Chromhefe gegen Fettpolster?

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TinaH
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Re: Chromhefe gegen Fettpolster?

Beitrag von TinaH » Fr 20. Feb 2015, 12:31

PSSM darf in Europa einzig und allein von Laboklin bestimmt werden, die anderen Labore schicken es auch dorthin.
Also einfach direkt bei Laboklin anfordern. Es geht mit Körperzellen jeglicher Art. Praktikablerweise möchten sie Haare (mit Wurzeln) oder Blut.

http://www.laboklin.de/index.php?link=l ... -pssm.html
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striziwuzi
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Re: Chromhefe gegen Fettpolster?

Beitrag von striziwuzi » Fr 20. Feb 2015, 13:06

wollte nur anmerken, dass ich mit "chromhefe auf verdacht" (zum abnehmen) einen kreuzverschlag ausgelöst habe und so drauf gekommen bin, dass pferd pssm hat............

mit dem heutigen wissen würde ich IMMER zuerst den pssm-test machen lassen, bevor ich chrom ins pferd geb.
geholfen hats zum abspecken nämlich wirklich :oops:

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Juria
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Re: Chromhefe gegen Fettpolster?

Beitrag von Juria » Fr 20. Feb 2015, 13:18

Ja, auf deine Erfahrung wurde in einem der vorherigen Beiträge schon mal hingewiesen. Wieso vertragen PSSMler denn keine Chromhefe, bzw. warum löst sie einen Schub aus?
Sollte ich Chomhefe kaufen, werde ich vorher auf jeden Fall auf PSSM testen lassen!

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Re: Chromhefe gegen Fettpolster?

Beitrag von katiebell » Fr 20. Feb 2015, 17:41

Kapitel 7:

http://etd.lsu.edu/docs/available/etd-0 ... ll_dis.pdf
However, there was no effect (P > 0.10) of
chromium supplementation on concentrations of leptin (Figure 7.1b) or insulin (data not
shown).

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Re: Chromhefe gegen Fettpolster?

Beitrag von katiebell » Fr 20. Feb 2015, 17:48

Lesley hat geschrieben:Es muss eine bestimmte Sorte Zimt sein - frag mich grad nicht welche, müsste ich nachschauen.
Rosmarin ginge auch.
Es verbessert die Wirkung des Insulins. Bei IR sind ja die Insulinrezeptoren gestört und es kann kein Zucker mehr in die Zelle eingeschleust werden. Zimt und Rosmarin greifen an den gestörten Insulinrezeptoren ein und reparieren diese quasi - vereinfacht gesagt.
Hier sind die Schlußfolgerungen aus der ECIR Gruppe:
Cinnamon is no longer routinely recommended. It had been hoped to improve insulin sensitivity, but instead it may lower blood sugar (glucose) without lowering insulin levels. Since most IR horses have glucose in the normal ranges, cinnamon sometimes lowers it too much. For that reason, the ECIR Group doesn't use it routinely. If you have a horse that is a true diabetic - high glucose - then cinnamon may be helpful.
Mitglieder haben festgestellt, dass es keinen Einfluss auf den Insulinlevel hat, aber leider durchaus mal Einfluss auf den Glukoselevel.
Das muss also im Einzelfall anhand des Glukosewertes entschieden werden. Ist der im normalen Bereich (was ja bei IR auch normal ist), ist Zimt nicht angezeigt.

radieschen
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Re: Chromhefe gegen Fettpolster?

Beitrag von radieschen » Fr 20. Feb 2015, 19:17

polldi hat geschrieben:Öhm, ich glaube null an irgendwelche Futtermittelchenwirkungen gegen Speck.
Das wäre DIE Goldgrube! (Ja! Ich würd' sofort ALLES fressen! :mrgreen: )

Bislang war's echt bei Allen, die ernsthaft versucht haben, mit Fotos in Foren zu dokumentieren, dass zeitgleich auch noch an anderen Stellshrauben fleissig gedreht wurde.

Hier wurde z.B. der Weidegang drastisch reduziert. Halte ich für den viel wahrscheinlicheren Grund.
Ansonsten beobachte ich dasselbe wie Heike4. Das sich das Gedankenkarussel viel zu oft um "was kann ich zum Abnehmen füttern?" dreht, statt einfach was wegzulassen.

Mein Pony hat ebenfalls EMS. Sie hat zügig Normalgewicht erreicht. Weil ihr als allererstes drastisch die Graszufuhr reduziert wurde.
bei uns haben alle abnehmversuche über sieben monate (winterzeit ohne Weidezugang) dazu geführt, dass das Pferd abnahm, die Rippen fühlbar wurden. und die Fettpolster an Hals und Shculter unverändert blieben. mit weidegang ging dann das ganze Pony wieder auseinander = Fettschicht auf den Rippen.
Klar ist auch Chromhefe kein "scvhütt rein und mach ansonsten weiter wie immer"-mittel, das hatten wir ja schon geklärt. es scheint aber genau diese Fettpolster aus irgendeinem Grund anzusprechen. mehr kann ich dazu nciht sagen. ich würde das zeug bei hartnäckigem polstern und sonst schlankem Pferd weiterhin empfehlen.

weiterhin könnte man jetzt noch sagen, dass die zossen, wenn man ihnen den weidegang zeitlich reduziert, in der verbleibenden zeit ja angeblich umso schneller und umso mehr gras in sich reinstopfen - demnach hätte die weidezeitreduktion auf nächtlichen weidegang eigentlich kaum effekt haben dürfen...

wissenschaftlich beweisen kann ich logischerweise nichts, dann hätt ich das pony im reheswchub klonen müssen und eins mit chromhefe ins gras stellen, das andere mir chromhefe, heu und weniger gras füttern müssen :lol:

aber bei FB sieht man genug pferde, die schon längere zeit wegen rehe absolut grasfrei gehalten werden und deren fettpolster ebenso hartnäckig erhalten bleiben, dann bei chromhefegabe aber auch irgendwann mal weichen.
Juria, in 2013 von Mai bis November die angegebene Menge und anschließend ausgeschlichen über zwei wochen. wär vermutlich nciht nötig gewesen, geschadet hat es anshceinend aber auch nciht.

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Re: Chromhefe gegen Fettpolster?

Beitrag von katiebell » Fr 20. Feb 2015, 20:28

Tatsächlich hilft eine ausreichende Menge an Magnesium, die Fettpolster zu verringern. Zumindest bei auch ansonsten ausbalancierter Ration.
Bei EMS dreht sich alles um eine Zucker- und Stärkereduktion und das ausreichende Zufüttern von Spurenelementen usw. (wie immer kein Eisen). EMSler stecken Ungleichgewichte in der Ration ganz schlecht weg.
Grasfrei will übrigens gar nix heissen- auch das Heu muss zucker- und stärkearm sein. Halt die ganze Ration unter 10% Stärke und Zucker.

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Re: Chromhefe gegen Fettpolster?

Beitrag von radieschen » Fr 20. Feb 2015, 20:39

die stärke- und zuckergeschichte ist schon klar. ich hab beim heu aber zugegebenermaßen nie danach geschaut, weil ich wusste, dass sie mit reiner heufütterung über winter immer abgenommen hatte. weide nur im sommer und nur nachts nach dem dunkelwerden und morgens möglichst früh wieder rein - in der hoffnung, dass dann eben wenig fruktan im gras ist, wil kein licht für fotosynthese vorhanden.

,mehr kann ich dazu nciht beitragen. bei uns hat es so funktioniert. ich seh nen zusammenhang mit der chrimhefe und habe wie gewünscht - meine erfahrung damit geschildert. dass diese wissenschaftlich mciht belegt ist und die ECIR Gruppe sagt, es sei alles Humbug, ist halt ne andere Erfahrung.

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Re: Chromhefe gegen Fettpolster?

Beitrag von katiebell » Fr 20. Feb 2015, 20:51

Muss ja jeder selbst entscheiden. :)

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Re: Chromhefe gegen Fettpolster?

Beitrag von Annette » Fr 20. Feb 2015, 20:56

http://hufreheforum.de/cgi-bin/yabb/YaB ... 7169/21#21
Für die Placebo kontrollierte Studie standen insgesamt 27 Insulin-resistente Pferde und Ponys zur Verfügung. Im dem vierwöchigen Studienverlauf erhielten 12 Tiere ein Placebo (Hefe ohne Chrom), 15 Tiere wurden mit einer chromhaltigen Hefe supplementiert (2,5 milligramm/100kg KM Chrom). Das entspricht 1,25g Chromhefe für 100kg/KM. Ein Pferd von 400kg Körpergewicht erhält demnach 5g Chromhefe/Tag.
Tests zu Beginn zeigten erwartungsgemäß bei allen Tieren abnorm hohe Glucose- und Insulinkonzentrationen, die damit auch das hohe Risikopotential offenbarten.

Nach Ablauf der vierwöchigen Supplementierungsphase konnte jedoch bei den täglich mit der Chromhefe versorgten Tieren eine deutliche Reduktion der Insulinreaktion beobachtet werden.
Annette

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