Hufbearbeitung nach Biernat
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Es wäre jetzt noch interessant, aus welcher Begründung heraus JB die Trachten nicht angerührt hat. Auf dem Röntgenbild schaut das Strahlbein ja nicht sehr gut aus. Entweder liegt es an dem verkippten Bild, oder das ist tatsächlich so unförmig. Daher könnte ich mir vorstellen, daß er wegen dem Strahlbein nicht mehr Zug auf die tiefe Beugesehne bringen wollte? Nur eine Vermutung..
Mareike, ja bitte.
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Die Trachten hätte er in meinem Fall nicht gekürzt.
Grund, dass bei meinem Pferd nichts mehr zu machen ist war, dass das Hufbein oder Strahlbein das weiß ich nicht mehr genau da so schief drin saß. Ich finde beides sieht schief aus. Bei den Röntgenbildern aus 2008 war dies noch nicht der Fall aber bei den Bildern aus 2011.
Hier die Röntgenbilder von damals:
aus 2011
aus 2008
Dazu muss ich aber sagen, dass er das Pferd nicht selbst gesehen hat. Die Bearbeiterin war so nett ihn bei einer Fortbildung zu fragen.
Fazit war da kann man nichts mehr machen und er hat sich gewundert, dass das Pferd noch so laufen kann.
Aber da mein Pferd nach der Methode von Krieb ein paar Monate fast lahmfrei war lässt mich hoffen, dass noch Besserung eintreten wird.
Grund, dass bei meinem Pferd nichts mehr zu machen ist war, dass das Hufbein oder Strahlbein das weiß ich nicht mehr genau da so schief drin saß. Ich finde beides sieht schief aus. Bei den Röntgenbildern aus 2008 war dies noch nicht der Fall aber bei den Bildern aus 2011.
Hier die Röntgenbilder von damals:
aus 2011
aus 2008
Dazu muss ich aber sagen, dass er das Pferd nicht selbst gesehen hat. Die Bearbeiterin war so nett ihn bei einer Fortbildung zu fragen.
Fazit war da kann man nichts mehr machen und er hat sich gewundert, dass das Pferd noch so laufen kann.
Aber da mein Pferd nach der Methode von Krieb ein paar Monate fast lahmfrei war lässt mich hoffen, dass noch Besserung eintreten wird.
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Das war ein TA-Assistenten-Fehler. Stand ich genau so da am Anfang, bis mir die Besitzerin gesagt hat, dass es sich um einen Markierungsfehler handelt. Es ist tatsächlich der linke Huf.Diana hat geschrieben:Was ich mir jetzt nicht ganz vorstellen kann ist, daß vorne links das Hufbein auch so rotiert ist wie auf dem Röntgenbild von vorne rechts.
Kann das denn sein, daß die Blättchenschicht dann so geschlossen ist, bei so einem Röntgenbild?
Aber vollständigkeitshalber hier noch der rechte Huf. Dieser wurde 2 Jahre lang als echter Bockhuf behandelt. Das ist eigentlich mein echtes Sorgenkind, wobei ich mit Hufbeinsenkung (das sah vor JB leider auch besser aus) inzwischen leider viel Erfahrung sammeln durfte und die Reversion nicht schwierig, sondern nur langwierig ist.
Werd mal die 2010er Bilder anfragen. Beim Strahlbein und seiner Beurteilung bin ich immer vorsichtig. Das ist für mich so eine Huhn/Ei geschichte. Was war jetzt zuerst da?
Es gab einige sehr gute Studien seit 2003!? oder so. Da fehlt mir aber der Vergleich, weil das für viele einfach nur ein Grund ist da nicht lange rum zu machen. Für mich glaube ich jedoch, dass die Lösung nicht darin liegen kann die Trachten hoch zu lassen weil man hier keine Schmerzen verursachen möchte, sondern die unterstützenden Strukturen, die in der Regel verkümmern wieder aufzubauen und das wird wohl nur dann erreicht wenn man sie ihrer Funktion wieder zuführt. Das erscheint mir da irgendwie logischer.
Allerdings gibt's hier so viele verschiedene Lösungsansätze. Ramey schreibt hier auch verschiedenes dazu das ich nicht ganz nachvollziehen kann, um nicht zu sagen, dass sich hier verschiedene Artikel und sogar Abschnitte in den Artikeln irgendwie widersprechen. Das ist für mich der Grund hier eher nach Redden zu behandeln.
Weil ich aber gerade die verschiedenen Bearbeitungsmethoden für einen Bericht sammle würde mich natürlich interessieren wie das aus HO-Sicht gemacht wird.
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Wir hatten damals in der Ausbildung einen belegten, über Jahre hinweg geröntgten Fall. War ein Quarterhengst für die Zucht, der immer wieder Lahmheiten an den Tag legte.
Der hatte einen Bockhuf, die Sehne war wohl nicht mehr dehnfähig und es wurde jahrelang versucht, den Huf flach zu halten. Auf den Röntgenbildern war zu erkennen, daß sich das Strahlbein immer mehr deformierte. Das Pferd hat dies nicht überlebt. Das war ein Prozeß über mehrere Jahre.
Wo da nun Huhn/ Ei war- keine Ahnung.
Wir setzen die Tracht auf Abrieb und schauen, wieviel über den Abrieb steuerbar ist. Man kann an den Trachten raspeln, aber mehr als ein Blatt sollte nicht darunter passen, wenn man die Trachte auf Schwebe setzt (das ist bei wenigen Pferden der Fall, aber bei einem Sehnenstelffuß kommt das vor).
Ich hatte ein Kundenpferd, der hatte einen Bockhuf durch einen Unfall (alte Sehnenverletzung, Sehne vernarbt). Jetzt im Frühjahr hat er sich die Sehne nochmals fast durchgerissen; er ist auf der Koppel weggegrätscht und die Besitzerin hat es knallen gehört. Innerhalb von 3 Wochen war der Huf ganz flach in seiner Stellung. Nun habe ich die Füße in der Gefriertruhe und bin gespannt auf die inneren Strukturen. Aber da liegen sie noch eine Weile- ich brauche noch etwas Abstand..
Der hatte einen Bockhuf, die Sehne war wohl nicht mehr dehnfähig und es wurde jahrelang versucht, den Huf flach zu halten. Auf den Röntgenbildern war zu erkennen, daß sich das Strahlbein immer mehr deformierte. Das Pferd hat dies nicht überlebt. Das war ein Prozeß über mehrere Jahre.
Wo da nun Huhn/ Ei war- keine Ahnung.
Wir setzen die Tracht auf Abrieb und schauen, wieviel über den Abrieb steuerbar ist. Man kann an den Trachten raspeln, aber mehr als ein Blatt sollte nicht darunter passen, wenn man die Trachte auf Schwebe setzt (das ist bei wenigen Pferden der Fall, aber bei einem Sehnenstelffuß kommt das vor).
Ich hatte ein Kundenpferd, der hatte einen Bockhuf durch einen Unfall (alte Sehnenverletzung, Sehne vernarbt). Jetzt im Frühjahr hat er sich die Sehne nochmals fast durchgerissen; er ist auf der Koppel weggegrätscht und die Besitzerin hat es knallen gehört. Innerhalb von 3 Wochen war der Huf ganz flach in seiner Stellung. Nun habe ich die Füße in der Gefriertruhe und bin gespannt auf die inneren Strukturen. Aber da liegen sie noch eine Weile- ich brauche noch etwas Abstand..
- Mascha
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Der Normalfall bei Bockhufen ist ja leider oder zum Glück, dass sie NICHT angeboren oder durch eine Sehnenverletzung oder Knochengeschichte bedingt sind, sondern schlicht durch falsche/fehlende Bearbeitung entstanden sind.
Am häufigsten ist der Fall, dass das Pferd einfach den hinteren Hufbereich aktiv schohnt (= weniger Abrieb an den Trachten) auf Grund von Strahlproblemen oder sogar gerade WEIL die Trachten schon so lang sind.
Auch recht häufig ist das Pferd schief, ein Huf wird steiler, das Pferd wird noch schiefer, der Huf noch steiler, usw usf.
Dann gibt es noch häufig die Bearbeiter, die Trachten einfach aus Prinzip nicht kürzen und so die Entstehung eines Bockhufs forcieren.
Etwas seltener sieht man es, dass Leute ständig vorne den "großen Onkel" von unten wegraspeln und so immer Material von der Zehe nehmen, aber jedes Mal die Trachten vergessen.
Ganz ganz selten ist ein Bockhuf wirklich druch die inneren Strukturen in Huf und Bein bedingt.
Am häufigsten ist der Fall, dass das Pferd einfach den hinteren Hufbereich aktiv schohnt (= weniger Abrieb an den Trachten) auf Grund von Strahlproblemen oder sogar gerade WEIL die Trachten schon so lang sind.
Auch recht häufig ist das Pferd schief, ein Huf wird steiler, das Pferd wird noch schiefer, der Huf noch steiler, usw usf.
Dann gibt es noch häufig die Bearbeiter, die Trachten einfach aus Prinzip nicht kürzen und so die Entstehung eines Bockhufs forcieren.
Etwas seltener sieht man es, dass Leute ständig vorne den "großen Onkel" von unten wegraspeln und so immer Material von der Zehe nehmen, aber jedes Mal die Trachten vergessen.
Ganz ganz selten ist ein Bockhuf wirklich druch die inneren Strukturen in Huf und Bein bedingt.
Viele Grüße, Mascha
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.
Alles, was ich an Beurteilungen abgebe, basiert auf dem Material, das mir dafür zur Verfügung gestellt wurde. Natürlich müsste man für eine vollständige, seriöse Beurteilung der Hufe das Pferd live und in Bewegung sehen.
Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Kannst du da mal nachhaken warum die Sehne nicht mehr dehnfähig war, ob hier medikamentös/futtertechnisch was gemacht wurde?Diana hat geschrieben:...Der hatte einen Bockhuf, die Sehne war wohl nicht mehr dehnfähig und es wurde jahrelang versucht, den Huf flach zu halten. Auf den Röntgenbildern war zu erkennen, daß sich das Strahlbein immer mehr deformierte. Das Pferd hat dies nicht überlebt. Das war ein Prozeß über mehrere Jahre.
Wo da nun Huhn/ Ei war- keine Ahnung...
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Natürlich müssen wir nach Möglichkeit unterscheiden, warum das Pferd einen Bockhuf/Sehnenstelzfuss hat. Unfälle, vielleicht noch inkorrekt ausgeheilt und behandelt, haben vermutlich eine andere Prognose als z.B. ein im Folenalter erworbene Stellung oder durch Hufschmiedearbeit erzeugte. Letztere, so meine Erfahrung, lassen sich relativ problemlos verbessern, indem die Trachten gekürzt werden (und natürlich begleitende Maßnahmen angewandt werden, wie z.B. Zehe kürzen auf einem eventuellen Plattfuß der anderen Seite usw...). Der Prozess ist einfach, aber es kann eine Weile dauern, bis ein stabiler neuer Zustand erreicht wird. Dabei, so meine Erfahrung, sollte man nicht zu langsam vorgehen, sondern relativ hart umstellen. Ansonsten gibt es oft eine Art Hängepartie, weil die Pferde ihre Bewegungsabläufe nicht wirklich ändern müssen und immer wieder in den alten Zustand zurück können.Diana hat geschrieben:Wir hatten damals in der Ausbildung einen belegten, über Jahre hinweg geröntgten Fall. War ein Quarterhengst für die Zucht, der immer wieder Lahmheiten an den Tag legte.
Der hatte einen Bockhuf, die Sehne war wohl nicht mehr dehnfähig und es wurde jahrelang versucht, den Huf flach zu halten. Auf den Röntgenbildern war zu erkennen, daß sich das Strahlbein immer mehr deformierte. Das Pferd hat dies nicht überlebt. Das war ein Prozeß über mehrere Jahre.
Wo da nun Huhn/ Ei war- keine Ahnung.
Wir setzen die Tracht auf Abrieb und schauen, wieviel über den Abrieb steuerbar ist. Man kann an den Trachten raspeln, aber mehr als ein Blatt sollte nicht darunter passen, wenn man die Trachte auf Schwebe setzt (das ist bei wenigen Pferden der Fall, aber bei einem Sehnenstelffuß kommt das vor).
Ich hatte ein Kundenpferd, der hatte einen Bockhuf durch einen Unfall (alte Sehnenverletzung, Sehne vernarbt). Jetzt im Frühjahr hat er sich die Sehne nochmals fast durchgerissen; er ist auf der Koppel weggegrätscht und die Besitzerin hat es knallen gehört. Innerhalb von 3 Wochen war der Huf ganz flach in seiner Stellung. Nun habe ich die Füße in der Gefriertruhe und bin gespannt auf die inneren Strukturen. Aber da liegen sie noch eine Weile- ich brauche noch etwas Abstand..
Schlecht ausgeheilte Verletzungen bergen selbstverständlich die Gefahr, dass bei einer Umstellung neue Verletzungen auftreten. Allerdings bergen sie auch die Gefahr, dass bei Erhalt des Zustandes was anderes kaputt geht. Das dürfte im Einzelfall sicherlich schwer zu entscheiden sein. Dabei frage ich mich allerdings immer, was ist beim Ausheilungsprozess einer Sehnenverletzung schief gegangen, dass ein Bockhuf entstanden ist? In einigen Fällen konnte ich in Erfahrung bringen, dass der Huf wochen- oder sogar monatelang im Trachtenbereich hochgestellt wurde, um die Beugesehnen zu entlasten. Hier wurde aktiv eine Verkürzung gefördert um dann letztendlich zu sagen, das muss jetzt ein Leben lang so bleiben. Man schaue nur auf die Zahl der Pferde mit Eiereisen, Stegeisen, Heartbareisen als Dauerbeschlag. Da werden Beugesehnenverkürzungen in Serie produziert und ganz nebenbei die Stecksehnen gedehnt. Ich habe nichts gegen Hochstellen als Notfallmaßnahme, von ein paar Stunden oder Tage, das darf sogar ziemlich extrem sein, aber dann muss das Pferd wieder runter von irgendwelchen Pads oder Sonderbeschlägen, damit die Verletzung unter möglichst natürlicher Stellung ausheilen kann.
Außerdem sei mal auf die Humanphysiotherapie verwiesen, die es selbst nach schwersten Unfällen schafft Gewebe wieder aufzudehnen. Das Potential zur Dehnung ist gegeben. Ich glaube nicht an einen Verlust der Dehnfähigkeit. Selbstverständlich sind solche Prozesse bei einem Pferd schwerer darstellbar als bei einem Menschen, dem man genau sagen kann was er tun soll und was bestimmt nicht.
Martin
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Barhufbearbeitung, Huftherapie (Rehe, Zwanghufe usw), Hufschuhanpassung und -Beratung/ Verkauf, natürlich auch reine Beratung und/oder Schulung auf Wunsch.
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Das Problem ist ja nicht nur die Sehne - da hängen ja Muskeln dran!
Im Prinzip ist eine Sehne ja nur der Ansatz und auch der Ursprung eines Muskels am jeweiligen Knochen. Und dann, je nach benötigter Fuktionalität, eben ein längerer oder kürzerer Bereich. Das Pferd hat ja nun als Zehenspitzengänger die Notwendigkeit, das Stehen und Gehen nicht aus reiner Muskelkraft erledigen zu können/ müssen. dafür hat es solche Sehnen-Bandapparatstrukturen an den unteren Extremitäten.
Nun wird ja häufig in Tests und Untersuchungen am Röhrbein gesägt, und Drucksensoren an den Sehnen angesetzt, um herauszufinden, ob nun Trachten höher oder niedriger die Beugesehnen entlasten. Und - oh Wunder -
, ohne die Muskeln ist es ja klar, Trachten höher stellen nimmt die Spannung auf den Beugesehnen... Aber was macht der Muskel dann? Am lebenden Tier sind die ja aktiv, und die kommen arg in Streß, denn wenn die Sehne plötzlich lockerer ist, muss sich der Muskel anspannen, um das auszugleichen! Toller Effekt, was? Wir produzieren massive Muskelverhärtungen, Übersäuerungen, Ermüdungen usw. Und der Körper reagiert da natürlich drauf, indem nun verkürzt wird, damit der Muskel irgendwann mal diese Überbelastung wieder los werden kann, denn der Körper versucht alles, um das Tier lebensfähig zu erhalten! Sehne verkürzt also langfristig!
Folge, unphysiologisches Trachtenwachstum, weil ja nun die Sehne verkürzt ist, unphysiologischer Druck auf das nun zu steil stehende Hufbein, Hufbeinspitzendeformation und -Auflösungen sind die Folge. Vom erzwungenen Gangbild sprechen wir mal nicht. Schultern werden schief, das ganze Pferd muskelt schief um, welcher Sattel passt dann noch wirklich? Wie viel muss das gegenüberliegende und das diagonale Bein (nebst Huf) aushalten und kompensieren? Gruselig.
Oft gehen diese Pferde, wenn ein Gangprofi sie anschaut, nicht taktrein, denn der steile Huf fußt ganz anders ab, hat einen ganz anderen Gangbogen...
Ein Teufelskreis.
Je länger der besteht, desto gravierender die Auswirkungen. Von den Langzeitfolgen für Gelenke, Sehnen, Bänder, Muskeln, Wirbelsäule (und auch Geldbeutel des Besitzers, der dann wiederum das Leben des Tieres in arge Bedrohung setzt) sprechen wir mal nicht. Ich kenne viele Pferde im hohen Alter, die kaum arthrotische Veränderungen haben, die haben gleichmäßige Beinstellung und Hufe, und viele junge Pferde werden mir mit schiefen Hufen und Beinen vorgestellt, die haben schon die ersten Veränderungen und Gelenkentzündungen...
Komme ich jetzt zu einem Bockhuf (sollten wir das Thema Bockhuf nicht abtrennen, ist ja nicht mehr nur Biernat-Bearbeitung, ist ja seit 2 Seiten ins OT abgedriftet) bin ich auch darauf angewiesen, dass die Besitzer genaue Angaben machen können, denn es gibt immer eine Ursache für den Bockhuf, und oft sind z.B. auch frühere Verletzungen usw. eine Ursache... da reicht dann die reine Hufbearbeitung oft nicht aus, das müssen Tierärzte, Physios usw mit dem Hufmenschen zusammenarbeiten, denn es hängen ja auch noch Sehnen, Muskeln, Gelenke und das restliche Pferd oben drauf, und ein Sattel, Reiter usw.
Hatte gerade so einen Nahkontakt zu einem Pferd, wo ich auf den Tierarztbesuch bestanden habe, und dann stellte sich heraus, das Pferd hat Gelenkchips, die nicht behoben wurden... (kostet ja) und das Ziel ist nun, ihr diesen Zustand so schmerzfrei und angenehm wie möglich zu machen. Nicht mit mir, das empfinde ich als Tierquälerei und auch wirklich gegen das Tierschutzgesetz. schade, lösung ist: Schmied. Pferd wird noch ein paar Jahre fußbetäubt und körperschädigend hingestellt mit Eisen und dann geht es in die Wurst, wenn es nicht mehr tragbar ist. Armes Tier - wieder ein Opfer von menschlicher Selbstsucht und Gott-spielen, Lebewesen benutzen und wissentlich kaputt machen, dann töten, wenn man es nicht mehr benutzen kann!
Man muss also unterscheiden, welcher Art der Bockhuf ist (echter, unechter) und welche Ursach er hat, dann die abstellen und die Hufe vom Bockhuf wegbearbeiten.... dann klappt das auch mit den physiologischen Hufen.
LG

Im Prinzip ist eine Sehne ja nur der Ansatz und auch der Ursprung eines Muskels am jeweiligen Knochen. Und dann, je nach benötigter Fuktionalität, eben ein längerer oder kürzerer Bereich. Das Pferd hat ja nun als Zehenspitzengänger die Notwendigkeit, das Stehen und Gehen nicht aus reiner Muskelkraft erledigen zu können/ müssen. dafür hat es solche Sehnen-Bandapparatstrukturen an den unteren Extremitäten.
Nun wird ja häufig in Tests und Untersuchungen am Röhrbein gesägt, und Drucksensoren an den Sehnen angesetzt, um herauszufinden, ob nun Trachten höher oder niedriger die Beugesehnen entlasten. Und - oh Wunder -

Folge, unphysiologisches Trachtenwachstum, weil ja nun die Sehne verkürzt ist, unphysiologischer Druck auf das nun zu steil stehende Hufbein, Hufbeinspitzendeformation und -Auflösungen sind die Folge. Vom erzwungenen Gangbild sprechen wir mal nicht. Schultern werden schief, das ganze Pferd muskelt schief um, welcher Sattel passt dann noch wirklich? Wie viel muss das gegenüberliegende und das diagonale Bein (nebst Huf) aushalten und kompensieren? Gruselig.
Oft gehen diese Pferde, wenn ein Gangprofi sie anschaut, nicht taktrein, denn der steile Huf fußt ganz anders ab, hat einen ganz anderen Gangbogen...
Ein Teufelskreis.
Je länger der besteht, desto gravierender die Auswirkungen. Von den Langzeitfolgen für Gelenke, Sehnen, Bänder, Muskeln, Wirbelsäule (und auch Geldbeutel des Besitzers, der dann wiederum das Leben des Tieres in arge Bedrohung setzt) sprechen wir mal nicht. Ich kenne viele Pferde im hohen Alter, die kaum arthrotische Veränderungen haben, die haben gleichmäßige Beinstellung und Hufe, und viele junge Pferde werden mir mit schiefen Hufen und Beinen vorgestellt, die haben schon die ersten Veränderungen und Gelenkentzündungen...
Komme ich jetzt zu einem Bockhuf (sollten wir das Thema Bockhuf nicht abtrennen, ist ja nicht mehr nur Biernat-Bearbeitung, ist ja seit 2 Seiten ins OT abgedriftet) bin ich auch darauf angewiesen, dass die Besitzer genaue Angaben machen können, denn es gibt immer eine Ursache für den Bockhuf, und oft sind z.B. auch frühere Verletzungen usw. eine Ursache... da reicht dann die reine Hufbearbeitung oft nicht aus, das müssen Tierärzte, Physios usw mit dem Hufmenschen zusammenarbeiten, denn es hängen ja auch noch Sehnen, Muskeln, Gelenke und das restliche Pferd oben drauf, und ein Sattel, Reiter usw.
Hatte gerade so einen Nahkontakt zu einem Pferd, wo ich auf den Tierarztbesuch bestanden habe, und dann stellte sich heraus, das Pferd hat Gelenkchips, die nicht behoben wurden... (kostet ja) und das Ziel ist nun, ihr diesen Zustand so schmerzfrei und angenehm wie möglich zu machen. Nicht mit mir, das empfinde ich als Tierquälerei und auch wirklich gegen das Tierschutzgesetz. schade, lösung ist: Schmied. Pferd wird noch ein paar Jahre fußbetäubt und körperschädigend hingestellt mit Eisen und dann geht es in die Wurst, wenn es nicht mehr tragbar ist. Armes Tier - wieder ein Opfer von menschlicher Selbstsucht und Gott-spielen, Lebewesen benutzen und wissentlich kaputt machen, dann töten, wenn man es nicht mehr benutzen kann!
Man muss also unterscheiden, welcher Art der Bockhuf ist (echter, unechter) und welche Ursach er hat, dann die abstellen und die Hufe vom Bockhuf wegbearbeiten.... dann klappt das auch mit den physiologischen Hufen.
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Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Silent, was gibt es denn für Muskeln am Röhrbein?? Dachte hier übernehmen die Sehnen die Muskelaufgabe da keine vorhanden sind?
- Voegelchen
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- Registriert: So 11. Sep 2011, 11:13
Re: Hufbearbeitung nach Biernat
Vita hat geschrieben:Silent, was gibt es denn für Muskeln am Röhrbein?? Dachte hier übernehmen die Sehnen die Muskelaufgabe da keine vorhanden sind?
Vita, bitte, das meinst du nicht ernst, oder?????? Natürlich gibt es keine Muskeln am Röhrbein, aber was meinst du, wo die Sehnen hinführen? Glaubst du die enden im luftleeren Raum? Oder sind die am Karpalgelenk angewachsen??!?
Wir lernen und lernen und lernen ....
Neuigkeiten vom Krummbein hier: https://picasaweb.google.com/101126478638499918145
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