Mineralfuttersuche

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radieschen
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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von radieschen » Di 18. Nov 2014, 22:47

gabs da nciht die kategorie "darmaktive substanzen"? da müsstest du nochmal haferflocken(bierhefe/Leinsaat zusetzen können. oder lebendhefe, wenns denn nur drum geht, das zeug soweit zu strecken, dass die maximalgrenzen nciht übershcritten sind.
meine aber mich zu erinnern, dass das orthocomplex sich nciht günstiger nachbauen lässt *g* versucht hatte ich das nämlich auch schonmal :lol:

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Juria
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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von Juria » Di 18. Nov 2014, 22:54

Okay, vielleicht sollte ich es dann einfach lassen :D Ist ja doch leicht zeitaufwendig das Ganze...

Bloß verstehe ich nicht was Fintans Kommentar bedeuten soll. Was passt am Ortho Complex denn nicht? Es zählt für mich zu einem der besten auf dem Markt erhältlichen Mineralfuttermitteln.

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Lesley
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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von Lesley » Di 18. Nov 2014, 22:56

Irgendwo weiter vorne kann man noch extra Bierhefe (ich glaube beim Menüpunkt Magen/Darm) zugeben. Damit habe ich die roten Balken wegbekommen. ;)
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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von katiebell » Di 18. Nov 2014, 23:12

Fintan macht das alles etwas anders. :) Er wird die Mengen völlig anders sehen, und auch andere Inhaltsstoffe (inklusive Eisen dazu) sehen wollen. Frau Maroske richtet sich eher nach Kellon.

Fintan hat aber recht, du musst den Rohstoffanteil erhöhen, sonst darf es nicht mehr von der Futtermanufaktur als Ergänzungsfutter verkauft werden. Das steht auf der Webseite auch erklärt. :)
Leinsamen und Biertreber erhöhen, nicht einfach nur angeben. Du kannst ja den Anteil erhöhen. Schau mal bei den darmaktiven Subtanzen oder so, da kann man die Menge erhöhen.
Ansonsten stimmt das schon alles.

@Juria: um 5000mg Chelat, z.B. Kupferchelat, für die Tagesmenge eines 500kg Pferdes umzurechnen, müsstest du erstmal wissen, wieviel % davon Kupfer sind. Und dann musst du wissen, ob du Eisen oder Mangan ausbalancieren willst, oder einfach nur ins Blaue einen Bedarf verfüttern (à la Meyer/Coenen).

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Juria
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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von Juria » Di 18. Nov 2014, 23:16

Ja, hab's grad ergänzt, nun hat der mich aber rausgeworfen :/ Muss ich die Tage vielleicht noch mal machen.

Die 4000mg Zinksulfat und 5000mg Zinkchelat pro kg habe ich aus dem Ortho übernommen, katiebell. Und da würde ich gerne noch einmal ganz genau wissen wie man die in die Tagesmenge bei einem 500kg Pferd umrechnet.

EDIT: Hab's mit der Umrechnung ;)
Zuletzt geändert von Juria am Di 18. Nov 2014, 23:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von Liese_Lotte » Di 18. Nov 2014, 23:32

Ich hatte den Leuten bei der Futtermanufaktur einfach eine Mail geschrieben und erklärt das mein Pony weder Getreide noch Zucker essen darf. Dann haben sie mehr Leinsamen eingemischt, und alles war gut. Ich habe bei der Mischung Haferflockenmehl angegeben, damit das Programm weiterläuft und ergänzend die Mail geschrieben. Um an eine Mischung mit höheren Grenzwerten zu kommen, hilft es, sehr schwere Pferde zu besitzen, oder alles um die Hälfte zu reduzieren und dann die doppelte Dosis zu füttern.

Fintan
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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von Fintan » Mi 19. Nov 2014, 00:20

Ne es darf nicht als Mineralfutter verkauft werden weil es dann in den Bereich Nahrungsergänzungsmittel reinfällt.

Im kopieren sind die Chinesen Weltmeister, wer aber nicht genau weiß was er tut der kopiert eben auch die unnötigen Dinge. Bevor man sich Gedanken macht Mineralfutter zu basteln muss man erst mal den Bedarfswert des Pferdes kennen und zudem noch die Werte die aus dem Grundfutter geliefert werden.

Zudem gibt es keine Bedarfswerte in Hinblick auf Chelate oder sulfate, alle wissenschaftlich hinterlegten Werte beziehen sich auf die Ur organischen /mineralischen Substanzen. Chelate sind chemisch, wenn auch als Organisch bezeichnet.

Du redest von einem 500 KG Pferd. 500 KG bei einer Stunde leichter Arbeit brauchen 600 mg Zink. Gemessen an den ursprünglichen Substanzen, vorausgesetzt das Pferd ist gesund und verdaut - verwertet normal.

Nun fängt es aber mit den jeweiligen Substanzen schon an. Eine gute pharmataugliche Zinkoxidverbindung bringt bis zu 70% Zink Nettoelementarwert, die Deklaration muss also heißen xy mg Zink pro KG aus Zinkoxid. Es gibt andere Verbindungen die bringen weniger haben dafür aber höhere Verunreinigungen, die findet man gerne in den Kick oder Adler MF. Zinkverbindungen bringen durchaus gerne mal Blei oder auch Arsen als Beiprodukt mit. OK, hier gibt es gesetzlich zulässige Höchstmengen aber die mittel- oder langfristigen Wirkungen sind dennoch möglich.

Zinkchelate gibt es auch unterschiedliche Formen. Je nach Qualität variieren hier die Nettoelementarwerte ganz massiv. Auch variert hier die Verwertung recht kräftig, der Kunde denkt immer organisch weil er was von an Protein gebunden hört.

Das wird aber chemisch hergestellt. Und es gibt her auch Formen die grenzwertig bedenklich sind. Manche können so aggressiv sein, dass der Organismus sich kaum gegen sie wehren kann. Man muss hier also schon mit ein wenig Sinn und Verstand beigehen und nicht einfach nur ins Regal greifen. Mit Zink B Traxim hat man in Versuchen schon Fohlen getötet.

Was deine Mischung angeht, Fehler Nr. 1 ist, du hast Mengenelemente in Milligramm gerechnet (Kalzium und Co.) Wenn es als Mineralfutter gelten soll, so muss auch eine Mindestmenge an Mineralischen Komponenten enthalten sein.

Dann hast du da Dinge drin wie Biotin und Niacin. Nun bei einer ausgewogenen Ernährung (Rohfaser) war es bis dato selbst klinisch nicht möglich einen Mangel zu erzeugen.

Ein Pferd mit einer gesunden Verdauung hat immer eine völlig zureichende körpereigene Biotinsynthese. Wird halt gerne Verkauft weil die Leute dran glauben. Niacin? Kriegt dein Pferd Grünfutter oder Heu? Ich hab noch nie einen Niacinmangel gesehen und ich hab schon mit en par mehr Pferden als der Normalverbraucher zu tun.

Was ich aber gesehen habe sind Pferde mit Vitamin A Mangel. Das Pferd von dem du redest hat einen Tagesbedarf von 40.000 I. E.

Dieser Verzicht von Vitamin A oder auch D in Mineralfuttermitteln ist an sich Marketingmüll. Wer sich an den Tagesbedarf hält, der kann nicht überdosieren. Eine langfristig schädigende Überversorung tritt hier bei ungefähr 350% des Tagesbedarfs als Dauerdosis ein.

Würde aber auch bedeuten dass du die 3,5 fache Menge Mineral fütterst. Macht ja keinen Sinn. Die körpereigene Synthese wird eingestellt wenn der Bedarf erfüllt ist.
Allerdings ist die Synthese auch wieder von der Darmgesundheit des Pferdes abhängig, bei diversen Pferden mit Darmproblemen oder schlechter Verdauung ist sie häufig gut gestört.

Überdenke dein Mineralkonzept mal in Hinblick auf dein Pferd gründlich und lasse dich nicht von Werbebotschaften beinträchtigen.

Das Pferd ist wichtig.

katiebell
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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von katiebell » Mi 19. Nov 2014, 09:28

Juria hat geschrieben:Ja, hab's grad ergänzt, nun hat der mich aber rausgeworfen :/ Muss ich die Tage vielleicht noch mal machen.

Die 4000mg Zinksulfat und 5000mg Zinkchelat pro kg habe ich aus dem Ortho übernommen, katiebell. Und da würde ich gerne noch einmal ganz genau wissen wie man die in die Tagesmenge bei einem 500kg Pferd umrechnet.

EDIT: Hab's mit der Umrechnung ;)
Ah, also das sind dann 4000mg Zink als Zinksulfat und 5000mg Zink als Zinkchelat. :D Die Tagesmenge gibt Maroske an:
http://www.futtercheck.de/media/file/38 ... ex_711.pdf

So macht sie das, wenn sie nicht konkret nach Heuanalyse balanciert.
Das Biotin würde ich drinlassen, hier ist eine Übersicht:
http://www.ker.com/library/health/2010/ ... asics.html

(ETA: Vitamin A ist auch schon in der Ration vorhanden und kann überdosiert werden, daher würde ich versuchen mich danach zu richten, was schon in der Grundration vorhanden sein wird)

Fintan
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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von Fintan » Mi 19. Nov 2014, 11:40

Im Grundfutter ist kein Vitamin A enthalten sondern wenn, dann Beta Carotin. Signifikante Beta Carotinwerte hast du im Gras aber nur so lange wie es jung und nicht holzig ist. Im Heu hast du nach einer gewissen Zeit gar nichts mehr da sich die Reste in wenigen Wochen abbauen.

Zudem, wenn du gemäss KER davon ausgehst dass die Darmflora und somit die Vitaminsynthese gestört ist, so ist es auch nicht angesagt auf Vitamin A zu verzichten.

OK, Beta Carotin wird zwar im Dünndarm umgewandelt und B Vitamine entstehen im Dickdarm. Man kann Vitamin A nur dann überdosieren wenn man es in Reinform überdosiert.

Eine Überdosierung im Rahmen einer "Mischkost" also Gras und Mineral ist nicht möglich, da der Körper die Synthese (Beta Carotin zu Vitamin A ) einstellt wenn sein Bedarf erfüllt ist.
Mal darüber nachdenken welche Rolle Vitamin A im Organismus überhaupt spielt... an sich ist es fast überall anzutreffen, sei es im Bereich Hormone, als Radikalfänger, Schleimhäute, Gelenkstoffwechsel und so weiter.

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myriell
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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von myriell » Mi 19. Nov 2014, 12:15

Ich füttere zur Zeit das AEP AntiOx.
Bisher keine vermehrte Schuppenbildung bei der Ekzemerin, im Gegensatz zu letztem Winter.

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