Bockhufschuh - Varianten
- FraukeBF
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Re: Bockhufschuh - Varianten
Abgesprochen war, dass erstmal Röbis gemacht werden, um zu sehen, wo das Hufbein liegt. Ich befürchtete, dass es abgesunken war. Dann wäre es einen Versuch wert gewesen mit Polster zu casten und ähnlich wie Marina die Zehe zu verlängern. Die Chancen eine Änderung zu erzielen hielt ich aber für recht gering. Nach so vielen Jahren wären bestimmt Veränderungen an den knöchernen Strukturen zu finden gewesen. Im Ganzen hatte sich das Pony fand ich selbst gut geholfen durch Anpassung. Es hatte eine dicke Sohlenschwiele im Zehenbereich gebildet, so dass man bei jedem Schritt sehen konnte, wie das Polster den Auftritt gedämpft hat, als wäre ein dicker Radiergummi eingebaut.
Die wahren Entdeckungsreisen bestehen nicht im Kennenlernen fremder Landstriche, sondern darin, die Dinge mit anderen Augen zu sehen. (M. Proust)
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Komm wir essen, Opa...Satzzeichen retten Leben.
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- SilentDee
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Re: Bockhufschuh - Varianten
ich muss auch sagen, dass es da echt unterschiede gibt. Sobald die Trachte in der Luft hängen bleibt, oder sogar am bestehenden echten Bockhuf noch in der Luft ist ohne Bodenkontakt, ist es nicht gerade leicht.
Steile, bockhufartige Hufe ohne diese Problematik kann man irgendwie fast immer zu sehr normalem Laufen und Hufkomfort bringen, wenn es sich nicht um ein Arthrosepferd handelt. Zumal dann gerade Pferde, die auch viel geritten werden, natürlich klar im Vorteil sind.
Sehr viele Pferde stehen sich ja krank.
Wenn Ihr in Euren Distanzkreisen Bockhufe seht, dann sind da sicherlich keine krankgestandenen Stellungsprobleme...
Und anscheinend gibt es kaum irgendwo so weiche Böden wie hier bei uns im Norden... Zumal wir ja auch weder Berge noch Täler haben, somit keine Steigungen... Da ist der Bindegewebsapparat nicht gerade super trainiert. Das darf man echt nicht unterschätzen, glaub ich.
Ihr müsst echt mal hier hoch kommen, dann könnt Ihr mal Weide-Zerquetcher-Breithufe in Masse anschauen...
Guck mal, der entlastet das Bein nicht, und es passt ein Finger drunter...
Und guck, hier, dieses Pferd schwebt auch an der Trachte.

Und der erste Huf hat noch absolut keine knöchernen Zubildungen... "Nur" eben eine gebrochenen Beinachse, wie bei einer Rotation.
ist halt noch ein Jährling. Die Hufbeinspitze würde sich allerding abbauen, wenn es so geblieben wäre... Und knochenstrukturen sicherlich aufbauen.

Ist eben ein echter Bockhuf, da wird ja medizinisch unterschieden.
Und ich konnte den Huf im Hufgelenk gar nicht manuell strecken, mit allen anderen Hufen ging das, nur hier absolut nicht. Daher haben wir auch durchgeröngt. Die Sehne hatte beim Palpieren divere Knubbelchen, jetzt sind sie nahezu weg...
Wir können ja genau dieses Thema als erstes echtes Forschungsthema im Institut angehen...
Würde vieles einfacher machen... Also, TÄ beeindrucken und Doktorarbeitsthemen schaffen... 
Steile, bockhufartige Hufe ohne diese Problematik kann man irgendwie fast immer zu sehr normalem Laufen und Hufkomfort bringen, wenn es sich nicht um ein Arthrosepferd handelt. Zumal dann gerade Pferde, die auch viel geritten werden, natürlich klar im Vorteil sind.
Sehr viele Pferde stehen sich ja krank.
Wenn Ihr in Euren Distanzkreisen Bockhufe seht, dann sind da sicherlich keine krankgestandenen Stellungsprobleme...
Und anscheinend gibt es kaum irgendwo so weiche Böden wie hier bei uns im Norden... Zumal wir ja auch weder Berge noch Täler haben, somit keine Steigungen... Da ist der Bindegewebsapparat nicht gerade super trainiert. Das darf man echt nicht unterschätzen, glaub ich.
Ihr müsst echt mal hier hoch kommen, dann könnt Ihr mal Weide-Zerquetcher-Breithufe in Masse anschauen...
Guck mal, der entlastet das Bein nicht, und es passt ein Finger drunter...

Und guck, hier, dieses Pferd schwebt auch an der Trachte.

Und der erste Huf hat noch absolut keine knöchernen Zubildungen... "Nur" eben eine gebrochenen Beinachse, wie bei einer Rotation.
ist halt noch ein Jährling. Die Hufbeinspitze würde sich allerding abbauen, wenn es so geblieben wäre... Und knochenstrukturen sicherlich aufbauen.

Ist eben ein echter Bockhuf, da wird ja medizinisch unterschieden.
Und ich konnte den Huf im Hufgelenk gar nicht manuell strecken, mit allen anderen Hufen ging das, nur hier absolut nicht. Daher haben wir auch durchgeröngt. Die Sehne hatte beim Palpieren divere Knubbelchen, jetzt sind sie nahezu weg...
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Re: Bockhufschuh - Varianten
Klar, so machen wir das!SilentDee hat geschrieben:Wir können ja genau dieses Thema als erstes echtes Forschungsthema im Institut angehen...Würde vieles einfacher machen... Also, TÄ beeindrucken und Doktorarbeitsthemen schaffen...



Martin
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Re: Bockhufschuh - Varianten
Ich war heute das erste Mal bei einem 3,5-jährigen Haflinger mit vorne 2 Bockhufen. Lange nicht so steil wie Marinas Varianten aber auch nicht schön. So bei 65 Grad und inklusive Röntgenbild. Im Sohlenbereich komplett zugewachsen , also null Gewölbe , die komplette Sohle hatte Bodenkontakt. Der Strahl hing dafür schön in der Luft. Da dachte ich schon ich hätte auch noch mit einer Senkung zu kämpfen und wurde dann netterweise von doppelten Sohlen in beiden Hufen überrascht, die das Ganze dann so viel einfacher erscheinen ließen. Ich bin ja nicht so mutig beim Kürzen der Trachten wie Martin ( zumal ich auch schon ein Pferd hatte, das schon bei 3 mm runternehmen nicht mehr lief ) und habe den heute erst mal 6 Grad flacher gestellt. Also nicht das ich beschlossen hätte ihn um soundsoviel runterzunehmen, nein , ich habe nur vorher und nachher den Winkel gemessen und dann waren es halt 6 Grad. Gekürzt einfach nach Gefühl. Und in 2 Wochen lege ich da noch mal nach. Mir ist auch nicht klar, warum ich das in einem Schritt machen sollte, wenn es möglich ist die dadurch entstehende Belastung durch die Umstellung zeitlich zu verteilen. Und natürlich mache ich eine Fotoserie davon.
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Re: Bockhufschuh - Varianten
Ich verstehe die dahinterliegende Argumentationskette nicht. Wo ist der Beweis, dass es dem Pferd besser geht, wenn man einen unphysiologischen Zustand langsam ändert? Es gibt keine einzige nennenswerte Untersuchung, in der belegt ist, dass durch eine schnelle Umstellung eine Belastung erzeugt wird. Es gibt ebenso wenig eine Untersuchung, dass es langsam besser ist und es gibt keine Untersuchung, dass es schnell besser ist. Wir haben zu diesem Themenkomplex nichts in der Hand, außer ein paar individuelle Erfahrungen, einen Haufen Spekulation und völlig unbewiesene Behauptungen von einander abschreibenden Tierärzten und Hufschmieden. Warum wird immer automatisch argumentiert, dass die langsame Vorgehensweise die richtige sei, wo es doch gar keinen Beweis gibt? Kann es nicht auch sein, dass wir die Pferde nur unnötig lange quälen? Wüssten wir z.B., dass sich ein Gelenkknorpel durch eine Verstellung gerade abreibt, würden wir ja auch schnell umstellen und nicht in kleinen Stufen vorgehen.Jouna hat geschrieben:Mir ist auch nicht klar, warum ich das in einem Schritt machen sollte, wenn es möglich ist die dadurch entstehende Belastung durch die Umstellung zeitlich zu verteilen. Und natürlich mache ich eine Fotoserie davon.
Martin
- Pferdefreund
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Re: Bockhufschuh - Varianten
ich habe keine Erfahrung mit Bockhufen, aber dieser kuerzliche Post aus einem meiner Ami-Foren wuerde mir Sinn machen. Fuer die nicht im Englischen bewanderten: er schlaegt vor das sman bei jedem trim so weit die Trachten runter setzt, dass das Pferd an den Trachten gerade so viel "Luft" hat, das eine Kreditkarte drunter passt. Das dann alle 2 Wochen wierderholen, bis man keinen Fortschritt mehr sieht.
Das waere fuer mich schoen systematisch, so wie ich es gerne habe
Hi, Sam. Well, this poor girl's in a fix, isn't she? I think the first thing to do is to determine whether or not this is a club foot -- because if it's a club, then the trim needs to be done especially carefully. It's obvious that there's "too much heel", but it should not be hacked away at just to get it lower. If it's a club and you take away too much heel, you'll put the horse in great pain, possibly do some irreparable damage.
A word first about what appears to be the cause of a club. The deep digital flexor muscle is the usual suspect -- in a front leg runs from the elbow to the "knee" area, whence it morphs into a tendon, which extends downward, bending forward around the navicular bone, to attach to the bottom of the coffin bone. It's not supposed to tense indiscriminately, but some brain synapse does tell it to -- puts it in a state of constant spasm, you might say, resulting in a constant backward pull on the bottom of the coffin bone. That puts the toe into primary, firm ground contact, meaning excess wear and resulting "shortness", while the heel tends to get almost a free ride since it's being pulled up and away from the ground, and provides less support -- hence, it grows high. If, now, you take the heel down suddenly, it still won't reach the ground, won't provide support, but it will destroy whatever little support balance there may be in the foot.
So there is a dilemma. You may not be able to "correct" a club foot, but you can improve its condition enough to give the horse some relief. Do that by lowering the heel incrementally at every trim -- that means every two weeks or so -- and here's how: take a business card, and, when the horse is standing still on a clean, hard surface, try to slip the card under that high heel. If the heel is tight at all to the ground, the card won't go -- so you rasp off a tiny bit from the heel buttresses, and I DO mean a tiny bit, maybe only a mm or two, then stand the horse again and try the card trick again. If it still won't go, repeat, taking off just a smidge. Eventually, you'll be able to slip the card under the heel, at which point you stop with the microscopic trimming. But when even the small amount of support from the heel is gone because you took it down slightly, it will result in some tiny "give" in the flexor muscle, and the heel will be microscopically lower.
Come back in two weeks and repeat the entire sequence -- and then again, and again, as necessary. Be patient, and make sure you're taking off an extremely small amount of material from the buttresses. You need to play a game of patience with a club. It may take even a year or more, but you'll eventually reach an optimum (final) point, where it won't lower any further, but you'll have the horse in the best shape you can get, and you'll just need to trim regularly (and often) to maintain that final heel height.
There are other techniques that can improve the appearance, but I'm not so sure they would improve the overall condition. You're bound to be advised at some point that you can have a desmotomy performed. Desmotomy is the most successful and commonly used surgical procedure and does not necessarily mean the horse's future is compromised. Other types of surgery are usually less successful, and there can be complications any time he's under the knife. Proper diet and proper trimming, maybe along with analgesia, are required for recovery, even if you've employed a surgical correction. Overall, the prognosis can be fair to good if you catch the condition early, and on an eight-month-old, it's hardly chronic.
Do some research -- Google Ric Redden (DVM, expert in clubfoot), Nanric (Redden's outfit), and equine club foot.
All of the preceding was directed at club foot as the diagnosis -- it's not necessarily the case, but a couple photos like these aren't enough to get more specific. If these photos are of a club, fortunately, it appears to be a Class 1 or Class 2, which are the most common and the least serious. I hope you're able to come back and tell us that it's not a club at all, but something else much simpler and less compromising for the horse. Good luck with it all.
And -- oh, yes, about uploading photos into messages for posting; as you're composing the message, look for a link that says "attach" or "attachment". That's your key to specifying what pic(s) you want to accompany your message.
Walt
Co-Moderator
Das waere fuer mich schoen systematisch, so wie ich es gerne habe

Hi, Sam. Well, this poor girl's in a fix, isn't she? I think the first thing to do is to determine whether or not this is a club foot -- because if it's a club, then the trim needs to be done especially carefully. It's obvious that there's "too much heel", but it should not be hacked away at just to get it lower. If it's a club and you take away too much heel, you'll put the horse in great pain, possibly do some irreparable damage.
A word first about what appears to be the cause of a club. The deep digital flexor muscle is the usual suspect -- in a front leg runs from the elbow to the "knee" area, whence it morphs into a tendon, which extends downward, bending forward around the navicular bone, to attach to the bottom of the coffin bone. It's not supposed to tense indiscriminately, but some brain synapse does tell it to -- puts it in a state of constant spasm, you might say, resulting in a constant backward pull on the bottom of the coffin bone. That puts the toe into primary, firm ground contact, meaning excess wear and resulting "shortness", while the heel tends to get almost a free ride since it's being pulled up and away from the ground, and provides less support -- hence, it grows high. If, now, you take the heel down suddenly, it still won't reach the ground, won't provide support, but it will destroy whatever little support balance there may be in the foot.
So there is a dilemma. You may not be able to "correct" a club foot, but you can improve its condition enough to give the horse some relief. Do that by lowering the heel incrementally at every trim -- that means every two weeks or so -- and here's how: take a business card, and, when the horse is standing still on a clean, hard surface, try to slip the card under that high heel. If the heel is tight at all to the ground, the card won't go -- so you rasp off a tiny bit from the heel buttresses, and I DO mean a tiny bit, maybe only a mm or two, then stand the horse again and try the card trick again. If it still won't go, repeat, taking off just a smidge. Eventually, you'll be able to slip the card under the heel, at which point you stop with the microscopic trimming. But when even the small amount of support from the heel is gone because you took it down slightly, it will result in some tiny "give" in the flexor muscle, and the heel will be microscopically lower.
Come back in two weeks and repeat the entire sequence -- and then again, and again, as necessary. Be patient, and make sure you're taking off an extremely small amount of material from the buttresses. You need to play a game of patience with a club. It may take even a year or more, but you'll eventually reach an optimum (final) point, where it won't lower any further, but you'll have the horse in the best shape you can get, and you'll just need to trim regularly (and often) to maintain that final heel height.
There are other techniques that can improve the appearance, but I'm not so sure they would improve the overall condition. You're bound to be advised at some point that you can have a desmotomy performed. Desmotomy is the most successful and commonly used surgical procedure and does not necessarily mean the horse's future is compromised. Other types of surgery are usually less successful, and there can be complications any time he's under the knife. Proper diet and proper trimming, maybe along with analgesia, are required for recovery, even if you've employed a surgical correction. Overall, the prognosis can be fair to good if you catch the condition early, and on an eight-month-old, it's hardly chronic.
Do some research -- Google Ric Redden (DVM, expert in clubfoot), Nanric (Redden's outfit), and equine club foot.
All of the preceding was directed at club foot as the diagnosis -- it's not necessarily the case, but a couple photos like these aren't enough to get more specific. If these photos are of a club, fortunately, it appears to be a Class 1 or Class 2, which are the most common and the least serious. I hope you're able to come back and tell us that it's not a club at all, but something else much simpler and less compromising for the horse. Good luck with it all.
And -- oh, yes, about uploading photos into messages for posting; as you're composing the message, look for a link that says "attach" or "attachment". That's your key to specifying what pic(s) you want to accompany your message.
Walt
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Re: Bockhufschuh - Varianten
Walt schlägt hier aber nicht vor eine Kreditkarte zu nehmen, die recht dick ist, sondern eine Visitenkarte. Hört sich nach der Methode von Biernat an. Die Erklärung zu den spastischen Erscheinungen am tiefen Beugemuskel hört sich für mich nach einer Mangelerscheinung an. Verstehe ich das so richtig? Wenn das so wäre, dann wäre es ja evtl. auch denkbar, dass einige Pferde einfach eine gewisse Unterversorgung haben, so dass die Muskeln nicht so reagieren können, wie die bei Martin's Kundenkreis.
So wie ich das sehe sind bei Marina ja meist so arme Kreaturen am Start und bei Martin Sportpferde oder dem ähnlich gestellte Pferde. Da kann es ja schon sein, dass es gehörige Unterschiede gibt.
So wie ich das sehe sind bei Marina ja meist so arme Kreaturen am Start und bei Martin Sportpferde oder dem ähnlich gestellte Pferde. Da kann es ja schon sein, dass es gehörige Unterschiede gibt.
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Re: Bockhufschuh - Varianten
Martin, ich richte mich da nicht nach den Aussagen irgendwelcher Tierärzte ( obwohl auch in diesem Fall der Tierarzt der Kundin sehr langsames Umstellen empfahl ) sondern einfach nach meinem Bauchgefühl. Ich habe z.B. letzes Jahr 3 Wochen eine Gipsschiene am Bein gehabt , Fuß im 90 Grad -Winkel. Danach war die Achillessehne so sehr verkürzt, das das gar nicht lustig war. Ich habe die Sehne- und zwar nur die Sehne, nicht den ansetztenden Muskel - mit Matrix behandeln lassen von meinem Pferdetherapeuten und es war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das war in der Physiotherapie die ich natürlich auch hatte nicht erreicht worden. Ich kann aus meinem Gefühl sagen, daß ich ganz sicher lieber eine langsame Umstellung gehabt hätte, damit die Anpassung "schmerzloser " vonstatten geht. Bei dem Pferd kann ich nicht rausfinden, ob der Bockhuf nicht bereits im Fohlenalter entstanden ist und da finde ich ein bißchen Zeit zur Anpassung einfach netter. Zumal wie Marina schon sagte die Muskeln und Sehnen ja vielleicht schon in dem verkürzten Zustand gewachsen sind.
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Re: Bockhufschuh - Varianten
Um mich nicht falsch verstanden zu wissen. Ich habe absolut nichts dagegen, dass man sowas auch langsam macht und seine Ängste formuliert. Aber ich habe was dagegen, dass man ohne jeden Beweis behauptet, das wäre die korrektere Methode. Und jetzt bin ich mal richtig böse.
Dieser US-Text ist genau so eine dieser aufgeblasenen Texte, wie ich sie schon lange kenne und auf die ich auch mehrfach reingefallen bin. Ohne jeden Beleg wird behauptet, mann würde mit einer schnellen Korrektur dem Pferd Schmerzen zufügen. Woher hat der Autor das? Hat er Schmerz gemessen, hat er die Ausschüttung von Hormonen überprüft, hat er eine wissenschaftliche Statistik, hat er ein Vorher/Nachher? Nein, er hat nur pure Spekulation und macht Leuten unnötig Angst. Er maßt sich sogar an Methoden vorzuschlagen, in welchen Etappen man das Ziel erreichen sollte und das ohne jeden Beleg, aber er tut so, als wäre die Sachlage total klar.
Ehrlich wäre es zu schreiben: Ich habe keine Ahnung was dem Pferd mehr weh tut und was nicht. Gefühlsmäßig tendiere ich dazu es langsam zu machen, weil ich folgende Ängste mit mir rum trage: .......... .. und deshalb halte ich mich an folgende Vorgehensweise ......
Aber das hört sich nicht so gut an, wie ein scheinbar schlüssige Begründung kombiniert mit einer angeblich pferdeschonenden Vorgehensweise.
Natürlich sind Distanzpferde anders und ich habe ja auch keine statistisch, wissenschaftliche Auswertung meiner Fälle.
Aber ich war halt völlig verblüfft, als ich radikal kürzte. Ich habe das anfangs nicht aus Überzeugung gemacht, sondern aus der verschiedenen Gegebenheiten heraus, z.B. dass ich das Pferd nicht alle 2 Wochen anfahren konnte oder es war ohnehin lahm oder die Hufe waren ohnehin in miserablem Zustand oder man wollte schnell sportliche Erfolge etc...
Aber nichts von dem was behauptet wird, passierte. Im Gegenteil. Wir tun uns schwer die Schmerzsituation eines Pferdes richtig einzuschätzen. Wir haben den Puls, wir haben die zusammengekniffenen Nüstern und wir haben Defizite im Laufverhalten und vielleicht noch muskuläre Zustände.
Zu meinem Erstaunen reagierten die Pferde nach massivem Kürzungen mehr oder weniger immer an diesen Punkten positiv. Die Nüstern glätteten sich, Muskulatur erschien, die man vorher nicht gesehen hatte und die Bewegungsabläufe besserten sich etc. Wo ich Chancen hatte die Pulsentwicklung zu erfassen, sank der Puls nach Belastung schneller auf einen niedrigeren Wert. Alles Hinweise auf eine abnehmende Schmerzsituation, keineswegs auf eine zunehmende.
Aber finden wir in Texten obigen Typs Hinweise auf solche Schmerzparameter? Nein, finden wir nicht, aber die Autoren wissen natürlich trotzdem, dass etwas was sie nicht tun oder noch nie getan haben Schmerzen verursacht.
Martin
Dieser US-Text ist genau so eine dieser aufgeblasenen Texte, wie ich sie schon lange kenne und auf die ich auch mehrfach reingefallen bin. Ohne jeden Beleg wird behauptet, mann würde mit einer schnellen Korrektur dem Pferd Schmerzen zufügen. Woher hat der Autor das? Hat er Schmerz gemessen, hat er die Ausschüttung von Hormonen überprüft, hat er eine wissenschaftliche Statistik, hat er ein Vorher/Nachher? Nein, er hat nur pure Spekulation und macht Leuten unnötig Angst. Er maßt sich sogar an Methoden vorzuschlagen, in welchen Etappen man das Ziel erreichen sollte und das ohne jeden Beleg, aber er tut so, als wäre die Sachlage total klar.
Ehrlich wäre es zu schreiben: Ich habe keine Ahnung was dem Pferd mehr weh tut und was nicht. Gefühlsmäßig tendiere ich dazu es langsam zu machen, weil ich folgende Ängste mit mir rum trage: .......... .. und deshalb halte ich mich an folgende Vorgehensweise ......
Aber das hört sich nicht so gut an, wie ein scheinbar schlüssige Begründung kombiniert mit einer angeblich pferdeschonenden Vorgehensweise.
Natürlich sind Distanzpferde anders und ich habe ja auch keine statistisch, wissenschaftliche Auswertung meiner Fälle.
Aber ich war halt völlig verblüfft, als ich radikal kürzte. Ich habe das anfangs nicht aus Überzeugung gemacht, sondern aus der verschiedenen Gegebenheiten heraus, z.B. dass ich das Pferd nicht alle 2 Wochen anfahren konnte oder es war ohnehin lahm oder die Hufe waren ohnehin in miserablem Zustand oder man wollte schnell sportliche Erfolge etc...
Aber nichts von dem was behauptet wird, passierte. Im Gegenteil. Wir tun uns schwer die Schmerzsituation eines Pferdes richtig einzuschätzen. Wir haben den Puls, wir haben die zusammengekniffenen Nüstern und wir haben Defizite im Laufverhalten und vielleicht noch muskuläre Zustände.
Zu meinem Erstaunen reagierten die Pferde nach massivem Kürzungen mehr oder weniger immer an diesen Punkten positiv. Die Nüstern glätteten sich, Muskulatur erschien, die man vorher nicht gesehen hatte und die Bewegungsabläufe besserten sich etc. Wo ich Chancen hatte die Pulsentwicklung zu erfassen, sank der Puls nach Belastung schneller auf einen niedrigeren Wert. Alles Hinweise auf eine abnehmende Schmerzsituation, keineswegs auf eine zunehmende.
Aber finden wir in Texten obigen Typs Hinweise auf solche Schmerzparameter? Nein, finden wir nicht, aber die Autoren wissen natürlich trotzdem, dass etwas was sie nicht tun oder noch nie getan haben Schmerzen verursacht.

Martin
- Laddie
- Beiträge: 1670
- Registriert: Mo 2. Apr 2012, 08:59
- IG-Profil: IG Mitglied http://ighif.keinhorn.de/de/mitglieder/ariane/
- Einzugsgebiet: Ruhrgebiet, Münsterland, Radius ca. 60 km um Recklinghausen
- Service: Hufbearbeitung für Pferde, Ponies, Esel; Schulung für Kunden.
- Wohnort: Recklinghausen
- Kontaktdaten:
Re: Bockhufschuh - Varianten
Wir sind ja jetzt fast schon etwas off topic, aber trotzdem die Frage:
Es gibt doch auch noch das Phänomen, daß sich plötzlich die Zehenwand verbiegt wenn man die Trachten am Bockhuf deutlich kürzt. Ist das bei Deinen Maßnahmen auch schon vorgekommen, Martin?
Als Begründung hierfür hörte ich dann, daß das durch den plötzlich vermehrten Zug am Hufbein passieren soll. Keine Ahnung ob das wirklich so ist, es ist mir aber schon passiert, daß die Hufwand dann mehr oder weniger schnabelte.
Eine Kunden-Hafistute hat einen Bockhuf VR, auf dem sie nicht mehr lahm ist seit ich die Barhufumstellung gemacht habe. Danach habe ich die Trachten regelmäßig richtig gut gekürzt, was auch VL nötig war, aber da nicht so stark. Sie lief immer sauber hinterher, und der Bockhuf sah fast normal gewinkelt aus. Die Trachten kommen aber immer wieder.
Kürzlich hatte sie eine Hufgeschwürepisode, die leider etwas länger dauerte. Es kam am Bockhuf im Zehenbereich an der weißen Linie raus. Da die Wand zur Zeit dort wieder schnabelt hatte ich Sorge, daß es damit was zu tun hatte. Die Stute hat da an der Zehe auch immer wieder eine eher dünne Sohle weshalb sie immer wieder mit Schuhen geritten wird.
Ich hänge mal Bilder an, die aber nicht aktuell sind (2 Jahre alt). Die Stute hatte damals auch massive Probleme mit den komischen Strahlmilchtaschen.
Der Huf sieht inzwischen "schöner" aus, d.h. er hat keine Rillen, und der Strahl ist auch viel besser. Aber die Stellung und die generelle Form sind gleich geblieben.
Es gibt doch auch noch das Phänomen, daß sich plötzlich die Zehenwand verbiegt wenn man die Trachten am Bockhuf deutlich kürzt. Ist das bei Deinen Maßnahmen auch schon vorgekommen, Martin?
Als Begründung hierfür hörte ich dann, daß das durch den plötzlich vermehrten Zug am Hufbein passieren soll. Keine Ahnung ob das wirklich so ist, es ist mir aber schon passiert, daß die Hufwand dann mehr oder weniger schnabelte.
Eine Kunden-Hafistute hat einen Bockhuf VR, auf dem sie nicht mehr lahm ist seit ich die Barhufumstellung gemacht habe. Danach habe ich die Trachten regelmäßig richtig gut gekürzt, was auch VL nötig war, aber da nicht so stark. Sie lief immer sauber hinterher, und der Bockhuf sah fast normal gewinkelt aus. Die Trachten kommen aber immer wieder.
Kürzlich hatte sie eine Hufgeschwürepisode, die leider etwas länger dauerte. Es kam am Bockhuf im Zehenbereich an der weißen Linie raus. Da die Wand zur Zeit dort wieder schnabelt hatte ich Sorge, daß es damit was zu tun hatte. Die Stute hat da an der Zehe auch immer wieder eine eher dünne Sohle weshalb sie immer wieder mit Schuhen geritten wird.
Ich hänge mal Bilder an, die aber nicht aktuell sind (2 Jahre alt). Die Stute hatte damals auch massive Probleme mit den komischen Strahlmilchtaschen.
Der Huf sieht inzwischen "schöner" aus, d.h. er hat keine Rillen, und der Strahl ist auch viel besser. Aber die Stellung und die generelle Form sind gleich geblieben.
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Viele Grüße, Ariane