Das Zwischenröhrchen- oder Kitthorn wird nicht von der Wandlederhaut produziert. Sondern von der Saumlederhaut.kelte hat geschrieben:Die Laminae scheint mir nur zur Produktion des Hornröhrchenzwischenhorns zu dienen, damit die Hufwand stark genug ist, die inneren Strukturen zu schützen.
Wäre der Tragrand wirklich so notwendig, dann würde mir unlogisch erscheinen, warum der Huf immer alles daran setzt diesen loszuwerden. Auf abrassiven Böden durch wegschleifen bis eine Mustangrolle entsteht, auf weichen Böden durch wegbrechen.
Als Hauptschockabsorber sehe ich den Strahl und seinen Polster, denn der prallt ja VOR dem Tragrand/Laminae auf. In dem Moment, wo die Wand tragen würde ist ja schon die Stützphase, wo eigentlich kaum noch Schockwellen auftreten sollten.
Sind natürlich nur meine Überlegungen, aber sie erscheinen mir physikalisch gesehen logische.
Natürlich glaube auch ich, daß bei einem gesunden Huf die Waterline mittragen sollte, aber eben nur einen angemessenen Teil der Last, den ich offenbar geringer einschätze als du.
Ich kenne jedenfalls eine Menge Hufe, die wunderbar gesunden, wenn man sie eine Zeit lang "auf die Sohle stellt", aber keinen einzigen gesunden, der nur vom Tragrand/Waterline getragen wird. Das sagt mir persönlich, welche die tragfähigere Struktur ist.
An anderer Stelle schreibst Du, die Sohlenfläche sei größer, als der schmale Tragerand, und daher besser zur Lastaufnahme geeignet. Dabei ignorierst Du die enorme Oberflächenvergrösserung durch die Wandlederhautblättchen! Unabhängig von der Tatsache, das Last einmal in Druck, das andere Mal in Zug umgewandelt wird, erhält man eine größenordnungsmässige tragende Fläche von 1m² (Hufwand) zu 0,02m² (Hufsohle).
Also, rein "logisch" betrachtet kann ich ein Tragen der Sohle nicht rechtfertigen.
Abgesehen davon ist der Hufbeinträger die wohl eindrucksvollste Konstruktion am Pferdekörper. Sie läßt den Huf vom Fingernagel zum Zehenendorgan werden.
Mach ihn mit Deiner Interpretation bitte nicht wieder zum Fingernagel.