragend auf felsigem Untergrund. Trocknen tun beide gleich schlecht, die P etwas schneller. Keinerlei Scheuerstellen nach 80 km. Sohlen zeigten erstaunlicher Weise keinerlei Abnutzungsspuren, trotz des mörderischen Bodens und des doch recht hohen Pferdegewichtes. Gangbild sehr gut, obwohl Pferd mit Hinterhand generell etwas "schlurft". Abgefallen ist kein Schuhe.
Der von der deutschen Vertretung so gelobte "Saugglockeneffekt" ist Bodenbeding und nicht Modellbedingt, hat aber mit dem Gripp absolut nichts zu tun, allerdings wird die Hufsohle dadurch gut belastet. Auf entsprechenden Böden sieht man es bei beiden Modellen am Abdruck.

Im einzelnen

Ultra:
Das sehr labbrige Material ist schwerer zu schließen, als das der P. Im Netzteil verfingen sich immer wieder Sand und Stängel. An den runden Vorderhufen war das schließen der Klettlaschen schwierig, denn ich konnte das weiche Material nur schwer glatt unter den anderen Teil schieben, am Hinterhuf hatte ich an dieser Stelle etwas mehr Platz und es ging daher leichter. Beim steiferen P ging das bei beiden Hufformen gut.
Die Schnallen waren bald sehr schwergängig, weil sich feiner Sand im Gelenk festsetzte, was dazu führte, daß sie nicht mehr gut klemmten und das Zehenband manchmal aufging und der Schuh verrutschte. Ich musste den Schließmechanismus immer sehr sorgfältig hochdrücken. Die weichen Riemen sind nur mühsam durch die Laschen und Ringe zu wurschteln.

Performance:
Für mich der absolut bessere Schuh. Trocknet etwas besser, ist aufgrund des festeren Materials viel leichter anzuziehen, die Riemen sind schön steif, was das einfädeln sehr erleichter. Auf der glatten Oberfläche blieb nichts hängen. Der vordere Schließmechanismus ist zwar etwa aufwändiger, aber er hält besser und ist nicht schmutzempfindlich.

Fazit: Der P ist für meine Bedürfnisse eindeutig der bessere, den U werde ich nicht mehr nachkaufen.

Grüße

blue2005
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Re: Equine Fusion - Erfahrungen

Beitrag von blue2005 » So 9. Jun 2013, 19:52

Du kannst auf jeden Fall schon mal froh sein, dass die deinem Noriker passen, bei Laura hätten wir da keine Chance :D.

Ist denn der Performance vom Material jetzt stabiler als der Ultra?
Bei meinen haben sich ja obwohl kaum benutzt, schon einige Stellen innen und aussen abgewetzt.

kelte
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Re: Equine Fusion - Erfahrungen

Beitrag von kelte » Mo 10. Jun 2013, 14:15

Servus!

Ja, von der Größe geht es sich ganz kanpp aus, wir haben 15,5cm Lang und breit. Das ist gerade noch der 15er.

Materialverschleiß habe ich noch bei keinem der beiden Typen.

Grüße

Baron
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Re: Equine Fusion - Erfahrungen

Beitrag von Baron » Fr 28. Jun 2013, 11:14

Jouna hat von Klettbändern geschrieben, die sie für sich und ihre Kunden an die Bänder näht.
Hat zufällig davon jemand Fotos???
Hatte ihr eine PN geschickt, kriege aber leider keine Antwort

radieschen
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Re: Equine Fusion - Erfahrungen

Beitrag von radieschen » Fr 28. Jun 2013, 11:18

kelte, wie bekommst denn du bei den performance die Gurtbänder überhaupt zu???
ich hab im Verleih nur die alten Ultras, halt für Fälle, wenn ich Kundenpferden ihre Eisen klaue und sie danach nciht ganz so glücklich über diesen Verlust sind. nun hatte ich bei ner Kundin die Performance in der hand (hatte sie gebruacht gekauft) und die Gurtbändel waren so steif, dass man sie, einmal eingefädelt, gar nciht mehr festziehen konnte. die bewegten sich null. :?

Baghira
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Re: Equine Fusion - Erfahrungen

Beitrag von Baghira » Fr 28. Jun 2013, 12:52

Baron hat geschrieben:Jouna hat von Klettbändern geschrieben, die sie für sich und ihre Kunden an die Bänder näht.
Hat zufällig davon jemand Fotos???
Hatte ihr eine PN geschickt, kriege aber leider keine Antwort
Ich habe einfach ein kleines Gummi dran gemacht und kann das Bandende einfach drunter feststecken.

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