Prüfungen für Hufbearbeiter?

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Ramona1974
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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?

Beitrag von Ramona1974 » So 18. Aug 2013, 20:28

Nun das wusste ich nicht. Ich dachte man muß die Ausbildung komplett absolviert haben, um zur Prüfung zugelassen zu werden.

Barhufzentrum
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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?

Beitrag von Barhufzentrum » So 18. Aug 2013, 20:40

naja, ne Probehospitation würd ich schon verlangen, allein schon um zu sehen, ob Dein Wissensstand, theoretisch wie praktisch den Anforderungen zum bestehen der Prüfung entspricht.

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Ramona1974
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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?

Beitrag von Ramona1974 » So 18. Aug 2013, 20:46

Nun das hört sich gut an, aber derzeit für mich zeitlich nicht zu realisieren, zumal Du nicht gerade um die Ecke bist. ;)

Martin
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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?

Beitrag von Martin » So 18. Aug 2013, 20:56

Barhufzentrum hat geschrieben:naja, ne Probehospitation würd ich schon verlangen, allein schon um zu sehen, ob Dein Wissensstand, theoretisch wie praktisch den Anforderungen zum bestehen der Prüfung entspricht.
Wenn ich dann ein Pferd nach Redden beschlagen würde, wäre das dann auch in Ordnung?

Martin

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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?

Beitrag von SilentDee » So 18. Aug 2013, 21:50

Barhufzentrum hat geschrieben:Hallo,
..., warum machst Du dann nicht an einem Lehrinstitut eine Prüfung, dann wäre das Thema eh gegessen.
Gruß, Dirk
Kann man bei Dir als Externer nur zur Prüfung antreten?

Und was kann ich mir dann davon kaufen, außer Weniger, weil ich Geld für eine nicht anerkannte Prüfung bezahlt habe?

;)

Nicht böse sein, ich habe damals echt lange überlegt, ob und wo ich eine Prüfung ablegen wollen würde... Habe mir die Hufe nach den diversen Schulmethoden angeschaut - und für mich entschieden, dass ich so eine prüfung der damals vorhandenen Schulen eher nicht als Gütesiegel, sondern als Manko tragen würde. ich wollte nicht einer der Schulen zugeordnet werden.

Denn: Was man im Tiermedizinstudium an antomischen, histologischen, physiologischen, pathologischen, pharmakologischen (hilfreich beim Verständnis ziemlich vieler Pathologien, z.B. Medikamentenrehe, Medikamentenwirkung usw.) ;) , mikrobiellen, usw. Kenntnisse man erlernt, das ist wirklich mehr, als man an diesen Schulen lernt.

Nur weil es im Hauptstudium in der Klinik nicht angewandt wird, weil man noch behandelt, wie man es immer gemacht hat, heisst ja nicht, dass man diese Kenntniss nicht hat! Man muss nur lernen, sein eigenes gehirn anzuschalten und zu benutzen, um auch mal den klinischen bereich kritisch zu durchdenken. ;)

Ich mache ganz viele Pathologien an Hufen "weg". ;)

Möchte aber an keiner Schule auf der Homepage stehen als "nach dieser Methode gelernt"!

Wenn es einen Unterpunkt gäbe: Hat sich in unserer Bearbeitungsmethode nach unserer Prüfungsordnung (die übrigens fast an keiner Schule sinnvoll aufgestellt und zugänglich gemacht wird - gibt es eine detaillierte PO von Deinem Institut?) prüfen lassen und die Prüfung mit Note xy bestanden.
Dann würd ich drüber nachdenken, wenn es den finanziellen Rahmen nicht sprengt, an allen möglichen Schulen mal eben deren Prüfung abzulegen. Allerdings weigere ich mich, Dinge praktisch anzuwenden, die mir nicht zielführend erscheinen... Ist leider bei einigen Methoden so bei manchen Hufzuständen. :D

Falls es also eine detaillierte PO gibt, an der ich erkennen kann, ob ich mit der Art der Bearbeitung irgendwie konform gehe, und Du mir einen Preis nennen kannst, der mir ok erscheint nur für eine Prüfung, und nicht hinterher damit geworben werden soll, ich würde nach dieser Methode arbeiten, dann würde mich das wirklich interessieren. ;)

Arbeitest Du denn mit an der Neuordnung des Gesetzes, damit alle bei Dir eine Prüfung abgelegt habenen Prüflinge hinterher auch anerkannt sind? *Neugier*

Ich würde mir eine Prüfung wünschen, die sehr viel Wissen abfragt. Gehe also mit Dir konform, dass ich gern für alles, was vom Standart-Erhaltungstrimm abweicht, viel Wissen in Anatomie, Physio, Patho, Histo, Pharma, Psychologie (um dem Pferdebesitzer klar zu machen, dass etwas geändert werden muss, langfristig :D ) usw. voraussetzen sollte.
Aber auch das Verständnis, wie es denn wirkt, was da an maßnahme geplant ist.

Es werden noch immer viel zu viele Pferde mit Hufrehe eingeschläfert... weil Huffachleute und Tierärzte beide nicht konsequent sind und nach fortschrittlichen Maßnahmen handeln.

Die Pferde quälen sich viel zu lange und werden nicht wirklich ausgeheilt...

Aber ob es wirklich einenSchule gibt, die schon die EINE Richtige Bearbeitungsmethode für alle Hufprobleme lehrt?

Mich interessiert z.B. brennend, wie Du an eine akute und an eine chronisch latente Hufrehe herangehen würdest. (aus Interesse, um herauszufinden, ob ich mit Deinem Institut und dem dort Gelehrten konform gehe).

Lieben Gruß

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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?

Beitrag von Barhufzentrum » So 18. Aug 2013, 22:32

Martin,
auch ein Nbs Beschlag kommt für mich nicht in Frage, auch der blockiert den Hufmechanismus. Die 4 Punkttheorie ist für mich nicht nachvollziehbar

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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?

Beitrag von Martin » So 18. Aug 2013, 23:01

Barhufzentrum hat geschrieben:Martin,
auch ein Nbs Beschlag kommt für mich nicht in Frage, auch der blockiert den Hufmechanismus. Die 4 Punkttheorie ist für mich nicht nachvollziehbar
Aber das ist NHC!! NHC ist nicht nur Ramey oder Jackson.

Genau das ärgert mich an den meisten deutschen Ausbildungsinstituten. Sie sind mir viel zu einseitig.

Gute Ausbildung heißt nicht nur das zu lehren und zu akzeptieren, was man selbst glaubt.

Dieser Mangel besteht leider in den Lehrschmieden, bei Biernat, bei Strasser und auch bei den NHC-Schulen.

Martin

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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?

Beitrag von Barhufzentrum » So 18. Aug 2013, 23:42

ich glaube G.O. interpretiert das falsch, klar trägt der Tragrand im Bereich der Seitenwandsenke kaum, aber wie soll die Tracht sich spreizen die Sohle und Senke abflachen, wenn der Hufmechanismus durch die Nägel blockiert und nach innen umgeleitet wird? Barhuf funktioniert das, unter egal welchem Beschlag, meines Erachtens nicht.

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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?

Beitrag von Lesley » Mo 19. Aug 2013, 00:02

Es gibt ja auch Situationen, wo man genau das will - den Hufmechanismus ausschalten.
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If you are determined to learn, no one can stop you.“

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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?

Beitrag von Nupur » Mo 19. Aug 2013, 00:21

Die ganze Diskussion ist Murks.

Wenn Jemand einer bestimmten Methode anhängt, eine Prüfung ablegt und als Vertreter dieser Methode auftritt, dann grenzt er sich automatisch von anderen Methoden ab. Die Erfinder der jeweiligen Methoden und ihre Ausbildungsstätten leben sogar von dieser Abgrenzung, denn was "neuer" und "besser" ist, als der Rest, verkauft sich gut. Warum drückt denn sonst Jeder, der mit einer anderen Bearbeitungsweise um die Ecke kommt - und sei sie noch so antiquiert, bizarr oder trivial - dem ganzen einen Stempel auf und verteilt Zertifikate? Das geht von Biernat, Strasser über NBS und F-Balance...

Diese Abgrenzung schließt dann aber in der Praxis jede Menge Wissen und Möglichkeiten zu erhalten und anzuwenden aus! Daher ist sie auch nicht als "Spezialisierung" zu begreifen, sondern als reines Scheuklappenverhalten negativ zu bewerten. Die Kritik beschränkt sich nicht auf die Hufbearbeitungstheorien, sondern sie gilt in gleichem Maße z.B. für den Schmied, der sich weigert, sich mit Kunststoffbeschlag zu befassen, wie für den Hufpfleger, der sich weigert, Beschlagsmöglichkeiten zumindest zu erlernen. Wer so denkt, der limitiert sich also selber, und damit seine Kompetenz, seine Möglichkeiten und letztenendes die Qualität seiner Arbeit.

Das fast Jeder in einer bestimmten "Ecke" der Hufbearbeitung mal angefangen hat, ist hingegen völlig in Ordnung. Es ist Sache des persönlichen und fachlichen Ehrgeizes, sich davon zu lösen und weiterzuentwickeln, aber es ist auch eine Frage der fortwährenden Lernbereitschaft, der Demut gegenüber der verantwortungsvollen Tätigkeit und nicht zuletzt des geistigen Horizontes.

Denjenigen, die sich in dieser Runde ein mehrgliedriges Prüfungssytem wünschen, scheint nicht bewußt zu sein, daß darin Barhufbearbeitung niemals als Alternative zum Hufbeschlag Bestand hätte, sondern ausschließlich als dessen Teilbereich, dessen Grundlage. Der Hufpfleger wäre in dem Fall also kein "Spezialist", sondern ein niedriger qualifizierter Schmied.

So, wie es dem Geist des Hufbeschlaggesetzes entspricht, und wie es in einer idealen Welt auch perfekt richtig wäre. Es gibt nämlich eigentlich nur 2 Bearbeitungsvarianten: Gute oder schlechte Arbeit am Huf!

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