Mineralfuttersuche

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katiebell
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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von katiebell » Mi 19. Nov 2014, 14:47

Niemand sollte auf Vitamin A verzichten, aber die Grundration muss mit einberechnet werden. Bitte nicht einfach blindlings denTagesbedarf zufüttern.
Der KER Link bezieht sich auf das Biotin.

Fintan
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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von Fintan » Mi 19. Nov 2014, 16:32

@ Kathibell

sorry, ich kann lesen, spreche und schreibe auch noch Auswärts und die Aussage in Bezug auf das Biotin bezieht sich auf die Darmgesundheit. Die Darmgesundheit steht aber in einem direkten Zusammenhang mit der Wandlung Beta Carotin (Synthese) zu Vitamin A. Daher der Zusammenhang. Und natürlich sollte man das Vitamin A aus der Grundration mit einkalkulieren. Das ist aber in dieser Form nur vorhanden wenn man ein vitaminiertes Futter (Müsli) füttert.

Dann aber muss man alles in die Kalkulation mit einfließen lassen. Auf der anderen Seite ist es unerheblich ob du einem Pferd das einen Bedaf von als Idee 50.000 I. E. 60.000 oder 80.000 I. E. verfütterst, negativ wird es ab dauerhaft 150.000 I. E. aufwärts. Es gibt sogar Studien die gehen hier von 250.000 I. E. aus

OK, es macht auch keinen Sinn mehr reinzustopfen als man braucht, kostet unnötig Geld und bringt dann auch nichts. Aber man muss hier keine Angstwissenschaft draus machen.

katiebell
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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von katiebell » Mi 19. Nov 2014, 18:05

Ich fühle mich da ehrlich gesagt nicht angesprochen.
Ich sehe keinen Sinn darin, den Grundbedarf an Vitamin A komplett zuzufüttern, ich beziehe immer die Grundration mit ein.
Hier ein Zitat von Kellon zu Vitamin A:
Vitamin A. The NRC is sticking with the 1940 recommendation of 30 IU/kg of body weight as the daily
vitamin A requirement. This is based on the average level required to maintain horses free of night
blindness plus a “cushion” to allow for liver storage of vitamin A. For a 500 kg horse, this is 15,000
IU/day. For horses up to the age of 2 years, 45 IU/kg of diet is recommended, although there is no
strong research to support this. Dietary intake is in the form of carotenoids, primarily beta-carotene,
converted to retinol in the intestine (1 mg beta-carotene = 400 IU vitamin A). Adult horses maintained
even on 2 year old hay with a beta-carotene level as low as 4 mg/kg (compared to 30 to 385 mg/kg
normally present in forages = 12,000 to 154,000 IU) had no symptoms of vitamin A deficiency.
Bottom line is that horses getting even minimal amounts of green forage are unlikely to require
supplemental vitamin A. However, if your forage/roughage/chop is not green, levels are too low. Copra
is also low at 240 IU/kg, and beet pulp has essentially no vitamin A. Carrots on the other hand contain
in the neighborhood of 8500 IU Vitamin A (as beta-carotene) in a 7 to 8 inch long carrot. Because
vitamin A is one of the most studied vitamins, you will find it in generous levels in virtually every
commercial feed and multiple supplements. It is quite possibly the most oversupplemented vitamin. In
other species, and likely the horse as well, intestinal conversion of beta-carotene to active retinol is
downregulated by the presence of retinol, which protects the horse from overdosage due to carotene
intake, but toxicity caused by oversupplementation of vitamin A itself, not beta-carotene, is still
possible.

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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von Juria » Mi 19. Nov 2014, 21:21

Du hast natürlich recht, wenn du sagst, dass diese Mischung, bzw. das Ortho Complex kein Mineralfuttermittel ist. Das fängt ja schon bei dem viel zu geringen Rohascheanteil an. Es hat sich bei mir irgendwie eingeschludert, dass ich die Nahrungsergänzungsfuttermittel immer als MiFu bezeichne. Ist einfach kürzer.
Zu der Zusammensetzung: Fakt ist ja nun mal, dass man diese Zusammensetzung fertig kaufen kann. Fakt ist auch, dass sich die Werte meines Pferdes lt. BB, endlich im Optimalbereich bewegen, seit ich das Ortho Complex füttere. Zink ist zwar mit 0.60 an der untersten Grenze, aber immerhin...
Und du hast natürlich Recht damit, dass ich mit Sicherheit kein Profi bin, was Nahrungsergänzung bzw. die Berechnung der einzelnen Stoffe angeht. Dennoch denke ich, dass ich mit vorgegebenen Werten schon etwas zusammenstellen kann. Ganz davon ab wird sich mein TA die Mischung vorab anschauen und ggf. Änderungen vornehmen.

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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von katiebell » Mi 19. Nov 2014, 23:11

Unterste Grenze beim Zink heisst, dass kaum noch etwas in den Organen vorhanden ist, also allerhöchste Eisenbahn. Ein Mangel zeigt sich im Serum erst, wenn auch die Vorräte in den Organen quasi leer sind.

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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von Juria » Do 20. Nov 2014, 00:37

Ja, das hast du schon ein paar mal geschrieben. Wie gesagt, ich bin froh, dass der Wert nun überhaupt mal langsam hoch geht.

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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von katiebell » Do 20. Nov 2014, 09:51

Ja, das ist schonmal ein guter Anfang. :)

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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von Juria » Do 20. Nov 2014, 13:09

Ja, ich denke auch. Es ist zwar noch nicht optimal, aber immerhin geht es voran. Dennoch bin ich derzeit noch dabei zu verstehen, wie die ganzen Stoffe in Zusammenhang miteinander stehen, sich gegenseitig beeinflussen, etc. Ich hatte etwas gehofft dass "Supplemente zur Tierernährung" mir ein bisschen auf die Sprünge helfen würde, aber irgendwie... naja...

Mal abgesehen von Zn ist es doch soweit okay?
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Fintan
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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von Fintan » Do 20. Nov 2014, 13:47

@ Kathibell

Kellon kenne ich, habe da so einiges an Schriftwechsel mit Ihr und ich hänge seit über 20 Jahren an KER dran. Bei Ker, nun es gibt Ex Mitarbeiter aus dem "Research Team" die mittlerweile meinen Linien folgen.

Bei all dem muss man eines wissen, es gibt niemanden der allein Recht hat. Es ist immer der ganzheitliche Blickwinkel der zählt.

Wenn du nun Ker anschaust, bis vor ein paar Jahren waren sie überwiegend forschend und beratend tätig. Mittlerweile aber muss man zwischen den Zeilen lesen denn sie gehen immer mehr in den Bereich des Eigenmarketing mit Single Supplements. Pagan hat wohl ein enormes Wissen aber mittlerweile steht der Lehr- und Beratungsauftrag im Hintergrund und der kommerzielle Gedanke im Vordergrund.

In diesem Bereich zählt aber für das Pferd nur die ganzheitliche Betrachtung. Evangelish, Katholisch, Islamist oder Buddhist ist hier nicht angesagt.

@ Juria

Es dauert lange bis man Depots wieder aufgefüllt hat. Je nach Pferd durchaus 3 Monate und länger.

Ein Zinkmangel kann auch in Relation mit einer geringen Selenausstattung im Pferd stehen. Einfach weil beide Elemente in manchen Bereichen artverwandte Aufträge haben und kompensiert wird.

Was ich an der Mischung nicht mag ist die "Unentschlossenheit". Im Bereich Zink mischt man hier rum mit Zinksulfat und Chelat.

Da muss man sich 2 Fragen stellen, ist das um im Marketing zu demonstrieren - schau mal was wir hier alles drin haben? Oder ist das weil man nicht weiss wie die Wirkung zustande kommt?

Zinksulfat unterstellt man eine leicht bessere Verwertung als Zinkoxid. Zinkchelat unterstellt man eine bessere Verwertung als dem Sulfat.

Der Chelat Hype war vor 5 Jahren, die massive Werbewelle. Mittlerweile ist die Chelatverwendung sehr rückläufig aus was für Gründen auch immer.

Wie auch immer, wenn du ein kontrollierbares Ergebnis willst, so nimmst du nur einen Stoff, denn dann musst du dich nicht fragen: Ist es nun besser wegen dem, oder wegen dem? Also Sulfat oder Chelat.

Wobei gesunde Pferde auch sehr gut mit einer guten Oxidqualität zurecht kommen. Das ist nämlich die natürlichste Form. Das Pferd chelatiert nämlich selbst.

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Re: Mineralfuttersuche

Beitrag von katiebell » Do 20. Nov 2014, 18:03

Auch da gehen die Meinungen auseinander. Dass Chelate für Pferde besser verwertbar sind, ist sehr umstritten. Hier eine Erklärung (leider wieder mal auf Englisch):
Chelated minerals are minerals bound to an amino acid. They are absorbed only in the small intestine. The volatile fatty acids produced in the large bowel also enhance mineral absorption from the cecum and colon. Species that don't do much fermenting in their large bowel, like dogs, cats, humans, rats, are much more likely to benefit from chelated minerals than the horse and that is exactly what studies have found so far. No benefit in use of chelates in the horse.
(Claire Cox-Wilson)
Deshalb ist die Chelatverwendung rückläufig.

Fintan, ich weiß nicht, warum du in diesem Zusammenhang KER aufs Tapet bringst, immer wieder in deinen letzten Beiträgen. Ich habe zwar einen Link dorthin gepostet, aber lediglich, weil die Info eine sinnvolle Zusammenstellung zum Thema Biotin darstellt.

@Juria: ich halte Blutbilder dieser Art für weitestgehend nicht aussagekräftig. Hier ein Überblick (wieder von Kellon, würde gern andere Quellen posten, kenne aber keine mir sinnvoll erscheinenden dieser Art):
BLOOD AND TISSUE TESTING
The levels of a variety of nutrients can be measured in blood, including vitamins, minerals and amino
acids. Blood levels are a “snapshot in time”, giving you information only about the circulating levels at
the exact moment the blood sample was drawn. As you might imagine, blood levels of nutrients that are
absorbed entirely from the small intestine (e.g. Amino acids, glucose, fats, many vitamins) are strongly
influenced by the timing of the last meal. Because of the horse's heightened ability to absorb minerals
from the large bowel, time of feeding is less critical for mineral analyses but horses fed supplemented
grains or mineral supplements within a few hours before sampling may still show a spike in blood
mineral levels as those pass through the small bowel.
Normal blood levels are available for most vitamins, although there are a very limited number of
studies and deficiencies are so rare for most vitamins that only vitamin E assays are done with anything
resembling regularity. Amino acid studies are extremely limited and typically show wide individual
variation with small numbers of animals included in sampling so not much useful information there.
In addition to feeding, circulating levels of nutrients are also influenced by how much of the absorbed
material was taken up by the liver or excreted by the kidney shortly after absorption and by many other
things as well, including exercise. As mentioned above for hair minerals, the blood levels of certain
minerals and electrolytes are very tightly controlled by hormones and the kidneys.
As with hair mineral analysis, blood levels of minerals are most likely to be informative for the trace
minerals such as selenium, zinc, copper and manganese. Circulating iron is very tightly controlled and
iron status cannot be assessed by serum iron only (this will be discussed in detail later). A further
drawback to blood testing for mineral levels is that tissue levels, where it really counts, will drop
significantly long before this is reflected in the blood levels. Bottom line is that a low blood level of a

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