Trockene Hufen

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Wurzl
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Re: Trockene Hufen

Beitrag von Wurzl » Mi 21. Mai 2014, 22:14

wolf busch hat geschrieben:klugscheissermodus an: raspeln werden nicht geschmiedet, sondern gehauen.
Werden sie denn kalt oder heiß geschlagen (aka gehauen) ? ;)

Aik
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Re: Trockene Hufen

Beitrag von Aik » Do 22. Mai 2014, 07:52

Zwei Messer sind bestellt, die kommen dann Ende Juni, wenn meine Freundin kommt.
Bei den Raspeln bin ich mir noch nicht sicher, welche ich nehmen soll. Ich habe
jetzt eine kurze und eine lange von Dick glaube ich. Die Kurze ist aber auch schon
gut 8 Jahre alt. Mal sehen, noch gehen die ja, denke ich.

Hufen werde ich am Nachmittag noch mal bearbeiten. Jetzt stehen die Pferde erstmal
auf der feuchten Koppel. Hatte gestern endlich mal geregnet und ich wollte die
Feuchtigkeit ausnutzen.
Also am Nachmittag dann mal wieder neue Bilder.

@Feuerhuf, dann kann ich dir ja meine alten Messer zum schärfen schicken.

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Feuerhuf
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Re: Trockene Hufen

Beitrag von Feuerhuf » Do 22. Mai 2014, 08:58

@Wurzel
die Raspeln werden in den "weichen" Stahl kalt geschlagen, dann wird der Stahl erhitzt und durchläuft mindestens 1 definierte Hitze und Abkühlphase zur Ausrichtung des Kristallgitters der Stahlliegerung. Die Präzision des Schlagwerkzeugs und die Flexibilität des Stahls gepaart mit der erforderlichen Härte bestimmt den Preis. Wenn ein Pferd auf einen Hufhobel tritt und der aussieht wie eine Banane,kann man ihn wieder gerade biegen. Bei einigen Raspeltypen hat man dann 2 handliche Teile.

wolf busch
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Re: Trockene Hufen

Beitrag von wolf busch » Do 22. Mai 2014, 13:10


Aik
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Re: Trockene Hufen

Beitrag von Aik » Do 22. Mai 2014, 17:20

Heute habe ich dann die Hufen bearbeitet. Na ja, was man so bearbeiten nennt
bei 28 Grad, Sonne pur und Bremsen ohne Ende. Es war fürchterlich kann ich nur
sagen. Natürlich war ich mit kurzer Hose dabei und was passiert. Ich rutsche mit
dem Messer ab und treffe mein Knie. Zum Glück sind die Messer bei mir nicht
mehr so scharf, ist also nichts großes passiert.
Leider musste ich nun feststellen, das die Raspeln auch nicht mehr so scharf sind.
Muss ich mir wohl doch mal eine neue besorgen. Messer nicht mehr scharf, Raspel
auch nicht, echt anstrengend muss ich sagen.
Genug gejault, hier nun mal die Bilder.


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Die beiden lieben sich. So geht das immer mit den, wenn sie sich treffen.

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Re: Trockene Hufen

Beitrag von bergziege » Fr 23. Mai 2014, 06:38

Guten Morgen,

uff klingt anstrengend. Sieht aber schon super aus.

Könntest Du beim nächsten Mal noch je ein zusätzliches Bild von hinten über den Huf machen?


Am linken Huf hättest du die Trachten noch mehr zurücknehmen können und an biedern Hufen Die Eckstreben. Oder warst Du gar nicht anden Trachten und Eckstreben? Unter den Umständen könnte ich es verstehen.

Beim Berunden würde ich persönlich evtl. die Wände stärker berunden. Also nicht unbedingt mehr von aussen sondern eher von schräg unten. Das kannst du am besten am aufgehobenen Huf von unten oder auf dem Bock stehend. Wenn auf dem Bock, musst Du jedoch auch mehr von schräg unten arbeiten denn von der Seite. Stell Dir eine scharfe Kante an einem Stück Holz vor, das Du berunden möchtest. Ich häng mal ein Bild an um den Winkel darzustellen, indem Du die Raspel anlegen kannst.

Und biiitteeeee!!!! Du machst ds sooo schön, wer soll das weiter machen wenn du mit zerschnittenen Händen und Beinen darniederliegst? :o :lol:
Besorg Dir Schnittschutzhandschuhe oder einfache Arbeitshandschuhe. Bei uns gibt es die Schnittschutzhandschuhe im Baumarkt.

Und ein paar lange Lederchaps, falls Du welche hast oder günstig besorgen kannst, schützen die Beine. :idea:
Das ersetzt die Schürze.
Ich selbst überlege ja, ob nicht eine Schnittschutzhose aus dem Bereich der Waldarbeit auch geeignet wäre. Da ich aber eine Schürze habe, scheue ich zur Zeit die Investition. Denn die, die mir gut gefällt, hat natürlich auch ihren Preis :mrgreen:

LG
Moni
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Re: Trockene Hufen

Beitrag von Solveig » Fr 23. Mai 2014, 13:19

Du musst dir mal die Fotos vom Anfang und die von jetzt gegenüberstellen. Die Spalte sind schon sichtbar runtergewachsen! Weiter so. :clap:

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Re: Trockene Hufen

Beitrag von TinaH » Fr 23. Mai 2014, 19:44

Solveig hat geschrieben:Du musst dir mal die Fotos vom Anfang und die von jetzt gegenüberstellen. Die Spalte sind schon sichtbar runtergewachsen! Weiter so. :clap:
Jepp, ist mir auch aufgefallen.
Oben ist schon ein Streifen "schönes" Horn am Runterwachsen :dance:
Wobei man nicht zu euphorisch sein darf. Ich glaube nicht, daß die tiefen Spalten gleich beim ersten Mal Durchwachsen komplett weg sind. Aber die werden verschwinden, da bin ich ganz sicher.
Gesendet von meinem verkabelten Computer mit echter Tastatur!

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Re: Trockene Hufen

Beitrag von Solveig » Fr 23. Mai 2014, 20:52

Ja. Aber toller Fortschritt und auf jeden Fall um Welten besser als von dem professionellen Hufbearbeiter 8-)

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Re: Trockene Hufen

Beitrag von Aik » Sa 24. Mai 2014, 08:36

Ich bin wirklich froh, das ihr mit geholfen habt. Alleine hätte ich das nie geschafft.
Bin wirklich mal gespannt, was der Hufschmied, der Ende Mai kommen wollte, noch an
den Hufen macht. Ich werde auf jedenfalls mal ein Bild machen, wenn er fertig ist
und euch zeigen.
Hier gibt es ja wie gesagt, keine Hufschmiede so wie in Deutschland.

Handschuhe trage ich ja immer beim Hufe bearbeiten. Eine Schutzhose sollte
ich mir wohl wirklich mal anschaffen, aus Sicherheitsgründen. Mal sehen, wo
sich was finden lässt. Meine Freundin kommt ja Ende Juni und kann mir dann
alles mitbringen.

Ihr meint jetzt solche Chaps?
http://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw=Led ... s&_sacat=0

Wir haben jetzt schon 43 Grad in der Sonne, es ist wirklich unerträglich hier zur Zeit.
Pferde kommen morgens nur für 3 - 4 Stunden auf die Koppel. den Rest des Tages
verbringen sie im Stall, freiwillig.

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