Trachten "öffnen" durch V-Schnitt?

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diala
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Re: Trachten "öffnen" durch V-Schnitt?

Beitrag von diala » Do 27. Okt 2011, 11:07

Silke & Abai hat geschrieben:Abai hält normalerweise beim Hufemachen brav still, zieht aber jedesmal den Huf weg, wenn ich den Öffnungsschnitt mache. Ach, wenn sie doch nur sprechen könnten!!!!!!!!!! :think:
aber er spricht doch?! wenn er wegzieht beim schneiden, tut ihm das weh, und somit hast du "Leben" freigelegt, das er dann auch beim laufen spürt. Ich würde den Öffnungsschnitt mal eine Zeitlang weglassen und schauen, ob es daran liegt (ziemlich sicher). Kannst dann immer später noch eine zweite Runde einläuten, und dann vielleicht weniger tief schneiden.

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Silke & Abai
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Re: Trachten "öffnen" durch V-Schnitt?

Beitrag von Silke & Abai » Do 27. Okt 2011, 11:13

Der Öffnungsschnitt ist aber 2,5 Monate her, der ist längst wieder "zugewachsen", autschen tut er aber immer noch! :think:
Viele Grüße

Silke

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Re: Trachten "öffnen" durch V-Schnitt?

Beitrag von Pat » Do 27. Okt 2011, 11:25

Der Schnitt ist zugewachsen? Heißt das, dass es wieder genauso aussieht wie zuvor?

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Silke & Abai
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Re: Trachten "öffnen" durch V-Schnitt?

Beitrag von Silke & Abai » Do 27. Okt 2011, 11:52

Naja, so ziemlich. Also ich hab ja den Schnitt nicht komplett durchgezogen bis in den Ballen, sondern nur die oberen 10mm vielleicht geöffnet, davon hat Martin aber ja dann noch mal bestimmt 6-8mm an der Trachte weggenommen. Da blieb also nicht mehr viel und dass was dann blieb, ist entweder "zugewachsen" oder die Trachte hat sich weiter abgerieben und jetzt ist wieder der ungeöffnete Teil unten angekommen.

Hier der enge rechte Huf am 29.07.2011
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Hier der gleiche Huf am 16.08.2011 mit deutlichem Öffnungsschnitt (wie ich finde):
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Und hier der gleiche Huf am 17.08.2011 mit runtergeholter Trachte (von mir):
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Und hier, nachdem Martin ihn zwischen den Fingern hatte am 19.09.2011 (da ist schon keine deutliche Öffnung mehr zu erkennen)
Bild
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Seitdem habe ich versucht, ihn viel über Asphalt laufen zu lassen, um viel Abrieb zu erzeugen. Geraspelt habe ich auch noch einmal etwas an der Trachte und ganz wenig geöffnet und da war an Restöffnung nichts mehr zu sehen und trotzdem hat er da sofort mehrfach weggezogen.
Viele Grüße

Silke

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Re: Trachten "öffnen" durch V-Schnitt?

Beitrag von Pat » Do 27. Okt 2011, 12:03

Hast du Lust mal ein neues Foto zu machen?

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Re: Trachten "öffnen" durch V-Schnitt?

Beitrag von Silke & Abai » Do 27. Okt 2011, 12:07

Lust schon, aber da das Autschen so massiv war, habe ich jetzt mal wieder für ein paar Tage beklebt, einfach um Abai bei den paar schönen Restherbsttagen beschwerdefrei ausreiten zu können. Am WE ist aber ja Zeitumstellung und dann ist es abends eh dunkel, bis ich am Stall bin. Die Klebis sollen also eigentlich am Mi, 2.11. (nach dem Feiertag) wieder runter. Dann kann ich Fotos machen.
Viele Grüße

Silke

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Re: Trachten "öffnen" durch V-Schnitt?

Beitrag von Jouna » Do 27. Okt 2011, 21:18

Silke, ich finde auf den Fotos " mit runtergeholter Trachte " sieht das sehr heftig aus. Warum hast du die Trachten so extrem runtergestellt ? Und dann noch bei einem Zwanghuf die Wände so stark von außen beraspelt im Trachtenbereich ? In meinem Denken macht man eine Mustangroll um ein Hebeln nach außen zu verhindern. Wenn ich einen Zwanghuf habe, muß dort die Wand weiter nach außen . Darum würde ich dort sicher keine Roll anbringen. Und den Öffnungsschnitt vielleicht mal nur ein wenig machen und dafür in 2 - wöchigen Abständen. Und ich würde zu dem Zweck auch die Trachten nicht auf Sohlenniveau runterholen. Ich denke dann bekommt man keine Weitung hin. Für mich wäre Weitung des Zwanghufes Punkt eins . Gleichzeitig die Trachte immer leicht nach hinten raspeln, aber nicht auf Sohlenniveau. Auf den letzten Fotos sieht das für mich auch nicht wirklich gut aus. Huf ist genauso zwangig und dabei sehr kurz im Trachtenbereich. Der läuft ja doch sehr auf großen Anteilen der Sohle. Vielleicht mag dein Pferd das einfach so nicht.

Gruß, Sonja

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Re: Trachten "öffnen" durch V-Schnitt?

Beitrag von Silke & Abai » Fr 28. Okt 2011, 08:29

Hallo Jouna,
danke für deine Meinung. Bei dem betreffenden Pferd handelt es sich um einen 23jährigen, bei dem ich im Laufe der letzten 12 Jahre schon alles mögliche versucht habe, um den zwangigen Huf weiter zu bekommen und um ihn sanft hinten runter zu bekommen. Beides funktionierte nie. Vermutlich weil die eine Wand noch nicht mal senkrecht läuft, sondern sogar einwärts. Da er seit ca. 5 Monaten lahmt und vom TA ausdiagnostiziert ist (Arthrose überall und ansonsten "irgendwas an der Hufrolle" - genaueres würde eine Kernspin für vierstelligen Betrag bringen - darauf habe ich verzichtet, weil mir eine Diagnose nichts nutzt, wenn die Ursache degenerativ ist und das ist bei einem Pferd in dem Alter sehr wahrscheinlich), habe ich für mich beschlossen, es mal "auf die harte Tour" zu versuchen. Unmittelbar nach der ersten Trachtenkürzung lief er deutlich freier und viel besser. Nach der zweiten Trachtenkürzung durch Martin ist er so gut wie lahmfrei und äußerst lauffreudig. Nur autscht er halt leider bei Steinen.

Die Frage ist, ob man eine einwärts belastete Trachte überhaupt weiter bekommt. Bei Druck von oben durchs Aufhufen spreizt sich der Huf ja evtl. nicht minimal nach außen, evtl. drückt sich bei der einen Wand der Trachtenbereich sogar rein? Wer weiß es??? Ich leider nicht!!!
Viele Grüße

Silke

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Re: Trachten "öffnen" durch V-Schnitt?

Beitrag von Mascha » Fr 28. Okt 2011, 08:57

Jouna hat geschrieben:Silke, ich finde auf den Fotos " mit runtergeholter Trachte " sieht das sehr heftig aus. Warum hast du die Trachten so extrem runtergestellt ? Und dann noch bei einem Zwanghuf die Wände so stark von außen beraspelt im Trachtenbereich ? In meinem Denken macht man eine Mustangroll um ein Hebeln nach außen zu verhindern. Wenn ich einen Zwanghuf habe, muß dort die Wand weiter nach außen . Darum würde ich dort sicher keine Roll anbringen. Und den Öffnungsschnitt vielleicht mal nur ein wenig machen und dafür in 2 - wöchigen Abständen. Und ich würde zu dem Zweck auch die Trachten nicht auf Sohlenniveau runterholen. Ich denke dann bekommt man keine Weitung hin. Für mich wäre Weitung des Zwanghufes Punkt eins . Gleichzeitig die Trachte immer leicht nach hinten raspeln, aber nicht auf Sohlenniveau. Auf den letzten Fotos sieht das für mich auch nicht wirklich gut aus. Huf ist genauso zwangig und dabei sehr kurz im Trachtenbereich. Der läuft ja doch sehr auf großen Anteilen der Sohle. Vielleicht mag dein Pferd das einfach so nicht.

Gruß, Sonja
Das habe ich auch lange gedacht und habe es immer für Schwachsinn gehalten, die Trachten von außen zu berunden. Bis ich bei meinem Pony auch nicht weitergekommen bin bei ihren eingerollten Trachten. Irgendjemand hat mit denn mal geraten, die Trachten von außen zu beraspeln. Ich dachte, was für ein Quatsch, dass kann doch gar nicht gehen... Da mir aber auch nichts besseres mehr einfiel und ich alles mögliche andere schon probiert hatte, hab ich es dann doch gemacht. Und drei Monate später waren die Trachten nicht mehr eingerollt.

Ob das dann den gesamten Huf weiten kann, ist natürlich die andere Frage. Der Huf meines Ponys ist dadurch insgesamt nur minimal weiter geworden. Lediglich die Trachten haben sich schnell wieder ausgerollt.

@Abai: hast du mal zu irgendeiner Gelegenheit Röntgenbilder des Hufes gemacht? Dann könnte man mal sehen, wie das Hufbein in der Kaspel hängt. Vielleicht ist ja auch einfach das Hufbein so unterentwickelt, dass der Huf gar nicht weiter werden kann.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.

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Re: Trachten "öffnen" durch V-Schnitt?

Beitrag von Silke & Abai » Fr 28. Okt 2011, 12:17

Bedingt durch die aktuelle Lahmheit gibt es reichlich Röntgenbilder. Leider nicht digital, sondern herkömmlich gemacht. Ich werde mal versuchen, sie von meinem TA zu bekommen, vielleicht habt ihr Lust, dass wir sie uns am 12.11. mal anschauen beim Christoph-Kurs?
Viele Grüße

Silke

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