Toe Rocker

[diala]

Und da bin ich jetzt doch wieder bei dem Welz System gelandet (basierend auf Bowker), welches im Prinzip die Hufwand rundum den Huf abrollt, bis in die weisse Linie.

davor scheue ich bei engen Trachten zurück, um nicht die horizontalen Kräfte nach median bei weichen Böden zu begünstigen - irre ich mich da?

[Pferdefreund]

ja, da haben viele Leute Angst, aber ich kann das nicht bestaetigen, und er ist auch ganz vehement vom Gegenteil ueberzeugt. Man muss dann allerdings die Ecksteben so trimmen wie er das sagt (so wie ich das immer hier einzeichne) denn diese, wenn sie gerade sind und von Mitte Strahl nach aussen laufen VERHINDERN die conraction, und seiner Meinung nach bewirken die decontraction. Wenn man die Eckstreben lang und nach unten wachsen laesst, wie viele Leute das machen, dann zieht das die Waende nach innen und dann ist das Abrollen evtl ein Problem.

[diala]

ja, da haben viele Leute Angst, aber ich kann das nicht bestaetigen, und er ist auch ganz vehement vom Gegenteil ueberzeugt. Man muss dann allerdings die Ecksteben so trimmen wie er das sagt (so wie ich das immer hier einzeichne) denn diese, wenn sie gerade sind und von Mitte Strahl nach aussen laufen VERHINDERN die conraction, und seiner Meinung nach bewirken die decontraction. Wenn man die Eckstreben lang und nach unten wachsen laesst, wie viele Leute das machen, dann zieht das die Waende nach innen und dann ist das Abrollen evtl ein Problem.

okeeeeei.... dann werde ich das mal genauer anschauen (da habe ich mich bisher darum gedrückt )
danke!

[Scheckenfan]

Ich muss sagen, das stört mich schon echt, dass die Hufe bewusst so stark bearbeitet werden, dass die Pferde nachher kaum laufen können. Rein rechtlich läuft das evtl. sogar schon unter Tierquälerei - schließlich werden bewusst Schmerzen zugefügt bzw. zumindest in Kauf genommen.

Habe heute einen Toe Rocker bei einem Pferd mit sehr ovalen Vorderhufen gemacht, aber Pferd lief danach immer noch besch**** (bearbeite das Pferd sonst nicht, Pferd lief vorher auch wie auf Eiern), allerdings fußt er auch allzu gern mit der Zehe auf, obwohl der Trachtenbereich gut ausgebildet und bei allen Abtastungen auch schmerzfrei ist. Sohle ist mehr als dick. Nun bange ich, dass er bald wieder besser läuft. Kennt ihr solche Fälle, wo es ein wenig Eingewöhnung/Umstellungszeit braucht?
Habe leider keine Bilder, Kamera war nicht mit.

[radieschen]

Hat das Tierchen Schuhe? evtl die mal ein paar Tage anziehen mit nem hübschen Polster drin, sodass sich der Bewegungsablauf ins Positive ändert? Manche Pferde stecken einfach so in ihrem "ohjeeeeh, die Trachte hat mal weh getan beim Laufemn, ich bleib doch lieber in der Zehenfußung"- Schmerzgedächtnis, dass sie das auch beibehalten, wenns objektiv keinen Anlass mehr dazu gibt. Dann vielleicht mal ein paar Tage mit Schuhen "tricksen", sodass sie abspeichern: uiiii, geht ja doch ohne Autsch, wenn ich mit der Trachte zuerst lande

[Lesley]

Ich möchte doch nochmal darauf hinweisen, bei den Diskussionen sachlich zu bleiben und nicht auf die persönliche Ebene zu gehen. Das bringt uns allen (die ja das Bedürfnis haben, sich weiterzuentwickeln) nichts. Danke!

[Scheckenfan]

@ radieschen: Ja, er wird jetzt mit Schuhen geritten und ich habe geraten, irgendwas polsteriges reinzulegen.
Pferd steht derzeit auf weicher Weide, da sollte es kein Problem sein.

[Pferdefreund]

Ich muss sagen, das stört mich schon echt, dass die Hufe bewusst so stark bearbeitet werden, dass die Pferde nachher kaum laufen können. Rein rechtlich läuft das evtl. sogar schon unter Tierquälerei - schließlich werden bewusst Schmerzen zugefügt bzw. zumindest in Kauf genommen.

Habe heute einen Toe Rocker bei einem Pferd mit sehr ovalen Vorderhufen gemacht, aber Pferd lief danach immer noch besch**** (bearbeite das Pferd sonst nicht, Pferd lief vorher auch wie auf Eiern), allerdings fußt er auch allzu gern mit der Zehe auf, obwohl der Trachtenbereich gut ausgebildet und bei allen Abtastungen auch schmerzfrei ist. Sohle ist mehr als dick. Nun bange ich, dass er bald wieder besser läuft. Kennt ihr solche Fälle, wo es ein wenig Eingewöhnung/Umstellungszeit braucht?
Habe leider keine Bilder, Kamera war nicht mit.

Na ja, da frage mich halt wo ziehst du da die Grenze zur Tierquaelerei. Wie du ja selber schreibst hat das Pferd vorher (vermutlich sehr lange) Probleme gehabt. Nun laeuft es erst mal noch schlechter. Muss man dich/den Besitzer deshalb den Behoerden melden? In den allermeisten Faellen ist das so dass solche Hufe langfristige Probleme haben, wo man sowas anwendet. Und das wichtigste ist halt zu sehen ob man Fortschritt macht oder nicht. Denn wenn das nicht der Fall ist und man macht trotzdem weiter dann ist das grob fahrlaessig. Aber dem Pferd zu helfen ist anders u.U. nicht moeglich. Das ist eine Gradwanderung und man braucht genug Erfahrung um realistische Erwartungen zu formulieren. Natuerlich bekommt ein Pferd das jahrelang ovale Hufe hatte nicht ueber Nacht runde gesunde Hufe nach einem toe rocker. Ich denke auch es ist absolut nicht zu erwarten, dass ein Pferd nach einem toe rocker ploetzlich besser laeuft. Denn es hat sich ja ueber Jahre (wenn auch schlecht) auf seine ovalen Hufe eingestellt. D.h. wenn man sowas macht muss man schon langfristig denken, damit sich die zugefuerten Schmerzen zumindest gelohnt haben. Und da muss der BEsitzer genau VORHER drueber informiert werden.

Wenn das Pferd wirklich so dicke Sohlen hat wie du sagst glaube ich dass das schnell wieder besser gehen sollte. Nach 3-4 wochen sollte man den Knick in der Hufwand sehen, dann muss man auf die Quarters aufpassen, dass die mit zurueck kommen, das war wie gesagt mein Fehler.

Langer Rede kurzer Sinn EIGENTLICH sollten das nur Profis machen, aber leider gibt es von denen so wenig. Wir muessten SilentDee klonieren und eine Kopie von ihr in jeden Winkel der Erde setzen

[Scheckenfan]

Huch, nee, da hast du jetzt zwei Sachen durcheinander gekriegt.

Der Toe Rocker an sich macht ja nciht automatisch fühlig, und dass ich das ultrafühlige Pferd dadurch nicht sofort fit bekomme ist auch klar.
Hatte schon mal einen Mini-Toerocker an dem Pferd gemacht und dadurch ist bereits ein Knick zu sehen, ist als auch völlig klar, warum der nicht läuft und ich habe kein schlechtes Gewissen.


Meine Bemerkung zur Tierquälerei (die ich nicht als Kritik einwerfen wollte, sondern als Denkanregung, Hintergedanke) bezog sich auf deine Aussage, dass Linda/HappyHoof die Pferde immer castet, weil sie nach der Bearbeitung gar nciht mehr gut laufen können.

Wie gesagt, ich mein's nciht als böse Kritik, aber als echter Punkt ihre Methode kritisch zu sehen.

[Jouna]

Ich hatte auch schon auf den älteren Videos von Linda gesehen, daß die Pferde nach ihrer Bearbeitung äußerst fühlig liefen. Das fand ich das schon bedenklich. Auf ganz alten Videos hat sie da so die Sohle ausgedünnt, daß ich schon beim Anschauen Zahnschmerzen bekam. Hinterher hat sie dann auch festgestellt, daß sie ihr Pferd lahm geschnitten hatte. Aber grundsätzlich finde ich die Videos schon nicht uninteressant. Allerdings könnte ich meinen Kunden nicht erklären, daß ich ihre Pferde so fühlig schneide, daß sie danach gecastet werden müssen. Zumutbar ist für mich nur, wenn es noch mit Hufschuhen geht. Außer es sind Extremhufe.

Ich habe in letzter Zeit mal an verschiedenen Pferden einen Toe Rocker gemacht ( nicht sehr extrem ). Ich finde es macht besonders den Pferden mit platten Füßen Probleme ( da hab ichs nur an zwei meiner Eigenen probiert ). Die liefen am Anfang schon schlecht und ich habe sie nur mit Hufschuhen geritten. Die Pferde mit Zwanghufen, die dadurch ja auch eher eng sind und mehr Gewölbe haben scheinen deutlich weniger Probleme zu haben und profitieren dadurch deutlich. Bei den meisten Pferden habe ich später Einblutungen in der Weißen Linie der Zehe gefunden.