Fohlenhufe

Bearbeitungstechniken
Fannep
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Re: Fohlenhufe

Beitrag von Fannep » Sa 27. Aug 2016, 22:34

Juria, die Landung kann man erst unmittelbar beim Bodenkontakt beurteilen, nicht, wenn der Huf noch so weit in der Luft ist.
Und auf weichem Wiesenboden oder Sand ist sie idR auch ganz anders als auf hartem Untergrund (nämlich eher zehenfußig), ebenso wenn es auch nur minimal bergauf geht (und umgekehrt).

Schau dir das hier mal an und stell unter Einstellungen (direkt unterm Videofenster) die Abspielgeschwindigkeit auf 0,25.
https://www.youtube.com/watch?v=qtumluThPes

Hier fast noch besser zu sehen, dass der Huf im Schritt erst unmittelbar vorm auffußen von "Zehe voran" zu "Trachte voran" wechselt (am besten ebenfalls in 0,25 ansehen):
https://www.youtube.com/watch?v=KD7G_LKlt0w

Kann natürlich trotzdem sein, dass es so ist, wie du schreibst, von den eingestellten Fotos lässt sich das allerdings nicht ableiten.

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Re: Fohlenhufe

Beitrag von Juria » So 28. Aug 2016, 10:03

Ich weiß schon was du meist, habe solche Videos selbst mal von meinem gemacht.
Ich würde viel lieber wissen, ab welchem Alter eine Zehenlandung nicht mehr sein sollte. Bei unserem Fohlen mache ich mir da wenig Gedanken, aber bei dem Pony meiner Bekannten finde ich das etwas seltsam.

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Re: Fohlenhufe

Beitrag von Juria » Di 20. Dez 2016, 21:27

Ich bin mir inzwischen sicher, dass dieses eingerollte in dem Alter nicht mehr normal ist und der Hufbearbeiter Murks gemacht hat. Nur ich trau mich irgendwie nicht richtig dran und hab hinterher immer das Gefühl zu wenig gemacht zu haben :? Während des Ausschneidens denke ich immer "ohh, bloß nicht zuviel". Ich meine zwar eine mini kleine Verbesserung zu sehen (WL ist geschlossener, Huf ist nicht mehr so herzförmig), aber so richtig toll ist's nicht für drei Monate. Foto eins ist aus September, Foto zwei von heute. Beide Hufe sind nicht frisch bearbeitet. Was sagt ihr dazu? Wo darf ich mutiger sein?

Bild

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Re: Fohlenhufe

Beitrag von Feuerhuf » Di 20. Dez 2016, 21:53

Umlaufend die Blättchenchicht darstellen, Trachten auf Strahlniveau, Eckstreben anschrägen, Zehe etwas herannehmen ohne Abrollpunkt, abwarten.

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Re: Fohlenhufe

Beitrag von Juria » Di 20. Dez 2016, 21:57

Und was mache ich, wenn sich das Sohlenniveau im ES Bereich immer erst ein oder zwei Wochen nach der Bearbeitung zeigt? Am Tag der Bearbeitung ist dort alles fest oder mehr noch BOCKELHART! :?

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Re: Fohlenhufe

Beitrag von Kathy71 » Mi 21. Dez 2016, 00:12

Normalerweise löst sich das Zerfallshorn im Eckstrebenwinkel, wenn man die Trachte bis zum Stresspunkt kürzt.
Bei Fohlen sollte man nur an der Zehe mit dem Kürzen vorsichtig sein, die Trachten dürfen bzw. müssen runter, damit sich die Sehnen nicht verkürzen (so habe ich es zumindest gelernt).

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Re: Fohlenhufe

Beitrag von Feuerhuf » Mi 21. Dez 2016, 09:30

@Juria
das Kürzen der Zehe bei Fohlen ist, wenn überhaupt, vorsichtig vorzunehmen. Bei dem rechten Bild zeigt sich eine Wulst umlaufend hochgeschobener Sohle, die dem Sohlenverlauf folgend zu Hornrand auslaufend zu glätten ist und schauen ob das bereits langt. Andererseits liegt hier schon ein Zwanghuf mit eingerollten Trachten vor. Daher 1-2- mal intensiver an den Trachten und Zehe arbeiten. Wichtig ist das kurze Intervall ca. 5 Wochen und die Entwicklung kontrollieren. Fohlenhufe rageieren schnell auf kleinste Bearbeitungsschritte (auch auf die Falschen).
Zuletzt geändert von Feuerhuf am Do 22. Dez 2016, 09:41, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Fohlenhufe

Beitrag von Kathy71 » Do 22. Dez 2016, 01:01

@Feuerhuf: Das gleiche sagte ich auch schon... Zehe wenn überhaupt, dann nur vorsichtig, die Trachten dürfen derzeit mal etwas intensiver... ;-)

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Re: Fohlenhufe

Beitrag von Feuerhuf » Do 22. Dez 2016, 09:41

Hast ja recht Kathy, wollte Juria schreiben.

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Re: Fohlenhufe

Beitrag von Kathy71 » Do 22. Dez 2016, 09:48

Ich finde auf den Fotos sieht man die Stresspunkte eigentlich sehr gut. Bis dahin würde ich die Trachten mal runternehmen. So wie das aussieht geht das auch in einem Schritt.

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