Weihnachtsbäume

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bergziege
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Weihnachtsbäume

Beitrag von bergziege » So 6. Dez 2015, 14:44

Hallo,

ich habe durch einen Gutschein eine kleine ungespritzte Blaufichte erstanden und würde Sie gern den Pferden zum Knabbern aufhängen. Habe das in den letzten Jahren immer mal wieder gemacht, und es hat den Pferden nie geschadet.

Jetzt hab ich das aber mal interessehalber gegoogelt und festgestellt, dass es da sehr unterschiedliche Meinungen und Berichte zu gibt. Die echte Tanne ist scheinbar schädlicher als Fichten. Und kleine Mengen seien eher unschädlich, große Mengen könnten zu Schäden führen. Trächtige Stuten sind besonders gefährdet.

Wie handhabt Ihr das und welche Erfahrungen habt Ihr damit?
Kommt es evtl. auch auf die Rasse an?
Oder auf noch andere Faktoren?
Wenn Ihr das macht, welche Bäume nehmt Ihr und wie oft/wieviele pro Winter?
usw.

LG
Moni
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Ursula
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Re: Weihnachtsbäume

Beitrag von Ursula » So 6. Dez 2015, 15:43

Ich hab jahrelang etwa 2 Weihnachtsbäume, Rottanne, den Pferden (4 Isländer) und 5 Gänsen in den Auslauf gegeben. Der eine stand in meiner Stube, der andere war noch ungebraucht vom Baumverkäufer, ungespritzt. Ich hab nie was negatives erlebt. Trotzdem werd ich dieses Jahr nur noch meinen verfüttern. Sind noch 3 Pferde, und auch schon älter. Und ich werde den Baum zerteilen und in 3 Etappen anbieten.

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Sani
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Re: Weihnachtsbäume

Beitrag von Sani » Do 24. Dez 2015, 23:06

Meinen letzten Weihnachtsbaum habe ich am 18. Februar 2012 meinen Hafis spendiert, beide hatten eine Diät hinter sich, meine Stute mußte aufgrund Rehe viel abnehmen. Geschadet hat beiden der Baum nicht, nach 3 Tagen war nur noch der Strunk übrig. Am 1. März 2012 wurden meine Hafis aus der trauten Zweisamkeit in einen Offenstall mit über 20 Robustpferden umgestellt, seitdem gibt es keine Weihnachtsbäume mehr, sondern Heu ad lib.

Bild

Wenn der Baum nicht gespritzt ist, ist er sicher eine gute Beschäftigung für Pferde, um Langeweile zu vermeiden oder lange Fresspausen.
Barbie und Nepomuk, Haflinger, 17 Jahre, LAG-Stall, Sommer: Magerweide, Futterstroh/Heu
Winter: Bio-Heu
Zusatzfutter: Grünhafer, Barbie: Magnokollagen

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Re: Weihnachtsbäume

Beitrag von Liese_Lotte » Fr 25. Dez 2015, 09:48

Meine Pferde bekommen nur Zweige/Äste, die ich persönlich kenne. Und meiner Erfahrung nach essen Pferde die genug Raufutter zur Verfügung haben und ausreichend mit Mineralien und Spurenelementen versorgt sind, so etwas wie Weihnachtsbäume sowieso nicht. Zudem kann ich mir nicht vorstellen, das es so viele ungespritzte Weihnachtbäume gibt, ich habe lange in einer Gärtnerei gearbeitet, die auch Weihnachtsbäume angebaut und verkauft hat, deswegen habe ich so meiner Erfahrungen.

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Re: Weihnachtsbäume

Beitrag von Lesley » Fr 25. Dez 2015, 11:22

Ich hab schon erlebt, dass ein Pferd allergisch reagiert hat (sollte auch ungespritzt sein???). War nicht witzig, weil das Pferd ewig nicht normal fressen konnte. Ich würde es lassen.
"Experience is the hardest kind of teacher. It gives you the test first and the lesson afterward." ~Oscar Wilde

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If you are determined to learn, no one can stop you.“

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Re: Weihnachtsbäume

Beitrag von kelte » Fr 25. Dez 2015, 13:47

Grüß Euch!

Ich verfüttere seit gut 30 Jahren sämtliche Bäume aus dem ganzen Familienkreis an all meine Pferde und es gab noch nie irgend ein Problem. Ebenso mit allen Pferden aus dem Stall wo ich stehe, die das nun auch schon seit 10 Jahren machen, weil sie es bei mir gesehen haben. Und nicht zu Letzt habe ich von meinen Kunden auch nur positive Meldungen zu diese Praktik.

Ich denke, wenn die Pferde NEBEN Heu auch mal an den Bäumen knabbern, dann werden sie schon wissen, obs ihnen taugt. Natürlich wird es wie bei Allem "Sonderfälle" geben auf die man dann halt individuell reagieren muß.

Grüße

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Re: Weihnachtsbäume

Beitrag von katiebell » Di 29. Dez 2015, 11:30

Lesley hat geschrieben:Ich hab schon erlebt, dass ein Pferd allergisch reagiert hat (sollte auch ungespritzt sein???). War nicht witzig, weil das Pferd ewig nicht normal fressen konnte. Ich würde es lassen.
Fies ist auch, dass das Lignin im Holz langsamer verdaut wird als Heu. Es kann also ab einer bestimmten Menge die Verdauung verlangsamen/ aufhalten. Ab welcher Menge, keine Ahnung. Dabei kann es dann aber zur Kolik kommen, was ich leider am eigenen Tier herausfinden musste.
Und ja, sie frassen gleichzeitig wie immer ausreichend Heu ad lib. Das ist dann ja auch eher das Problem, als eine Hilfe. :?

Andrea Keuchel
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Re: Weihnachtsbäume

Beitrag von Andrea Keuchel » Di 29. Dez 2015, 19:47

Ich würds lassen. Vor allem auch wenn sich auch nur ein Pferd mit empfindlichem Magen-Darmtrakt in der Gruppe bepfindet.

Take Home Message von Dr. Frist ist: es sollte nichts gefüttert werden, was den Magen-Darmtrakt irritieren könnte. Und das bedeutet ganz einfach, die meisten Dinge zu unterlassen.

"...Beim Knabbern am Baum, wird unter anderem das gefährliche Terpentinöl aufgenommen, welches in größerer Menge zu einer Schädigung diverser Organe und damit verbundenen Gesundheitsbeeinträchtigung führen kann.

Dieses Öl reizt die Maulschleimhaut, wodurch sich Bakterien ansiedeln und ausbreiten können. Außerdem sind Atemwegsprobleme, sowie eine damit verbundene Atemnot möglich. Auch auftretende Koliken sind in diesem Fall nicht selten...." Quelle www.notruf-huf.de

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