Prüfungen für Hufbearbeiter?
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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?
So iss es Kelte, Dein Ansatz würde ich als Grundlage für eine Prüfungsordnung sehen, mit der eigentlich alle Barhuffraktionen klarkommen sollten, daß die Prüflinge da unterschiedliche Lösungsansätze haben werden, wird wohl so sein, wichtig ist, ist der Ansatz nachvollziehbar, verfügt der zu Prüfende über das notwendige theoretische Wissen und kann er es praktisch umsetzen. Die Methode sollte dabei egal sein. Meiner meinung nach sollte die Theorie, besonders das Wissen über Anatomie, Physiologie und Pathologie von einer fraktionsunabhängigen Kommision geprüft werden, z.B. Tierärzten, die Praxis könnte dann von der Barhufschule selbst abgenommen werden.
- Mascha
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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?
Da fängt es ja schon an... Die unterschiedlichen Hufmodelle der unterschiedlichen Bearbeitungstheorien, lassen die Leute zu völlig unterschiedlichen Schlüssen kommen, was die Folgen für Gang, Bänder, Gelenke usw. angeht. Auch warum wie was gemacht wird, hängt in erster Linie davon ab, was für ein Funktionsmodell des Hufes man zu Grunde legt. Was machst du z.B. mit einem Biernatler, der sagt, "Zehenfußung ist nicht negativ."? Oder einem Schmied der sagt, "Der Strahl darf den Boden nicht berühren."? Jeder begründet das mit seinem Verständnis der Funktion eines Hufes.kelte hat geschrieben:Wenn man den Prüfling einige Fälle zur Beurteilung vorlegt, ihn erklären lässt, was er wie und warum machen würde, mit ihm die Folgen etwa für Gelenke, Bänder, Gang, usw diskutiert, dann sieht man schon, ob er Wissen, Techniken, Einfühlungsvermögen und vor allem den (Durch-) Blick hat.
Das heißt, zuerst müsste man ein bestimmtes Huffunktionsmodell als korrekt definieren. Und wenn man das tut, dann definiert man damit indirekt alle Bearbeitungsrichtungen, denen andere Modelle zu Grunde liegen als falsch.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.
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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?
Also auch für Biernat ist Zehenfußung ei pathologischer Zustand. Uneinig sind sich die einzelnen Fraktionen darüber wie ein Pferd korrekt auffußt, die Einen bevorzugen Trachtenlandung, die Anderen eine Planfußung
- Mascha
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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?
Ja, mag sein, ich konnte bislang noch keinem Biernatler das Statement, "Zehenfußung ist negativ." entlocken. Aber vielleicht wird es ja mittlerweile so gelehrt. Ich wollte nur deutlich machen, dass es da einfach Widersprüche gibt, die man nicht auflösen kann, da sie auf den verschiedenen Funktionsmodellen der Hufe basieren. Das heißt, es gibt fast keine einheitlichen Beurteilungskriterien, nach denen man jede Bearbeitungsrichtung prüfen kann.Barhufzentrum hat geschrieben:Also auch für Biernat ist Zehenfußung ei pathologischer Zustand. Uneinig sind sich die einzelnen Fraktionen darüber wie ein Pferd korrekt auffußt, die Einen bevorzugen Trachtenlandung, die Anderen eine Planfußung
Viele Grüße, Mascha
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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?
deshalb meinte ich ja, daß das , sagen wir mal ethiologische, medizinische, anatomische..... Wissen, also das, wo's nichts dran zu Rütteln gibt, von unabhängigen Fachleuten geprüft wird und das barhufschulspezifische, von prüfern der jeweiligen Schulen geprüft wird.
- Mascha
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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?
Ja nu... woran gibt es schon nichts zu rütteln und wer bestimmt, welche Fachleute kompetent sind...Barhufzentrum hat geschrieben:deshalb meinte ich ja, daß das , sagen wir mal ethiologische, medizinische, anatomische..... Wissen, also das, wo's nichts dran zu Rütteln gibt, von unabhängigen Fachleuten geprüft wird und das barhufschulspezifische, von prüfern der jeweiligen Schulen geprüft wird.
Ich denke, da gibt es keinen Weg durch die Mitte. Entweder man lässt die ganze Prüferei und die Pferdebesitzer müssen die Qualität der Hufbearbeiter an dessen subjektiv empfundenen Erfolg messen oder man definiert ein relativ starres Konstrukt aus Vorraussetzungen, die der Prüfling erfüllen muss und tötet damit alle alternativen Ansätze, ob sie nun gut oder schlecht sind. Letzteres halte ich persönlich für blöd, denn wir wissen ja, dass es immer wieder Überraschungen gibt auch in der Wissenschaft und wie soll man die erleben, wenn man nicht anders handeln darf als nach dem, was momentan als richtig gilt?
Ich persönlich versuche alle Leute von dem zu überzeugen, was ich für richtig halte, wenn ich in Sachen Hufe gefragt werden. Das heißt aber nicht, dass ich anderen Leuten nicht eine andere Meinung zugestehe. Wenn ich diese Meinung für wissenschaftlich widerlegt halte, dann sag ich es ihnen. Das heißt aber nicht, dass ich zwangsläufig Recht habe. Das sollte man immer bedenken, wenn man anderen Leuten irgendwas vorschreiben will.
So, soweit zu meiner Meinung. Mehr kann ich zum Thema auch nicht sagen, darum lass ich nun jedem seine eigene Meinung.

Viele Grüße, Mascha
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Re: Hallo aus dem Saarland
Ist das nicht auch irgendwie anmaßend? Ich werde als Selbstraspler ohne jede für diese Tätigkeit anerkannte Ausbildung kritisiert. Kann ich sogar verstehen und dann lese ich bei jedem zweiten Hufbearbeiter, dass man fundierte anatomische, physiologische und gar pathologische Kenntnisse haben müsse, ansonsten könne man nicht fremde Pferde machen. Dann teste ich deren Kenntnisse oder lese sie in deren Homepages nach und finde lauter Unsinn. Sie haben zwar oft was gelernt, aber nichts verstanden. Nun ist die heutige wissenschaftlich fundierte Anatomie schon sehr anspruchsvoll, von der Physiologie oder Pathologie gar nicht zu reden. Eigentlich kann die Mehrzahl der Hufberabeiter, egal ob Schmied oder Hufpfleger diese Disziplinen gar nicht verstehen. Dazu brauchen die meisten Menschen ein Medizin- oder Biologiestudium, was so 7 bis 8 Jahre dauert. Hufschmiede oder Hufpfleger können sich allenfalls bescheidene Teilbereiche erarbeiten, von einzelnen Individualgenies mal abgesehen.Barhufzentrum hat geschrieben:. Meiner Meinung nach sollte der Selbstraspler zuwenigst ab und an einenProfi über die Hufe schauen lassen, denn ohne fundiertes Wissen über Anatomie, Physiologie und Pathologie der unteren Gliedmasenabschnitte, ist der Laie sehr schnell , zum Leidwesen seines Pferdes, überfordert.
Ich habe aber ein Studium der Diplom Biologie mit Bestnote abgeschlossen. Heißt das also im Umkehrschluss, ich kann in jedem Fall Hufe bearbeiten, weil meine Ausbildung voll mit Anatomie war, mein Spezialgebiet war die Physiologie und die Pathologie kann ich mir jederzeit erarbeiten? Wäre das nicht die logische Konsequenz, wenn man Kenntnisse in diesen Teildisziplinen als wichtigstes Unterscheidungsmerkmal zwischen Selbstraspler und Profi benennt? Sprich alle Biologen sind automatisch optimale Hufbearbeiter? Kann das auch heißen, dass fast alle Hufpfleger und Hufschmiede eigentlich gar nicht ausreichend qualifiziert sind, weil sie z.B. keine Ahnung von den neuronalen Zusammenhängen haben, ganz zu schweigen vom Hormonsystem oder gar des Zusammenspiels der beiden Systeme?
Um mich nicht falsch zu verstehen. Ich glaube nicht, dass ein Hufbearbeiter, gleich welcher Art, viel anatomisches Wissen braucht um einen Huf gut bearbeiten zu können. Schon gar nicht braucht er ein Biologiestudium als Grundlage. Es schadet nichts, wenn er eine gutes Wissen in den Bereich hat, aber es geht auch ohne. Völlig unklar ist eigentlich wie viel ein Bearbeiter anatomisch wissen muss und kein Lehrschmied und kein Barhufausbilder hat mir bisher da schlüssige Grenzen aufzeigen können, denn alle glauben was zu wissen, konnten mir aber kaum fundiert begründen wie die Grenzen liegen. Sie wissen ja selbst nicht wo die Anatomie genau anfängt und aufhört.
Ich finde Hufschmiede wie Barhufausbilder sollten mal eine Nummer runterschalten. Sie tuen ihrem Beruf nichts gutes, wenn sie ihn künstlich kompliziert machen.
Martin
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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?
Martin , Deine anatomischen Kenntnisse in Ehren, aber kannst Du Dein anatomisches und pathologisches Wissen auch so einsetzen, daß du Huferkrankungen umkehren kannst ohne daß Dir einer gezeigt hat wies geht, erkennst Du überhaupt an der Hornkapsel wenn ein Hufbein zu tief dort drin sitzt und weißt Du wie man's umkehrt oder warums so tief dort drin sitzt? lernt man das aus Büchern, Biologistudium oder Filmen? Meiner Meinung nach braucht man dazu jemanden der weiß wie's geht einem zeigt wie's geht und einem Korrigiert bis mans kann.
Um's mal auf den Punkt zu bringen, die anatomischen Kenntnisse aller ausgebildeten Hufmenschen um die unteren Gliedmasenabschnitte, speziell der Kenntnisse um den Huf, sind umfangreicher als die der meisten Tierärzte, bei unserer Ausbildung dreht sich's hauptsächlich um den Huf, bei denen nur ein paar wenige Stunden
Um's mal auf den Punkt zu bringen, die anatomischen Kenntnisse aller ausgebildeten Hufmenschen um die unteren Gliedmasenabschnitte, speziell der Kenntnisse um den Huf, sind umfangreicher als die der meisten Tierärzte, bei unserer Ausbildung dreht sich's hauptsächlich um den Huf, bei denen nur ein paar wenige Stunden
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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?
Du hast mich falsch verstanden. Nicht ich habe das anatomische, physiologische und pathologische Wissen so hoch gehängt, Du warst das.Barhufzentrum hat geschrieben:Martin , Deine anatomischen Kenntnisse in Ehren, aber kannst Du Dein anatomisches und pathologisches Wissen auch so einsetzen, daß du Huferkrankungen umkehren kannst ohne daß Dir einer gezeigt hat wies geht, erkennst Du überhaupt an der Hornkapsel wenn ein Hufbein zu tief dort drin sitzt und weißt Du wie man's umkehrt oder warums so tief dort drin sitzt? lernt man das aus Büchern, Biologistudium oder Filmen? Meiner Meinung nach braucht man dazu jemanden der weiß wie's geht einem zeigt wie's geht und einem Korrigiert bis mans kann.
Aber ich denke wissenschaftlich, weil ich das gelernt habe. Wissenschaftlich denken heißt z.B. in "Wenn-dann-Beziehungen" zu Denken. Deine These war, dass man eine spezielles theoretisches Wissen braucht, ansonsten sollte man zumindest einen Teil der Hufe (z.B. welche mit Pathologien) nicht bearbeiten. Ich habe dann Folgeschlüsse gezogen: Wenn dem so wäre, dann sind Biologen besonders qualifiziert, denn die haben ein umfangreiches Wissen in diesem Bereich. Das Wissen ist um so vieles umfangreicher und fundierter als bei anderen Disziplinen, dass Schmiede und sonstige Hufbearbeiter nicht mal ansatzweise eine Vorstellung davon haben was sie alles nicht wissen.
Ich kritisiere also nicht das Prinzip Ausbildung. Ich kritisiere die Arroganz von Hufschmieden und sonstigen Hufbearbeitern, die glauben, nur weil sie wissen wie ein paar Knochen übereinander stehen oder ein paar Lederhäute gefaltet sind, dass sie die Anatomie, gar die funktionelle Anatomie verstanden zu haben und in deren Folge anderen aberkennen was zu können.
Natürlich bin ich nicht der Meinung, dass Biologen automatisch gute Hufbearbeiter sind, aber das sind auch Hufschmiede keineswegs automatisch und und Hufpfleger etc. auch nicht. Sie müssen es nur falsch gezeigt bekommen, und schon sind sie miserabel. Man kann sogar die Anatomie verstehen und trotzdem falsch arbeiten. Als Beweis mag die fehleranfällige Fesselstandstheorie herhalten. Natürlich sollte ein Pferd gemäß des Fesselstandes stehen. Anatomisch ist das sicherlich richtig, bloß danach arbeiten funktioniert nicht so wirklich, nur mal so als Beispiel.
Nochmals, ich bin nicht gegen Ausbildung, allein was ich in meinen Leben an Ausbildungen und Prüfungen gemacht habe, füllt Seiten. Ich bin jedem Ausbilder dankbar, der sich der Mühe unterzieht auszubilden, schon gar im Bereich der Hufbearbeitung. Aber ich würde mir niemals anmaßen andere zu disqualifizieren, nur weil sie nicht durch eine spezielle Ausbildung gegangen sind oder eine spezielle Prüfung gemacht haben. Es gibt viele Wege sich fortzubilden. Nimm die Wissenschaft, eine Ausbildung, die sicherlich zu den hochwertigsten überhaupt gehört. Ausgerechnet sie kennt den wissenschaftlichen Laien, sprich eine Person ohne Uniabschluss, der sich aber auf anderem Weg fortgebildet hat und trotzdem exzellente Arbeit leisten kann. Warum, so frage ich mich, akzeptiert der hochwertigste Ausbildungsbereich den Laien, aber ein Handwerk dies nicht?
Zu Deiner Frage. Ja kann ich. Warum sollte ein Biologe sowas nicht können? Vielleicht erlernt durch praktische Erfahrungen, durch Zuschauen bei einigen der besten Schmiede der Welt, durch Bücher, durch seine Fähigkeit des wissenschaftlichen, komplexen Denkens usw....... Ich kann ja auch Fliesen legen, Heizungen bauen, Lüftungsanlagen berechnen, Wände verputzen, Obstbäume schneiden, Kochen, Wäsche waschen, Bügeln, wissenschaftliche Bücher lesen und verstehen, Hochleistungspferde beschlagen usw..... warum sollte ich nicht pathologische Zustände erkennen können und behandeln?
Martin
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Re: Prüfungen für Hufbearbeiter?
Ich denke ich bin ein passendes Beispiel dafür, daß man mit Interesse am Thema recht weit kommen kann. Es hängt meiner Erfahrung nach auch sehr viel am Lernwillen und, wohl auch ein wenig davon ab, ob man ein Händchen dafür hat. Ich als studierte Orchestermusikerin hätte früher nie gedacht, daß ich mich mal für Hufbearbeitung interessieren würde. Auch heute noch schauen viele Leute ungläubig wenn ich sage was ich sonst noch so tueMartin hat geschrieben:Es gibt viele Wege sich fortzubilden. Nimm die Wissenschaft, eine Ausbildung, die sicherlich zu den hochwertigsten überhaupt gehört. Ausgerechnet sie kennt den wissenschaftlichen Laien, sprich eine Person ohne Uniabschluss, der sich aber auf anderem Weg fortgebildet hat und trotzdem exzellente Arbeit leisten kann. Warum, so frage ich mich, akzeptiert der hochwertigste Ausbildungsbereich den Laien, aber ein Handwerk dies nicht?
Zu Deiner Frage. Ja kann ich. Warum sollte ein Biologe sowas nicht können? Vielleicht erlernt durch praktische Erfahrungen, durch Zuschauen bei einigen der besten Schmiede der Welt, durch Bücher, durch seine Fähigkeit des wissenschaftlichen, komplexen Denkens usw....... Ich kann ja auch Fliesen legen, Heizungen bauen, Lüftungsanlagen berechnen, Wände verputzen, Obstbäume schneiden, Kochen, Wäsche waschen, Bügeln, wissenschaftliche Bücher lesen und verstehen, Hochleistungspferde beschlagen usw..... warum sollte ich nicht pathologische Zustände erkennen können und behandeln?
Martin

Der Willen, den Dingen auf den Grund zu gehen, ist ja auch das, was uns alle, mit unseren unterschiedlichen Werdegängen, hier zusammenführt, und der Austausch darüber. Deshalb arbeiten viele von uns auch erfolgreich am Huf. Und wir sind selbstkritisch und hinterfragen.
Ich habe mir vieles von dem, was ich heute praktiziere, mehr oder weniger selber draufgeschafft. Das hat viel Zeit und Energie, auch etwas Geld, verschlungen. Und nein, ich habe nicht erst einen Haufen Pferde verschnippelt bevor ich geschnallt habe was mein Fehler ist

Natürlich habe ich mir manchmal schon gewünscht, jemanden kompetentes zur Seite zu haben, der mich immer unterstützt. Aber das Angebot auf dem "Markt" hat mich nicht überzeugt, und als jemand, der schon im Berufsalltag steckte, war ich eh nicht flexibel.
Gegen eine Prüfung hätte ich auch nichts, aber ich sehe das ähnlich wie Mascha. Wo soll beim derzeitigen Stand der Dinge eine Übereinstimmung herkommen, die eine ansatzweise einheitliche Prüfungsform ermöglicht?
Viele Grüße, Ariane