IG Hufe im Fokus

Gamma-GT erhöht bedetuet, dass das Pferd irgendein Problem mit der Leber hat. Leberprobleme können ja leider mannigfaltige Ursachen haben und oft ist es schwer, die Ursache zu finden. Als Schutz für die Leber, bis man die Ursache gefunden hat, kann man eine Kur mit Mariendistelsamen machen. Die enthalten Stoffe, die die Leberzellen schützen und besser regenerieren lassen. Das "positive" an Leberproblemen ist, wenn man die Ursache findet und abstellt, kann die Leber sich wieder komplett regenerieren.

Die yGT geht schnell hoch und auch recht schnell wieder runter. Insgesamt muss man wirklich gucken, was leberschädigend sein könnte (Pflanzen im Heu, Trinkwasser, erreichbare "Gift"-Pflanzen auf/am Paddock oder der Weide, Holz, was angeknabbert wird usw. Marinedistel kann man machen. So richtig Sorgen würde ich mir machen, wenn die anderen Leberwerte auch erhöht sind. Dann hat man ein Problem....

Das mit dem y-GT haben wir schon seit 5 Jahren.
Die anderen Leberwerte waren immer ok und Mariendistel hab ich auch schon oft gefüttert, leider immer ohne Erfolg.
Gift...mhm...will ich nicht ausschliessen, aber dann müssten die anderen Leberwerte doch auch erhöht sein, oder?

Mein TA sagte mal, wenn nur y-GT erhöht ist und die anderen Leberwerte ok, dann könnten es Leberegel sein. Die Wurmkur dagegen heißt Fasinex (ist eigentlich für Rinder/Schafe, bei denen Leberegel wohl öfter vorkommen, kann aber auch Pferden gegeben werden, wenn Verdacht besteht).

Neee, das kann es nicht sein, denn wir hatten zwischen drin einmalig Leberegel (Koppel am Bach).
Da waren aber einmalig auch die anderen Leberwerte hoch und da haben wir Fasinex gegeben. Danach waren alle Leberwerte außer dem g-GT wieder ok.

Bei meinem Pferd ist ebenfalls der y-GT erhöht; und zwar schon seit ich ihn habe (7 Jahre) Beim ersten Blutbild waren auch noch andere Leberwerte erhöht - Mariendistel und Co haben prima geholfen. Seither ist nur noch der Y-GT leicht ausser Norm. Die Ursache habe ich nicht herausgefunden. Ich habe zwei Pferde, die das gleiche Futter bekommen, das gleiche Wasse trinken, zusammen in derselben Paddockbox stehen, .. Der zweite hat ganz normale Leberwerte.
Ich füttere ihm zur Stärkung der Leber kurmäßig 3 - 4 Mariendistel/Aritschocke/Brennessel im Jahr. Dazu noch Zink, da der Wert bei ihm auch meist grenzwertig ist und Zink eine wichtige Rolle bei der Entgiftungsfunktion der Leber spielt.

Wenn wirklich nur der Y-gt erhöht ist würde ich mir noch nicht so die Gedanken machen. Nachtesten und gut. Wenn's so aussieht wie bei meinem, dann muss man schon schauen was nun. Aber allein der Y-gt kann sich bei einigen Pferden schon erhöhen, wenn der böse TA mit der bösen Nadel kommt.

Soweit ich weiß, sollte man auf EMS/ECS nüchtern testen, bei uns wird abends Heu ad lib ausgelegt. Vormittags gegen neun wird dann 2 Std. ausgemistet, ich habe meine Stute vor der Fütterung testen lassen [1], damit sie relativ nüchtern ist. Obwohl sie mE EMS hat und chronische Rehe, sind ihre Werte im grünen Bereich. Beim letzten großen Blutbild bekam sie ein paar Äpfel im Zeitraum von über 2 Std., weil wir lange auf den TA warten mußten, da hat man am großen BB gesehen, daß sie eine leichte Glukose-Intoleranz hat. Mein Wallach bekam dieselbe Menge Äpfel, er hat den Fruchtzucker normal verarbeitet.

Beide haben im Winter Heu ad lib am Boden ausgelegt und sind trotz wenig Bewegung durch mich nicht dick. Den BCS [2] lasse ich demnächst überprüfen, dazu werden sie gewogen.

[1] http://www.barbie-und-nepomuk.de/fotos/b_ems_ecs.jpg
[2] http://www.bodyconditionscore.de/

Sani hat geschrieben:Soweit ich weiß, sollte man auf EMS/ECS nüchtern testen

Nein, sie sollen nicht komplett nüchtern sein, sie sollen sogar Heu im Bauch haben, nur eben keinen Hafer etc.
Hier steht noch mehr dazu: http://ecirhorse.org/index.php/ddt-over ... -diagnosis oder einfach diesen Thread mal von Anfang an lesen.

Der Vollständigkeit halber unser neuestes Ergebnis:

Glucose: 4.4 mmol/l
Insulin: 3.5 mU/ml Note: uIU/mL = IU/L = U/L = mU/L
Results:
If the G:I ratio is less than 4.5, horse is severely IR. If the G:I ratio is between 4.5 and 10, the horse is compensated IR. A G:I ratio greater than 10 is normal.
G:I ratio = 22.63
A RISQI greater than .32 is normal. A RISQI less than .32 indicates IR. A RISQI less than .22 indicates severe IR.
RISQI = 0.53
Some horses will have a normal G:I ratio and RISQI but still be in danger if the glucose is over 100. An MIRG greater than 5.6 will indicate IR in these cases.
MIRG = 3.08
IR Status = Normal, not IR

Somit geht mein derzeitiges Futtermanagement voll auf

Die schlechte Nachricht dabei ist, daß meine Stute vor 4 Wochen positiv auf PSSM getestet wurde, nachdem sich immer mehr unerklärliche Symptome entwickelt hatten
Also geht das Aufpassen weiter....

Dazu die Frage an die Experten: Kann eine vermehrte Fühligkeit auch durch starke Kreislaufprobleme hervorgerufen werden?