IG Hufe im Fokus

Öl ist sehr energiehaltig und ist gerade für alte Pferde, die Raufutter häufig nicht mehr ausreichend verwerten können, ein gutes Futtermittel um die Ration hochkalorischer zu gestalten. Das Anfüttern muss natürlich langsam erfolgen und die Höchstmenge an das Gewicht des Pferdes und die Anzahl der Fütterungen, auf die das Öl verteilt wird, angepasst werden.

Lesley hat geschrieben:Kannst du irgendwie kontrollieren, ob er genug trinkt? Wir hatten das Problem mit einem älteren Pferd, was aber erst rauskam als sie eine Kolik hatte. Jetzt sieht sie ganz anders aus, wo sie wieder genug Flüssigkeit zu sich nimmt.

Ist ja leider etwas schlecht zu kontrollieren wenn sie eine Selbsttränke benutzen. Wie könnte ich das sonst machen?

mochuisle hat geschrieben:Öl ist sehr energiehaltig und ist gerade für alte Pferde, die Raufutter häufig nicht mehr ausreichend verwerten können, ein gutes Futtermittel um die Ration hochkalorischer zu gestalten. Das Anfüttern muss natürlich langsam erfolgen und die Höchstmenge an das Gewicht des Pferdes und die Anzahl der Fütterungen, auf die das Öl verteilt wird, angepasst werden.

Das hatte ich vergessen: er bekommt 30 ml Leinöl.

Sofern er das geschmacklich gut akzeptiert kannst du die Menge auch noch deutlich steigern. Ich weiß nicht, wie viel er wiegt, aber 1ml pro kg Lebendmasse und Tag kann man theoretisch füttern (wenn das Pferd eben mitspielt), es muss dann halt auf mehrere Mahlzeiten verteilt werden.

Er mag das Öl sehr gerne, aber ich könnte es max. auf 2 Mahlzeiten verteilen. Er wiegt ca. 420 kg, da wären nach Deinen Angaben über 400 ml Öl?

Servus!

Ich wäre mit Leinöl sehr vorsichtig. Prinzipiell sehr gut, aber spätestens 1 Woche nach dem pressen, oder öffnen der Flasche, oxidiert es mit Sauerstoff und wird toxisch. Man erkennt das sofort am bitteren Geschmack. Abgesehen davon können Pferde Öle zwar sehr gut verstoffwechseln, aber nur in sehr geringen Mengen. Die mögliche Menge ist so gering, daß man ein Pferd damit nie und nimmer auffüttern kann.

Grüße

Hallo,

bei Meyer, Coenen "Pferdefütterung", 4. Auflage von 2002 ist zu finden (S. 103):
(wenn Meyer/Coenen von Fetten spricht, sind eher Öle gemeint.)

"Leinöl verursacht in Mengen von 2,5ml/kg KM/Tag Unverträglichkeitserscheinungen."

"Fettzulagen von 0,5 bis 0,75 g/kg KM/Mahlzeit scheinen ja nach Fettart tolerierbar (pro Tag maximal das Doppelte).
Bei höheren Mengen sind Störungen in der Rohfaserverdauung und der Ca-Absorbtion (Seifenbildung) möglich.
Die Umstellung auf fettreiche Rationen sollte mindestens 2 Wochen dauern."

Also bis zur Maximalmenge würde ich auch nicht gehen. Aber wenn Dein Pferd es frisst, kannst Du ja erhöhen.
An die langsame Umstellung hättest Du sicher eh gedacht.

Dass Leinöl wenn es geöffnet ist, in kurzer Zeit toxisch wird, kann ich mir nicht vorstellen. Leinöl wird ja auch von Menschen verwendet. Aufbewahren muss man es im Dunkeln, z. B. in einer dunklen Flasche, die nach Gebrauch wieder verschlossen wird.
Und wenn Du 30-50ml fütterst, ist eine Literflasche ja auch in wenigen Wochen leer.

Grüße
Carina

conny röhm lehrt, dass die tägliche öl-menge 80ml nicht überschreiten darf, und die muss auf mindestens 2 x aufgeteilt werden!!!!!!!!!!!!!

das mit dem leinöl stimmt leider wirklich. soll es länger halten, müssen chemische stabilisatoren beigegeben werden

aber ich werde sowieso nie verstehen, warum man lieber pures, extrahiertes öl füttert, als die ganzen körner.............

Meine alte Stute hat morgens und abends ca. 10 l Futter bekommen. Die Mischung bestand aus Heucobs, fetura (Heucobs von jungen Gras, also energiehaltiger), Horse Alpin Pellets (Energie und Geschmack), ordentlicher Schuss Rapsöl (genauso gut wie Leinöl aber billiger), Mineralfutter und halbe Flasche Malzbier. Das ganze mit viel Wasser eingeweicht. Es gab im Winter mehrfach wöchentlich gekochten Leinsamen mit ganz viel Schleim dazu. Damit wurde meine Ü30 Stute schön rund. Nach dem sie mit Mitte 20 schon recht ausgemergelt und dünn zu mir kam.

striziwuzi hat geschrieben:
aber ich werde sowieso nie verstehen, warum man lieber pures, extrahiertes öl füttert, als die ganzen körner.............

Das frage ich mich seit lesen des Threads schon. Warum nicht einfach Ölsamen füttern? Bissel Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Mariendistel und was sich noch so anbietet. Bis auf die Sonnenblumenkerne alles weitere schroten und mit ins Futter