Röntgenbilder Teil 14

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Lucky Buck
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Lucky Buck » Di 12. Nov 2013, 07:46

´Tschuldigung für mein quasi OT: sieht das Pferd für Euch nicht auch auf dem oberen Foto besser, "gesünder" aus? ...ist was mir gleich so aufgefallen ist...

diala
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von diala » Di 12. Nov 2013, 09:58

Lucky Buck hat geschrieben:´Tschuldigung für mein quasi OT: sieht das Pferd für Euch nicht auch auf dem oberen Foto besser, "gesünder" aus? ...ist was mir gleich so aufgefallen ist...
mein Gedanke. Muskelabbau bei gutem Futterzustand (ok, sie wird nicht bewegt - aber trotzdem), Dauerstress (-->Cortisolausschüttung) wegen Schmerzen, älteres Pferd... 1 + 1 = ????
muss nicht sein, aber überprüfen würde ich's.

Sigu-lind
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sigu-lind » Di 12. Nov 2013, 10:23

Pferdefreund hat geschrieben: Und wenn ich dann lese: "sie schleudern den Fuss nach vorne und setzt dann mit der Trachte auf", da muss ich dann schon lachen! Was soll denn das fuer eine Diagnostik sein?
.


Also so lächerlich ist das nicht. Das Pony einer Bekannten hat schon so lange Sie in ihrem Besitz ist an der Zehe eine minimale Einbuchtung (Crena) vielleicht 3 bis 4 mm mehr nicht. Das Pony wohnte eine Zeitlang im Flachland und zeigte da wohl keine Auffälligkeiten. Als es zu uns zog, bergiges Gelände machten wir uns etwas lustig über das Pony da es beim abwärtsgehen das Bein so hoch nahm und dann weit nach vorne streckt und dann extrem Trachtenlandend absetzte. Sah irgendwie aus als ob Sie fehlendes räumliches sehen hat. Dies zeigte Sie jedoch nur bei festem Untergrund, auf der Weide sah man nichts. Als wir die Zehe etwas weiter zurückgesetzt haben sah ich da etwas Gammel und wollte es mit dem Hufmesser etwas ausschneiden. Da sahen wir dann dass es fast 4 cm hoch ging, ø ca.3 mm. Sie hat dann täglich gereinigt und Thrush Remedy reinlaufen lassen und mit Mull ausgestopft. Nach ca. 2 Monaten war das Loch zu und das Pony läuft nun normal den Berg runter. Crena sieht man immer noch.

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Sani
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Mi 13. Nov 2013, 19:39

Pferdefreund hat geschrieben:Du verstehst das immer noch nicht Sani, Barbie hat keine akute Rehe, aber eine chronische, weil ihr Hufbein seit Jahren keine Anbindung hat. Das hat NICHTS mit dem Stoffwechsel zu tun, sondern mit deinem nicht-adequaten Trim, fuer einen "chronischen nicht-angebundenes-Hufbein-Huf", wenn dir die Definition lieber ist. Wann war das letzte mal dass Barbie ein angebundenes Hufbein hatte?
Die Vergangenheit läßt sich nicht mehr ändern, ich schaue lieber in die Zukunft.
Sobald das laenger als ein Wachstumszyklus ist handelt sich es nach meiner Definition um einen chronischen Rehe Huf, der einen speziellen trim bedarf,
den Du ihm nicht verabreichst. Deswegen werden die Abszess wieder kommen. Mit oder ohne Crena, mit oder ohne Hornsaeule.
Leider hatte ich ja Recht mit den Hornsäulen, Crena-Hufe wären mir lieber gewesen.

Das letzte Sohlenfoto rv hier war vom 15.10.2013, inzwischen hat sich die doppelte Sohle weitestgehend abgebaut. Trachten + Tragrandüberstand habe ich immer wieder gekürzt, man sieht heute gut, daß ich nun die Trachten bis zur weitesten Stelle des Strahls runternehmen kann.

Bild

rv ist der größere, flachere Huf bei Barbie (High-/Low), die Seitenwände wachsen seit Monaten steiler nach. Die Zehe nehme ich immer aus der Last (dadurch hatte sie auch die doppelten Sohlen im Zehenbereich) durch starkes Anschrägen, die Seitenwände berunde ich.

http://www.barbie-und-nepomuk.de/fotos/ ... 1_2013.jpg

Was für einen speziellen Trim für chronische Rehehufe meinst Du?

Barbie zeigt schon lange eine Trachtenlandung, ich versuche, möglichst viel Last auf den hinteren Hufbereich zu legen und die Zehe aus der Last zu nehmen. Tragrandüberstand baue ich ab; da Barbie wenig Sohlenwölbung hat und barhuf läuft, muß sie erst Sohlenschwielen seitlich entwickeln, bevor ich den Tragrand auf Sohlenniveau kürzen kann.
saskia hat geschrieben:Wenn dir mal jemand einen tauglichen Hufschutz drunter macht, den sie nicht nach 1/2 Tag wieder verliert, mit zurückgesetztem Abrollpunkt und Unterstützung des hinteren Hufbereiches, dann könnte die Zehe sehr wahrscheinlich drastischer zurückgesetzt werden OHNE dass das Pferd davon Probleme bekommt.
Da ich die hohlen Wände täglich spülen muß, kommt ein permanenter Hufschutz nicht in Frage, bis die rausgewachsen sind (in ca. 5 Monaten).
Übrigens betonen diverse Websites die Bedeutung eines pferdegerechten Grundfutters.
Du meinst, Gras und Futterstroh ist kein pferdegerechtes Grundfutter?
Zitat von der Website : "Unsere Fütterungsempfehlung geht grundsätzlich von einem Raufutteranteil (HEU!) von 1,5kg je 100kg Körpergewicht oder besser at libitum (zur freien Verfügung) pro Tag aus. Am Besten ist es, wenn dem Pferd 24 Stunden pferdgerechtes, gutes HEU, aus Netzen oder Sparraufen zur Verfügung steht, denn das Pferd ist ein Dauerfresser! Heu kann nichts ersetzen! Auch 'Futter Natur' kann und soll Heu nicht ersetzen!"
Bei uns im Stall wird die Herde von Anfang Dez. bis Mitte Mai mit magerem Heu at lib,, ausgelegt auf dem Boden, gefüttert. Da kann jedes Pferd fressen, soviel es will, ohne Netz, ohne Maulkorb, ohne Sparraufe. Wenn das Pferd dadurch dick wird, hat es ein Stoffwechselproblem. Barbie hatte das früher, sie hatte keine Sättigungsgrenze, obwohl aus Netzen gefüttert wurde. Stoffwechselprobleme lassen sich nicht durch Diät lösen, sondern nur dadurch, daß man was gegen das Stoffwechselproblem unternimmt.
Lucky Buck hat geschrieben:´Tschuldigung für mein quasi OT: sieht das Pferd für Euch nicht auch auf dem oberen Foto besser, "gesünder" aus? ...ist was mir gleich so aufgefallen ist...
Letzten Winter habe ich Barbie 6 Monate lang 1x pro Woche 2 - 3 Std. im Gelände geritten, seit Mai 2013 steht sie. Die Muskulatur hat sich natürlich abgebaut, die muß nun langsam wieder aufgebaut werden.

Sani
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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von saskia » Mi 13. Nov 2013, 20:53

Sani hat geschrieben:
saskia hat geschrieben:Wenn dir mal jemand einen tauglichen Hufschutz drunter macht, den sie nicht nach 1/2 Tag wieder verliert, mit zurückgesetztem Abrollpunkt und Unterstützung des hinteren Hufbereiches, dann könnte die Zehe sehr wahrscheinlich drastischer zurückgesetzt werden OHNE dass das Pferd davon Probleme bekommt.
Da ich die hohlen Wände täglich spülen muß, kommt ein permanenter Hufschutz nicht in Frage, bis die rausgewachsen sind (in ca. 5 Monaten).
Die wachsen nur leider nicht raus, wenn die Wand immer weiter zerrt, da du sie mangels Sohlenpolster nicht genug aus der Last nehmen kannst. Ich hab auch nicht von permanentem Hufschutz geschrieben. Mach Knetpolster drunter und steck die Hufe in passende Hufschuhe. Oder Knetpolster und tauglichen Hufverband, oder kleb die Polster mit Panzertape direkt unter den Huf. Lass dir zeigen wie man einen Hufverband anlegt, der draufbleibt. Lass dich beraten bei der Auswahl von Schuhen die sie nicht verliert. Wie ich früher schonmal sagte : du kriegt ja gar nix gebacken was hält : Hufverband, Schuhe, Duplos, - es fliegt ja alles runter bei euch. Das liegt nicht am System an sich, sondern an der untauglichen Umsetzung.
Sani hat geschrieben: Du meinst, Gras und Futterstroh ist kein pferdegerechtes Grundfutter?
Wenn es echtes Magergras wäre und 24/7 zur Verfügung stünde und Stroh nur zum "Langeweile-Knabbern", dann wäre es okay. Aber nicht ganztags NUR Stroh, und dazu dann Gras, das eben KEIN Magergras ist, wie wir auf den Fotos ja sehen konnten (und es war nicht eine einzelne Meinung, sondern alle, die das Foto sahen, merkten dass es kein Magergras ist.) Was meinst du, wieso sie im Winter deutlich besser läuft als im Sommer? (Jaja, jetzt kommst du wieder mit dem Argument, dass Barbie ja seit ein paar Wochen von dir 1x am Tag (oder jeden 2, Tag, wenn du da bist, "anderthalb Hälmchen" extra Heu bekommt. Das ist leider dennoch weit entfernt von dem, was auf der website von Futter Natur steht.
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » So 24. Nov 2013, 20:56

saskia hat geschrieben:Lass dich beraten bei der Auswahl von Schuhen die sie nicht verliert.
Barbie verliert die EB Epics nicht.
Wenn es echtes Magergras wäre und 24/7 zur Verfügung stünde und Stroh nur zum "Langeweile-Knabbern", dann wäre es okay. Aber nicht ganztags NUR
Stroh, und dazu dann Gras, das eben KEIN Magergras ist, wie wir auf den Fotos ja sehen konnten (und es war nicht eine einzelne Meinung, sondern alle, die das Foto sahen, merkten dass es kein Magergras ist.)
Den Stall gibt es seit über 20 Jahren, immer wurden nur Robustpferde, hauptsächlich Isländer gehalten. Du glaubst nicht im Ernst, daß die vielen, teilweise etwas dicken, Isländer, Pferde mit Cushing oder EMS, fettes Weidegras lange ohne Erkrankung überstehen würden? Und die Pferde mit chronischer Hufrehe, die im Stall stehen oder standen? In über 20 Jahren hat kein "angeschlagenes" Pferd jemals einen Reheschub gehabt. Die Realität ist eine andere, als Euer Eindruck von einem Foto.

Die Weide ist nun geschlossen, die Herde bekommt nun bis Mitte Mai 2014 früh und abends Magerheu ausgelegt. Eigentlich dachte ich, Barbie hat EMS, sie hatte 2010 die dafür typischen Fettpolster. Da sie nun mit Heu ad lib ohne Netz und Maulkorb kein Problem hat, sie zwar schnell frisst, aber aufhört, wenn sie satt ist, denke ich, sie hat kein EMS.
Was meinst du, wieso sie im Winter deutlich besser läuft als im Sommer?
Was meinst Du, wieso Barbie seit Wochen vorne einwandfrei läuft, obwohl die Herde erst vor ein paar Tagen von der Weide kam? Die Rehegefahr im Herbst ist ziemlich hoch, oder? Warum bekam sie den ersten Abszess im Frühjahr , bevor angeweidet wurde?
Jaja, jetzt kommst du wieder mit dem Argument, dass Barbie ja seit ein paar Wochen von dir 1x am Tag (oder jeden 2, Tag, wenn du da bist, "anderthalb Hälmchen" extra Heu bekommt. Das ist leider dennoch weit entfernt von dem, was auf der website von Futter Natur steht.
2 kg extra Heu zu Weide und Futterstroh ist mE ziemlich viel, Barbie ist nicht mager, sie ist schlank. Mein Wallach bekam dasselbe Futter, er ist dicker als Barbie, obwohl er regelmäßig bewegt wird.

Vermutlich legt Barbie nun zu wegen des Heus, wir befinden uns aber nicht (mehr) in dem Dilemma
http://equivetinfo.de/html/metabolisches_syndrom.html
daß sie nicht bewegt werden kann. Ich reite sie nun wieder 1 -2x pro Woche ins Gelände, sie ist schwer zu bremsen.

Eine gute Osteopathin kommt am Dienstag, Barbie war ja immer wieder lahm wegen der Abszesse und mit meinem Wallach bin ich vor ein paar Wochen im Galopp gestürzt, weil er ausgerutscht ist. Ein großes Blutbild lasse ich dann auch noch von meinen Pferden machen, eine Stallkollegin mit ihrem Isländer macht ebenfalls eines, da hat man einen guten Vergleich, alle drei Pferde bekommen ja dasselbe Grundfutter.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Mi 27. Nov 2013, 20:58

Bei uns hatte es gestern ein wenig geschneit, der Boden war gefroren, ich ritt Barbie 1 Std. barhuf im Gelände, sie lief einwandfrei.

Die Osteopathin, die auch TÄin ist, kam, da der Reitplatz gefroren war, führte ich Barbie am Putzplatz auf Asphalt barhuf an der Hand vor. Sie staunte über Barbies Vorwärtsdrang und meinte, Barbie belastet ihre Vorderhufe ungleich. Ganz sicher kann sie das nur beurteilen, wenn ich Barbie auf dem hoffentlich aufgetauten Platz am Sonntag vorreite.

Ich setzte die Osteo über Barbies Krankengeschichte in Kenntnis, vermutlich mal Hufrehe/EMS, Hufbeinabsenkung, Hornsäulen vorne, hohle Wände, Hufabszesse, dieses Jahr von Anfang Mai bis jetzt eigentlich gestanden.

Sie meinte, Barbie hat eine super Figur und keine EMS typischen Polster. Die Muskulatur ist für ein Pferd, was über ein halbes Jahr lang stand, sehr gut ausgebildet. Die Muskeln am Rücken werden erst stärker, wenn ich sie wieder öfters reite. Sie untersuchte Barbie und meinte, einen so aufmerksamen und agilen Hafi sieht sie selten. Ich holte mit ihrem Einverständnis ein wenig Heu, damit Barbie mal eine Zeit lang ruhig stehen bleibt.

Die Gelenke wurden gecheckt, die Osteo sagte, sie hat noch nie so einen gelenkigen und beweglichen Haflinger gesehen. Na ja, ich habe ja lange zusätzlich Heu gefüttert und daneben immer Hufbearbeitung gemacht, Barbie kann einen Vorderhuf auf den Bock stellen und trotzdem Heu vom Boden fressen, mein Wallach nicht.

Barbie hatte Null Verspannungen oder Blockaden, sie ist top in Form *freu*. Die Oesto lobte das Heu unseres Stallmeisters und staunte, daß ein Rehepferd mit vermutlich EMS trotz 7 Std. Magergras täglich 7 Monate lang (ohne Maulkorb) in einem so tollen Zustand ist.

Das ist nun der zweite Tierarzt, der mir bescheinigt, daß Barbie in optimaler Verfassung ist. Sie muß nicht vom Gras und kann über den Winter (ausgelegtes) Heu fressen, so viel sie will.

Barbie hat Lebensqualität, ihre Vorderhufe sind auf einem guten Weg, über den Winter auf Schnee werde ich sie barhuf reiten (wie letzten Winter auch).

Barbie scharrend am Putzplatz, Geduld ist nicht ihre Stärke, sie steht stets auf dem Gaspedal.

Bild

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Sa 25. Jan 2014, 20:37

Rechts hinten hatte Barbie einen Abszess, der nahe der äußeren Trachte rausbrach, der zog sich bis in den äußeren Ballen, dort war ein Riss erkennbar. Vermutlich im Stall durch Fremdeinwirkung entstanden, der TA meinte erst Hufprellung, weil Barbie auf den Zangentest nicht reagiert hat. Am Strahl war sie damals minimal empfindlich, zwei Tage später war der Abszess ohne Behandlung rausgebrochen (04.11.2013). Danach lief Barbie mit diesem Huf barhuf einwandfrei.

Als der Riss im Ballen sichtbar wurde, der wie ein glatter Schnitt aussah, rief ich wieder den TA, der meinte, außer mit dem Schlauch abspülen sei nichts veranlaßt.

Am 30.11.2013 wurde ein Loch im Strahl sichtbar, evtl. die Ursache.

30.11.2013
Bild

Ich war 2 Wochen in Urlaub, danach war der Riss im Ballen weg, dafür hatte sich vom Strahl außen ein größerer Lappen gelöst. Den schnitt ich ab, das Loch in der Mitte des Strahls ließ ich weiter in Ruhe.

13.12.2013
Bild

Die äußere Eckstrebe hat sich stark über die Sohle gelegt, ich vermute, um den Bereich des Hufes, welcher verletzt ist, zu entlasten.

Über die Sohle gesehen sieht man deutlich eine Rille in der äußeren Trachte, der Riss im Ballen hat dazu geführt, daß sich alles darunter abgelöst hat, daher fehlt nun ein Stück vom Ballen.

16.12.2013
Bild

Ich habe mich nicht getraut, an dem Huf was zu machen, der ganze hintere Strahlbereich löste sich ab.

22.12.2013
Bild

Am 20.01.2014 habe ich mich vorsichtig an die äußere Eckstrebe gewagt und stieß unter dem übergelegten Eckstrebenhorn auf ein Gammelloch, was auch die Ursache für den Abszess hätte sein können. Vermutlich war der ganze hintere äußere Bereich betroffen, sonst hätte sich ja nicht ein Großteil des hinteren Strahls und des äußeren Ballens abgelöst.

Bild

Zwei Tage später schnitt ich nochmals nach, nun ist nur noch wenig Gammel sichtbar. Barbie lief die ganze Zeit einwandfrei barhuf, auch im Gelände auf Schotter.

Obwohl ihre Vorderhufe ziemlich schlimm aussehen, ist Barbie bester Laune und steht nur am Gas. Mit ihren 16 Jahren habe ich sie nun das erste mal in ihrem Leben auf dem relativ weichen Reitplatz ernsthaft geritten, damit sie sich mal biegt und stellen läßt. Für Barbie kein Problem, ein Traum, dieses butterweich laufende Pferd zu reiten, sogar bei Seitengängen, die sie bisher mit Reiter nicht kannte, hat sie mehr gezeigt, als ich verlangt habe. Meinen Hafis habe ich ein Podest gekauft, Barbie durfte es einweihen.

Bild

Barbie ging es seit Jahren nicht mehr so gut wie derzeit, obwohl ihre pathologischen Vorderhufe nicht gut aussehen (obwohl sie seit 2 Monaten nur Heu bekommt). Sie läuft aber super damit, im Stall barhuf, im Gelände mit Hufschutz (Epic) vorne. Sie ist enorm beweglich, kann problemlos enge Wendungen gehen und sogar Seitengänge trotz vermutlich chronischer Hufrehe. Die Hornsäulen bzw. hohlen Wände durch die Abszesse letztes Jahr spüle ich nun mit Rivanol, ob das was bringt, wird man erst sehen, wenn die Wände wegbrechen.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Mo 3. Feb 2014, 19:36

Am 30.01.2014 hing rechts hinten lateral nahe dem Strahl Sohle bzw. Eckstrebenhorn ziemlich lapprig rum, ich versuchte, das vorsichtig mit dem Messer abzulösen. Plötzlich löste die gesamte äußere Eckstrebe mit ab und ein Stück Sohle. Ich mußte erst mal tief durchatmen - das muß ein mords Abszess gewesen sein, der nicht nur den hinteren Strahlbereich und den den äußeren Ballen exekutiert hat, sondern auch die äußere Eckstrebe und ein Stück der Sohle. Der Strahl ist inzwischen nachgewachsen, dafür fehlt jetzt die Eckstrebe außen.

Bild

Der Gammel zieht sich außen bis fast in die Zehe, würde ich meinen. Die äußere Trachte hat einen Riss aufgrund des Abszesses, vermutlich fällt die irgendwann ab. Erstaunlich finde ich, wie die Natur so einen großen Abszess selbst regelt, damit das Pferd ständig gut laufen kann. Erst fiel einiges vom äußeren Ballen und im hinteren Teil des Strahls weg, das ist nun nachgewachsen. Jetzt ist die äußere Eckstrebe weg und ein Stück der Sohle - eine Struktur fängt die andere auf, so daß der Huf immer belastbar ist.

Den Thread zur F-Balance finde ich sehr interessant, Barbie hat lv lateral schon immer eine längere Trachte als medial, sie ist aber nicht höher. Falls das Röbi von 2012 frontal aufgenommen wurde

http://www.barbie-und-nepomuk.de/fotos/ ... e_2012.jpg

würde ich meinen, das Hufbein sitzt schief in der Hufkapsel.

http://www.barbie-und-nepomuk.de/fotos/ ... 12_k_b.jpg

Links vorne am

13.12.2013
Bild

und am 02.02.2014 (ohne größere Bearbeitung zwischendurch, die Zehe kürze ich 1x pro Woche)

Bild

Links vorne ist ja laut TA der schlimmste Huf, rv entlastet Barbie ein wenig laut Osteo, der schaut optisch schlimmer aus. Ich vermute rv wld, habe mal 2 Flaschen THM-WLD bestellt, was hier empfohlen wurde.

Ein großes Blutbild lasse ich nun von meinen zwei Hafis machen, dazu die Zähe ankucken. Mit Fressen hatten beide noch nie Probleme, beide sind 16 Jahre und bekamen noch nie die Zähne gemacht.

Barbie ging es noch nie so gut wie heute, immer am Gas, stets übermotiviert, ich habe immer Angst, daß ihre kranken Vorderhufe das übel nehmen.

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Re: Röntgenbilder Teil 14

Beitrag von Sani » Di 11. Feb 2014, 20:55

Rechts hinten habe ich immer noch nicht bearbeitet, die äußere Strahlfurche hat sich mit Horn zugesetzt, was ich mit dem Hufauskratzer nicht weg bekomme. Die Trachte ist aufgrund des Abszesses "angebrochen", der Strahl lateral muß derzeit die meiste Last aufnehmen - Barbie läuft einwandfrei. Ich behandele die Stelle seit ein paar Tagen auch mit THM-WLD.

Bild

Links vorne habe ich Trachten + Tragrandüberstand ein wenig runtergenommen, bei Barbie liegen zwischen barhuf gut laufen können und lahm gehen ja immer nur wenige Millimeter.

Bild

Bei ihr ist jede Hufbearbeitung an den Vorderhufen eine Gradwanderung, ich versuche, so zu bearbeiten, daß sie danach auch noch barhuf gut gehen kann.

Heute ritt ich sie ohne Hufschutz ins Gelände, Asphalt war wie üblich kein Problem. Auf einem harten Sandweg mit vielen kleinen Steinen drauf suchte sie nicht den Seitenstreifen, ein großer Erfolg. Heimwärts hat Barbie es immer ein wenig eilig, sie trabte ständig an auf dem Sand mit Steinen und später auf Asphalt an.

Rechts vorne gestern, man sieht gut, daß sie im Bereich der Mondsichel hauptsächlich auf der Sohle läuft, medial mehr als lateral. Sie hat aufgrund Abszessen In der Zehe und leicht medial eine hohle Wand.

Bild

Links vorne

Bild

Ein Ganzkörperfoto, ich finde, sie steht mit ihren Vorderhufen ziemlich gut und gerade unter dem Körper, obwohl die ziemlich desolat sind.

Bild

Morgen wird ein großes Blutbild von meinen Hafis gemacht, Barbie lasse ich zusätzlich auf EMS/Cushing testen.

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