Kommt das Schnüren von unten oder von oben?

[Fjorda]

Übrigens glaube ich weniger, dass die Wildpferde Nahrung sparen wollen, sondern viel mehr, dass sie auf schmalen Trampelpfaden laufen und sich deshalb daran gewöhnen?

[Silke & Abai]

Aber woher kommen die Trampelpfade? Indem Pferde oder andere Tiere dort langlaufen. Und wenn die Pferde breiter laufen würden, gäbe es auch breitere Trampelpfade, oder?

[Fjorda]

Die wachsen aber schnell vom Rand wieder zu und schon ist es wieder ein schmaler Pfad. So sind jedenfalls meine Erfahrungen mit meinen Trampelpfaden. Gehe da deutlich stärker auf einer Linie als sonst.
Muss aber nicht der Grund für die Wildpferde sein... Ich traue ihnen jedoch nicht den Gedankengang zu, dass sie Futter sparen wollen. Warum pinkeln meine dann in das schöne hohe Gras, das zugesteckt wird??? Oder markieren sie es für sich???

[Wurzl]

Aber woher kommen die Trampelpfade? Indem Pferde oder andere Tiere dort langlaufen. Und wenn die Pferde breiter laufen würden, gäbe es auch breitere Trampelpfade, oder?

Einer geht voran, die anderen laufen hinterher - und müssen nix mehr denken. So geht das in einer Pferdeherde, oder ? Funktioniert auch bei Reitpferden
Die Pfade sind ca. 40 cm breit

[Wurzl]

Die wachsen aber schnell vom Rand wieder zu und schon ist es wieder ein schmaler Pfad. So sind jedenfalls meine Erfahrungen mit meinen Trampelpfaden. Gehe da deutlich stärker auf einer Linie als sonst.
Muss aber nicht der Grund für die Wildpferde sein... Ich traue ihnen jedoch nicht den Gedankengang zu, dass sie Futter sparen wollen. Warum pinkeln meine dann in das schöne hohe Gras, das zugesteckt wird??? Oder markieren sie es für sich???

Da wächst nix zu - das ist in der Wüste.
Und wo genug Futter ist oder entsprechendes Terrain gibt es auch nur Richtung Wasser und bei Kreuzungen Pfade.

[Fjorda]

Da wächst nix zu - das ist in der Wüste.
Und wo genug Futter ist oder entsprechendes Terrain gibt es auch nur Richtung Wasser und bei Kreuzungen Pfade.

Womit dann aber die Trampelpfadtheorie für das Schnüren ganz widerlegt wäre.

Ich glaube, ich mach mal ein Video und schaue mir das in Zeitlupe an. Interessiert mich nun ja doch, was da abgeht. Da die Hufstruktur aber gerade runter wächst, müsste der Huf doch eigentlich ausbalanciert sein, oder?

[saskia]

Beim Sortieren meiner Links bin ich auf den link gestossen, den ich vor einiger Zeit gesucht hatte. In diesem Thread ging es ja darum, ob das "schnüren", also das Auffussen auf einer geraden Line, pathologisch oder physiologisch ist. Ich hatte meine Infos aus meiner Erinnerung ja schon dazugegeben, aber jetzt habe ich auch die Profi-Aussage dazu wiedergefunden :

http://otherideas.typepad.com/christine ... _hufbalan/

Den Rest des Artikels hab ich noch nicht weiter durchgelesen (bzw schwirrte mir nach einer Weile der Kopf, sodass ich das Weiterlesen nur in dem Tempo mache, in dem ich es auch erfassen kann). Jetzt also nur mal auf den Anfang des Artikels bezogen. - Schade dass Thorsten nicht mehr hier ist, da er ja die gegenteilige Meinung vertreten hat, nämlich dass die Hufe rechts und links quasi auf ihrer "eigenen Schiene" laufen sollten. Wäre interessant wie er den Artikel beurteilt hätte. Aber natürlich interessiert mich eure Ansicht ebenfalls.

[Pferdefreund]

ich habe mich ziemlich lange damit beschaeftigt und entschieden dass es normal ist, zumindest fuer meine Pferde, ich glaube auch fier die allermeisten. Ich habe auch einen blog Eintrag dazu geschrieben mit einem Bild von meinem Wallach:
http://mollyshoofjourney.blogspot.com/2 ... otion.html

Gene Ovnicek beschreibt es auch so, dass es das beste fuer das Pferd ist wenn es den Fuss UNTER den Koerper stellt, beim laufen. Je schwerer ein Pferd ist desto mehr muss das Bein das Gewicht im Zentrum unterstuetzten:

http://www.youtube.com/watch?v=_W8Uphj3pEE

[mareike**]

Wenn ich das nun richtig verstanden habe ist schnüren, wenn das Pferd den Huf mehr oder weniger direkt vor dem stützenden Huf aufsetzt.

Ideal wäre laut dem Link, eine Fußung entlang einer Linie, die unter der Bauchmitte des Pferdes verläuft. Das müsste auch wissenschaftlich nachgewiesen sein. Ich weiß nur gerade nicht mehr wie. Ich frag bei Gelegenheit mal.

Also laut Link NICHT die Fußung auf einer Linie, sodass die Hufe voreinander aufsetzten werden, SONDERN direkt rechts und links einlang einer Linie, die durch die Bauchmitte führt.

Somit treten die Pferde während der Stützphase vermehrt an Ihre Schwerlinie heran, um den Körper effizient und ohne Umwege bewegen zu können.

Durch das herantreten an die Schwerlinie fußt das Pferd geringfügig lateral auf. Dies gleicht der Huf mit einem vermehrten lateralem Längenwachstum aus. Bei zu wenig Bewegung kann die laterale Seite deshalb zu hoch werden.

[saskia]

Ich hab das heute morgen auf der Hundegassirunde nochmal ausprobiert : also wenn ich im Stand meine Füsse so plaziere, dass die Beine (meinem Gefühl nach) senkrecht aus der Hüfte kommen), habe ich ca 1 - 1 1/2 Fussbreit Platz zwischen meinen Füssen. Wenn ich nun versuche, so zu laufen, dass sich die Füsse wie auf einem Gleis jeweils auf ihrer eigenen Schiene fortbewegen, ergibt das ein etwas - äh - "peinliches" Gangbild. Und ich könnte so auch nur relativ langsam gehen. Wenn ich schneller gehen wollte, müsste ich mit dem Becken drehen, was auch wieder unphysiologisch ist. Wenn ich dagegen "normal" gehe, ist wie in dem Artikel beschrieben eher eine fadenbreite Linie zwischen den Landungspunkten der Füsse (laut Thorsten wäre das aber ein falscher unphysiologischer Gang...). Ob die Füsse vollkommen auf einer Linie landen, wenn ich sehr schnell gehe oder gar jogge, könnte man höchstens mit einer high speed cam feststellen.

...Bei zu wenig Bewegung kann die laterale Seite deshalb zu hoch werden.

Eigentlich dürfte die Wand dann nicht zu lang werden, denn wenn die Bewegung fehlt, fehlt zwar der Abrieb, aber genauso fehlt der häufige wachstumsanregende Druckimpuls?