Scoot Boot

temporärer Hufschutz
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shalimar
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Re: Scoot Boot

Beitrag von shalimar » Mo 20. Jul 2015, 20:03

So, hier noch die Sohlenfotos von den vorderen Schuhen

Bild Bild

Da hält sich der Abrieb in Grenzen aber man kann schon sehen, das das Profil teilweise beginnt wegzubröseln

Martin
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Re: Scoot Boot

Beitrag von Martin » Mo 20. Jul 2015, 21:03

Ich leite das auch mal weiter. Danke für die Info. :clap:

Martin

radieschen
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Re: Scoot Boot

Beitrag von radieschen » Mo 20. Jul 2015, 22:06

polldi hat geschrieben:Hast Du auch Sohlenfotos von den vorderen Schuhen?

Grundsätzlich finde ich weicheres Material ja gar nicht verkehrt, damit es auf weicherem Untergrund oder Gras besseren Grip bietet.

Das guter Grip immer gleichbedeutend mit mehr Abrieb ist, ist leider die logische Konsequenz - SO viel Abrieb hätte dennoch hier nicht sein dürfen.

(Meine MTB-Schuhe mit Klettersohle drunter halten auf Asphalt zweckentfremdet nun auch schon ein paar Jahre aus. Vielleicht sollte ich FiveTen-Sohlen, die es separat zur Besohlung gibt, unter Hufschuhe kleben :idea: )


Nicht zwangsläufig - ich finde, der Jogging Shoe beweist inzwischen recht erfolgreich das gegenteil. weiche Sohle, viel Grip und trotzdem kaum totzukriegen.
Hier würde ich ja auch nen Materialfehler vermuten, nach 44km Loch drin, das kann ja irgendwie kaum sein...

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Silke & Abai
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Re: Scoot Boot

Beitrag von Silke & Abai » Di 21. Jul 2015, 13:44

Sodele, dann will ich mich auch mal an eine Antwort geben:

Abai besitzt seit letzter Woche auch Scoot Boot (in schwarz-pink, très chic :mrgreen: ).

Anpassung:
Seine Vorderhufe sind 12cm breit und ca. 14cm lang. Damit hätte er in der Breite in Größe 3 gepasst, in der Länge aber Größe 7 gebraucht. Geworden ist es eine Größe 6 - die erstaunlicherweise passen und halten. Der Huf füllt in seiner Länge den Schuh komplett aus, seitlich ist reichlich Luft, was aber weder groß stört noch den Sitz beeinträchtigt.

edit: Bedingt durch die "Luft an den Seiten" streift Abai sich manchmal minimal innen mit den Schuhen (aneinander, nicht am Bein). Das macht er aber mit den EFJS auch und da das Material des Scoot Boot sogar glatter ist als das des EFJS halte ich das für ignorierbar.

Anziehen:
Die Schuhe gehen bei ihm sehr leicht drauf und auch leicht wieder runter. Der Spalt vorne ist gleichmäßig ca. 0,5-0,7cm geöffnet. Vielleicht stelle ich mich nur blöd an, aber ich bekomme weder die vorderen Bänder noch das hintere Band ohne Hilfe des Hufkratzers geschlossen. Vorne hake ich den Hufkratzer in das Loch des Bandes und stülpe ihn dann relativ leicht über die Metallnase. Hinten muss ich das Band halten (weil es sich sonst einfach in seiner Länge zu lang zieht) und mit dem Hufkratzer im Loch am Ende des Bandes ziehen. Dann aber noch über die Metallnase zu kommen, dafür brauche ich noch den Daumen der Hand, die eigentlich das Band stramm hält. Ich finde das Loch im Band recht klein um es über die Metallnase zu bekommen, die ja einfach mehr Bewegung und Spiel hat als die Metallnase vorne, die fest an der Hufwand anliegt. Eventuell leiern die Löcher mit der Zeit etwas aus oder ich bekomme mehr Übung drin - man wird sehen :-). Aufmachen ist natürlich nur ein Ruck und fertig.

edit: Schrauben sitzen bei uns noch bombenfest, habe nach dem Eintrag hier extra kontrolliert.

Scheuerstellen:
Abai hat sehr sehr robuste Haut, dass er keine Scheuerstellen hat, ist daher sicherlich nicht repräsentativ.

Sitz:
Wie gesagt, der sehr ovale Huf von Abai sitzt super satt in der Länge im Schuh und man sieht, dass die Zehenspitze bis ganz vorne hin reicht. Diese optische Kontrolle, die es ja sonst bei keinem Schuh so richtig gibt, finde ich klasse. Seitlich hat er wahnsinnig viel Luft. Alle anderen Schuhe, die eher rund konzipiert sind und die man nicht super eng ziehen kann, haben bisher bei ihm gedreht. Easys haben wir nach Breite gekauft und mit Gewalt angezogen, da war seitlich kaum Luft. EFJS haben wir in Gr. 14, die lassen sich aber schön eng ziehen (drehen aber trotzdem minimal). Trail z.B. drehten bei ihm schon auf den ersten Metern. Der Scoot Boot dreht überhaupt nicht.

Laufcomfort & Einlagen:
Abai ist aufgrund seiner vielen Arthrosen sehr empfindlich was Stoßdämpfung angeht. Er läuft am besten mit genagelten Duplos (orange), danach mit geklebten Duplos und danach kamen bisher die EFJS inkl. einer recht dicken (und schweren) Gummieinlage. EFJS inkl. Gummieinlage wiegen zusammen knapp 750g pro Schuh. Da die EFJS sich auch noch voll Wasser saugen, wollte ich eine leichtere Variante. Der Scoot Boot bietet ihm scheinbar in etwa den gleichen Laufcomfort wie die EFJS inkl. Einlage, wiegen dabei aber nur 390g. Die dicke Gummieinlage hätte ich testweise gerne mal in den Scoot Boot gelegt, aber dann kommt der Huf im Boot so hoch, dass ich vorne einen riesigen Schlitz habe, den ich nicht mehr mithilfe der Bänder geschlossen bekomme. Demnächst teste ich nochmal mit dünneren Geleinlagen.

Untergrund:
Aufgrund der Arthrosen hebt Abai die Beine nur noch im Sparmodus und bleibt daher mit "auftragenden" Hufschuhen gerne schon mal mit der Zehenspitze hängen. Die aktuell vom Laufcomfort bevorzugten EFJS sind schon von mir mit einem Abrollpunkt versehen worden, trotzdem scheint ihm hier der Scoot Boot besser zu gefallen. Seine gelegentlichen Stolperer sind hier noch so gut wie gar nicht aufgetreten. Mit Duplos und mit den Scoot Boots marschiert er widerspruchslos über Schotter, mit EFJS inkl. Einlage zieht er trotzdem wo immer möglich auf den Randstreifen.

Abrieb:
Wir haben hier überwiegend Lehmböden, daher war früher überhaupt kein Hufschutz nötig. Die Schuhe dienen bei Abai tatsächlich weniger dem Schutz vor Abrieb oder Steinen (wobei wir natürlich auch kürzere Wege mit Schotter haben, wo er dann den Randstreifen nutzen würde), als vielmehr der Stoßdämpfung. Unbeschuht trabt er deutlich gebundender und kürzer als mit dämpfenden Schuhen oder Duplos. Daher wird sich der Abrieb hier in Grenzen halten, Schotterwege nutzen wir nur zum Schritt und meiden sie wo möglich komplett. Allerdings kann ich an den Scoot Boot nach 3 Tagen der Nutzung (1h, 1,5h, 2h = 4,5h Nutzung) auf unseren Feldwegen bereits einen Abrieb erkennen. Die Standfestigkeit ist aber für mich kein Ausschlusskriterium.

Bei Rückfragen jederzeit gerne melden.
Viele Grüße

Silke

diala
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Re: Scoot Boot

Beitrag von diala » Sa 25. Jul 2015, 23:15

ich habe sie heute ausprobiert... nur etwa 10km, aber immerhin.

Das Anziehen war einfach, aber das Schliessen knorzig - der Spalt vorne viel zu breit, und obermühsam, die Gummistrippen über die Knöpfe zu würgen. Bei drei von acht Hufen musste ich die Seite wechseln, damit ich die Strippen ziehen statt wegdrücken konnte, so ging es besser. Und die Riemen der Vorderhufe waren bei beiden Pferden viel zu straff. Hach, ich liebe meine Renegades... nach den ersten 15 Metern schaute ich hinunter: ein Hinterschuh war ca. 30° verdreht, und an einem Vorderschuh fehlte bereits der untere vordere Knopf. Der krumme Schuh hat sich nach ca. 1km von selber wieder gerade gerichtet, und die übrigen blieben in allen Gangarten gerade. Schon bald sahen auch die Fesselriemen locker aus, und am Schluss war nirgends mehr der Spalt gespreizt - mein Denkfehler: ich habe die Hufe beim Anziehen so weit wie möglich nach vorne geschoben, das sollte man offensichtlich nicht tun. Dafür ging das Lösen der Strippen ganz leicht und blitzschnell, aber sie gingen darum nicht besser nochmals drauf...

Aber: das Ganggefühl war super!!! meine 17-jährige Holzpritsche war heute ein schwebendes Wasserbett... ;) es war heute wohl der erste Ausritt nach 3 Wochen Hitzepause, aber dass die beiden so schwungvoll und weich laufen würden, hatte ich doch nicht erwartet. Auch die Braune, die sonst eher etwas gebunden läuft, hatte heute plötzlich Gänge - definitiv freier, als mit den Rennies. Ich werde mich wohl doch mit dem Gefummel beim Anziehen arrangieren müssen; vielleicht geht's ja dann besser, wenn sie ein bisschen ausgeleiert sind.

Aber wie kann ich den verlorenen Knopf ersetzen? der liegt wohl irgendwo im hohen Gras, habe ihn vergeblich gesucht. Wenn der zweite auch noch ausreisst, ist der Schuh futsch...

Martin
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Re: Scoot Boot

Beitrag von Martin » Sa 25. Jul 2015, 23:37

diala hat geschrieben:ich habe sie heute ausprobiert... nur etwa 10km, aber immerhin.

Das Anziehen war einfach, aber das Schliessen knorzig - der Spalt vorne viel zu breit, und obermühsam, die Gummistrippen über die Knöpfe zu würgen. Bei drei von acht Hufen musste ich die Seite wechseln, damit ich die Strippen ziehen statt wegdrücken konnte, so ging es besser. Und die Riemen der Vorderhufe waren bei beiden Pferden viel zu straff. Hach, ich liebe meine Renegades... nach den ersten 15 Metern schaute ich hinunter: ein Hinterschuh war ca. 30° verdreht, und an einem Vorderschuh fehlte bereits der untere vordere Knopf. Der krumme Schuh hat sich nach ca. 1km von selber wieder gerade gerichtet, und die übrigen blieben in allen Gangarten gerade. Schon bald sahen auch die Fesselriemen locker aus, und am Schluss war nirgends mehr der Spalt gespreizt - mein Denkfehler: ich habe die Hufe beim Anziehen so weit wie möglich nach vorne geschoben, das sollte man offensichtlich nicht tun. Dafür ging das Lösen der Strippen ganz leicht und blitzschnell, aber sie gingen darum nicht besser nochmals drauf...

Aber: das Ganggefühl war super!!! meine 17-jährige Holzpritsche war heute ein schwebendes Wasserbett... ;) es war heute wohl der erste Ausritt nach 3 Wochen Hitzepause, aber dass die beiden so schwungvoll und weich laufen würden, hatte ich doch nicht erwartet. Auch die Braune, die sonst eher etwas gebunden läuft, hatte heute plötzlich Gänge - definitiv freier, als mit den Rennies. Ich werde mich wohl doch mit dem Gefummel beim Anziehen arrangieren müssen; vielleicht geht's ja dann besser, wenn sie ein bisschen ausgeleiert sind.

Aber wie kann ich den verlorenen Knopf ersetzen? der liegt wohl irgendwo im hohen Gras, habe ihn vergeblich gesucht. Wenn der zweite auch noch ausreisst, ist der Schuh futsch...
Frag doch mal Deinen Lieferanten, vielleicht hat der gleich Ersatzknöpfe mitbestellt. Ich leider nicht, weil wohl die Australier auch gar nicht mit Verlusten gerechnet haben. Zur Not schreib Dave Mcdonald per Mail an, ob er Dir eine Brief mit zwei Schrauben schickt.

Wenn man den Trick raushat, geht das Zumachen ganz leicht. Allerdings dürfen die Schuhe nicht zu klein sein.

Martin

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Re: Scoot Boot

Beitrag von diala » So 26. Jul 2015, 10:46

Martin hat geschrieben: Zur Not schreib Dave Mcdonald per Mail an, ob er Dir eine Brief mit zwei Schrauben schickt.

Wenn man den Trick raushat, geht das Zumachen ganz leicht. Allerdings dürfen die Schuhe nicht zu klein sein.

Martin
das werde ich wohl tun. Ich habe sie direkt importiert und eigentlich ein horrendes Porto bezahlt (10% des Kaufpreises, egal wie viele Paare oder Pakete), da müssten so zwei Schräubchen schon drinliegen.

Ich denke nicht, dass sie zu klein sind; nach dem Ritt war ja der Spalt vorne schön schmal und parallel. Ich habe sie nur ungeschickt angezogen, mit zu viel Spannung vorne, und dann wohl der Drehschritt vom Anbindeplatz weg, immer noch unter Spannung. Trotzdem, das müssten sie aushalten, Pferde drehen immer wieder mal auf dem belasteten Fuss.

Ich sehe übrigens grade, dass die schon 10% aufgeschlagen haben seit meiner Bestellung... :think:

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Re: Scoot Boot

Beitrag von diala » So 26. Jul 2015, 15:12

WOW... ich habe schon Antwort bekommen. ScootBoot will mir nicht den Knopf ersetzen, sondern gleich das ganze Paar. Damit kann ich leben! :clap:
Jetzt hoffe ich nur, dass das nicht bei allen Schuhen passiert - aber ich weiss ja jetzt, worauf ich achten muss.

Martin
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Re: Scoot Boot

Beitrag von Martin » So 26. Jul 2015, 19:16

diala hat geschrieben:WOW... ich habe schon Antwort bekommen. ScootBoot will mir nicht den Knopf ersetzen, sondern gleich das ganze Paar. Damit kann ich leben! :clap:
Jetzt hoffe ich nur, dass das nicht bei allen Schuhen passiert - aber ich weiss ja jetzt, worauf ich achten muss.
Nö, passiert nicht bei allen, aber der Feldversuch wird an diesen Stellen zu ein paar Detailverbesserungen führen.
Ich denke, eine Unterlegscheibe mit etwas längerer Schraube würde schon ein wenig helfen. :D

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Re: Scoot Boot

Beitrag von Andrea Keuchel » Do 30. Jul 2015, 12:09

Leider sind meinem Pferd die Gr. 3 zu klein.
Braucht noch jmd. welche? Schwarz-türkis.

Der Laufkomfort muss super sein, meine Kollegin kriegt sich nicht mehr ein :-)

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