Atcom Mineralfutter

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Plattfußindianer
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Atcom Mineralfutter

Beitrag von Plattfußindianer » Di 8. Mär 2016, 02:16

Ich hab mich bereits durch diverse Seiten Tread gelesen bezüglich Mineralfuttersuche. Ich habe auch gelesen, dass es empfohlen wird, die Ration genau auszubalancieren und hab auf dieser Internetseite geguckt wo man das selber zusammen mischen lassen kann. Aber abgesehen davon, dass ich das da unverschämt teuer finde, kenne ich mich insgesamt auch zu wenig mit der ganzen Thematik aus und es liegt keine Futteranalyse vor.

Füttert jemand dauerhaft ein Mineral von Atcom, z. B. das Nutrivital? Und wie sind die Meinungen grundsätzlich darüber (abgesehen davon, dass es ein nicht speziell angemischtes Futter ist) Bisher habe ich meist das Marstall Force gefüttert und zuletzt als Kur Hufvital, da ich mir mit jemandem einen Sack geteilt habe. Aber teurer als das hufvital sollte es nicht werden...

saskia
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Re: Atcom Mineralfutter

Beitrag von saskia » Di 8. Mär 2016, 12:47

Plattfußindianer hat geschrieben: ...und zuletzt als Kur Hufvital, da ich mir mit jemandem einen Sack geteilt habe. ...
Prinzipiell soll man ja die meisten dieser Mifus über einen längeren Zeitraum füttern, sonst nützen sie eigentlich nichts. Bei Hufvital glaub ich MINIMAL 6 Monate. Also nach 'nem halben Sack wird man da keine Verbesserung von was-auch-immer merken. Allerdings, wenn man z.B. Hufprobleme verbessern will, setzt man ja meist an mehreren Stellen an (evtl Bearbeitungsstrategie ändern, Hygiene in der Haltung/täglichen Hufpflege versuchen zu verbessern....) und wenn sich da nach Monaten tatsächliche eine Verbesserung zeigt, wird man nicht wissen ob und inwieweit man es auf ein Zusatzfutter zurückführen kann.

Ich bin ja immer etwas misstrauisch gegenüber den "wissenschaftlichen" Werten, wieviel wovon ein Pferd haben sollte. Und es kommt auch immer wieder vor, dass ein paar Jahre später die Wissenschaft die früheren Werte als unzutreffend deklariert und neue Werte festlegt. Und ein paar Jahre später stellt sich dann womöglich raus, dass die auch wieder nicht korrekt waren. Und über eines sind sich die Wissenschaftler anscheinend einig, nämlich dass Überversorgung schlimmer sei als Unterversorgung.

Daher würde ich nie ohne Anlass einfach mal Zusatzfutter geben. Ich würde erstmal schaun, welche Probleme ich angehen will (Hufqualität? Immunsystem? etc etc....). Dann alle realisierbaren zielführenden Wege in Angiff nehmen. Also nicht nur über's Futter nachdenken, sondern auch über andere Faktoren. Wenn man sich für ein Zusatzfutter entsprechend den anzugehenden Problemen entschieden hat, das dann aber auch ausreichend lange durchfüttern. Und über andere Wege nachdenken.

Meine Pferde haben meist nach 1/2 Eimer abgehakt. Und bevor ich es mit viel Aufwand hineinbefördere, lass ich es lieber. Also gefressen haben sie's ja erstmal, und am Geschmack kanns also nicht liegen. Aber wie gesagt, nach 2-3 Wochen spätestens haben sie's nur noch halb aufgefressen und dann gar nicht mehr angerührt. Habe dann den Rest noch mittels Untermischen von Apfelraspeln ins Pferd bekommen können, dachte dann aber, das kann's ja wohl auch nicht sein auf Dauer. Und 2 -3 x im Jahr 'nen halben Eimer bringt rein gar nix, da kann man es genausogut weglassen. In unserem Fall hat eben die Änderung der Hufbearbeitung deutliche Verbesserung gezeigt. - Wegen dem nass-kalt-stürmischen Winterwetter hatte einer angefangen zu husten. Dann gab's mal eine Weile Schwarzkümmelöl. Und so gebe ich dann halt nur gezielt was gegen klinische Symptome, und nicht "einfach so" irgendwas auf Dauer.

Die Medizin kommt dann aber mit dem erhobenen Zeigefinger : "wenn bereits Symptome auftreten, ist es zu spät. Beugt rechtzeitig vor!" Nach jahrelangen Beobachtungen in ganz unterschiedlichen Breichen bin ich für mich persönlich zu der Ansicht gekommen, dass das Werbemasche ist, kaschiert als "neutrale Bevölkerungs-Info". Denn da hängt ja nicht immer deutlich sichtbar ein Firmenschild dran, wer daran verdient. Nur ein Beispiel von Vielen : medienweite Campagnen, dass mal wieder eine fürchterliche Grippewelle droht, und die besorgten Leute laufen scharenweise in die Arztpraxen zur Impfung. Und leiden dann unter den Impfschäden, während die "Riesen-Grippewelle" im Winde verhallt und im Prinzip nicht schlimmer war als normale Erkältungen (WENN es dann jemand getroffen hat.) Und letztlich steckte hinter der Impf-aktion der Hersteller des Impfstoffes..... (und dass "Vorbeugung" irgendwelche Krankheiten verhindert, stimmt leider auch nicht. Sonst müsste man ja nur all die tollen Empfehlungen befolgen und bleibe sein Leben lang top gesund....).

Nochmals betont : das ich meine ganz persönliche Ansicht. Ich behaupte nicht, dass es so IST.
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

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Re: Atcom Mineralfutter

Beitrag von Babbi » Di 8. Mär 2016, 19:11

Genau so sehe ich das auch! Stimme Dir in allen Punkten zu!

Aber auch für mich gilt, dass das nur meine eigene Meinung darstellt. Bei mir gibt es sehr sehr selten Zufutter.

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Re: Atcom Mineralfutter

Beitrag von Plattfußindianer » Mi 9. Mär 2016, 01:09

Keins meiner Pferde hat wirkliche Probleme. Außer die rassetypischen "Problemzonen". Sie sind auch nie krank. Das führe ich aber auch auf die Fütterung zurück. Und diese beinhaltet absolut permanent Mineralfutter. Ich wollte gerne einfach ein hochwertiges füttern und gerne hören wer das Genannte auf Dauer füttert und wer sich mit eben diesem schon beschäftigt hat.
Das mit der Kur bezieht sich auf die Fütterungsanweisung von Atcom Horse, denn das Hufvital ist nicht zur dauerhaften Fütterung in dieser Dosierung konzipiert.Selbstverständlich wurde es über Monate gegeben. Bei einem Pferd kommt man mit einem halben 25 kg Sack schon eine Weile aus.
Ich möchte keine Grundsatzdiskussion über Mifu, davon lasse ich mich eh nicht abbringen. Es geht mir darum festzustellen ob sich das Nutrivital oder ein andere Atcom Mineral nun reel besser ist für die Pferde oder nicht (im Gegensatz zu z. B. Marstall Force)

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Re: Atcom Mineralfutter

Beitrag von Plattfußindianer » Mi 9. Mär 2016, 01:14

Nur schonmal vorweg- die anderen Pferde bekamen in der Zeit weiterhin das Force, da ich auf gar keinen Fall dem Tinker ein Hufwachstum förderndes Mineral geben würde. Dann müsse ich nämlich bald die Flex für die Hufe nehmen.

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Re: Atcom Mineralfutter

Beitrag von Arna » Mi 9. Mär 2016, 09:52

Die vorherigen Antworten sind tatsächlich ziemlich am Thema vorbei.
Meine Pferde benötigen auch ihr Mineralfutter, trotz 7 ha Weide mit unterschiedlichsten Gras- und Kräutersorten, außerdem Zugang zu Wald und Feuchtwiesen.
Ich füttere selbst das Mineralfutter von Equsana, einer dänischen Firma, die echt tolle ausgewogene Mineralfutter zu einem vernünftigen Preis mit korrekter Dosierempfehlung verkauft. (Meine Isis haben nachgewiesenermaßen einen höheren Zinkbedarf und bekommen das IcelandVit, der Rest oder teilweise obendrein bekommt das Minivit, das wirklich topp an die aktuellen Tabellen angeglichen ist. Gibt's online auf www.scanfarm.de)
Das Problem deutscher Mifus ist oftmals, dass die Empfehlungen nicht passen (oftmals zu gering).

Das Atcom habe ich mir gerade mal angeschaut. Ich finde die Dosierungen und Verhältnisse insgesamt ganz gut. Außerdem passt auch die Dosierungsempfehlung. Einzig den Preis empfinde ich als sehr hoch. Als Unterschied zu meinen Mifus konnte ich feststellen, dass da zusätzlich Biotin und Kieselgur drin ist. Ich mache stattdessen zum Fellwechsel (also bevor das große Haaren wirklich losgeht) eine Kur mit Bierhefe, woraus sich die Pferde nach Bedarf Biotin selbst synthetisieren können (25 kg für 20 Euro). Eine Kur mit Kieselgur wäre sicher auch mal eine Überlegung wert.
Aber ich denke auf keinen Fall, dass man mit Atcom was verkehrt machen kann. Ich habe jetzt einfach nur etwas weiter ausgeholt, weil ich denke, dass man an den Kosten schon noch ein wenig optimieren kann :)

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Re: Atcom Mineralfutter

Beitrag von saskia » Mi 9. Mär 2016, 11:01

Arna hat geschrieben:Die vorherigen Antworten sind tatsächlich ziemlich am Thema vorbei.
...
Es waren doch ausdrücklich auch grundsätzliche Meinungen zum dauerhaften Füttern von Fertigmischungen gefragt?
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

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Re: Atcom Mineralfutter

Beitrag von striziwuzi » Mi 9. Mär 2016, 14:07

ich bin ein gebranntes kind... habe vor jahren mal garnkein minfu gegeben, dann hatte ein pferde dank anämie ne kolik, weil kreislauf zu instabil. dann gabs vom ta empfohlenes. in weiterer folge dann immer wieder abwechselndes minfu. seit 2008 mache ich heunanalysen und versuche halbwegs passend zu ergänzen. als wir mal nix passendes finden konnten, habe ich ne zeitlang über einzelsupplemente versucht, das auszugleichen - ebenfalls der volle schuss in den ofen. pferde bekamen problemchens mit fellwechsel und hufstabilität und noch ein paar kleinigkeiten.

bin dann wieder reumütig zu einem halbwegs passenden minfu zurück gewechsel (also einem, das mal gut gepasst hat, aber für diese ernte nicht so ganz) - gab schon deutliche verbesserungen. seit wir die ernte 2015 füttern, gibts nun auch ein extra für unser heu und den individuellen bedarf der pferde (wir haben ems, kpu, allergie und pssm in der herde) gemischtes minfu von dr. maroske. wird seit oktober 2015 gegeben und wir sind wirklich restlos damit zufrieden.

wenn man mal weiß, was im heu drin ist, wieviel davon und was fehlt, dann wird einem recht schnell klar, dass man sehr schnell in gewisse unter- und überversorgungen rutscht, die das pferd langfristig absolut nicht ausgleichen kann - wie auch - es bekommt ja jeden tag das gleiche heu (das ist die krux, wenn man sein gesamtes heu selber macht) :P

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Juria
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Re: Atcom Mineralfutter

Beitrag von Juria » Mi 9. Mär 2016, 15:10

striziwuzi hat geschrieben:ich bin ein gebranntes kind... habe vor jahren mal garnkein minfu gegeben, dann hatte ein pferde dank anämie ne kolik, weil kreislauf zu instabil. dann gabs vom ta empfohlenes. in weiterer folge dann immer wieder abwechselndes minfu. seit 2008 mache ich heunanalysen und versuche halbwegs passend zu ergänzen. als wir mal nix passendes finden konnten, habe ich ne zeitlang über einzelsupplemente versucht, das auszugleichen - ebenfalls der volle schuss in den ofen. pferde bekamen problemchens mit fellwechsel und hufstabilität und noch ein paar kleinigkeiten.

bin dann wieder reumütig zu einem halbwegs passenden minfu zurück gewechsel (also einem, das mal gut gepasst hat, aber für diese ernte nicht so ganz) - gab schon deutliche verbesserungen. seit wir die ernte 2015 füttern, gibts nun auch ein extra für unser heu und den individuellen bedarf der pferde (wir haben ems, kpu, allergie und pssm in der herde) gemischtes minfu von dr. maroske. wird seit oktober 2015 gegeben und wir sind wirklich restlos damit zufrieden.

wenn man mal weiß, was im heu drin ist, wieviel davon und was fehlt, dann wird einem recht schnell klar, dass man sehr schnell in gewisse unter- und überversorgungen rutscht, die das pferd langfristig absolut nicht ausgleichen kann - wie auch - es bekommt ja jeden tag das gleiche heu (das ist die krux, wenn man sein gesamtes heu selber macht) :P
Magst du nicht vielleicht auch deine Analyse in die Heuanalysengruppe von Facebook posten?

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Re: Atcom Mineralfutter

Beitrag von striziwuzi » Mi 9. Mär 2016, 15:55

die ist da eh drin........... glaub ich jedenfalls... moment

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